Pen & Paper - Spielsysteme > Gumshoe

Swords of the Serpentine

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Andropinis:
Bin auch gerade am durchblättern - finde SotS gelungen, einfach ein hochwertiges und schönes Buch; das Stadt-Setting ist gut ausgebaut und vielseitig, es bleibt gleichzeitig auch noch Luft, eigene Sachen einzubauen, da v.a. die restliche Welt angeschnitten aber nicht ausbaut ist. Gumshoe finde ich mit der Fantasy Kombination auch mal interessant. Manche Illus innen sind natürlich Geschmacksache, ich stehe auch nicht so sehr auf die Rüschenhemd und Degen Kombination, d.h. aber nicht, dass sie schlecht sind.

Ein gutes Review findet man bei Dave Thaumavore:

https://www.youtube.com/watch?v=NwDGre4cX_M

Weltengeist:
Da ich überlegt habe, ob Swords of Serpentine was für mich ist, fasse ich hier mal die Punkte zusammen, die mich aus der Diskussion heraus gestört haben - widersprecht mir, wenn ich das falsch verstanden habe:

* Das Setting wird als "Sword and Sorcery" beworben, ist aber eher an Venedig, an "The Lies of Locke Lamorra" oder an den neueren Ankh-Morpork-Büchern orientiert. Sogar Schießpulver und Steampunk ist vorgesehen. Spielschwerpunkte sind scheinbar Politik/Intrigen/Machtkampf, Heist oder Detektivspiel. Das ist ja alles ganz nett, aber was (außer dem Magiesystem) hat das mit Sword and Sorcery zu tun?
* Das Regelwerk ist ein aufgebohrtes Gumshoe, das ich vor Jahren einmal für 2 Stunden gespielt (und mittlerweile längst wieder vergessen) habe. Von der Seitenlinie sieht mir das aber ziemlich metagamig aus (Wissen und Wahrnehmung gibt's automatisch, sie müssen dann irgendwie interpretiert werden? Spieler verändern die Spielwelt? Effekte werden mit irgendwelchen Punkten gekauft, wenn man die entsprechend interpretieren kann? Skillpunkte werden als Pool auf den Tisch gelegt und dann irgendwie aufgebraucht, und wenn die alle sind, geht halt nix mehr?)Soll keine Kritik sein, nur ein Abgleich des Spiels mit meinen Erwartungen bzw. Spielvorlieben. Wie gesagt: Korrekturen (oder Bestätigung) meines Eindrucks gerne hier. :d

KhornedBeef:
Ich nehme an, das Genre bezieht auf die Art von "Nicht-Helden" und Zielen, die diese mitbringen.

Was das Spielgefühl angeht: Wenn ein Pool leer ist, wird es schwierig, aber mit jeder actionorientierteren Iteration von GUMSHOE kamen neue Wege dazu das zu mitigieren oder anders effektiv zu bleiben. Spielen wird sich das vermutlich eher wie ein granulareres Blades in the Dark als alles andere.

Swanosaurus:

--- Zitat von: Weltengeist am 11.07.2025 | 08:43 ---Da ich überlegt habe, ob Swords of Serpentine was für mich ist, fasse ich hier mal die Punkte zusammen, die mich aus der Diskussion heraus gestört haben - widersprecht mir, wenn ich das falsch verstanden habe:

* Das Setting wird als "Sword and Sorcery" beworben, ist aber eher an Venedig, an "The Lies of Locke Lamorra" oder an den neueren Ankh-Morpork-Büchern orientiert. Sogar Schießpulver und Steampunk ist vorgesehen. Spielschwerpunkte sind scheinbar Politik/Intrigen/Machtkampf, Heist oder Detektivspiel. Das ist ja alles ganz nett, aber was (außer dem Magiesystem) hat das mit Sword and Sorcery zu tun?
* Das Regelwerk ist ein aufgebohrtes Gumshoe, das ich vor Jahren einmal für 2 Stunden gespielt (und mittlerweile längst wieder vergessen) habe. Von der Seitenlinie sieht mir das aber ziemlich metagamig aus (Wissen und Wahrnehmung gibt's automatisch, sie müssen dann irgendwie interpretiert werden? Spieler verändern die Spielwelt? Effekte werden mit irgendwelchen Punkten gekauft, wenn man die entsprechend interpretieren kann? Skillpunkte werden als Pool auf den Tisch gelegt und dann irgendwie aufgebraucht, und wenn die alle sind, geht halt nix mehr?)Soll keine Kritik sein, nur ein Abgleich des Spiels mit meinen Erwartungen bzw. Spielvorlieben. Wie gesagt: Korrekturen (oder Bestätigung) meines Eindrucks gerne hier. :d

--- Ende Zitat ---

Ja, würde ich eigentlich alles so bestätigen. Settingmäßig macht es den Eindruck, als hätten sie irgendwann mal gesagt: "Wir machen ein urbanes Sword&Sorcery-Setting" und sich bei den tollen Ideen, die dann kamen, immer weiter von S&S entfernt haben ... ich finde das Setting gerade deshalb eigentlich sehr schön und originell, aber es ist halt definitiv nicht mehr das, was auf dem Etikett steht.

Leonidas:
- Zumindest das Magiesystem würde ich für sehr S&S-tauglich halten, Sorcery ist potentiell mächtig und auch für den Anwender gefährlich. Schwarzpulverwaffen und Steampunk sind optional. Unterm Strich ist das aber trotzdem kein S&S-Setting. Schon alleine weil eine Göttin und samt zugehöriger Kirche/Religion eine prominente Rolle spielt.

-Das System würde ich als Erzählsystem einordnen, bei dem man Erzählrechte durch das Ausgeben von bestimmten Skillpunkten einkaufen kann. Wenn die Punkte weg sind, kann/muss man Würfeln, statt zu erzählen. Solche Punkte sind aber rar, so dass es Spotlightevents sind, wenn die ausgegeben werden.

Beispiel: ein Duellist hat Punkte auf Adel/High Society. Er könnte jetzt in einem Duell gegen einen adeligen Snob, das mittels der Waffenfertigkeit abgewickelt wird, erzählen: „ich komme aus einem noblen Haus und hatte dort einen Fechtlehrer, der mir die Schwächen des Kampfstils meines Gegners beigebracht hat“. Für den Preis eines  seiner Adels-Punkte gäbe ihm seine Erzählung dann einen spielmechanischen Bonus in diesem konkreten Kampf. Ohne Erzählung kein Bonus, nur Punkte raushauen reicht nicht. Wenn alle Punke ausgegeben sind, bleibt die Spielfigur trotzdem adelig, versteht sich auf Etikette, kennt die Leute aus der UpperClass, etc pp.. Das geht auch bei erschöpftem Pool nicht verloren. Am Tisch hat das Prinzip bei uns sehr gut funktioniert, nach metagaming hat sich das zumindest nicht angefühlt.

- Bestimmte Skillpunkte, nämlich diejenigen der Actionskills, füllen sich sehr schnell wieder auf. Das passiert aber zum Teil durch einen gemeinsamen Pool, so dass diese Ressourcenverwaltung zumindest am Rande immer mitläuft.

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