Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

Irgendwo in IRLAND

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Puklat:
Ove
Ich bin hin- und hergerissen. Laufe ich zurück zum Zimmer? Ist Clive real? Geschieht ihm gerade etwas? Ist nicht dann alles schon zu spät?

Sollte ich nicht vielleicht doch weiter gehen, schauen wer dort singt, was das pulsieren auslöst, woher die "Säfte" kommen, die dort durch die Leitungen wabern?!

Ich kann es nicht sagen. Auch scheinen mir manche Flecken zu unförmig für Rosenblätter, doch wie in einem Traum, glaube ich, dass es Rosenblätter sind. Mein Geist ist nicht in der Lage oder will nicht erkennen was es wirklich ist. Wenn es hier überhaupt eine Wirklichkeit gibt.

Ich wende mich wieder herum zum Raum, mache die wenigen Schritte bis zur Tür, ich achte peinlich genau darauf Kristines Hand nicht loszulassen. Sie folgt mir, und schwärmt von der Musik und ist noch von den Rosen verzückt. Sie scheint die Geräusche aus dem Zimmer gar nicht zu bemerken.

Seelig sind die Unwissenden!

Ich schaue in den Raum, ich bin sowohl darauf gefasst grausiges zu sehen, doch innerlich erwarte ich eigentlich nichts anderes zu sehen, als noch in dem Moment als ich den Raum verlassen habe. Verlassen, wider meinem festem Willen zu bleiben....

Der Läuterer:
Die Sterne standen günstig. Rostig und gewaltig sind sie vom Himmel herab gefahren.

Das Krankenzimmer von Clive ist völlig verwüstet. Zerstört. Geschreddert. Zerstückelt. Klein gehackt.

Überall liegen Glas- und Keramikscherben. Metall- und Holzfragmente sowie -spltter. Leintuchfetzen und Gänsedaunen.

Aber nirgends Blut. Keine Leichen. Und vor allem kein Doc Savage.

Ein Metallrahmen mit Gitterstruktur ist über die gesamte Fläche des Zimmers mit titanischer Wucht von der Decke gen Boden geschleudert worden, so dass alle spitzen und scharfen Gegenstände und Werkzeuge, die überall an diesem Konstrukt fixiert waren, in die Bodendielen gerammt wurden.

Wirklich alles in diesem Raum wurde zerschnitten, zerstückelt, aufgespiesst, als seien mehrere Guillotinen und Fallgitter gleichzeitig herabgesaust.

Von der ungeheuren Kraft dieser Gewalt zeugen die breiten und tiefen Kratzer, Riefen und Rillen, die sich in den Putz der Wände hinein gegraben haben, als der Rahmen vom Himmel herab fuhr und dabei verkantete.

Puklat:
Ove
"Verflucht! Was ist das hier?", zische ich hervor. "Wo ist Clive?! Wo sind die anderen?"

Noch immer hört man das Lied aus dem Stockwerk unter uns.
Ich schaue Kristine an, die schon fast überraschenderweise noch immer neben mir steht.

"Lass uns gehen!", sage ich und gehe die Treppe hinab. Über die rote Farbe. An einer Hand Kristine, die andere Hand frei. Doch traue ich mich nicht hier etwas zu berühren.

Der Läuterer:
Kristine führt Dich die Treppenflucht hinunter. Immer der Musik entgegen. Der Tenor hat sein Lied noch nicht beendet. Dann beginnt er erneut zu singen.

Die Stufen erstrecken sich vor Dir. Die Treppe ist lang und reicht weit.

Weiter als zuerst geglaubt streckt sich die Treppe... weiter und weiter und immer weiter, wie ein sich dehnendes Gummiband. Der Weg erscheint sehr weit zu werden.

Unten in der Halle steht ein alter Mann. Er schaut zu Euch hoch und lächelt wohlwollend.
Er hat ein Glas mit einer rosa Flüssigkeit in der Hand.

Er prostet Euch zu und winkt Euch dann zu sich heran.

Puklat:
Ove
Ich bin anfangs irritiert, dass der Weg die Treppe hinab so lang ist. Aber mit immer sichererem und entschlossenerem Schritt folge ich Kristine auf gleicher Höhe.

Mal sehen, was der will.

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