Autor Thema: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland  (Gelesen 22304 mal)

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El God

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Ahoi!

Ich habe hier mal versucht, den schwierigen Status von Fantasy-Literatur für Jugendliche und Erwachsene in Deutschland zu beleuchten: Die Sache mit Harry Potter und der unendlichen Geschichte

Daraufhin bekam ich folgenden Text als Hinweis: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article11118843/Wie-Jim-Knopf-Co-Deutschland-veraenderten.html - hochinteressant, das war mir komplett neu. Kann an meinem Alter liegen, aber auch daran, dass ich DDR-Kind bin und dort die Sache etwas anders lag. Die Gruppe 47 war in der Schule Thema, aber die Zusammenarbeit von Krüss, Ende und Co war mir vollkommen neu. Es ist auch möglich, dass ich diese Perspektive als DDR- und Wendekind nicht kenne. In der DDR gab es eine literarische SF-Szene, die vor allem aus polnischer und russischer SF gespeist wurde und die auch viele phantastische Elemente hatte, aber natürlich auch politisch eingefärbt wurde. Der Neue Mensch, Sozialist, in der Regel Sowjet oder vergleichbar, war natürlich omnipräsent. Aber es wurde nie über den Sieg des Kommunismus erzählt, in der SF wurde diese vorausgesetzt, wodurch die politsche Prägung nicht ganz so offensichtlich ausfiel. Dadurch gab es hier mehr Leser als bei der sozialistischen Alltagsliteratur, die ja von Klassenkampf und dergleichen stärker durchsetzt war.
Ich vermute, weil meine Eltern ohne die westdeutsche Kinderliteratur aufwuchsen, hatten sie auch kaum Bezug dazu. Von den im Welt-Artikel erwähnten Autoren kam in meiner Jugend auch nur Ende auf den Tisch, und das, obwohl meine Mutter über den Erzieher-Beruf eigentlich ganz gut im Bilde hätte sein müssen.

Das folgende Zitat stammt aus dem Nachlass von Michael Ende:
Zitat
"Bastian ist nicht, wie das Drehbuch ihn schildert, einfach nur ein Junge, dem es ein bisschen an Selbstbewusstsein fehlt und der deswegen leicht einzuschüchtern ist. Bastian ist ein Kind, das sich in einer banalen, kalten, nur rationalen Welt nicht zurechtfinden kann, weil es sich nach Poesie, nach dem Geheimnisvollen, nach dem Wunderbaren sehnt. Der Tod seiner Mutter und das im Schmerz-erstarrt-Sein des Vaters bringen diese Hilflosigkeit dem Leben gegenüber zu einer entscheidenden Krise, eben dem Lesen der Unendlichen Geschichte – der Frage nach dem Sinn seines Lebens, seiner Welt. In dieser Welt scheint alles bedeutungslos. In Phantásien hat alles Bedeutung. Ohne seinem Leben und dem Tod seiner Mutter Bedeutung zu geben, kann Bastian nicht existieren. Darin liegt der Grund, warum er in ein untergehendes Phantásien kommt. Das schleichende Nichts, das Phantásien auffrisst, ist die Banalität, die Bedeutungslosigkeit der Welt. Außerdem: Bastians Vater, der obendrein noch einen sehr banalen Beruf hat, leidet das Gleiche wie Bastian. Auch er findet nicht die Bedeutung, den Sinn in seinem Unglück. Er hat sich ganz in seinen Schmerz eingeschlossen und merkt nicht einmal, dass er sein Kind damit völlig im Stich lässt. Er kann nicht mehr lieben. Bis Bastian ihm zuletzt das Wasser des Lebens bringt und die Erlösung der Tränen."

Dann noch das hier: http://www.michaelende.de/autor/biographie/die-eskapismus-debatte-in-deutschland

und das: https://www.torial.com/tanja.josche/portfolio/47273 insbesondere mit diesem Zitat:

Zitat
    "Der heutige so ­genannte Erwachsene betrachtet alles Wunderbare und Geheimnisvolle als ‹irrational›, als ‹phantastisch› oder ‹eskapistisch› oder wie die abwertend gemeinten Vokabeln alle heißen mögen. Doch räumt er all dem, was er für sich selbst als unbrauchbar erachtet, in der Kinderliteratur nolens volens ein gewisses Daseinsrecht ein. Manchmal nascht er heimlich daran, wenn ihn der große Katzenjammer ob seiner total entzauberten Welt überkommt, aber eben nur, wenn es keiner sieht. Sonst schämt er sich."

--> Das wiederum ist eine Einstellung, mit der ich aus meiner Elterngeneration auch konfrontiert wurde. Ich habe meinen (sehr literaturinteressierten) Vater zu Pratchett, Moers und weiteren bekehrt, aber vorher war die Richtung für ihn völlig uninteressant.

Wo ich mit dem Thread hin will

Keine Ahnung. Aber ich glaube, das Material, das ich eingesammelt und geschrieben habe, bietet Anknüpfungspunkte für einen interessanten Rundumschlag bei einem Glas Tee und Keksen. :)
« Letzte Änderung: 21.11.2016 | 14:52 von Dolge »

Offline Isegrim

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #1 am: 21.11.2016 | 15:23 »
Interessantes Thema und guter Text deinerseits dazu. Danke. Muss ich erst mal sacken lassen, da kommen spontan zu viele Assoziationen hoch... und Kindheitserinnerungen en masse, da ich tatsächlich mit dem ganzen Kram groß geworden bin, von Ende über Preußler bis zu Tolkien.

Also erst mal Tee machen und Kekse holen... ;)
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Offline Huhn

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #2 am: 21.11.2016 | 16:03 »
Interessant - just gestern habe ich mich im Bücherthread der Drachenzwinge darüber geärgert, dass fantastische Literatur gern pauschal aufgrund des Genres in die Jugendbuchabteilung gesteckt wird.

Ich denke übrigens nicht, dass deutsche Fantasy/Phantastik schlechter ist als die von anderswo. Die Tintentrilogie und die neuere Reckless-Reihe von Cornelia Funke sind großartig. Die Ulldart-Reihe von Markus Heitz und auch der erste Zwerge-Band war toll. Der erste Elfen-Band von Bernhard Hennen war auch gut. Und auch wenn Wolfgang Hohlbein sicher seine Schwächen hat, sind auch einige Bücher von ihm lesenswert. Und der von dir schon genannte Moers hat zwar nach der "Stadt der Träumenden Bücher" schwer nachgelassen, kann aber wohl immer noch als Standardautor im besagten Genre gelten. Überraschend und angenehm fand ich im Übrigen die Entwicklung von Kerstin Gier hin zur Fantasy-Autorin. Ich hab die vorher eher in der Ecke fürchterlicher Frauenbücher verordnet gehabt - aber ihre Zeitreisetrilogie war wirklich schön.

Warum werden all diese Bücher pauschal als "Jugendbücher" bezeichnet, obwohl sie längst nicht nur von dieser Altersgruppe gelesen werden?

Liegts an den oftmals jugendlichen Hauptcharakteren? Wohl nur auf den ersten Blick. Die Geschichten sind auf eine Art und Weise geschrieben, dass durchaus auch Erwachsene daran Freude haben können. Gerade Cornelia Funke beschreibt neben dem Coming-of-Age Maggies in der Tintentrilogie auch wahnsinnig viele "erwachsene" Thematiken - etwa das Scheitern langjähriger Beziehungen, das Alt-Werden und Alt-Sein. Nichts, womit ich als 15-Jährige Lust gehabt hätte, mich auseinanderzusetzen. Die Ulldart-Reihe von Markus Heitz beschäftigt sich mit dem gesamten Leben des Hauptcharakters Lodrik - und das auf eine Art und Weise, dass ich das Buch als Jugendliche irgendwann aus der Hand gelegt und mir für einige Jahre später aufgehoben habe. Das war kein Jugendbuch und hat mich als als Jugendliche auch nicht angesprochen. Neil Gaiman (um auch ein nicht-deutschen Beispiel zu bringen) hat sich als Protagonisten für "The Ocean at the End of the Lane" für einen Siebenjährigen entschieden. Ist das deswegen ein Kinderbuch? Eher nicht - das Buch richtet sich sehr deutlich nicht an Kinder dieser Altergruppe - dazu ist der Inhalt zu assoziativ beschrieben, zu brutal und explizit.

In Verbindung mit der Eskapismus-Debatte ist mir aufgefallen, dass fantastische Geschichten oft nur dann eine Chance haben, aus der "Schundecke" rauszukommen, wenn sie glaubhaft machen, dass die Fantastik hier nur eine Metapher oder ein Bild für realweltliche Probleme darstellt - sie also zugeben, Eskapismus darzustellen. Beispiel dafür sind dann eben so Bücher wie die erwähnte unendliche Geschichte oder auch "Der mechanische Prinz" von Steinhöffel. Da geht es letztendlich - und du hast Endes Aussage in dem Zusammenhang ja auch verlinkt - um Kinder, die ganz reale Probleme mit ihrer ganz realen Umwelt haben und diese Probleme nur vermittels dieser fantastischen Metaebene verstehen und angehen können, weil sie im realen Leben einen zu beschränkten Handlungsspielraum haben. Eskapismus vom Feinsten. Ich hab mich auch selbst schon dabei erwischt, alle möglichen Geschichten so zu interpretieren. Ist Shadow aus "American Gods" nicht auch einfach nur ein völlig kaputter Typ, der seine Umgebung verändert wahrnimmt? Und Maggie aus "Tintenherz" - einfach nur ein Mädchen, dass sich ihrer realen Umgebung durch zu viel Fantasie entzieht? Alles Eskapismus? Warum dürfen die Geschichten nicht für sich stehen? Warum fällt es so schwer, alternative Realitäten in den Geschichten vollwertig als solche zu akzeptieren? Warum wird dieses Recht, die Geschichte als lebendig zu betrachten, Kindern und Jugendlichen vorbehalten, während Erwachsene sich davon zu lösen und unbedingt die "wirkliche Ebene" hinter dem Offensichtlichen zu erkennen haben?

Ich glaube, diese pauschale Einordnung von fantastischer Literatur als Jugendliteratur hängt maßgeblich damit zusammen, dass es heute "in" ist, vernünftig und abgeklärt zu sein, sich und seine Umgebung unter Kontrolle zu haben. Da passen solche "Eskapismen" nicht rein und werden als Zeichen von Schwäche gewertet. Daraus wiederum resultiert eben, dass Autor_innen gerne Kinder und Jugendliche als Medien für ihre Geschichte nehmen - es wirkt einfach glaubwürdiger, dass junge Menschen sich diesem "Realitätsdogma" nicht nicht hingegeben haben und auch andere Realitäten einfach als real hinnehmen. Das wiederum bestärkt dann Leute, die sich nicht mit dem Genre befassen, in ihrer Auffassung, dass das Jugendliteratur sei und die Schlange beisst sich in den Schwanz.

Ich hoffe, der Text war jetzt nicht zu konfus...

Richtig gut im Bereich der fantastischen Literatur und auch kompetent und in der Forschung engagiert ist übrigens die Phantastische Bibliothek in Wetzlar. Die haben übrigens auch ein Gästezimmer.... wer von euch träumt nicht davon, nachts alleine eine ganze Bibliothek zur Verfügung zu haben?  ;)

El God

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #3 am: 21.11.2016 | 16:35 »
Der jugendliche Charakter passt natürlich auch hervorragend in die Heldenreise, die ja immer auch ein Stück Bildungs- und Entwicklungsroman enthält. Der unreife/unfertige Charakter ist am simpelsten und glaubwürdigsten in Form eines Kindes/Jugendlichen anzulegen. Da steckt auch wieder der Fehler drin, Jugendliche nur als halbe Menschen zu betrachten, denen noch ein Stück fehlt, um wertig zu sein. Und wenn man die Sache so betrachtet - selbst GRRM schreibt in dieser Hinsicht Jugendbücher, denn die Stark-Kids und Daenerys sind schließlich auch noch halbwüchsig. Auch wenn der Rest der Romane gar nichts - und zwar wirklich gar nichts - im Bereich Jugend verloren hat. Oder werde ich da Opfer des selben Vorurteils, indem ich seine Darstellung von Sex und Gewalt und die Komplexität der Bücher im Erwachsenenbereich ansiedle? Man kann Bücher ja auch mehrmals lesen. Als ich mit Pratchett angefangen habe, ist mir auch die Hälfte der Anspielungen entgangen - und trotzdem waren die Bücher für mich und ich für die Bücher geeigent.

Offline Infernal Teddy

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #4 am: 21.11.2016 | 16:45 »
Kurze randbemerkung: eine sache die ich großartig finde ist der deutsche überbegriff "Phantastik", den es ja im englischen so nicht gibt - da sind die mauern des genres massiver, auch wenn gleichzeitig viele autoren eher dazu bereit sind, diese Grenzen zu verwischen.
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Offline Huhn

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #5 am: 21.11.2016 | 16:53 »
Oder werde ich da Opfer des selben Vorurteils, indem ich seine Darstellung von Sex und Gewalt und die Komplexität der Bücher im Erwachsenenbereich ansiedle? Man kann Bücher ja auch mehrmals lesen.
Ja, das frag ich mich auch immer. Ich find bei Büchern, wie bei Filmen auch, diese grobe Einteilung in Bücher für bestimmte Altersgruppen schwierig. Letztendlich bleibt es immer eine Empfehlung und es hängt von der einzelnen Person ab, was in welchem Entwicklungsabschnitt als geeigntet oder gut empfunden wird. Und wie du auch schon sagtest - richtig gut gemacht, sind eben Bücher, die ich in verschiedenen Abschnitten meiner Entwicklung lesen kann und in denen ich je nach meiner persönlichen Reife und aktuellen Situation dann immer wieder andere Facetten entdecke, die mich neu ansprechen. Da lesen sich Bücher dann immer wieder anders.

@ Infernal Teddy: Phantastik wird nicht überall als Oberbegriff verwendet. Die Bibliothek in Wetzlar spricht, wenn ich das richtig erinnere, immer allgemein von Fantastischer Literatur und betrachtet Fantasy und Phantastik als zwei Untergenre davon. Ich habs nicht mehr genau im Kopf, aber ich meine, die hätten das daran festgemacht, ob eine Geschichte komplett in einem Paralleluniversum spielt (wie HdR etwa) oder in einer veränderten Realwelt (Harry Potter z.B.).

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #6 am: 21.11.2016 | 17:20 »
Es gibt dann ja noch den Magischen Realismus für Leute, denen Fantasy zu schmuddelig ist.  :o
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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #7 am: 21.11.2016 | 17:40 »
Es gibt dann ja noch den Magischen Realismus für Leute, denen Fantasy zu schmuddelig ist.  :o

Daran musste ich auch schon denken. Ich habe jetzt das Bild von Kiesow im Kopf, wie er die unendliche Geschichte nach der Hälfte wegschmeißt und "POWERGAMER" schreit, weil das Auryn mit "Tu Was Du Willst" beschriftet ist.

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #8 am: 21.11.2016 | 17:56 »
Ich vermute, weil meine Eltern ohne die westdeutsche Kinderliteratur aufwuchsen, hatten sie auch kaum Bezug dazu. Von den im Welt-Artikel erwähnten Autoren kam in meiner Jugend auch nur Ende auf den Tisch, und das, obwohl meine Mutter über den Erzieher-Beruf eigentlich ganz gut im Bilde hätte sein müssen.
Um mal eine Erfahrung aus dem Westen zu bringen:
Ich war Mitte der 70-er im Kindergarten und meine Mutter war auch gelernte Kindeserzieherin (Da 2 Kinder natürlich damals nicht im Beruf). Alles von Ottfried Preußler gehörte damals zur Standardlektüre. Genauso wie Jim Knopf und Momo. Die Unendliche Geschichte kam ja erst 1979. Dazu gehörte natürlich auch das Sams und die Hörspiele vom Pumuckl und dem Schlossgespenst Hui Bu. Gerade Ende der 70-er Anfang der 80-er gab es ein regelrechtes Eldorado an Kinder-Fantasy (Robbi, Tobi und das Fliewatüüt, die Augsburger Puppenkiste und die Coproduzierten Anime fallen mir da spontan ein).
Um Dir mal die Einstellung damals klarzumachen: 1980 kam der Bakshi-Herr der Ringe raus und natürlich sind meine Eltern mit mir in den Film gegangen. Ist ja schliesslich Zeichentrick und Fantasy. Also was für Kinder.
Also ja: In Deutschland war zumindest in den 70-er und 80-er Fantasy etwas für Kinder und wie ich bei der Distribution für Mara und die Feuerbringer feststellen musste gilt das wohl heute noch genauso... zumindest für deutsche Filme...
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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #9 am: 21.11.2016 | 18:00 »
Kurze randbemerkung: eine sache die ich großartig finde ist der deutsche überbegriff "Phantastik", den es ja im englischen so nicht gibt - da sind die mauern des genres massiver, auch wenn gleichzeitig viele autoren eher dazu bereit sind, diese Grenzen zu verwischen.
Bei Phantastik muss ich immer an den phantastischen Film im ZDF denken und das steht dann für mich für Sci-Fi- und Hammer-Filme
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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #10 am: 21.11.2016 | 18:37 »
Weil SciFi und Horror auch Untergenre der phantastischen Literatur sind, ist das ja auch nicht grundsätzlich falsch. Interessanterweise hat SciFi nicht den Ruf weg, reine Jugendliteratur zu sein. Wieso kann SciFi das und Fantasy nicht?

Offline YY

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #11 am: 21.11.2016 | 18:48 »
Unter Anderem deswegen:
In Verbindung mit der Eskapismus-Debatte ist mir aufgefallen, dass fantastische Geschichten oft nur dann eine Chance haben, aus der "Schundecke" rauszukommen, wenn sie glaubhaft machen, dass die Fantastik hier nur eine Metapher oder ein Bild für realweltliche Probleme darstellt - sie also zugeben, Eskapismus darzustellen.

Das ist ja für SF quasi der Normalbetrieb.
Wobei ich das gar nicht so pauschal sagen würde, dass SF da durchgehend oder auch nur spürbar besser da steht.

Aber vielleicht kenne ich auch nur zu viele fantasielose Spießer  ~;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #12 am: 21.11.2016 | 18:50 »
Aber vielleicht kenne ich auch nur zu viele fantasielose Spießer  ~;D
Immerhin gibt es einen SciFi-Film vom Fassbinder. Das ist doch schon an Sich eine Auszeichnung, oder? ;)
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Offline Maarzan

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #13 am: 21.11.2016 | 19:00 »
Weil SciFi und Horror auch Untergenre der phantastischen Literatur sind, ist das ja auch nicht grundsätzlich falsch. Interessanterweise hat SciFi nicht den Ruf weg, reine Jugendliteratur zu sein. Wieso kann SciFi das und Fantasy nicht?

Weil SF auch etwas mit Technik, Mathe und Physik zu tun haben scheint, also durchaus gesellschafts-/wirtschaftsförderliche Dinge -  Abrakadabra Wunschkonzert eher weniger.

Mit dem Abgesang auf Technik, Mathe und Phys sowie Gesellschafts-/wirtschaftsförderlichkeit hat aber auch die SF einen erheblichen Einbruch erlitten und postfaktisches Agieren wie auch Phantastik eine zunehmende Akzeptanz gewonnen, was die These stützen sollte.   

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

El God

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #14 am: 21.11.2016 | 19:33 »
Weil SciFi und Horror auch Untergenre der phantastischen Literatur sind, ist das ja auch nicht grundsätzlich falsch. Interessanterweise hat SciFi nicht den Ruf weg, reine Jugendliteratur zu sein. Wieso kann SciFi das und Fantasy nicht?

SciFi schafft es wohl häufiger, die "großen Themen" der Menschheit anzuschneiden. Literarische Schaffenshöhe gibt es da aber auch nicht überall. Wenn ich an den frühen Heinlein oder irgendwelche StarWars-Romane denke ... So über einen Kamm scheren kann man das alles nicht - schade, dass das bei Fantasy oft noch geschieht.

Offline auerochse

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #15 am: 21.11.2016 | 20:37 »

Um Dir mal die Einstellung damals klarzumachen: 1980 kam der Bakshi-Herr der Ringe raus und natürlich sind meine Eltern mit mir in den Film gegangen. Ist ja schliesslich Zeichentrick und Fantasy. Also was für Kinder.
Also ja: In Deutschland war zumindest in den 70-er und 80-er Fantasy etwas für Kinder und wie ich bei der Distribution für Mara und die Feuerbringer feststellen musste gilt das wohl heute noch genauso... zumindest für deutsche Filme...

waren da nicht deine eltern ein wenig geschockt, was da mr. anti-disney ralph bakshi bot?
"ich hasse george lucas", sagte einst john milius. wer so was sagt, kann kein schlechter mensch sein!

schaut vernünftige actioner: https://www.youtube.com/watch?v=iPA9TIMBFHg

El God

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #16 am: 21.11.2016 | 20:55 »
Ich vermute, darauf wollte er hinaus :) Der Schock dürfte ähnlich ausgefallen sein wie bei "Watership Down"...

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #17 am: 21.11.2016 | 21:14 »
waren da nicht deine eltern ein wenig geschockt, was da mr. anti-disney ralph bakshi bot?
Sicherlich. (Ich denke aber Caligula, den sie ein paar Tage oder Wochen vorher gesehen haben, hatte den Schock vollständig überschockt. Sie können sich mittlerweile nicht mehr erinnern, dass sie mit mir in dem Film drin waren. ;))
Mich hatte es damals allerdings ziemlich geflasht.
"Watership Down" habe ich übrigens noch nicht gesehen.
« Letzte Änderung: 21.11.2016 | 21:16 von 6 »
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #18 am: 21.11.2016 | 21:19 »
Nebenbei gesagt - ich finde es viel schlimmer, wenn den Leuten ein Film oder Buch als historisch verkauft wird, und es dann in 99,9% der Fälle viel üblerer eskapistischer Mist ist, der dann auch noch für Realität gehalten wird.

Dann doch lieber gleich den Ansatz "Huhu, das ist eine erfundene Welt!" Das ist ehrlicher.

Hätte Ridley Scott al seine "Historien"-Filme als Fantasy angeboten, hätte ich den Kinobesitzern etliche zerbissene Armlehnen ersparen können (Ausser die Duellisten, der ist geil, und basiert auf wahren Begebenheiten).  :)

Kurz gesagt, lieber Michael Ende als Rosamunde Pilcher.  ^-^
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El God

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #19 am: 21.11.2016 | 21:30 »
Nebenbei gesagt - ich finde es viel schlimmer, wenn den Leuten ein Film oder Buch als historisch verkauft wird, und es dann in 99,9% der Fälle viel üblerer eskapistischer Mist ist, der dann auch noch für Realität gehalten wird.

Das schlimmste, was ich in dieser Richtung gelesen und erlebt habe, ist "Die Päpstin". Von diversen Hurenammenmarketenderinnenromanen, deren Protagonisten allesamt emanzipierter, religionskritischer und rationaler sind als selbst die meisten Hausfrauen heute, mal abgesehen.

Aber lieber ganz zurück zu Fantasy ;-)

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #20 am: 21.11.2016 | 21:37 »
Fantasy hat da auch den Vorteil, dass sie legitim mit solchen was-wäre-wenn-Ansätzen spielen kann. Ist mir gerade auch in meinem Midgard-Thread aufgefallen.

Oft klammern sich Autoren aber an heroischer-Auserwählter-muss-die-Welt-retten-Plots. Das ist an für sich ja auch ein legitimer Erzählstrang, aber manchmal hab ich den Eindruck, dass manche Fantasy kaum anders denken können.

Dabei gibt es unter anderem auch sowas Grandioses wie Naomi Mitchisons "Eine Reise durch die Zeit", wo es Walküren, Odin, Drachen und das byzantinische Reich gibt, aber es nicht wirklich um Reiche oder Macht geht.
Wenn sowas eskapistisch sein soll, dann ist es Buddenbrooks auch.  :)
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Offline Isegrim

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #21 am: 21.11.2016 | 21:40 »
Ich vermute, darauf wollte er hinaus :) Der Schock dürfte ähnlich ausgefallen sein wie bei "Watership Down"...

Hab ich mit dem Kindergarten? der Vorschule? der ersten Klasse? im Kino gesehen. KA, ob die Pädagogen das intendiert hatten, hat mir aber nicht geschadt. Ist noch heute ein Film, den ich gerne sehe.

Mit meinem Vater war ich im Bakshi-Film, als ich neun oder so war, aber wir kannten beide das Buch. Nur die suboptimale Umsetzung war etwas enttäuschend. Anders bei Die Ritter der Kokosnuss. Da ging Papa davon aus, dass sei ein Ritter-Film wie Ivanhoe, was sich als... nicht ganz korrekt herausstellte... ;D
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Offline Crimson King

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #22 am: 21.11.2016 | 22:22 »
Mich würde da schon auch interessieren, ob der Verfasser solchen Unsinns auch mal Diana Gabaldon, Tanith Lee, Terence Hanbury White und Ursula Le Guin gelesen hat oder ob Terry Goodkind bei ihm durchgeht, weil der sich ja explizit auf Ayn Rand bezieht. Auch Andzrej Sapkowski spricht in den Witcher-Stories sehr konkret realweltliche Probleme an, und George R.R. Martins Epos ist sicher nicht weniger welthaltig, als diverse Familienepen in Breitwandromanform, die uns als Hochliteratur verkauft werden.

Auf der anderen Seite finde ich es immer wieder interessant, zu sehen, wie Phantastik-Autoren in Deutschland direkt der Science Fiction zugerechnet werden, sobald sie nicht die gängigen Klischees erfüllen. China Miéville lässt grüßen. Matt Ruff wäre noch so ein Kandidat.
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El God

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #23 am: 21.11.2016 | 23:04 »
Diese Denkweise ist aber offenbar sehr verbreitet: Beispiel aus einem Literaturforum - ist das einfach pseudointellektuelle Selbstdarstellerei oder glaubt der Typ wirklich, StarWars hätte eine politische Agenda? Volksverdummung wird ja generell gern angeführt, wenn es um Medienkritik geht, aber können Bücher oder Filme Menschen wirklich verblöden? Sehen wir den zahlenmäßigen Fakten mal ins Auge: Bei einem IQ-Durchschnitt von 100 liegt genau die Hälfte UNTER 100 - und was wird aus denen? Wenn sich ihnen "höhere" oder "komplexere" oder "bessere" Inhalte einfach nicht erschließen? Ich will beileibe nicht behaupten, StarWars oder Standard-Fantasy sei Unterhaltung für Dumme, aber diese Denkweise ist ohnehin schon klassistisch und kann doch gar keiner anderen Agenda dienen, als die eigene Seite als überlegen qua Intellekt darzustellen. Oder?

(Oder ist das einen ganz neuen Thread wert? Nähert sich ja auch gefährlich SC-Gebiet)

ErikErikson

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Re: Eskapismus-Debatte und der Stand von Fantasy in Deutschland
« Antwort #24 am: 22.11.2016 | 00:22 »
Zunächst würde ich festhalten, das die meisten Fantasyromane tatsächlich übelster Schund sind. Ich weiss das, denn ich habe sie gelesen. Die ganzen Warhammer/DSA/Shadowrun Serien kann man in einen Sack stecken, die sind alle aus literarischer Sicht Mist. SciFi ist nicht besser, ich sage nur Honor Harrington oder Perry Rhodan.
Ob man die Herzlosigkeit der Echsenmenschen aus Lustria mit der Unmenschlichtkeit von Tierexperimenten verbinden kann, wage ich nicht zu beantworten. Ich behaupte mal, das Zeug ist rein zur Unterhaltung geschrieben.

Die einzige andere Literaturgattung, die ich regelmäßig lese, ist Krimis, hier sieht es nun nicht besser aus. Man mag dem Gedanken anheimfallen, das 99% aller angebotenen Literatur Schund ist. Das würde ich auch so unterstützen.

Beim Rest hat die Fantasy ja durchaus ihre Bücher rausgebracht, die sich sehen lassen können, man bedenke GRR Martin wird überall gelobt und die Serie ist unglaublich erfolgreich bei Kritikern und Publikum.

Wenn man nun zu Hochliteratur kommt merkt man schnell ,das ist alles altes Zeug. Fantasy gibts aber noch nicht so lang. Goethes Faust, Poes Stories oder Dunsaney kann man aber problemlos als Fantasy oder Fantasyvorgänger betrachten, damit hat man dann mehr als genug Hochliteratur in dem Genre. Wenn man dazu noch die ganzen Mythen nimmt, Gilgamesch, Ilias usw. dann ist Fantasy Hochliteratur pur.

IMO wird hier der Fehler gemacht zu übersehen, das der ganze Liebesroman Sektor, die Kochbücher, die Humorecke, die Western, Seefahrts und Kriegsromane-also das was neben dem Fantasyregal steht, auch als Schund betrachtet wird.

Als literarisch wertvoll wird nur relativ wenig betrachtet, damit füllt man in einem üblichen Buchgeschäft keinen Korb.