Autor Thema: Was tun auf der Reise von A nach B?  (Gelesen 5835 mal)

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metahirn

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Was tun auf der Reise von A nach B?
« am: 31.01.2017 | 18:42 »
Ich habe gerade nach 15 Jahren wieder mit dem Rollenspiel angefangen und dazu auch noch als Spielleiter, womit ich ja so gar keine Erfahrung habe.

Es ist für mich jetzt nach der ersten Runde schon absehbar, dass die Charaktere vermutlich viel über Land reisen werden um von A nach B zu kommen, denn ich möchte das Ganze schon gerne eher als Kampagne und weniger als teleportartige Aneinanderreihung von Orten gestalten.

Nun frage ich mich, wie ich die Reise von A nach B gestalten kann, ohne dass es langweilig wird. Setting ist die neunte Welt von Numenéra, also ein eher fantasymässiges Setting (mit möglichst viel Merkwürdigkeiten gesprenkelt).

Wie macht ihr das?

Offline YY

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #1 am: 31.01.2017 | 18:56 »
Entweder "richtige" Reiseabenteuer einbauen (dann aber lieber zwischen den Sinnabschnitten der Kampagne und nicht mittenrein geknallt) oder Zufallsbegegnungen - dafür gibt es zahlreiche Ressourcen und Inspirationen im Netz, aber da muss man sich erst einmal entscheiden, ob man das grundsätzlich drin haben will oder nicht.

Das "Teleportieren" ist in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen, weil man sich so auf die relevanten Inhalte konzentrieren kann.
Manche Gruppen stören sich dann aber daran, dass so auch auf der längsten und gefahrvollsten Reise irgendwie nie was Erzählenswertes passiert. Das ist Geschmackssache; würde ich im Vorfeld mit der Gruppe besprechen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline JollyOrc

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #2 am: 31.01.2017 | 19:02 »
ist die Route vorgegeben, oder ist die Suche nach derselben Teil der Aufgabe?

Meinereiner hat mal eine längere Schiffsreise so aufgeflufft:

1. Die vorhandene Karte war sehr grob, mit vielen möglichen Wegen
2. Auf der Karte gab es Markierungen, die zwar zeigten, dass da was sei, nicht aber was genau.
3. Navigationswürfe wurden immer dann verlangt, wenn man sich von einem Hex ins nächste bewegte und hatten folgende Auswirkungen: Man kommt schneller bzw. langsamer als erhofft und vor allem als die Konkurrenz voran. Daraus ergab sich dann auch der Proviantverbrauch, und daraus wiederum die mögliche Not, mal Zwischenstops an Land einlegen zu müssen.

Dazu kamen dann noch Zufallsbegegnungen, die aber nur bei Päschen vom Navigationswurf ausgelöst wurden.

Ansonsten: Teleportieren! Reisen ohne eigenes Abenteuer sind langweilig.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Chiungalla

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #3 am: 31.01.2017 | 19:18 »
Ohne die Welt zu kennen gebe ich mal ein bisschen allgemeinen Senf dazu:

Ich würde nur den interessanten Kram der Reise ausspielen und den Rest kurz aber in eindrucksvollen Bildern beschreiben.  Du kennst ja sicher die Herr der Ringe Triologie von Peter Jackson. Der macht das IMHO in dem Film ganz gut. Der Großteil der Reise wird kurz in ein paar eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen dargestellt und nur die wichtigen Ereignisse und Wendepunkte auf dem Weg bekommen längere Szenen.

Und bei mir würde unterwegs nicht unnötig viel interessanter Kram passieren. Das Problem ist das man sich in einer Rollenspielkampagne sehr schnell mal in Nebenquests verzettelt und dabei den Hauptplot aus den Augen verliert.

Stell Dir mal folgendes Szenario vor:
Die Hauptquest beginnt an Ort A und geht an Ort B weiter. Dazwischen liegen drei Wochen Reise. Aufgrund der vielen Sidequests braucht man für jede Woche 1-2 Sitzungen. Da man sich so alle 1-2 Wochen trifft, sind das mal schnell 1-3 Monate in denen man wenig oder gar nicht mit der Hauptquest weiter kommt.

Und meiner Erfahrung nach ist es dann oft so, dass sich die Spieler am Zielort dann erst einmal fragen müssen: Was wollen unsere Charaktere dort nochmal? NSC-Namen und Plot-Zusammenhänge sind nur noch schemenhaft in Erinnerung und Hinweise falls nicht gut und ausführlich notiert komplett vergessen.

Deshalb dauert bei mir heute keine Reise länger als eine Sitzung. Es sei denn ich weiß das wir uns sehr häufig treffen.

Offline Antariuk

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #4 am: 31.01.2017 | 19:52 »
Falls es an Ideen für Begegnungen unterwegs mangeln sollte, oder einfach nur als Spielleiterhilfe für den Fall der Fälle, gibt es im Netz haufenweise kostenlose Listen wenn man nach "Roadside Encounters" und artverwandten Begriffen sucht. Ein PDF mit fast 1400 Einträgen gibt es z.B. hier gratis.
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metahirn

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #5 am: 31.01.2017 | 21:37 »
Vielen Dank für die Anregungen, die mir einigen Stoff zum Nachdenken gegeben haben.

Ich denke, ich will die Reise ausspielen, weil die Welt dadurch mehr Substanz in den Köpfen der Spieler bekommt. Um das zu erreichen, sollten die Begegnungen und Ereignisse auf der Reise irgendwie sinnvoll sein und die Spieler herausfordern. Ausgewürfelte Zufallsbegegnungen würde ich als unerfahrener SL da nur zur Inspiration nehmen wollen. Vielleicht bereite ich eine Reihe von Hinweisen/Begegnungsideen vor, die die Spieler annehmen können, wenn sie wollen.

Wenn unsere Runden nur alle 2–3 Wochen stattfinden, sollte die Zeit zwischen „Hinweis auf Abenteuerort“ und dem Ort selbst nicht länger als eine Spielrunde dauern.

Für weitere Reisen zwischen Abenteuerpunkten fänden sich verschiedene Wege der Beschleunigung, die aber erst gefunden werden müssten: Reittiere, Flugmaschinen, U-Bahnen.

Danke für die Inspirationsideen. Das PDF von roleplayingtips.com habe ich mir für Anregungen schon mal besorgt.

Offline Antariuk

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #6 am: 31.01.2017 | 21:44 »
Vielleicht bereite ich eine Reihe von Hinweisen/Begegnungsideen vor, die die Spieler annehmen können, wenn sie wollen.

Das klingt doch gut! :d Solange alle Spaß an der Sache haben, gewinnt das Spiel. Und man muss sich als SL bei solchen Sachen klar darüber sein dass man entweder solche Begegnungen forciert oder damit leben muss dass sie evtl. nicht vorkommen oder nie komplett ausgespielt werden.
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Chiungalla

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #7 am: 31.01.2017 | 21:46 »
Ich denke, ich will die Reise ausspielen, weil die Welt dadurch mehr Substanz in den Köpfen der Spieler bekommt.

Ich denke das ist nicht zwingend wahr.

Man kann meiner Meinung nach die Substanz der Welt mit Hauptquests genau so gut vermitteln wie in Nebenquests auf der Reise. Dann brauchst Du vielleicht doppelt so viele Abenteuer für die selbe Substanz, absolvierst aber letztendlich auch doppelt so viele Abenteuer in der selben Spielzeit.

Aber mach das ruhig wie Du gerne möchtest.

Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #8 am: 1.02.2017 | 09:32 »
Ich habe gerade nach 15 Jahren wieder mit dem Rollenspiel angefangen und dazu auch noch als Spielleiter, womit ich ja so gar keine Erfahrung habe.

Es ist für mich jetzt nach der ersten Runde schon absehbar, dass die Charaktere vermutlich viel über Land reisen werden um von A nach B zu kommen, denn ich möchte das Ganze schon gerne eher als Kampagne und weniger als teleportartige Aneinanderreihung von Orten gestalten.

Nun frage ich mich, wie ich die Reise von A nach B gestalten kann, ohne dass es langweilig wird. Setting ist die neunte Welt von Numenéra, also ein eher fantasymässiges Setting (mit möglichst viel Merkwürdigkeiten gesprenkelt).

Wie macht ihr das?

Ich habe für unser Sytem- Zufallsbegegnungen für Reisen über Land gebaut. Es wird einfach mit W 100 gewürfelt was passiert.
Das kann alles möglich sein- Haben viel Spaß damit.
Alla- der Weg ist das Ziel und jedes Abenteuer beginnt mit dem ersten Schritt.

"Du bist jetzt einfach da." Fanden wir auch zu langweilig.  ;)

Chiungalla

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #9 am: 1.02.2017 | 09:37 »
"Du bist jetzt einfach da." Fanden wir auch zu langweilig.  ;)

Du bist jetzt einfach da ist aber nicht die einzige Alternative zum ausspielen. Habt ihr mal versucht das der Spielleiter die Reise kurz in wenigen Minuten zusammenfasst?

Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #10 am: 1.02.2017 | 09:44 »
Du bist jetzt einfach da ist aber nicht die einzige Alternative zum ausspielen. Habt ihr mal versucht das der Spielleiter die Reise kurz in wenigen Minuten zusammenfasst?

"Du bist jetzt einfach da" ist die die überspitzte Form von -der SL beschreibt Dir kurz wie die Reise verlaufen ist. Daher auch die Anführungszeichen. ;)

Zufallsbegegnungen machen einfach Spaß! Man weiß nie wer oder was einem unterwegs begegnet. Das entspricht, meinem Empfinden nach, auch dem "Charakter" von  Reisen. :)

@
metahirn

Mach doch mal Metahirnstorming, was Dir so alles an Begegnungen einfällt.
Daraus lässt sich bestimmt eine Liste für deine Welt bauen.

Ich habe auch so Dinge wie Begegnung mit "alten Feinden" und "alten Freunden" mit dabei.
Man trifft sich ja immer zweimal......,bekannte Persönlichkeiten aus der jeweiligen Gegend(variabel), Jemand der den Weg nicht freiwillig freigibt,
Jemand in Nöten und ähnliches.
Da fällt Dir bestimmt was ein. Es gibt weit mehr als den Raubüberfall! :D



« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 10:26 von Issi »

Online nobody@home

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #11 am: 1.02.2017 | 10:44 »
Ein möglicher Haken mit Zufallsbegegnungen und dem gewissenhaften Ausspielen von Reisen ist mMn, daß diese Dinge schnell mal von einer eventuell vom SL für A und B geplanten "eigentlichen" Handlung ablenken können -- getreu dem Motto "Wenn sich der Spielleiter schon die Mühe macht, etwas zu beschreiben, dann ist es ganz bestimmt auch wichtig!". Und dann würfelt der SL vielleicht auf einer Tabelle eine zufällige Begegnung mit einer Gruppe von Pilgern aus (am besten noch heimlich und versteckt, damit bloß keiner merkt, daß das Treffen eigentlich nur als Füller gedacht ist) und wundert sich, daß die Spieler sich denen spontan anschließen, statt wie eigentlich gedacht und vorbereitet nach B weiterzureisen...

Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #12 am: 1.02.2017 | 11:04 »
Ein möglicher Haken mit Zufallsbegegnungen und dem gewissenhaften Ausspielen von Reisen ist mMn, daß diese Dinge schnell mal von einer eventuell vom SL für A und B geplanten "eigentlichen" Handlung ablenken können -- getreu dem Motto "Wenn sich der Spielleiter schon die Mühe macht, etwas zu beschreiben, dann ist es ganz bestimmt auch wichtig!". Und dann würfelt der SL vielleicht auf einer Tabelle eine zufällige Begegnung mit einer Gruppe von Pilgern aus (am besten noch heimlich und versteckt, damit bloß keiner merkt, daß das Treffen eigentlich nur als Füller gedacht ist) und wundert sich, daß die Spieler sich denen spontan anschließen, statt wie eigentlich gedacht und vorbereitet nach B weiterzureisen...

Wenn die Gruppe weiß, dass Zufallsbegegnungen prinzipiell als Wegfüllung verwendet werden, und sie auf diese Tabellen würfeln, dann nicht.
Heimlichkeit ist unnötig.
Natürlich könnte der SL hier Begegnungen reinbringen die schon zum Abenteuer gehören. Bsp. Reisende NSC.
Aber Beginn des Abenteuers ist erst am Zielpunkt.
Das wissen die Spieler. Wozu ihnen das extra vorenthalten?
Ich glaube nicht das metahirn, das im Sinn hatte. Der ist sicher schon groß. ;)

Für die Reise ist ja in der Regel keine Handlung geplant. Vor Allem wenn sie sonst übersprungen werden würde.
Vor dem Abenteuer ausreißen kann man jeder Zeit, auch am Zielpunkt,man könnte sich entscheiden -"ich geh lieber in einen Wanderzirkus".

Das hat aber nichts mit ZufallsBegegnungen zu tun.  :)
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:05 von Issi »

Chiungalla

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #13 am: 1.02.2017 | 11:05 »
Zufallsbegegnungen machen einfach Spaß!

Das Zufallsbegegnungen für sich genommen Spaß machen möchte ich gar nicht bestreiten. Ich zweifel eher daran, dass sie die beste Art sind mit der man die limitierte Spielzeit verbringen kann. Ich spiele gerne Zufallsbegegnungen, aber ich spiele noch viel lieber gut geplanten Hauptplot mit ein paar wenigen geplanten und abwechslungsreichen Sidequests.

Das entspricht, meinem Empfinden nach, auch dem "Charakter" von  Reisen. :)

Die Frage sollte aber nicht sein "Ist das realistisch?" oder "Ist das charakteristisch?". Die entscheidende Frage ist doch immer "Mehrt das den gemeinsamen Spaß am Spiel?". Realismus kann ein guter Weg sein mehr Spaß zu haben. Aber er ist auch oft ein Irrweg. Daher ist der Realismus für sich genommen kein gutes Argument. Und es lohnt sich dann und wann mal zu hinterfragen ob und wann Realismus Sinn ergibt.

Und ja Überraschungen sind charakteristisch für Reisen. Das ist für sich genommen aber noch kein gutes Argument das im Rollenspiel auch so zu machen. Den Charakter von Überlandreisen im klassischen Fantasy-Settings fängt man auch gut mit körperlichen Entbehrungen und stundenlanger monotoner Langeweile ein. Möchtest Du die auch ins Spiel integrieren? Gerade die montone Langeweile lässt sich sehr leicht einfangen wie ich immer wieder erleben musste. Und die körperlichen Entbehrungen kann man bei Bedarf auch simulieren. Ich hätte da spontan die eine oder andere Idee.  >;D



Aber wenn Dir/Euch die Zufallsbegegnungen (mehr) Spaß bringen, dann ist doch alles in Ordnung. Wir müssen das hier nicht diskutieren. Letztendlich geht es hier ja um Meinungen und Geschmäcker, und die sind bekanntlich verschieden. Und ich möchte auch nicht so verstanden wissen, dass Deine/Eure Art zu spielen falsch ist. Ich würde das sogar so mitspielen, ich würde nur etwas anderes bevorzugen, wenn ich die Wahl hätte und alle anderen Parameter die selben wären.

Und es gibt ganz sicherlich entscheidendere Parameter als "Zufallsbegegnungen (Ja/Nein)" bei der Wahl einer Gruppe. Selbst die Wahl von System und Welt stehen da bei mir nicht sehr weit oben wie meine DSA 4 Runde beweist.  >;D
 
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:10 von Chiungalla »

Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #14 am: 1.02.2017 | 11:08 »
Zitat
"Mehrt das den gemeinsamen Spaß am Spiel?"
Diese Frage kann ich ganz klar mit Jaaaa!! beantworten.
Gerade im Vergleich zu "kurz beschreiben."

Einen wichtigeren Grund gibt es in der Tat nicht. :)

Zitat
Den Charakter von Überlandreisen im klassischen Fantasy-Settings fängt man auch gut mit körperlichen Entbehrungen und stundenlanger monotoner Langeweile ein. Möchtest Du die auch ins Spiel integrieren?
Das Problem kenne ich dank guter SL, nicht.  ;)
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:12 von Issi »

Offline The_Nathan_Grey

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #15 am: 1.02.2017 | 11:10 »
Was ich gerne mache sind Montagen, dabei beschreiben die Spieler abwechselnd einen Problem welchem sie auf der Reise begegnen, z.B. ein eingestürzte Brücke, ein Hinterhalt oder ähnliches und der rechte Nachbar beschreibt wie sie das Problem ohne Kampf gelöst haben. So bekommt jeder was zu die Reise war nicht langweilig oder wurde einfach abgehandelt und man kommt ohne viel Aufwand von A nach B
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Chiungalla

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #16 am: 1.02.2017 | 11:11 »
Hab den Post oben noch etwas erweitert.

Offline Antariuk

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #17 am: 1.02.2017 | 11:13 »
Wenn die Gruppe weiß, dass Zufallsbegegnungen prinzipiell als Wegfüllung verwendet werden, und sie auf diese Tabellen würfeln, dann nicht.
Heimlichkeit ist unnötig.

Solange das ein Kernelement des Spiels ist, wie z.B. in einen klassischen alten D&D Hexcrawl, stimme ich vollends zu.

Wenn es aber ein tendenziell eher vorgegebener Plot ist, dann nicht. Wenn ich als Spieler dabei gesagt bekomme "Ihr trefft X, aber das ist nur der Abendfüller heute, der Hauptplot geht erst weiter wenn ihr in Y seid.", dann hätte ich absolut keine Lust darauf. Ich kann es mir zwar selber denken dass nicht jede Begegnung am Wegesrand ein Kernbaustein des großen Plots ist, aber so unverblümt muss es dann auch nicht sein - weil, wozu sollte man das mit dem Wissen noch ausspielen? Wenn klar ist, dass es nur ein Zierstreifen ist dem auf beiden Seiten des Spielleiterschirms keine Bedeutung zugemessen wird?
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Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #18 am: 1.02.2017 | 11:17 »
Zitat
Wenn es aber ein tendenziell eher vorgegebener Plot ist, dann nicht. Wenn ich als Spieler dabei gesagt bekomme "Ihr trefft X, aber das ist nur der Abendfüller heute, der Hauptplot geht erst weiter wenn ihr in Y seid.", dann hätte ich absolut keine Lust darauf. Ich kann es mir zwar selber denken dass nicht jede Begegnung am Wegesrand ein Kernbaustein des großen Plots ist, aber so unverblümt muss es dann auch nicht sein - weil, wozu sollte man das mit dem Wissen noch ausspielen? Wenn klar ist, dass es nur ein Zierstreifen ist dem auf beiden Seiten des Spielleiterschirms keine Bedeutung zugemessen wird?
Das ist ein Missverständnis- Ob die Begegnung* zum Plot gehört sagt Dir keiner, das kann schon sein.
Aber auf welche Tabelle man würfelt, das weiß man.

Es ist auch klar, dass es sich um eine Reisesituation handelt mit klarem Ziel- nämlich dem Abenteuer.
Reiseabbruch habe ich deshalb nie erlebt.

Zufall -kann einem geplanten Plot sehr dienlich sein. Zumal der SL ja Einfluss darauf hat in welcher Art sich die Begegnungen auswirken.

* Z.B. wichtiger NSC, besondere Begegnung etc.
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:24 von Issi »

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #19 am: 1.02.2017 | 11:23 »
Soweit's mich betrifft, gilt für Rollenspiele wie für andere Unterhaltungsmedien auch der Detailerhaltungssatz. Will heißen: wenn ich nur X Zeit (beziehungsweise bei Lesemedien halt Platz) habe, um mein Publikum möglichst gut zu unterhalten, dann sollte ich möglichst wenig davon mit Dingen verschwenden, die zu dieser Unterhaltung nichts oder nur wenig beitragen, und jedes Detail, das ich einbaue, sollte seine Erwähnung bitteschön auch wert sein.

Das gilt dann natürlich für Begegnungen am Wegrand genauso wie für das Buchführen über eiserne Rationen oder die Erledigung des täglichen Geschäfts. Daß die Spielercharaktere im Normalfall schon nicht verhungern, nur weil man die einzelnen Mahlzeiten nicht detailliert ausspielt, werden die meisten Gruppen ja wahrscheinlich auch schon stillschweigend voraussetzen. :)

Offline Antariuk

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #20 am: 1.02.2017 | 11:31 »
Das ist ein Missverständnis- Ob die Begegnung* zum Plot gehört sagt Dir keiner, das kann schon sein.
Aber auf welche Tabelle man würfelt, das weiß man.

Es ist auch klar, dass es sich um eine Reisesituation handelt mit klarem Ziel- nämlich dem Abenteuer.
Reiseabbruch habe ich deshalb nie erlebt.

Zufall -kann einem geplanten Plot sehr dienlich sein. Zumal der SL ja Einfluss darauf hat in welcher Art sich die Begegnungen auswirken.

* Z.B. wichtiger NSC, besondere Begegnung etc.

D.h. ich als Spieler kenne die Tabellen, auf denen der SL würfelt? Warum? wtf? Würde ich gar nicht wollen, ehrlich gesagt.

Und ich habe nie generell angezweifelt oder abgestritten dass man aus Zufallselementen ein gutes Spiel machen kann. Darum ging es gar nicht. Es ging darum, dass du sagtest dass sowas mit offenen Karten ausgespielt werden sollte, was ich mir in manchen Abenteuerstilen nur schwer als hilfreich vorstellen kann.
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Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #21 am: 1.02.2017 | 11:35 »
Zitat
Will heißen: wenn ich nur X Zeit (beziehungsweise bei Lesemedien halt Platz) habe, um mein Publikum möglichst gut zu unterhalten, dann sollte ich möglichst wenig davon mit Dingen verschwenden, die zu dieser Unterhaltung nichts oder nur wenig beitragen, und jedes Detail, das ich einbaue, sollte seine Erwähnung bitteschön auch wert sein.

Da gebe ich Dir Recht. Es sollte im Repertoire des Spielleiters liegen solche Begegnungen unterhaltsam und kompakt umzusetzen.
Wir haben dadurch so viel schöne Reise-Überraschungen erlebt, die einfach eine Bereicherung waren.

Wenn sich ein SL nicht zutraut zu improvisieren und  NSC mal "ohne Drehbuch" zu spielen, ist das auf jeden Fall eine gute Übung.
Und vielleicht auch eine neue Erfahrung. :)

Zitat
D.h. ich als Spieler kenne die Tabellen, auf denen der SL würfelt? Warum? wtf? Würde ich gar nicht wollen, ehrlich gesagt.

Nein, um Gottes Willen, die sind für den SL. Der SPL weiß nur dass auf Reisebegegnung  gewürfelt wird.

Was hätte das für einen Sinn, würden die SPL die genau kennen und auswendig lernen? Das wäre ja langweilig.
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:39 von Issi »

Offline Antariuk

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #22 am: 1.02.2017 | 11:43 »
Was hätte das für einen Sinn, würden die SPL die genau kennen und auswendig lernen? Das wäre ja langweilig.

Lies dir deinen Beitrag durch, den ich zitiert habe. In der ersten Zeile ging es um Spielerperspektive. In der zweiten Zeile, ohne jegliche Einleitung, geht es dann also um Spielleitungsperspektive? Woher soll ich das wissen? Du drückst dich unklar aus. Und springst von Teilaspekt zu Teilaspekt.
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Offline Issi

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #23 am: 1.02.2017 | 11:49 »
Zitat
Lies dir deinen Beitrag durch, den ich zitiert habe. In der ersten Zeile ging es um Spielerperspektive. In der zweiten Zeile, ohne jegliche Einleitung, geht es dann also um Spielleitungsperspektive? Woher soll ich das wissen? Du drückst dich unklar aus. Und springst von Teilaspekt zu Teilaspekt.
Ich kenne beide Perspektiven.
Hier gerne noch mal aus Spielerperspektive:
Ich als SPL möchte die Zufallstabellen nicht kennen, weil ich das als langweilig empfinden würde. Jetzt klarer? ;)
Aus Spielleiter Perspetive:
Als SL möchte ich auch nicht, dass meine SPL die Zufallstabellen kennen, damit es spannend für sie bleibt.
« Letzte Änderung: 1.02.2017 | 11:58 von Issi »

Offline Boba Fett

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Re: Was tun auf der Reise von A nach B?
« Antwort #24 am: 1.02.2017 | 11:55 »
Bevor Missverständnisse aufkommen.
Ich als SPL ...

Du meinst "SPL" = Spieler.
Ganz viele schreiben hier und meinen "SpL" = Spielleiter...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!