Autor Thema: Rumpels dumme Fragen zur OSR  (Gelesen 60757 mal)

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Offline Benjamin

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #50 am: 2.11.2016 | 22:32 »
Für mich bedeutet OSR sehr viel mehr Anything goes / Ergebnisoffene Situationen für die Spieler. Dass man bei LL versucht hat, regeltechnisch am Original zu kleben, ist weniger OSR für mich.

LotFP ist sehr OSR. Die Abenteuer sind brutal, aber ergebnisoffen. Viele oldschoolige Abenteuer sind sehr ergebnisoffen. Ich denke, das ist etwas, das von den Wurzeln des CoSim und Freiform-Rollenspiels herrührt. Da ergibt sich die Geschichte aus der Handlung selbst und ist nicht unbedingt vorbereitet. Das Szenario schon, aber nicht der Verlauf und das Ergebnis. Dabei sind die Regeln dann wirklich zweitrangig. Regeln, die in den Hintergrund treten, helfen natürlich.

Offline D. Athair

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #51 am: 3.11.2016 | 06:39 »
Ich hab noch was zu den Diebesfertigkeiten gefunden: Known World, Old World sieht sich die Formulierungen der verschiedenen Versionen an.

... für mich waren die Diebesfertigkeiten keine Fertigkeiten im üblichen Sinn, sondern die Spezialfähigkeiten des Diebs, die ähnlich exklusiv zu verstehen sind wie die Zauber der Magic-Users und die Wunder der Kleriker. Entsprechend finde ich es legitim die Diebesfertigkeiten über ein eigenes Subsystem abzuhandeln. (Dass es eher ungünstig beschrieben und ggf. designt ist, ist ne andere Sache. Wobei man dazu sagen muss, dass diese Art von Schwäche - in der ein oder anderen Weise - in der überwältigenden Mehrzahl der Rollenspiele auftritt.)

Problematisch daran ist lediglich, dass andere SC eben z.B. auch klettern oder stehlen können ... und dass ne SL die unterschiedlichen Anwendungsarten auseinander halten können muss.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Draig-Athar

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #52 am: 3.11.2016 | 09:06 »
Was mein anderer Gripe mit D&D und anderen Level Systemen ist, man fängt als Lusche an. Warum? Was ist der Grund das man sich das Heldenmaterial sein erst erarbeiten muß????

Das ist jetzt aber so, als würdest du bei GURPS immer mit 100 CP anfangen und dich über mangelnde Kompetenz beschweren. Niemand zwingt euch dazu auf Level 1 zu starten, wenn ihr gerne von Anfang an "Helden" spielt beginnt halt auf einer höheren Stufe. Und bevor jetzt kommt das sei "nicht OSR": viele AD&D1 Abenteuer beinhalten vorgefertigte Spielercharaktere auf höheren Stufen.

... für mich waren die Diebesfertigkeiten keine Fertigkeiten im üblichen Sinn, sondern die Spezialfähigkeiten des Diebs, die ähnlich exklusiv zu verstehen sind wie die Zauber der Magic-Users und die Wunder der Kleriker. Entsprechend finde ich es legitim die Diebesfertigkeiten über ein eigenes Subsystem abzuhandeln.

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Offline Rorschachhamster

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #53 am: 3.11.2016 | 09:45 »
Und bevor jetzt kommt das sei "nicht OSR": viele AD&D1 Abenteuer beinhalten vorgefertigte Spielercharaktere auf höheren Stufen.
Jaaa, schon, aber man (also, ich) könnte behaupten, das nur wenige jemals die benutzt haben, aber das ist anekdotisches Wissen.  ;)

Übrigens, je länger ich mich mit der OSR beschäftige, desto mehr wird mir bewußt, das AD&D 1 as written eher kein OSR-Spiel ist...  ;D
Zu viele Regelsubsysteme für Ausnahmesituationen, der Klassiker is das Faustkampfsystem. Und wenn du nicht weißt, wovon ich rede, sei froh.  ::)
Nur hat man die Regeln damals schon gekonnt ignoriert. Außer man war wie ich, und hat sich danach entschlossen, die Regeln von jetzt an gekonnt zu ignorieren.  ~;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Draig-Athar

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #54 am: 3.11.2016 | 11:25 »
Jaaa, schon, aber man (also, ich) könnte behaupten, das nur wenige jemals die benutzt haben, aber das ist anekdotisches Wissen.  ;)

Die waren ja unter anderem auch für Cons (und dort speziell für Tournament-Play) drinnen und wurden den Berichten nach sehr oft verwendet. Und das ist genau mein Punkt: schon "damals" hatte man erkannt, dass man nicht zwangsläufig bei Level 1 starten muss.

Übrigens, je länger ich mich mit der OSR beschäftige, desto mehr wird mir bewußt, das AD&D 1 as written eher kein OSR-Spiel ist...  ;D
Zu viele Regelsubsysteme für Ausnahmesituationen, der Klassiker is das Faustkampfsystem. Und wenn du nicht weißt, wovon ich rede, sei froh.  ::)

Das sehe ich komplett anders, immerhin war OSRIC (Clon von AD&D) das Spiel, mit dem die OSR erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. Vereinfachung und "streamlinen" sind zwar häufig Elemente von (neueren) OSR-Spielen, für mich aber mit Sicherheit kein definierendes Merkmal.

Achamanian

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #55 am: 3.11.2016 | 11:29 »

... für mich waren die Diebesfertigkeiten keine Fertigkeiten im üblichen Sinn, sondern die Spezialfähigkeiten des Diebs, die ähnlich exklusiv zu verstehen sind wie die Zauber der Magic-Users und die Wunder der Kleriker.

(...)

Problematisch daran ist lediglich, dass andere SC eben z.B. auch klettern oder stehlen können ... und dass ne SL die unterschiedlichen Anwendungsarten auseinander halten können muss.

Aber da steckt doch der Widerspruch drin ... Wenn die Diebesfertigkeiten so exklusiv wären wie die Zauber und Wunder, dann sollten andere SC auch In-Game ganz prinzipiell nichts Vergleichbares machen können. Nicht mal versuchen. Schließlich hat der Krieger ja auch keine noch so schlechte Chance, doch irgendwie ein Magic Missile hinzubekommen. Wenn man es hingegen so handhabt, das auch andere SC klettern und stehlen können, sind die Diebesfertigkeiten nicht exklusiv und etwas ganz anderes als Zauber und Wunder.

Offline 1of3

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #56 am: 3.11.2016 | 11:41 »
Ich glaube, die Idee von Dealgathair ist, dass sich zwar alle verstecken können, aber der Dieb versteckt sich im bloßen Schatten. Es können zwar alle Klettern, aber der Dieb erklettert glatte Wände. Es gibt also keine Regel zum normalen Verstecken. Jeder weiß, wie das geht: Hinter einem Gegenstand. Es gibt eine Regel, damit der Dieb sich auf beinah übernatürliche Weise im Schatten verstecken kann.

Offline Kowalski

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #57 am: 3.11.2016 | 11:45 »
Das ist jetzt aber so, als würdest du bei GURPS immer mit 100 CP anfangen und dich über mangelnde Kompetenz beschweren. Niemand zwingt euch dazu auf Level 1 zu starten, wenn ihr gerne von Anfang an "Helden" spielt beginnt halt auf einer höheren Stufe. Und bevor jetzt kommt das sei "nicht OSR": viele AD&D1 Abenteuer beinhalten vorgefertigte Spielercharaktere auf höheren Stufen.

Also erstens sind Bausysteme durchaus in der Lage mit 700 CPs einen absolut inkompetenten Kämpfer zu zaubern. D&D liefert mit Leveln IMMER eine Kampfkompetenz mit, und zweitens kann man mit 100 CP akzeptable und wirklich kompetente Charaktere bauen. Ein 1st Level Charakter ist schwächer als ein Ork oder Hobgoblin mit der gleichen Ausrüstung. Er ist nur unwesentlich besser als 0Lvl NSCs. Bei Baussystemen sind die Spieler meist mit deutlich mehr Fähigkeiten ausgestattet als NSCs, selbst bei so Systemen wie SW sind die Charaktere so das sie herausragen.

Und ja, vorgefertigte Charaktere in Abenteuern, was soll ich dazu sagen. Zum einen mit Werten die, über alle gemittelt, DEUTLICH über dem Standardauswürfel SC liegen. Zum anderen war es nach den Regeln klar das SCs auf erstem Level anfangen. Je nach Runde hat man dann andere Stat Würfelsysteme benutzt. Erst Werte würfeln, dann den Stats zuweisen und im Anschluss im 2 zu 1 Verhältnis tauschen wenn nötig. Ja, die Charisma 3 Krieger oder Diebe, pech halt. Und zweitens erlaubte man das Anfangen auf gleichem Level wie die Party. Was dann wieder dazu verwendet wurde sich per Kamikaze inkompetenter SCs zu entledigen um neu würfeln zu dürfen (ausser man hat bestimmt Du darfst so lange würfeln bis dein SC im Schnitt mit einer 12 in jedem Attribut versehen ist...). Man hat dann auch die: Partylevel minus 1 Level, Regel bei uns eingeführt um so Aktionen zu bremsen.

Ach ja, dritter Gripe, unbalanced Stats. Wenn ein Stat (18) dir erlaubt wie eine Figur der gleichen Klasse (Kämpfer) die einen durchschnittlichen Stat hat (11) aber 3 Level höher ist zu wirken, was ist das für ein Balancing? Bei CON 18 gibt man, je nach Klasse +125% Leveläquivalenz (bei Magiern),  +86% Leveläquivalenz (bei den Jungs und Mädels mit W6 HP pro level), +66% Leveläquivalenz (bei der W8 HP Gruppe). Und man kann, außer auf magischem Wege keine Stats verbessern (WTF????). Dafür hat, gefühlt, jedes 2te vorgefertigte Abenteuer irgend etwas drin das einen der Stats pusht.
Gab es schon Bonuszauber wegen hoher INT und Weisheit?

Der größte Unterschied ist das ich zwischen GURPS und OSR anders an Charaktere herangehen kann.
Bei GURPS überlege ich mir VORHER was für einen Charakter ich bauen will (Dieb, Schurke, Pirat, Feuerzauberer, Seiltänzer, Diplomat, Soldat, Paladin, Schmied, Freiheitskämpfer, Uniprofessor, Magnat). Ich muß dann den vorhandenen CP Pool so auf die wichtigen Sachen wie Stats und Skils legen das es passt, aber ich kann immer alles spielen was ich will und was dem CP Pool entspricht.

Bei OSR würfle ich, schaue was dabei rauskommt und welche Art von Charakter man dann spielen muß. Hat was von Überraschungsei, sind auch nieten dabei. Aber halt anderer Charme. Manchmal hat man auch ziemlich nutzlose SCs die nicht viel Limelight von sich aus erzeugen (Aus ihren hohen Stats heraus z.b.) Philosophie dahinter, sofern überhaupt vorhanden, ist anders als bei Systemen die mit Punktepools oder nur über anpaßbare Templates gehen.

Ich glaube, die Idee von Dealgathair ist, dass sich zwar alle verstecken können, aber der Dieb versteckt sich im bloßen Schatten. Es können zwar alle Klettern, aber der Dieb erklettert glatte Wände. Es gibt also keine Regel zum normalen Verstecken. Jeder weiß, wie das geht: Hinter einem Gegenstand. Es gibt eine Regel, damit der Dieb sich auf beinah übernatürliche Weise im Schatten verstecken kann.

Genau. Er Ninja-t sich quasi weg. Nur war das bei uns nie innerhalb von Kampfsituationen, sondern immer davor. Schaue ich mir Computerspiele an, dann durfte der Dieb ab und an auch in Plain Sight in die Schatten treten (statt einer anderen Aktion) , dann war er mindestens vor Angriffen sicher.
Generell ist das Wahrnehmungssystem ein wenig besonders, man könnte auch sagen Broken....
« Letzte Änderung: 3.11.2016 | 11:52 von Kowalski »
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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #58 am: 3.11.2016 | 11:51 »
Aber da steckt doch der Widerspruch drin ... Wenn die Diebesfertigkeiten so exklusiv wären wie die Zauber und Wunder, dann sollten andere SC auch In-Game ganz prinzipiell nichts Vergleichbares machen können. Nicht mal versuchen. Schließlich hat der Krieger ja auch keine noch so schlechte Chance, doch irgendwie ein Magic Missile hinzubekommen. Wenn man es hingegen so handhabt, das auch andere SC klettern und stehlen können, sind die Diebesfertigkeiten nicht exklusiv und etwas ganz anderes als Zauber und Wunder.

Na ja, die Idee war wohl, daß die Diebeschancen ausdrücklich für Dinge gelten sollten, die andere Leute nicht mal versuchen könnten. Auf einen Baum mit vielen Ästen kann jeder klettern, einen Berg mit den nötigen Hilfsmitteln besteigen auch schon mal -- aber um eine weitgehend glatte Wand mal eben freihändig hochzukommen, braucht's dann doch einen Experten.

Eine Möglichkeit wäre wahrscheinlich, einfach zu sagen: "Okay, bei Sachen, die eigentlich jeder können sollte, der Dieb aber von Berufs wegen besonders gut, muß der Dieb sowohl seinen 'Normalo'-Wurf (wie auch immer der jetzt konkret aussehen mag) als auch seine Diebesfertigkeitschance versemmeln, damit's tatsächlich schiefgeht". Ist halt meines Wissens nirgends 'offiziell' so verregelt.

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #59 am: 3.11.2016 | 11:51 »
Zitat
Ich glaube, die Idee von Dealgathair ist, dass sich zwar alle verstecken können, aber der Dieb versteckt sich im bloßen Schatten. Es können zwar alle Klettern, aber der Dieb erklettert glatte Wände. Es gibt also keine Regel zum normalen Verstecken. Jeder weiß, wie das geht: Hinter einem Gegenstand. Es gibt eine Regel, damit der Dieb sich auf beinah übernatürliche Weise im Schatten verstecken kann.

Und das gab es in 3.0/3.5 ja auch mit Fallenentschärfen. Jeder kann Fallen entschärfen aber wenn es eine magische falle oder eine besonders komplizierte ist dann kann das nur ein Rogue.

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #60 am: 3.11.2016 | 11:59 »
Und das gab es in 3.0/3.5 ja auch mit Fallenentschärfen. Jeder kann Fallen entschärfen aber wenn es eine magische falle oder eine besonders komplizierte ist dann kann das nur ein Rogue.

Und auch hier ist das dann SL gutdünken und eine Maßnahme dafür zu sorgen das man den Rogue nicht mitnehmen MUSS.
Gleiches gilt für die Heilung zwischen Szenen, dann brauchst Du die Klerikermedibox nicht mehr zwingend.

Im klassischen Fall war man ziemlich aufgeschmissen wenn nicht einer einen Dieb (der lange genug überlebt....), einen Magier (für die Area Control Spells (Web, Stench, Fireball, Sleep) und einen Priester (als Medibox) mit dabei hatte. Krieger waren optional, da jeder einigermaßen Kämpfen kann, zur Not spielt der Kleriker den Tank und der Zauberer ballert die Gegner aus der 2-ten Reihe weg bis ihm die Spells ausgehen.

Man sieht mit 3.0/3.5 das hie und da problematische Konstellationen entstehen können und versucht die zu entschärfen.
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Draig-Athar

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #61 am: 3.11.2016 | 12:13 »
Ein 1st Level Charakter ist schwächer als ein Ork oder Hobgoblin mit der gleichen Ausrüstung. Er ist nur unwesentlich besser als 0Lvl NSCs.

Das stimmt nicht. Sieh dir noch einmal die Werte und Tabellen an!


Zitat
Und ja, vorgefertigte Charaktere in Abenteuern, was soll ich dazu sagen.

Nichts, denn das war ein Beleg, dass es schon "damals" durchaus üblich war auf höheren Stufen zu beginnen. Und wenn du mir das nicht glauben willst: DMG S 12 geht auf höhere Startstufen für neu erschaffene Charaktere ein.

Dass du mit dem Spiel nicht (mehr) viel anfangen kannst ist ja kein Problem, und wenn du für dich eine bessere Lösung (z.B. GURPS) gefunden hast ist das doch prima. Aber bitte wirf dem System nicht etwas vor, das es nicht "verbrochen" hat - es hat auch so schon genügend Schwachstellen.  ;)

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #62 am: 3.11.2016 | 12:30 »
Ich glaube, einige von Euch unterschätzen ein ganz wesentliches Moment der OS und OSR und das ist: Mach, wie Du denkst.

Keine Lust auf Stufe-1-jeder-Wurf-zählt-Survival-Horror? - Gib' den SCs volle TP und/oder eine Gratis-18 und/oder lass' sie in der 3. Stufe anfangen. Diebesfähigkeiten sind irgendwie unlogisch? - Lass' die Klasse halt weg, hat für die Ur-Blackmoor- und Greyhawk-Kampagnen geklappt, klappt auch für Dich. Stufe-1-SCs sind Nichtskönner? - Gib' ihnen ein paar Waffenknechte und ein Dorf voller Normaler Menschen zum Beschützen (und/oder unterjochen), denn fühlen sie sich schon wie Helden. Zu doof, um THAC0 zu verstehen? - Spiel eins der drölfzig Systeme mit aufsteigender RK.

Das ist schon ok. Zak S. und der RPG Pundit kommen nicht zu Euch nach Hause und verkloppen Euch dafür.

Außer natürlich, jemand spielt AD&D1E NICHT ENTSPRECHEND DER REGELN. Dann kann er KEINE BEDEUTUNGSVOLLE KAMPAGNE HABEN und vermutlich kommt St. Gary herniedergestiegen und straft den Übeltäter persönlich. Steht so irgendwo im 1E DMG.

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #63 am: 3.11.2016 | 12:41 »
Ich glaube, einige von Euch unterschätzen ein ganz wesentliches Moment der OS und OSR und das ist: Mach, wie Du denkst.

Nein. Das ist nur so trivial, das lohnt nicht zu äußern. Wandler schrieb es oben: Du kannst jedes Spiel beliebig driften, hausregeln, hacken, modifizieren. Du hast insofern recht: Die OSR-Proponenten fühlten sich in dieser Freiheit irgendwie eingeschränkt und daher berufen, dies immer wieder zu betonen. Ich bin nicht sicher, was diese Empfindung ausgelöst haben mag, aber ein Gemeinplatz bleibt die Aussage dennoch.

Natürlich ist die Aussage, dass Level-1-Charaktere zu schwach sind, ziemlicher Schwachfug. Als Kritik an der vierten Edition konnte ich auch einzig anerkennen, dass es das Level-1-Gefühl nicht mehr gebe. Höher anfangen kann man eben immer.

Achamanian

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #64 am: 3.11.2016 | 12:44 »
Ich glaube, einige von Euch unterschätzen ein ganz wesentliches Moment der OS und OSR und das ist: Mach, wie Du denkst.

Keine Lust auf Stufe-1-jeder-Wurf-zählt-Survival-Horror? - Gib' den SCs volle TP und/oder eine Gratis-18 und/oder lass' sie in der 3. Stufe anfangen. Diebesfähigkeiten sind irgendwie unlogisch? - Lass' die Klasse halt weg, hat für die Ur-Blackmoor- und Greyhawk-Kampagnen geklappt, klappt auch für Dich. Stufe-1-SCs sind Nichtskönner? - Gib' ihnen ein paar Waffenknechte und ein Dorf voller Normaler Menschen zum Beschützen (und/oder unterjochen), denn fühlen sie sich schon wie Helden. Zu doof, um THAC0 zu verstehen? - Spiel eins der drölfzig Systeme mit aufsteigender RK.


Schöner Grundsatz für alle möglichen Rollenspiele, aber warum sollte man es sich überhaupt schwer machen und dafür einen eher undurchschaubaren Regelsatz verwenden? Okay, eine Gratis-18 zu verteilen oder auf Level 3 anzufangen, ist noch relativ simpel, aber Waffenknechte verwalten oder erst mal rausfinden, bei welchem System man kapiert, wie sich RK und Trefferchance zu einander verhalten? Puh.

Da bin ich wieder an dem Punkt über die OS-Regeln, den ich schwer in Frage stelle: Dass sie leicht an die eigenen Bedürfnisse anzupassen wären. Das meiste davon ist doch eher starr und wie gesagt schlicht undurchschaubar, d.h., wenn ich da irgendetwas ändere, habe ich schlechte Chancen, die Auswirkungen auf den Rest des Spiels zu kapieren. Soll ich einem Krieger, der Zaubern können will, einfach mal auf Level 3 einen Spruch zugestehen und ihm im Ausgleich einen Trefferwürfel wegnehmen? Oder ist das völlig blödsinnig? Was mache ich, wenn ich den Minotaurus als Race-Class einführen will? Und wenn ich's dauerhaft Gritty will und die HP nach unten modifizieren, wie muss ich dann die Monster anpassen, damit nicht zweimal pro Sitzung ein TPK rauskommt?

Kann man jetzt natürlich sagen: Ja, dann machst du das irgendwie, und wahrscheinlich kommt irgendwas total Absurdes raus, was dann für Überraschung oder Empörung oder Spaß sorgt, egal, Hauptsache, es ist was los! Auch das kann ich irgendwie verstehen, und wenn mir das so als Feature beworben werden würde, würde ich das sogar sofort spielen (ein bisschen kommt DCC mir so vor). Wogegen ich mich aber sträube, ist es, OSR als die Systemfamilie zu bewerben, die regelseitig irgendwie diesem "Mach, was du denkst" entgegenkäme. "Mach, was du denkst" geht für meinen Geschmack viel besser mit irgendeinem einfachen BRP-Vertreter, mit Barbarians of Lemuria, mit OneDice oder Westends D6-System, mit dem Cypher-System, sogar mit Fate oder Apocalypse World ... da verstehe ich überall schon beim Lesen, wie das Grundprinzip funktioniert und kann es dann auf die Schnelle auf dieses oder jenes anwenden und modifizieren. Bei Labyrinth Lord denke ich halt: "Äh, ja ... und jetzt?"

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #65 am: 3.11.2016 | 12:52 »
Nein. Das ist nur so trivial, das lohnt nicht zu äußern. Wandler schrieb es oben: Du kannst jedes Spiel beliebig driften, hausregeln, hacken, modifizieren. Du hast insofern recht: Die OSR-Proponenten fühlten sich in dieser Freiheit irgendwie eingeschränkt und daher berufen, dies immer wieder zu betonen. Ich bin nicht sicher, was diese Empfindung ausgelöst haben mag, aber ein Gemeinplatz bleibt die Aussage dennoch.

Natürlich ist die Aussage, dass Level-1-Charaktere zu schwach sind, ziemlicher Schwachfug. Als Kritik an der vierten Edition konnte ich auch einzig anerkennen, dass es das Level-1-Gefühl nicht mehr gebe. Höher anfangen kann man eben immer.

Ach Mann, ich hab' über die Zeiten schon so viele Beiträge gelesen, die sich auf Regel-RAW versteift haben, da musste das noch mal raus. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob jedes System gleichermaßen verhausregel- und modifizierbar ist ... ich hab's damals in Ansätzen bei 3.0 probiert, stellte fest, wie schwer es ist, ohne dass sich an allen möglichen Punkten unbeabsichtigte Konsequenzen auftun, und bin zurück zu AD&D2E geflohen.  :(

Achamanian

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #66 am: 3.11.2016 | 12:56 »
Ach Mann, ich hab' über die Zeiten schon so viele Beiträge gelesen, die sich auf Regel-RAW versteift haben, da musste das noch mal raus. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob jedes System gleichermaßen verhausregel- und modifizierbar ist ... ich hab's damals in Ansätzen bei 3.0 probiert, stellte fest, wie schwer es ist, ohne dass sich an allen möglichen Punkten unbeabsichtigte Konsequenzen auftun, und bin zurück zu AD&D2E geflohen.  :(

Na ja, wenn man Astrophysik mit Quantentheorie vergleicht, ist es auch kein Wunder, wenn rauskommt, dass Astrophysik doch ganz leicht wäre ...  >;D

Offline Kowalski

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #67 am: 3.11.2016 | 13:20 »
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THAC0 1+HD: 19

Try again.




Nichts, denn das war ein Beleg, dass es schon "damals" durchaus üblich war auf höheren Stufen zu beginnen. Und wenn du mir das nicht glauben willst: DMG S 12 geht auf höhere Startstufen für neu erschaffene Charaktere ein.

Ja, die sind aber für ein Abenteuer das eine bestimmte Stufe gedacht. Die kannst Du in der Regel SEHR SCHLECHT mit niedrigstufigeren SCs spielen ohne viel zu verändern.

Aber die meisten Spieler wollten IHREN SC spielen. Nicht irgendein Clon eines Pregen Characters. Charaktere abseits des Startlevels haben sich meist auch noch durch bestimmte magische Gegenstände hervorgehoben (Elven Boots, Elven Cloak, magische Waffen, Schutzringe). D.h. da wo die PreGens für das eine Abenteuer funktionieren, so wenig funktioniert das starten mit Level 10 ohne diesen SCs LEISTUNGSLOSE magische Elemente zuzuschanzen. Oder die sind dann "underpowered"...

Da lobe ich mir dann z.B. Hackmaster wo Backup-SCs von Haus aus vorgesehen sind. Die "benachrichtigt" man dann von seinen Abenteuern und die erhalten dann als Belohnung einen prozentualen Anteil der eigenen XP. Verstirbt der Original SC übernimmt der Backup sein "Erbe" meist inklusive der Gegenstände des Originals. Mit einem gewissen XP Abzug. Auf niedrigeren Stufen heisst das man fängt 1 oder 2 Levels tiefer an.

Bei Bausystemen ist der Kompenenzunterschied, bei SCs des gleichen Archetypus, nicht so riesig wie bei Levelsystemen. Das ist mein Kritikpunkt. Aber ist das nicht hier eh OT?
« Letzte Änderung: 3.11.2016 | 13:47 von Kowalski »
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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #68 am: 3.11.2016 | 13:26 »
@Rumpel: Nein, nein, da hast Du natürlich recht, wenn Du Dich in FATE oder BRP oder D6 oder wat super auskennst und in den OSR-Spielen überhaupt nicht, dann liegt es nahe, die ersteren nach Deinen Bedürfnissen zu modifizieren anstatt die letzteren RAW zu spielen und so lange unglücklich zu sein, bis Du genug Erfahrung gesammelt hast, um die dann nach Deinen Bedürfnissen modifizieren zu können.

Du sollst es doch gut haben!  :)

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #69 am: 3.11.2016 | 13:27 »
Das ist schon ok. Zak S. und der RPG Pundit kommen nicht zu Euch nach Hause und verkloppen Euch dafür.

Außer natürlich, jemand spielt AD&D1E NICHT ENTSPRECHEND DER REGELN. Dann kann er KEINE BEDEUTUNGSVOLLE KAMPAGNE HABEN und vermutlich kommt St. Gary herniedergestiegen und straft den Übeltäter persönlich. Steht so irgendwo im 1E DMG.

Hmm. Also ich kannte eigentlich niemanden der ab AD&D 1st Ed. Unearthed Arcana "by the book" gespielt hat. Eigentlich ab den ersten inoffiziellen Regelerweiterungen von Dragon Magazine, White Dragon & Co. Oder wenn jemand ein alternatives System mit besserem Feature X oder Y. Da hat man das kannibalisiert und als SL verwendet.

D&D und Co. krankten daran das sie unvollständig waren.
GURPS und Co. kranken daran das es Regeln und Optionen für so viele Sachen gibt das man die Übersicht verlieren kann. Dafür sind sie recht vollständig.
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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #70 am: 3.11.2016 | 13:30 »
@Rumpel: Nein, nein, da hast Du natürlich recht, wenn Du Dich in FATE oder BRP oder D6 oder wat super auskennst und in den OSR-Spielen überhaupt nicht, dann liegt es nahe, die ersteren nach Deinen Bedürfnissen zu modifizieren anstatt die letzteren RAW zu spielen und so lange unglücklich zu sein, bis Du genug Erfahrung gesammelt hast, um die dann nach Deinen Bedürfnissen modifizieren zu können.

Du sollst es doch gut haben!  :)

Aber ich wollte doch von der OSR überzeugt werden, weil das alles so schön bunt aussieht bei denen!

Tja, vielleicht ist es auch einfach nichts. Meine Leselust bei Labyrinth Lord ist schon wieder ziemlich dahin, nachdem ich jetzt den Eindruck gewonnen habe, dass es da tatsächlich nicht mehr zu entdecken gibt, als man auf auch auf den ersten Blick ganz gut sieht. Ich warte jetzt noch, ob Crypts & Things das Ruder herumreißt, einfach wegen meines Newport-Vertrauens.

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #71 am: 3.11.2016 | 13:51 »
Hmm. Also ich kannte eigentlich niemanden der ab AD&D 1st Ed. Unearthed Arcana "by the book" gespielt hat. Eigentlich ab den ersten inoffiziellen Regelerweiterungen von Dragon Magazine, White Dragon & Co. Oder wenn jemand ein alternatives System mit besserem Feature X oder Y. Da hat man das kannibalisiert und als SL verwendet.

D&D und Co. krankten daran das sie unvollständig waren.
GURPS und Co. kranken daran das es Regeln und Optionen für so viele Sachen gibt das man die Übersicht verlieren kann. Dafür sind sie recht vollständig.

Ich vermute, ich könnte AD&D RAW spielen ... wenn mir wer den Absatz über Initiative and Spellcasting erklärt.  ~;D

Aber ich wollte doch von der OSR überzeugt werden, weil das alles so schön bunt aussieht bei denen!

Tja, vielleicht ist es auch einfach nichts. Meine Leselust bei Labyrinth Lord ist schon wieder ziemlich dahin, nachdem ich jetzt den Eindruck gewonnen habe, dass es da tatsächlich nicht mehr zu entdecken gibt, als man auf auch auf den ersten Blick ganz gut sieht. Ich warte jetzt noch, ob Crypts & Things das Ruder herumreißt, einfach wegen meines Newport-Vertrauens.

Meh. Bei LabLord und den Originalen (O-LBB, Holmes, B/X, BE) gibt es nicht viel zu entdecken, was man nicht auf den ersten Blick sieht, das ist ja das Gute.

Aber wenn Du überzeugt werden WILLST, such' Dir doch wen, der eine Sitzung für Dich leitet, gibt ja nix besseres als praktische Erfahrung, um sich ein Bild zu machen. Wohnst Du im ganz hohen Norden? - Dann weiß ich vielleicht wen.

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #72 am: 3.11.2016 | 13:59 »
Aber wenn Du überzeugt werden WILLST, such' Dir doch wen, der eine Sitzung für Dich leitet, gibt ja nix besseres als praktische Erfahrung, um sich ein Bild zu machen. Wohnst Du im ganz hohen Norden? - Dann weiß ich vielleicht wen.

Ich spiele ja schon in einer DCC-Runde mit, geht mir eher um die Frage, ob sich ein tieferes Einsteigen lohnt.

Offline Rorschachhamster

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #73 am: 3.11.2016 | 14:17 »
Das sehe ich komplett anders, immerhin war OSRIC (Clon von AD&D) das Spiel, mit dem die OSR erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. Vereinfachung und "streamlinen" sind zwar häufig Elemente von (neueren) OSR-Spielen, für mich aber mit Sicherheit kein definierendes Merkmal.
Hast du den Smilie nicht gesehen? Ganz abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, das das Faustkampfsystem nicht in OSRIC ist... Ich schau mal schnell nach... Nope, nicht drin.  ~;D
Damit hast du OSRIC praktisch das Gütesiegel der neueren OSR-Spiele verpasst.  ;)

Außer natürlich, jemand spielt AD&D1E NICHT ENTSPRECHEND DER REGELN. Dann kann er KEINE BEDEUTUNGSVOLLE KAMPAGNE HABEN und vermutlich kommt St. Gary herniedergestiegen und straft den Übeltäter persönlich. Steht so irgendwo im 1E DMG.
Jupp, macht aber irgendwie Sinn aus TSR-Sicht heraus. Jedenfalls damals, als Spielerwechsel von Kampagnen eher die Norm als die Ausnahme war und es um Conspiele ging, die auch noch kompetetiv gespielt wurden, eine Gruppe gegen die andere.  ;)
Bleibt natürlich trotzdem Blödsinn und wurde damals schon nicht beachtet. >;D
Ich spiele ja schon in einer DCC-Runde mit, geht mir eher um die Frage, ob sich ein tieferes Einsteigen lohnt.
Das ist ja das Tolle. Es gibt kein tieferes Einsteigen, wenn es sich für dich nicht lohnt. Als Spieler mußt du rein gar nix wissen (nja, so gut wie gar nix außer GMV). Als Spielleiter kannst du machen wie du willst und hast Zugriff auf unzählige Sachen die fast ohne Nachdenken 95-100%ig Kompatibel sind... für Lau!  8)
Mit DCC bist du schon bei sehr Kompliziert in OSR-Land.  ;)

Übrigens bei D&D Basic von Mentzer und Labyrinth Lord ist der ETW0 (Heißt bloß nicht so) auf Stufe 1 19...  ~;D


Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Draig-Athar

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Re: Rumpels dumme Fragen zur OSR
« Antwort #74 am: 3.11.2016 | 14:21 »
Aber ich wollte doch von der OSR überzeugt werden, weil das alles so schön bunt aussieht bei denen!

Tja, vielleicht ist es auch einfach nichts. Meine Leselust bei Labyrinth Lord ist schon wieder ziemlich dahin, nachdem ich jetzt den Eindruck gewonnen habe, dass es da tatsächlich nicht mehr zu entdecken gibt, als man auf auch auf den ersten Blick ganz gut sieht. Ich warte jetzt noch, ob Crypts & Things das Ruder herumreißt, einfach wegen meines Newport-Vertrauens.

Ich galube für jemanden, der nicht mit den Systemen "alt geworden" ist sind neuer Vertreter der OSR deutlich besser als die Originalspiele (oder deren Retroclones). Während LL oder OSRIC ja bewusst die alten Regeln emulieren wollen haben neuere Systeme oft einheitlichere Mechanismen und verzichten auf zig verschiedene Subsysteme. In diesem Sinn ist LL wahrscheinlich eine denkbar schlechte Ausgangslage.

Ich spiele ja schon in einer DCC-Runde mit, geht mir eher um die Frage, ob sich ein tieferes Einsteigen lohnt.
Die Frage kann natürlich letztlich niemand für dich beantworten, ich denke jedoch schon dass es sich lohnt. Wichtig ist halt den für sich selbst passenden Regelgerüst zu finden. Falls die Seite noch nicht bekannt sein sollte: hier gibt es einen schönen Überblick über die meisten OSR-Spiele. Aus dem Angebot das passendste Spiel zu finden ist dann halt eine eigene Queste...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
« Letzte Änderung: 3.11.2016 | 15:22 von Bulldozer »