Autor Thema: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6  (Gelesen 12798 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #50 am: 19.11.2016 | 12:51 »
@Thot:
Er hat eher behauptet, dass es Leute gibt, deren Spielempfinden dadurch nicht geschmälert werden, dass ihre Werte nicht dauernd steigen. Das ist etwas anderes, als du daraus machst. Es gibt diesen Spielertypus. Ich gehöre auch dazu. Das ist in einigen Systemen die Norm, sei weil sie gröber auflösen, eher horizontale Entwicklung stärker betonen, über Sonderfähigkeiten wie Stunts oder Feats einwirken, was anderes oder ein Mix mehrerer Dinge.
« Letzte Änderung: 19.11.2016 | 12:53 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Rhylthar

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #51 am: 19.11.2016 | 12:55 »
Du gehst davon aus, dass es Spieler gibt, die es nicht genießen, wenn sie nach (oder vor) jeder Spielsitzung ihren Charakter ein bisschen verbessert sehen. Warum?
Das eine schließt das andere nicht aus. Es müssten z. B. nur die Kosten für die nächste Stufe immer mehr erhöht werden (von 1 auf 2 2 Punkte, von 2 auf 3 auf 4 Punkte, etc.) oder man fängt mit relativ festen Werten an und die Steigerungen sind kostspielig (vgl. Shadowrun).
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Offline Chruschtschow

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #52 am: 19.11.2016 | 12:58 »
Oh richtig. Ich war natürlich bei Fate, aber Shadowrun ist mindestens ein ebenso gutes Beispiel. Da kann ich den Spitzenwert von 6 bei der Erschaffung nehmen und teils nach jahrelangem Spiel habe ich da immer noch eine 6. Aber da habe ich nur selten Kritik zu gehört (bzw. persönlich nie).
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Offline Rhylthar

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #53 am: 19.11.2016 | 13:00 »
Oh richtig. Ich war natürlich bei Fate, aber Shadowrun ist mindestens ein ebenso gutes Beispiel. Da kann ich den Spitzenwert von 6 bei der Erschaffung nehmen und teils nach jahrelangem Spiel habe ich da immer noch eine 6. Aber da habe ich nur selten Kritik zu gehört (bzw. persönlich nie).
Eben. Attribute waren eh schwer zu steigern und bei Fertigkeiten hatte man halt die Wahl: In die Breite mit vielen niedrigeren oder Sparen auf die großen Zahlen.
« Letzte Änderung: 19.11.2016 | 13:04 von Rhylthar »
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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #54 am: 19.11.2016 | 13:07 »
@Thot:
Er hat eher behauptet, dass es Leute gibt, deren Spielempfinden dadurch nicht geschmälert werden, dass ihre Werte nicht dauernd steigen. Das ist etwas anderes, als du daraus machst. Es gibt diesen Spielertypus. Ich gehöre auch dazu. Das ist in einigen Systemen die Norm, sei weil sie gröber auflösen, eher horizontale Entwicklung stärker betonen, über Sonderfähigkeiten wie Stunts oder Feats einwirken, was anderes oder ein Mix mehrerer Dinge.

Es gibt auch das ganz klassische und auch nicht völlig unpopuläre Stufensystem a la D&D und so, wo man halt nur ab und zu mal überhaupt aufsteigt (und dazwischen meist nur irgendeinem abstrakten Punktestand beim Wachsen zusieht), dann aber auch "gleich richtig" anstatt in regelmäßigen-aber-kleinen Trippelschrittchen. Wie man seine Belohnungen am liebsten dosiert haben will, ist definitiv Geschmackssache.

Offline Blizzard

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #55 am: 19.11.2016 | 13:09 »
1.)Den Menschen will ich sehen, der es tatsächlich fertigbringt, sich selbst oder eine andere Person oder einen Charakter in Sachen Kompetenz prozentgenau einzuschätzen. Also wirklich punktgenau auf einer Skala von 0 bis 100 mit der Einerstelle bitte auch exakt richtig, denn wenn ich bloß grob über den Daumen peilen wollte ("also, auf einer Skala von 1 bis 5 würde ich sagen..."), bräuchte ich ja den ganzen hundertundeinteiligen Wertebereich erst gar nicht.
Den Menschen will ich sehen bzw. zeig'mir jemanden, der auf einer Skala von 1-10 seinen Wert genau ein-bzw. abschätzen kann (aber bitte mit Dezimalstelle und korrekt auf-oder abgerundet). Den gibt es nicht. Das hat nämlich auch immer etwas mit Selbst-und Fremdwahrnehmung zu tun, die oftmals miteinander kollidieren. Ich selbst denke vielleicht, dass ich gut in etwas bin-auch wenn andere diese Einschätzung nicht teilen.

Zitat
Wenn aber eine derart genaue Messung oder Einschätzung normalerweise eh nicht machbar ist, wird die durch Prozentangaben scheinbar gebotene Präzision auf dem Charakterblatt schnell unglaubwürdig.
Aha.Interessant. Und wenn auf dem Charakterblatt statt %-Angaben ein Wert zwischen 1-10 oder 1-20 steht ist das glaubwürdiger?

Zitat
2.) Prozent von was eigentlich? Die Frage stellt sich fast schon automatisch, schließlich sind Prozentangaben für gewöhnlich relativ und brauchen also etwas, worauf sie sich beziehen können. Wenn mein Charakter beispielsweise Schleichen auf 77% hat -- heißt das, daß er 77% von allem weiß und kann, was es zum Thema Schleichen zu wissen und zu können gibt, und wäre er perfekt, wenn er erst mal die 100% erreicht? Nun, letzteres kann's in den meisten Prozentsystemen nicht sein, weil die sich um garantierte Erfolge sofort wieder mit irgendeiner Mindestfehlschlagschance herumdrücken oder ein Erreichen von 100% auch schon mal von vornherein gar nicht erst erlauben...also, von was mißt das System hier den konkreten Prozentanteil?
Lustig, das hier erinnert mich an eine Diskussion, die ich vor Jahren mal mit Freunden bezüglich der Bewertung von Computerspielen in Printmagazinen geführt habe. Denn da gibt es ja unterschiedliche Bewertungsskalen: Von Schulnoten über eine Bewertungsskala von 1-5 Sternen hinweg bis zum guten, alten %-System. Natürlich haben wir uns auch gefragt: "Was bedeutet das jetzt, wenn das Spiel eine Wertung von 73% bekommt?" Wir haben aber auch festgestellt, dass die meisten der Magazine bei der %ualen Bewertungsskala geblieben oder wieder dahin zurückgekehrt sind. Warum wohl?
Abgesehen davon redet man ja allgemein auch davon "100% zu geben" oder um eine Werbung zu zitieren: "120% mittendrin statt nur dabei". Im Endeffekt bedeutet das für die Frage mit dem Schleichenwert von 77%, dass der Charakter schon ganz gut schleichen, aber eben noch kein Thief oder Sam Fisher.

Zitat
Nimm alles zusammen und ich ziehe ein deutlich grobkörnigeres Charakterbeschreibungssystem ohne solche Allüren -- meinetwegen buchstäblich "Bogen 1 = hat schon mal ein paar Pfeile verschossen, Bogen 3 = durchschnittlicher Armeebogenschütze, Bogen 5 = Robin Hood" -- definitiv vor.
Das ist ja völlig legitim, wenn du ein deutlich grobkörnigeres System vorziehst -weil es dir mehr liegt. Nur ist das dann
Offensichtlich eine Geschmacksfrage.
und keine Frage der (objektiven) Glaubwürdigkeit des Systems. ;)

Offensichtlich eine Geschmacksfrage.
Wer hätt's gedacht...bzw. wie sicher bist du dir da auf einer Skala von 1-10? Bitte den genauen Wert mit Dezimalstelle angeben!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Abseits dieser Stochastik-Diskussion hier (für die ein eigener Thread wohl sinnvoller wäre?!) wollte ich noch anmerken, dass ich meiner (Vor)Begeisterung von RQ 6 hier kurz Ausdruck verliehen habe. ;)

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Offline Rhylthar

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #56 am: 19.11.2016 | 13:17 »
Zitat
Aha.Interessant. Und wenn auf dem Charakterblatt statt %-Angaben ein Wert zwischen 1-10 oder 1-20 steht ist das glaubwürdiger?
Ob glaubwürdiger lasse ich mal dahingestellt.

Aber eine gröbere Einteilung lässt Unterschiede evtl. besser hervortreten. Ob jemand eine 51 % oder 53 %-Chance hat, macht nicht viel aus. Ob 5 oder 6 (1 - 10) lässt den Unterschied dann doch deutlicher hervortreten (wenn es nicht wie z. B. bei D&D doppelt belegte Werte gibt; 16 - 17 gelten als gleich kompetent).
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Achamanian

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #57 am: 19.11.2016 | 13:40 »
Man sollte bei der Diskussion auch bedenken, dass es nicht darum geht, dass der Unterschied zwischen 52 und 53 etwas Nennenswertes bedeutet - ich denke mal, die meisten d100-Spieler denken da (wie ich) eher in den Zehnerstellen und haben dann wieder eine überschaubare Skala von 1-10. Dabei stören die Einerstellen kein bisschen, und sie erfüllen halt im System eine zusätzliche Funktion (z.B. die Möglichkeit, sinnvoll Boni in Höhe von 1/5 eines Wertes zu vergeben, was auf einer 10er-Skala schwer wird ...).

Swafnir

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #58 am: 19.11.2016 | 13:56 »
Also ich muss mich für die vielen Antworten bedanken. Irgendwie reizt mich Runequest jetzt schon. Allerdings hab ich die Kohle grad anderweitig ausgegeben  ~;D Aber ich behalts im Auge  :d
« Letzte Änderung: 22.11.2016 | 15:40 von Swafnir »

Luxferre

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #59 am: 19.11.2016 | 16:37 »
Nehmen wir mal den Unterschied zwischen 53 und 56.

In HârnMaster macht das einen Krit mehr möglich (alle 5er und 0er sind Krit).
Ein ziemlich großer Unterschied.

Ich mag diverse Systeme und bin froh, mich da selbst nicht festlegen zu müssen.
Aborea, D&D5, HârnMaster sind da aktuell eine sehr gute Mischung  :d

Offline Chiarina

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #60 am: 19.11.2016 | 19:31 »
Nachdem ihr so viel über Steigern geschrieben habt: Wie wird denn nun eigentlich bei Runequest 6 gesteigert?
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Blizzard

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #61 am: 20.11.2016 | 09:01 »
Das RuneQuest über das wir hier reden also Edition #6 ist ohne Setting.
Wenn RQ 6 ohne (eigenes) Setting daher kommt, was steht denn da auf 464 (!) Seiten abgesehen von den Regeln und Charaktererschaffung?
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Achamanian

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #62 am: 20.11.2016 | 09:09 »
Wenn RQ 6 ohne (eigenes) Setting daher kommt, was steht denn da auf 464 (!) Seiten abgesehen von den Regeln und Charaktererschaffung?

Fünf Magiesysteme, ein Bestiarium, ein Kapitel zur Spielleitung und zum Troubleshooting ... das übliche halt. Knapp 500 Seiten für ein wirklich komplettes Regelwerk sind ja im Rollenspielbereich auch nicht gerade viel (ich denke mal, bei Midgard 5 oder Splittermond oder Rolemaster kommt man auf deutlich mehr ...).

Offline TeichDragon

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #63 am: 20.11.2016 | 19:53 »
Fünf Magiesysteme, ein Bestiarium, ein Kapitel zur Spielleitung und zum Troubleshooting ... das übliche halt. Knapp 500 Seiten für ein wirklich komplettes Regelwerk sind ja im Rollenspielbereich auch nicht gerade viel (ich denke mal, bei Midgard 5 oder Splittermond oder Rolemaster kommt man auf deutlich mehr ...).

Die Zeiten von DSA1 sind halt lange schon vorbei. ;)

Offline Weltengeist

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #64 am: 21.11.2016 | 06:34 »
Die Zeiten von DSA1 sind halt lange schon vorbei. ;)

Zumal die RQ-Seiten nicht annähernd die Textdichte wie DSA oder Splittermond aufweisen.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Magister Ludi

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #65 am: 24.11.2016 | 17:25 »
Nachdem ihr so viel über Steigern geschrieben habt: Wie wird denn nun eigentlich bei Runequest 6 gesteigert?

Der Spielleiter vergibt pro Abenteuer durchschnittlich 3 Erfahrungspunkte. Mit einem Punkt kann man für eine Fertigkeit würfeln, die man steigern will. Zu dem Ergebnis des Prozentwurfes wird noch die Intelligenz (im Bereich 8 - 18) addiert. Ist die Summe mindestens so hoch wie der bisherigen Fertigkeitswert, addiert man 1W4+1%, ansonsten nur 1%. Das heißt, je besser man schon ist, desto langsamer steigt man auf. Mit einem Lehrer erhält man noch weitere Vorteile. Natürlich sollte man darauf achten, keine unplausible Fertigkeit zu steigern (nach einem Wüstenabenteuer vielleicht Überleben, aber nicht Bootfahren). 

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #66 am: 25.11.2016 | 01:29 »
Klingt nicht verkehrt. Wie erklärt sich denn eine mögliche Abweichung von den standardmäßigen 3 Erfahrungspunkten?
« Letzte Änderung: 25.11.2016 | 01:52 von Chiarina »
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline nugglix

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #67 am: 25.11.2016 | 09:51 »
Klingt nicht verkehrt. Wie erklärt sich denn eine mögliche Abweichung von den standardmäßigen 3 Erfahrungspunkten?

Das ist kein Standard. Nur der Mittelwert aus dem im Buch empfohlenen Rahmen.

Offline bobibob bobsen

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #68 am: 25.11.2016 | 10:46 »
Zitat
Der Spielleiter vergibt pro Abenteuer durchschnittlich 3 Erfahrungspunkte. Mit einem Punkt kann man für eine Fertigkeit würfeln, die man steigern will. Zu dem Ergebnis des Prozentwurfes wird noch die Intelligenz (im Bereich 8 - 18) addiert. Ist die Summe mindestens so hoch wie der bisherigen Fertigkeitswert, addiert man 1W4+1%, ansonsten nur 1%. Das heißt, je besser man schon ist, desto langsamer steigt man auf. Mit einem Lehrer erhält man noch weitere Vorteile. Natürlich sollte man darauf achten, keine unplausible Fertigkeit zu steigern (nach einem Wüstenabenteuer vielleicht Überleben, aber nicht Bootfahren). 

wieviele Fertigkeiten gibt es denn ca.?

Offline munchkin

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #69 am: 25.11.2016 | 11:46 »
Es gibt 21 Standardfertigkeiten (die beherrscht jeder). Dazu kommen, je nach Kampagne und Hintergrund, noch ca 7 Spezialfertigkeiten. Zu denen u.a. auch die magischen Fertigkeiten gehören.

Ich halte es so, bei Mythic Britain reichen die 3 XP, bei Classic Fantasy gebe ich 5 XP, damit die Spieler leichter in die höheren Ränge kommen können.

Je nach Charisma können es auch +1 oder -1 XP sein. Das Regelwerk begründet das, dass ein netter Kerl leichter Hilfe und Unterstützung beim lernen findet.

Diese XP sind nicht nur zum erhöhen von Fertigkeiten, man lernt damit auch neue Spezialfertigkeiten, Zaubersprüche, manipuliert magische Gegenstände und was dem Spielleiter (oder den Spielern) noch so alles einfällt.

Offline bobibob bobsen

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #70 am: 25.11.2016 | 11:51 »
Dann ist der Fortschritt nach einem Abenteuer also eher klein bis minimal oder täuscht der Eindruck?
Ich frage nach weil mich das an vielen W100 Systemen stört. Nach zwei jahren in RL schaut man sich seinen Charakter an und stellt fest das sich eigentlich nichts geändert hat.

Offline munchkin

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #71 am: 25.11.2016 | 12:01 »
Das kommt auf den Spielstil der Runde an. Man beginnt ja relativ hoch in seinen Top-Fertigkeiten. Kampfstil hat ein Kämpfer sicher so um die 70-75% am Anfang, plus Leidenschaft kommt er in einem wirklich wichtigen Gefecht auf einen Wert über 80%.

Aber du hast Recht, RuneQuest definiert sich nicht über den Fortschritt des einzelnen Charakters. Es gibt ja auch keine Levels die dir vorschreiben was und wieviel du lernst.

Sollten Gruppen gerne eine schnelle Steigerung bevorzugen, da gibt man eben einfach mehr XP. Die Regeln überlassen das den Spielern / Spielleitern.

Offline Argamae

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Re: Erklärt mir die Begeisterung für Runequest 6
« Antwort #72 am: 21.03.2017 | 18:28 »
Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß die 5 Magiesysteme absolut genial sind und - obwohl sie auf dem gleichen, veständlichen Regelkern aufbauen - sich inhaltlich komplett unterschiedlich anfühlen. Im Großen und Ganzen kommt RQ6 als eine Art Werkzeugkasten daher, zumal ihm ja ein eigenes Setting fehlt. Und es ist ein sehr gut ausgestatteter Werkzeugkasten.
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