Autor Thema: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten  (Gelesen 4495 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten
« Antwort #25 am: 23.03.2017 | 16:33 »
Macht Sinn. Die Regel im GRW bevorzugt ja ebenfalls denjenigen mit dem höheren Fertigkeitswert.

Wobei ich persönlich in so einem Fall wohl tatsächlich wann immer möglich auf "unentschieden" entscheiden würde, wenn das denn irgendeinen Sinn macht.
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Offline Argamae

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Re: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten
« Antwort #26 am: 24.03.2017 | 13:11 »
Eventuell sind diese Fragen längst nicht mehr aktuell, weil Du dich schon weiter mit dem GRW beschäftigt hast, aber nur der Vollständigkeit halber sind hier meine Gedanken dazu:

Okay, Fragen aus der Regellektüre: Wenn ich es richtig verstanden habe, addieren sich mehrere Erschwernisse nicht, sondern es wird die jeweils höchste Erschwernis verwendet. So weit, so gut ... aber gilt das z.B. auch für Erschöpfung? Wenn für mich durch Erschöpfung alles "sehr schwer" ist, kann ich dann auch gleich ohne weiteren Malus Fertigkeitswürfe ablegen, die durch andere Umstände als sehr schwer gelten?

Ja, ich habe nichts Gegenteiliges gefunden. Es gilt für alle Würfe die höchste Erschwernisstufe, die aus allen relevanten Umständen resultiert.

Zitat
Und wie ist es mit Sachen, die Würfel explizit um eine Stufe schwerer machen, wie z.B. der Sturmangriff? Das wird dann schon addiert, oder? D.h. aus "schwer" wird dann "sehr schwer"?

Ja. So ist es auch meiner Meinung nach zu verstehen.

Bei der Aktion "Abstand verändern" kann der Gegner als Reaktion einen Angriff machen. Da erfolgt dann ein differenzierter WW. Im Regeltext heißt es, die Abstand-verändern-Aktion gelinge in jedem Fall, aber der Gegner würde eben treffen und Schaden/Spezialeffekte verursachen, wenn er "den WW gewinnt". Aber was heißt den WW "gewinnen" in Bezug auf einen differenzierten WW? Bei unterschiedlichen Erfolgsgraden ist ja alles klar, aber wenn beide Erfolg haben? Hat dann der Gegner "gewonnen" oder ist es ein Unentschieden? Und gelingt der Person, die den Abstand verändern will, dann unabhängig davon, ob ihr Wurf fehlschlägt, das Abstand verändern wirklich automatisch? Ist nicht vielleicht doch ein einfacher Widerstandswurf bzw. ein gemischter einfacher/differenzierter WW wie beim Ausweichen (also ein einfacher WW, bei dem man aber auch Erfolgsgrade erzielen kann)?

Im Original steht hier nur "opposed roll", was ja einem einfachen Widerstandswurf entspricht. Also Kampffertigkeit des Verteidigers gegen Gewandheit des "Aufrückers" (leicht verwirrend, daß im Englischen "Evade" sowohl für die Fertigkeit als auch für das Kampfmanöver steht; im Deutschen heißt die Fertigkeit "Gewandtheit" und das Kampfmanöver heißt "Ausweichen"). Wenn beide Erfolg haben (gleicher Erfolgsgrad und gleiche Augenzahl), gehts ja - wie man weiter oben gesehen hat - nach Gutdünken seitens des SL. Aber egal, ob nun der Verteidiger den Aufrücker trifft oder nicht bzw. dem Aufrücker sein Gewandtheitswurf überhaupt glückt - das Aufrücken ist in jedem Fall gelungen (solange der Aufrücker noch steht). ;)
« Letzte Änderung: 24.03.2017 | 16:54 von Argamae »
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Curwen

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Re: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten
« Antwort #27 am: 24.03.2017 | 17:29 »
Ja, ich habe nichts Gegenteiliges gefunden. Es gilt für alle Würfe die höchste Erschwernisstufe, die aus allen relevanten Umständen resultiert.

Da bin ich bei Erschöpfung und zusätzlichen Erschwernissen nicht sicher. Wenn ich sehr erschöpft bin, fallen mir ansonsten schon im ausgeruhten Zustand schwierige Handlungen ja eigentlich noch viel schwerer und sind damit vielleicht sogar unmöglich. Wäre das nicht logischer?

Offline Argamae

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Re: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten
« Antwort #28 am: 24.03.2017 | 18:28 »
Da bin ich bei Erschöpfung und zusätzlichen Erschwernissen nicht sicher. Wenn ich sehr erschöpft bin, fallen mir ansonsten schon im ausgeruhten Zustand schwierige Handlungen ja eigentlich noch viel schwerer und sind damit vielleicht sogar unmöglich. Wäre das nicht logischer?

Logischer bestimmt. Aber das Regelwerk möchte es allem Anschein nach überschaubar halten. Mit der Vorteil-/Nachteil-Regel bei D&D5 verhält es sich ja ähnlich: egal, wieviele nachteilige oder hilfreiche Umstände in einer Situation auftreten - man kann entweder Nachteil bzw. Vorteil haben oder eben nicht. Es gibt keine kumulativen Effekte. Stark vereinfachend? Ja! Aber dafür schnell.
Am Ende aber läuft bei RQ6/Mythras mit einer individuellen SL-Regelung nicht gleich das Spielgleichgewicht aus dem Ruder. Wenn man es anders handhaben möchte, ist ausreichend Platz da. Der gesunde Menschenverstand ist ohnehin bei RQ6/Mythras mit am besten untergebracht und das Regelwerk betont an mehreren Stellen, wo es um Modifikationen einer Probe geht, daß der letztendliche Schwierigkeitsgrad immer im Ermessen des SL liegt.

Nochmal das Originaltext-Zitat aus dem Absatz "Modifying Skills" (p.56): "Where a character is already suffering a penalty from other circumstances the hardest difficulty grade takes precedence." (Habe derzeit nur die engl. Ausgabe zur Hand).
« Letzte Änderung: 24.03.2017 | 18:33 von Argamae »
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Curwen

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Re: [RQ 6] Kurze Fragen & Antworten
« Antwort #29 am: 24.03.2017 | 18:48 »
Danke für die Klarstellung und die Textstelle. Das muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen.