Autor Thema: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?  (Gelesen 5265 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Ich habe gerade eine neue Gruppe zusammen und wir haben den start noch vor uns. Aktuell sehe ich son bisschen das Problem, dass jeder der Spieler einen Magier spielen will. Also vielleicht ist es ja auch nur mein Tunnelblick, der mir sagt eine Gruppe sollte mindestens einen Schurken und einen Nahkämpfer dabei haben, aber irgendwie ist es doch einfach sehr schwer, wenn jeder Magier ist und somit auch jeder ähnliche Kompetenzen hat. Oder liege ich damit einfach falsch?
Und wenn nicht, was mach ich dann? Jemanden überreden etwas anderes zu spielen? Das wäre auch nicht optimal...
Was meint ihr?

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.351
  • Username: Rhylthar
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #1 am: 13.02.2017 | 21:55 »
Welches System?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #2 am: 13.02.2017 | 21:55 »
Blitzantwort. :D

Savage Worlds: Hellfrost

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.351
  • Username: Rhylthar
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #3 am: 13.02.2017 | 21:58 »
Okay, systemseitig kann ich dann mal nichts sagen.  >;D

Ansonsten hatte ich nie das Problem, denn spätestens dann, wenn die Spieler ihre Wünsche äußerten, war immer jemand von sich aus bereit, etwas anderes zu spielen. Einfach, weil man sich abheben wollte von den anderen Charakteren. Deswegen würde ich es erstmal gar nicht als "Problem" äußern, sondern abwarten.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #4 am: 13.02.2017 | 22:10 »
Naja, es spielt jeder eine andere Art Magier, das ist den Spielern schon Diversizität genug fürchte ich.
Hellfrost hat ein sehr interessantes Magiesystem ohne Mana, da kann ich das schon verstehen, dass alle Magier spielen wollen, trotzdem finde ich es so ganz ohne Nahkämpfer schon schwierig.

Offline Chief Sgt. Bradley

  • kann auch Drachen machen
  • Famous Hero
  • ******
  • Niemals aufgeben! Niemals kapitulieren!
  • Beiträge: 2.701
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chief Sgt. Bradley
    • Mein Blog über Rollenspiel und Geländebau
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #5 am: 13.02.2017 | 22:17 »
Gib ihnen 2-3 Wildcards an die Seite, welche die fehlenden Rollen ausfüllen. Die Spieler steuern diese in Kämpfen und du kannst durch sie sprechen. Oder lass sie ein paar Extras (Statisten) anheuern. Oder lass sie erstmal spielen und werf ihnen ne Gruppe Gegner-Wildcards entgegen, die aus Nah-, Fern-, Schurke-, Heil- und Magiecharakter besteht und schau wies läuft. Kommen sie klar is alles tutti. Wenn nicht kommen sie vielleicht selbst darauf was von den oben genannten Dingen zu tun.
Für die Neuen
"Sir! We are surrounded!" - "Excellent! We can attack in any direction!"
Es gibt drei Arten von Grammatik: korrekt, falsch oder Yoda
Insgesamt hab ich das vorhin einer Bekannten am Telefon beschrieben mit "Guardians of the Galaxy in XXL und geiler!"

alexandro

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #6 am: 13.02.2017 | 22:26 »
Nur weil ein Charakter Magier ist, heißt dass (zumindest bei SW) nicht, dass er nicht die Nahkampfrolle ausfüllen kann.

In unserer Eberron-Runde haben wir einen Zwergenmagier mit hoher Konsti und ordentlicher Stärke (um etwas Rüstung tragen zu können) und Mächten wie Kegelschlag und Schadensfeld. Zusätzlich hat er noch Fett (für den zusätzlichen Robustheitspunkt) und Arrogant genommen - er sucht also bevorzugt den Nahkampf mit dem Gegner und fährt damit idR ziemlich gut.
« Letzte Änderung: 13.02.2017 | 22:36 von alexandro »

Pyromancer

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #7 am: 13.02.2017 | 22:28 »
Die Gruppe muss mit dem arbeiten, was sie hat. Ohne Nahkämpfer fallen halt bestimmte gängige Lösungsoptionen weg, dafür stehen einer Gruppe aus lauter Magier natürlich andere Wege offen, die einer Gruppe, die nur einen Magier hat, verschlossen bleibt. Und Savage Worlds ist in der Hinsicht ja sehr robust, dadurch, das es überhaupt kein Problem bzw. sogar vorgesehen ist, dass die Gruppe Statisten anheuert und führt. Wenn die Gruppe Bedarf sieht, kann sie ja ein paar Kämpfer anheuern. Als SL würde ich am Anfang auf die Problematik hinweisen, und das Ding dann durchziehen. Die Spieler werden das schon schaukeln!

Offline chad vader

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 752
  • Username: chad vader
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #8 am: 13.02.2017 | 22:54 »
Wir spielen auch nur mit Castern (Erdelementarist, Wasserelementarist, Luftelementarist) und einer Sniperin SW. Das klappt wunderbar, solange nicht alle auf "Glaskanone" skillen. Alle Elementaristen haben "Verbündete Beschwören" um Elementare als Nahkampfunterstützung zu rufen. Der Erdelementarist kann auch ziemlich gut kämpfen, sich magisch Panzern, Schutzmauern über den Schlachtplatz ziehen und notfalls im Boden verschwinden. Der Luftelementarist und die Schützin halten sich fliegend bzw. auf rassenbedingten Flügeln gleitend aus Nahkämpfen raus. Der Wasserelementarist als meist friedlicher Heiler der Gruppe ist theoretisch der Empfindlichste im Nahkampf, aber auch der hat ordentlich in Konstitution/Robustheit investiert.

Falls doch alle nur aus der dritten Reihe kämpfen wollen und auch keine Verbündeten beschwören möchten, bietet sich ja gerade SW an, den Spielern noch ein paar Extras als Fußvolk mitzugeben. Aber aus meiner Erfahrung heraus ist es eher schwierig, 3 bis 5 unterschiedliche Zauberer in SW zu bauen, ohne das nicht mindestens einer nahkampftaugliche Fähigkeiten aquiriert, und sei es nur "aus Versehen".

Was für Zauberer sollen es denn werden?
« Letzte Änderung: 13.02.2017 | 23:00 von chad vader »

Offline ArneBab

  • Legend
  • *******
  • Bild unter GPL von Trudy Wenzel.
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ArneBab
    • 1w6 – Ein Würfel System
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #9 am: 13.02.2017 | 23:16 »
Naja, es spielt jeder eine andere Art Magier, das ist den Spielern schon Diversizität genug fürchte ich.
Hellfrost hat ein sehr interessantes Magiesystem ohne Mana, da kann ich das schon verstehen, dass alle Magier spielen wollen, trotzdem finde ich es so ganz ohne Nahkämpfer schon schwierig.
Das klingt sehr cool. Pass die Abenteuer so an, dass sie v.a. magische Herausforderungen haben. Kämpfe laufen dadurch halt anders, und vielleicht musst du Gegner anpassen, dass es klappt. Aber tolle Abenteuer lassen sich so definitiv erleben.

Du hast damit die Chance, einzigartige Runden zu schaffen, in denen alle ihre Magie wirklich erfahren können. Magie ist toll. Und du hast durch die SCs als SL die Aufgabe bekommen, das wirklich erfahrbar zu machen.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #10 am: 13.02.2017 | 23:21 »
Hellfrost kenne ich nicht. Aber bei Ars Magica und Mage ist es sogar von den Autoren vorgesehen, dass alle Magier spielen. Von daher sehe ich kein prinzipielles Problem, wenn alle Magier spielen.

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 32.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #11 am: 13.02.2017 | 23:38 »
Ich hab mit sowas schon verschiedenerlei Erfahrung gemacht.

Beispielsweise: Shadowrun. Alle haben Magier, Schamanen, minimal Ki-Adepten gespielt. Ich war SL.
Das war sehr cool; ich hab halt aus den individiuellen Charakterwahlen eine maßgeschneiderte Kampagne gestrickt; so nach dem Motto, die Runner sind Spezialisten für magische bzw übernatürliche Bedrohungen aller Art. Hat angefangen mit nem Spukhaus in England und führte bis zu nem Voodookult in der Karibik.

Ebenfalls Shadowrun, da war ich Spieler, und niemand hat eine Messerklaue oder sonstige Schlagetots gespielt. Sondern Infiltratoren, Agenten etc.
Das war auch anfangs sehr cool, weil unsere ausgekügelten Covert-Ops Pläne da auch einfach mal funktionieren durften, da ja nicht künstlich Spotlight für den Gorilla geschaffen werden musste.
(Mit der Zeit degenerierte die Kampagne aber in ziemlich dröges Railroading und ist dann eingeschlafen.)

Und ganz andererseits: Pathfinder. Zu Spielbeginn war die Party noch relativ ausgewogen, aber um Level 5 rum haben fast alle Spieler ihre Charaktere ausgetauscht -- und Schwupp, auf einmal hatte eine 6-SC-Truppe _keinen_ (tauglichen) Nahkämpfer mehr dabei. Sondern nur Bogenschützen, Bombenwerfer und Zauberer verschiedener Couleur.
Das war eine Katastrophe. Gleich im ersten Kampf wurde ein HPK nur durch spontanes Aufweichen des Encounters durch die SL verhindert. Es war eine ausgesprochen peinliche Vorstellung. So richtig Benny Hill-mäßig. Und der Kampf darauf war nur marginal besser.

Naja, und dann fällt mir noch eine 5E-Runde ein, wo quasi alle Nahkämpfer spielen wollten, und sich dann aufgrund der meist beengten Verhältnisse in typischen Dungeons permanent auf den Füßen rumgestanden sind. War auch nicht das Gelbe vom Ei.

Also kurz: nirgendwo sonst ist eine Gruppenkonstellation ohne (Nah-)Kampfschweine derartig in die Hosen gegangen wie in Standard Fantasy in Form von Pathfinder.
Da wollten wir aber auch einen veröffentlichten AP spielen, und ich hätte es als unverschämte Forderung empfunden, wenn die SL da jeden einzelnen verkackten Scheissencounter komplettüberholen muss, damit alle Spieler ihre Special Snowflakes spielen können.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.141
  • Username: nobody@home
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #12 am: 14.02.2017 | 00:10 »
Ich kenne jetzt Hellfrost gerade nicht, also kann ich nur sehr begrenzt beurteilen, wie sehr eine Gruppe da unbedingt einen spezialisierten Nahkampfexperten braucht...oder ob sie vielleicht sogar mit einem einzigen gar nicht auskommt, weil zwei oder drei Gegner den beschäftigen können, während der Rest die Leute aufmischt, die sich hinter ihm verstecken wollten. Wie oft ist überhaupt mit gewaltsamen Auseinandersetzungen zu rechnen, taugen die Fernwaffen nichts (Nahkampf ist ja in gewisser Hinsicht fast schon das letzte Mittel, weil man da eben umgekehrt auch den Gegner entsprechend nah an sich heranlassen muß), und wenn's schon ein Magierteam ist, wie gut ist im Notfall ihre Kampfmagie?

Offline Waylander

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 948
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Waylander*
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #13 am: 14.02.2017 | 07:04 »
Eine Gruppe voller Magier. Das klingt doch sehr cool. Die Spieler werden etwas mehr Kreativität aufbringen müssen, um mit ihren Fähigkeiten die Herausforderungen zu meistern. Einfach in jeden bewaffneten Konflikt hineinstürmen, wird dann halt nicht gehen. Da ist mehr Taktik gefragt und ab und zu ist wahrscheinlich auch ein Rückzug die beste Wahl.
https://youtu.be/Jymrnx5riXQ  ~;D

Offline Megavolt

  • Zwinker-Märtyrer
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.701
  • Username: Megavolt
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #14 am: 14.02.2017 | 07:31 »
Es ist doch gar nicht möglich, in Savage Worlds einen schlechten Kämpfer zu spielen? :) Da gibts sogar Threads zu!

Offline bobibob bobsen

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.108
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bobibob bobsen
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #15 am: 14.02.2017 | 08:17 »
Es bleibt ein Spiel und wenn alle einen Zauberkundigen spielen wollen ist das doch ok. Wenn sie Scheitern ist das auch ok und eventuell will ja auch irgendwann jemand seinen Charakter wechseln.
Ich hatte mal eine Gruppe die wollte gern Kreutzritter spielen. Zu Beginn waren es also 5 Paladine. Als sie im "heiligen Land" ankamen bestand die Gruppe aus einem Paladin, einem Zwergenbarbaren, einem Magier, einem Druiden und einem Mönch.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.568
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #16 am: 14.02.2017 | 10:07 »
Gerade in Hellfrost mit seinen Ganztagsbuffs sind Zauberer oft die besseren Nahkämpfer. Ich würde mir da keine Sorgen machen und schlimmstenfalls 1-2 Extras mitgeben.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #17 am: 14.02.2017 | 12:26 »
Zitat
Und wenn nicht, was mach ich dann? Jemanden überreden etwas anderes zu spielen? Das wäre auch nicht optimal...
Was meint ihr?
Ich würde es in mehreren Stufen versuchen
Stufe eins............frag doch mal ob nicht doch jemand etwas anderes spielen möchte. Ein Gruppe mit verschiedenen Charakteren und Schwerpunkten ist meist vielseitiger und damit kompetenter.Außerdem hat so jeder sein eigenes Spezialgebiet. Etwas das die anderen vielleicht nicht können was aber dringend gebraucht wird.
Die Überlebensmöglichkeiten der einzelnen Figuren steigen meist auch wenn eine von ihnen was schwereres als einen Dolch halten und sogar damit umgehen kann.
Stufe zwei............wenn sie trotzdem alle "Glaskanone" sein wollen, dann leg ihnen ans Herz von Anfang an auch die Kampffertigkeiten im Auge zu behalten, weil  nicht immer jemand gerade zur Stelle sein kann  der sie abdeckt.....Vielleicht besteht auch die Möglichkeit ein paar zu einer Kombi Figur einem  Kampfzauberer zu überreden.
Stufe drei...........wenn dann doch mal ein Gegner kommt, und sei es nur ein wildes Tier, oder mehrere, werden die Spieler merken, dass deine Bedenken vielleicht berechtigt waren. Wer trotzdem alle Warnung in den Wind schlägt wird dann halt zwangsläufig auch Schaden nehmen.


Was ich nicht machen würde, ist Nahkämpfe nur deshalb komplett zu vermeiden oder ihnen immer einen Aufpasser mitzuschicken.
Das nimmt evtl. auf Dauer den Reiz. ;)

Offline Quaint

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.762
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Quaint
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #18 am: 14.02.2017 | 12:39 »
Naja, Zauberer bei Hellfrost sind halt nicht notwendigerweise so Roben tragende Schwächlinge.
Ich denke, ein bissle Planung vorrausgesetzt, kann das durchaus funktionieren, auch ohne Aufpasser. Etwa gibt es durchaus Zauber um die Beweglichkeit der Gegner einzuschränken um sie aus dem Nahkampf rauszuhalten, und man kann durchaus auch Magier haben, die spätestens mit Buffs auch in der Lage sind, sich im Nahkampf zu verteidigen. Und es gibt definitiv eine ganze Reihe von hochwirksamen Schadenszaubern bei Savage Worlds bzw. Hellfrost.
Ich würds wirklich einfach mal probieren, ggf. die Spieler auch auf die potentiellen Probleme hinweisen, und dann sieht man weiter. Und wenn ein paar Leute verrecken, dann werden die Ersatzcharaktere vielleicht was anderes. Für den Anfang musst du ja auch nicht direkt die superharten Kämpfe bringen, man kann ja etwas vorsichtig anfangen.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
-"--"-

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #19 am: 14.02.2017 | 12:45 »
Zitat
twa gibt es durchaus Zauber um die Beweglichkeit der Gegner einzuschränken um sie aus dem Nahkampf rauszuhalten, und man kann durchaus auch Magier haben, die spätestens mit Buffs auch in der Lage sind, sich im Nahkampf zu verteidigen. Und es gibt definitiv eine ganze Reihe von hochwirksamen Schadenszaubern bei Savage Worlds bzw. Hellfrost.

Eine Antimagie Zone wäre dann trotzdem " Gruppenmord".
Und die Gegner müsste man immer extra runterschrauben.

Eine Gruppe die sich allein auf Magie verlässt hat dadurch einfach gewisse Schwachstellen.




Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.141
  • Username: nobody@home
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #20 am: 14.02.2017 | 12:48 »
Eine Antimagie Zone wäre dann trotzdem " Gruppenmord".
Und die Gegner müsste man immer extra runterschrauben.

Eine Gruppe die sich allein auf Magie verlässt hat dadurch einfach gewisse Schwachstellen.

Wieviele Antimagie-Zonen gibt's im Setting konkret, und sind das mehr oder weniger als "Anti-Schwert-Zonen"?

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #21 am: 14.02.2017 | 12:53 »
Zitat
Wieviele Antimagie-Zonen gibt's im Setting konkret, und sind das mehr oder weniger als "Anti-Schwert-Zonen"?
Das musst Du den Strangersteller fragen. :)
In Settings in denen es jedoch regulär Antimagiezonen und sogar Zauber gibt, ist das nicht ganz so lustig.
Muß man die Zauber dann halt ggf. aus Abenteuern extra rausstreichen.
Bzw. Gegner für die Gruppe anpassen.
« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 13:00 von Issi »

Offline Viral

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.557
  • Username: viral
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #22 am: 14.02.2017 | 12:57 »
dann ist es halt so, wenn sie klug vorgehen, können sie wahrscheinlich auch Nahkampf-Herausforderungen meistern ... wenn nicht ... gibt es halt unter umständen einen TPK ... in Ad&d wird es unter Umständen schwierig, wenn ein Gegner mit hoher Magieresistenz auftritt ... aber man muss sowas ja nicht forcieren.

Pyromancer

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #23 am: 14.02.2017 | 13:26 »
Das musst Du den Strangersteller fragen. :)
In Settings in denen es jedoch regulär Antimagiezonen und sogar Zauber gibt, ist das nicht ganz so lustig.
Muß man die Zauber dann halt ggf. aus Abenteuern extra rausstreichen.
Bzw. Gegner für die Gruppe anpassen.

Nein, muss man nicht. Es ist die Aufgabe der Spieler, sich Lösungen für bestimmte Situationen zu überlegen, nicht Aufgabe der SL.

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #24 am: 14.02.2017 | 13:33 »
Zitat
Nein, muss man nicht. Es ist die Aufgabe der Spieler, sich Lösungen für bestimmte Situationen zu überlegen, nicht Aufgabe der SL.
Das ist ,finde ich, jetzt aber etwas pauschal.....
Es ist auch die Aufgabe der SL der Gruppe Gegner und Probleme gegenüber zu stellen, die sie ,dem Grad und den Fähigkeiten angemessen, auch schaffen können.

Das gilt es gegeneinander abzuwegen.  ;)


Offline Chiarina

  • Herr Kaleun
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.099
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chiarina
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #25 am: 14.02.2017 | 13:37 »
Am Anfang gibt´s ja auch noch gar keine "bestimmten Situationen". Und ich denke, ein Spielleiter kann seinen Spielern zumindest ´mal signalisieren, welche Charakterkonzepte im gegebenen Setting völlig deplatziert sind.
Die reine Magiergruppe würde ich aber beidseitig auf jeden Fall als Herausforderung betrachten. Vielleicht bekommt ihr nie wieder die Gelegenheit so etwas auszuprobieren. Das ist doch sehr spannend!
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Grubentroll

  • Famous Hero
  • ******
  • ...back from Trollhalla
  • Beiträge: 3.570
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Grubentroll
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #26 am: 14.02.2017 | 13:43 »
Da könnte man doch speziell irgendwas maßschneidern für die Gruppe.
Klingt für mich eigentlich eher wie eine interessante Herausforderung als wie ein Problem.

Was wahrscheinlich schwer wird ist irgendwelche 08/15-Abenteuer in der Konstellation zu spielen.

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #27 am: 14.02.2017 | 13:43 »
Zitat
Die reine Magiergruppe würde ich aber beidseitig auf jeden Fall als Herausforderung betrachten.
Das sehe ich auch so.
Es müssen tatsächlich auch beide Seiten Lust darauf haben. :)

Zitat
Was wahrscheinlich schwer wird ist irgendwelche 08/15-Abenteuer in der Konstellation zu spielen.
Genau.
Das als SL zumindest im Blick zu haben ist schon mal nicht verkehrt.
« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 13:47 von Issi »

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.469
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #28 am: 14.02.2017 | 14:55 »
Es ist doch gar nicht möglich, in Savage Worlds einen schlechten Kämpfer zu spielen? :) Da gibts sogar Threads zu!

Die aber nicht unbedingt zu diesem Ergebnis kommen  ;)


Es ist auch die Aufgabe der SL der Gruppe Gegner und Probleme gegenüber zu stellen, die sie ,dem Grad und den Fähigkeiten angemessen, auch schaffen können.

Nicht unbedingt.

Aber wenn man das so akzeptiert, gibt es grundsätzlich auch keine schlüssigen Gegenargumente gegen reine Magiergruppen oder ähnliche Konstellationen.

Da landet man dann schnell in der Grauzone von nie offen angesprochenen Spiel- und Leitgewohnheiten - wird natürlich in der Regel klappen, aber wenn man das schon aufwirft, sollte man den Gedanken auch zu Ende führen.

Was wahrscheinlich schwer wird ist irgendwelche 08/15-Abenteuer in der Konstellation zu spielen.

Mit SaWo geht das noch ganz gut, solange die Gruppe ansonsten sinnvoll aufgestellt ist.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #29 am: 14.02.2017 | 15:15 »
Zitat
wird natürlich in der Regel klappen, aber wenn man das schon aufwirft, sollte man den Gedanken auch zu Ende führen.
Dafür zitiere ich mich doch gerne nochmal vollständig.. ;)
Zitat
Das ist ,finde ich, jetzt aber etwas pauschal.....
Es ist auch die Aufgabe der SL der Gruppe Gegner und Probleme gegenüber zu stellen, die sie ,dem Grad und den Fähigkeiten angemessen, auch schaffen können.

Das gilt es gegeneinander abzuwegen.  ;)

Dass das eine Abwägungssache ist, hatte ich ja bereits geschrieben.
Denn die Alternative wäre die Gegner nicht anzupassen oder gar beliebig starke Gegner zu bringen......unabhängig davon was eine Gruppe draufhat oder auch nicht.

...kann man natürlich machen..aber darin sehe ich bislang keinen Vorteil.

Welchen siehst Du denn?

Dass man nicht jeden Gegner schaffen muß, ist klar. Manchmal ist auch Flucht keine schlechte Alternative. Nur der sichere Tod muß auch nicht sein.
Das meinte ich mit abwägen.
Es kommt immer drauf an...undzwar auf vieles......pauschale Aussagen finde ich daher schwierig.

......Klar kann man sagen-"Ihr wolltet alle unbedingt Magier sein, das habt ihr nun davon!" - Aber warum nicht einfach vorher ein vernünftiges Gespräch führen.
Und die Erwartungen bzgl. des Spiels miteinander abgleichen?  Das tut doch keinem weh. :)

 Gerade wenn die Gruppe noch am Anfang ist (siehe Eingangspost), kann sie die Nachteile und Gefahren noch gar nicht abschätzen.

Sicher Überleben ist doof.
Sicher Sterben auch.
Am Ende ist es irgendwas dazwischen, womit sich Spieler und Spielleiter wohlfühlen, oder?
« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 15:58 von Issi »

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.469
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #30 am: 14.02.2017 | 16:13 »
...kann man natürlich machen..aber darin sehe ich bislang keinen Vorteil.

Welchen siehst Du denn?

Das bringt a) weitere taktische und strategische Elemente ins Spiel und b) können sich die Spieler mittelfristig viel besser in eine zunächst fremde Welt einfinden, wenn die konsistent und unabhängig von der SC-Gruppe aufgezogen ist.

Manche Systeme bremsen a) aktiv aus, so dass es wieder ziemlich egal ist und einige Spieler haben keinen Spaß daran - mir würde umgekehrt deutlich was fehlen, wenn ich stumpf davon ausgehen könnte, dass jeder Kampf von langer Hand auf seine Schaffbarkeit hin ausgerichtet wurde.

Aber warum nicht einfach vorher ein vernünftiges Gespräch führen.
Und die Erwartungen bzgl. des Spiels miteinander abgleichen?  Das tut doch keinem weh. :)

Habe ich ja auch gesagt - das wird erfahrungsgemäß sehr selten gemacht, wäre hier aber wichtig.

Wobei grad SW wie gesagt da noch etwas mehr verzeiht als andere Systeme, die auf bestimmte Gruppenzusammensetzungen und SC-Rollen fixiert sind.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #31 am: 14.02.2017 | 16:24 »
Zitat
Das bringt a) weitere taktische und strategische Elemente ins Spiel und b) können sich die Spieler mittelfristig viel besser in eine zunächst fremde Welt einfinden, wenn die konsistent und unabhängig von der SC-Gruppe aufgezogen ist.

Manche Systeme bremsen a) aktiv aus, so dass es wieder ziemlich egal ist und einige Spieler haben keinen Spaß daran - mir würde umgekehrt deutlich was fehlen, wenn ich stumpf davon ausgehen könnte, dass jeder Kampf von langer Hand auf seine Schaffbarkeit hin ausgerichtet wurde.
ok, das kann ich absolut nachvollziehen.
Das "jeder Kampf muß schaffbar sein" halte ich auch für Quatsch. Genauso wie "Gegner genau nach Maß."
Die Gegner dürfen auch mal stärker sein und gewinnen, nur der "Sichere Tod" sollte es halt auch nicht sein.

Als SL habe ich ja mit Einfluß auf das was ich den Spielern wann und in welcher Situation vorsetze.
Ich muß halt wissen bzw. abschätzen können, wie gefährlich das jetzt für die Gruppe ist.
Umgekehrt muß auch die Gruppe lernen bestimmte Dinge abzuschätzen.
Das stelle ich mir mit lauter "Glaskanonen" unter Umständen halt etwas schwieriger vor, (für beide Seiten), als bei einer halbwegs ausgewogenen Gruppe.

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.469
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #32 am: 14.02.2017 | 16:31 »
Das stelle ich mir mit lauter "Glaskanonen" unter Umständen halt etwas schwieriger vor, (für beide Seiten), als bei einer halbwegs ausgewogenen Gruppe.

Ja, aber je nach System gibt es dieses "ausgewogen" ohnehin nur bedingt.
Da landet man schnell wieder bei den klassischen MMO-Rollenverteilungen u.Ä. - mit so was kann man mich jagen.


Bei SW ist es insofern recht dankbar, weil Magier da nicht zwingend Glaskanonen sind.
Mit der reinen Aussage, dass SC X ein Magier ist, kann man hinsichtlich seiner Fähigkeiten je nach Setting und Regeloptionen so gut wie gar nichts anfangen - von daher rutschen wir bei der Diskussion schnell ins Grundsätzliche/Abstrakte und bringen unsere altgewohnten Bilder vom Magier mit, die hier nicht unbedingt passen.

Ist ja im Thread auch schon angeklungen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #33 am: 14.02.2017 | 16:56 »
Zitat
Bei SW ist es insofern recht dankbar, weil Magier da nicht zwingend Glaskanonen sind.
Das müssen sie denke ich auch in den wenigsten Systemen sein.
Daher auch meine Idee die Spieler schon frühzeitig zu informieren, dass auch Kampffähigkeit nötig sind, bei so einer Konstellation.
Evtl- Kampfzauberer -Kämpfermagier und Konsorten auch keine schlechte Wahl sein können.
Zitat
...........wenn sie trotzdem alle "Glaskanone" sein wollen, dann leg ihnen ans Herz von Anfang an auch die Kampffertigkeiten im Auge zu behalten, weil  nicht immer jemand gerade zur Stelle sein kann  der sie abdeckt.....Vielleicht besteht auch die Möglichkeit ein paar zu einer Kombi Figur einem  Kampfzauberer zu überreden.
...........)
Man muß sich halt drüber unterhalten...

Zitat
bringen unsere altgewohnten Bilder vom Magier mit, die hier nicht unbedingt passen.
Ist doch hier eher die Frage welche Bilder die Spieler von SalieriC mitbringen, und ob die verhandelbar sind.
Auf die habe ich auch geantwortet. ;)

« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 17:10 von Issi »

Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.141
  • Username: nobody@home
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #34 am: 14.02.2017 | 17:22 »
Mit der reinen Aussage, dass SC X ein Magier ist, kann man hinsichtlich seiner Fähigkeiten je nach Setting und Regeloptionen so gut wie gar nichts anfangen - von daher rutschen wir bei der Diskussion schnell ins Grundsätzliche/Abstrakte und bringen unsere altgewohnten Bilder vom Magier mit, die hier nicht unbedingt passen.

Amen. Es gibt Fantasy-Magier, die außer ihrer Magie nicht viel drauf haben (obwohl selbst jemand wie Howards Thoth-amon, der ohne seinen Ring gar keine Magie zur Verfügung hat, zumindest noch einiges an geheimem Wissen besitzen und intrigieren kann)...und dann gibt's all die anderen. Und tatsächlich gibt's in der meisten Fantasy -- im Gegensatz zu D&D und Konsorten, wo die wichtigste Frage natürlich ist, wie man seinen Dungeon am besten dagegen absichert, daß ein überschlauer Spielerzauberer mit einem Geh-durch-die-Wand-Spruch schlicht eine Abkürzung um die ganzen schönen geplanten Herausforderungen findet -- auch eher weniger "antimagische Bereiche". Einzelne Gegner, die gegen Magie mehr oder weniger widerstandsfähig bis immun sind (und sei es, weil ihre eigene entsprechend mächtiger ist), sicher; ein "auf diesem Berg ist mal eben alle Magie abgeschaltet, weil is' halt so" eher nicht so, und wenn doch, dann wissen die Zauberer davon meist auch schon im Vorfeld, weil sich solche Dinge irgendwann herumsprechen.

Da findet man, wie gesagt, schon eher "Anti-Schwert-Zonen", wo einem noch so tollen Krieger seine Klinge gerade schlicht nichts nützt -- beispielsweise, weil er an seine Gegner erst gar nicht herankommt. :)

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 32.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #35 am: 14.02.2017 | 17:57 »
Stimmt. Mir sagt jetzt auch Hellfrost nix. Ich sag mal so, wenn man z.B. bei Shadowrun keinen Nahkämpfer dabei hat, ist das alles andere als schlimm. ;) Aber wenn es sich um eine irgendwie genretypische pseudomittelalter-Fantasy handelt, schaut es schon ganz anders aus.

So ganz generell und aus meinem Erleben heraus geh ich aber auch in die Richtung, dass die Spieler sich überlegen müssen wie sie die anstehenden Herausforderungen meistern. Wenn ich in nem Vietnam-Setting nun unbedingt nen schottischen Schwertkämpfer spielen will, kann ich auch nicht erwarten dass der Vietcong jetzt ausschließlich mit Säbeln statt Kalashnikovs anrückt.

Wie gesagt, je nach System und Setting kann "All Mages" wunderbar funktionieren. Aber in anderen Fällen ist es halt die programmierte Katastrophe.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online Maarzan

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.731
  • Username: Maarzan
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #36 am: 14.02.2017 | 17:59 »
Und ein Ziel des Spiels kann auch einfach sein, herauszufinden ob das gut geht oder nicht.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #37 am: 14.02.2017 | 18:09 »
Zitat
Und ein Ziel des Spiels kann auch einfach sein, herauszufinden ob das gut geht oder nicht.
..........dann hier eine Preisfrage: Wer trägt dafür die Verantwortung, wenn es nicht "Klappt?"
Die Spieler, die unbedingt ihre Figuren spielen wollten? Und die Spielwelt unterschätzt haben?
Oder der Spielleiter, der die Gegner zu konsistent ausgespielt hat, ohne im richtigen Moment mal ein Auge zu zudrücken?

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 32.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #38 am: 14.02.2017 | 18:14 »
Alles ne Frage der vorherigen Ansagen.
Wenn der SL sagt, das könnte problematisch werden aus den und den Gründen, und die Spieler es trotzdem durchziehen, geht es auch auf ihre Kappe wenn sie auf die Schnauze fallen.
Wenn der SL sie aber ins offene Messer laufen lässt, ist das natürlich was anderes.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online Maarzan

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.731
  • Username: Maarzan
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #39 am: 14.02.2017 | 18:15 »
..........dann hier eine Preisfrage: Wer trägt dafür die Verantwortung, wenn es nicht "Klappt?"
Die Spieler, die unbedingt ihre Figuren spielen wollten? Und die Spielwelt unterschätzt haben?
Oder der Spielleiter, der die Gegner zu konsistent ausgespielt hat, ohne im richtigen Moment mal ein Auge zu zudrücken?
Wenn das Experiment das erklärte Spielziel ist, würde der Spielleiter "Schuld" auf sich laden, wenn er die Herausforderungen von dem, was die Spielwelt normal da hergeben würde, abweichen lassen würde.
Experimente müssen nicht "gelingen" aka  mit einem Erfolg beendet werden, um Spaß zu erzeugen. Sie müssen nur regulär von statten gehen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #40 am: 14.02.2017 | 18:20 »
Zitat
Wenn der SL sagt, das könnte problematisch werden aus den und den Gründen, und die Spieler es trotzdem durchziehen, geht es auch auf ihre Kappe wenn sie auf die Schnauze fallen.
Wenn der SL sie aber ins offene Messer laufen lässt, ist das natürlich was anderes.

Das ist denke ich auch einer der Gründe, warum es Sinn macht Spieler anfangs darauf hinzuweisen. Damit es nicht hinterher heißt: "Böse böser Spielleiter warum hast Du uns das nicht gesagt?
Warum hast Du keine Gnade gezeigt. Wir sind sauer!" ;)

Umgekehrt: Wenn es richtig gut funktioniert und sich alle mit ihren Superkräften durch jedes Dungeon splattern, könnte das auch den Spielleiter nerven.

Muß man schauen.. :D

« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 18:26 von Issi »

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #41 am: 14.02.2017 | 19:21 »
Meine Güte. Ich müsste einen Tag Urlaub nehmen um auf alles hier einzugehen. :D

Danke für eure vielen Antworten und Meinungen.
Tendenziell bin ich Pyromancers Ansicht, dass die Spieler sich die Lösung zu Problemen ausdenken müssen. Ich finde, wenn die Realität einen täglich mit Herausforderungen bewerfen darf, die zu bewältigen man (noch) nicht im Stande ist, dann darf man das als GM durchaus auch.

In Hellfrost weiß ich bisher von genau einer Antimagiezone. Wobei ich da aber auch noch nicht jedes einzelne Werk durchgelesen habe, was je erschienen ist. Das ist einfach unfassbar viel. Aber es gibt durchaus auch Zauber, die Magie aufheben können und allgemein gibt es viele sehr simple Möglichkeiten Magiern ihrer Kräfte zu berauben, weil sie die restliche Zeit über unvorstellbar mächtig sind: Kein Mana, Zauber den ganzen Tag aufrecht erhaltbar, Zauber spammen, heilen ohne ende und solcherlei Späße.

Eine eigene Kampagne für ne Gruppe aus Magiern zu machen klingt zwar interessant, aber da die Charaktere alle sehr unterschiedlich sind finde ich das auch schwirig. So spontan fällt mir da nichts ein.

Und was die Ansicht betrifft, dass es nicht möglich sei einen Charakter in Savage Worlds zu erstellen, der im Kampf nutzlos sei, möchte ich heftig widersprechen. Das ist verdammt gut möglich. Und spätestens wenn der Magier ohne einen einzigen Punkt in Stärke oder Kämpfen sich einem Oger gegenübersteht ist schluss mit lustig. In Hellfrost mögen Magier durchaus als Kampfmagier spielbar sein, aber in der Gruppe ist definitiv keiner. :D

Aber ich denke ich lasse das jetzt einfach so laufen, zur Not können sie von ihrem Geld ja Söldner anheuern. Ansonsten erfüllt das ganze Geld eh keinen Nutzen...

Offline ArneBab

  • Legend
  • *******
  • Bild unter GPL von Trudy Wenzel.
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ArneBab
    • 1w6 – Ein Würfel System
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #42 am: 14.02.2017 | 21:52 »
Tendenziell bin ich Pyromancers Ansicht, dass die Spieler sich die Lösung zu Problemen ausdenken müssen. Ich finde, wenn die Realität einen täglich mit Herausforderungen bewerfen darf, die zu bewältigen man (noch) nicht im Stande ist, dann darf man das als GM durchaus auch.
In der Realität wählen wir meist selbst, in welche Herausforderungen wir signifikante Ressourcen investieren. Zum Teil, weil das Spiel-Ende selten Teil der Herausforderung ist: Zumindest in Ländern, in denen Rollenspiele gespielt werden, sterben Leute sehr selten.

Meine persönliche Faustregel ist: Kein Fehlschlag sollte Charaktere (permanent) aus dem Spiel nehmen.

Als allgemeine Regel würde ich aufstellen: Keine Herausforderung sollte (ohne Zustimmung der betroffenen Spieler) zwingend Charaktere (permanent) aus dem Spiel nehmen. Und damit sind viele Probleme außen vor. Beispiel: "Der Vesuv bricht aus und ihr seid zu nah dran, um irgendeine Chance zur Flucht zu haben" sollte nur in Spielen auftauchen, in denen es explizit darum geht, sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen, hat aber in klassischer Fantasy nichts zu suchen.

Und das ist für eine reine Magiergruppe wichtig: Das Spiel sollte keine Herausforderungen enthalten, in denen (1) die Magier alle ihrer Kräfte beraubt werden und dann (2) gezwungen werden, gegen für sie (3) unbezwingbare Gegner zu kämpfen. Ein einzelner dieser Punkte für sich wäre dagegen spannend.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Chiarina

  • Herr Kaleun
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.099
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chiarina
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #43 am: 14.02.2017 | 23:26 »
Zitat von: SalieriC
In Hellfrost mögen Magier durchaus als Kampfmagier spielbar sein, aber in der Gruppe ist definitiv keiner.

Wie sind die Charaktere denn erschaffen worden?

Haben die Spieler die alle für sich zuhause im stillen Kämmerlein gemacht, dir dann beim ersten Treffen in die Hand gedrückt und du hast dann erschreckt festgestellt, dass es ja ausschließlich Magier sind? Dann ist das wohl Bad Luck (und lässt sich besser organisieren).

Oder sind sie gemeinsam erstellt worden? Dann sollte den Spielern klar sein, dass sie sich für eine außergewöhnliche Charakterkonstellation entschieden haben. Und dann sollte dir auch klar sein, dass du es mit einer Gruppe zu tun hast, die außergewöhnliche Vorstellungen hat. Darauf kann man reagieren oder auch nicht.

Zitat von: SalieriC
Eine eigene Kampagne für ne Gruppe aus Magiern zu machen klingt zwar interessant, aber da die Charaktere alle sehr unterschiedlich sind finde ich das auch schwirig. So spontan fällt mir da nichts ein.

Inwiefern sind die unterschiedlich? Dich stört doch erstmal, dass sie zu wenig unterschiedlich sind (nämlich alle Magier)! Wo ist also das Problem mit der Unterschiedlichkeit?

Und wer sagt eigentlich, dass du eine Kampagne für so eine Gruppe spontan aus dem Ärmel schütteln musst? Hast du die Möglichkeiten schonmal ernsthaft durchdacht? Dieses Forum ist für solche Fälle übrigens super! Schreib einfach mal etwas mehr zu den erschaffenen Magier-Charakteren, ich bin sicher, dann bekommst du hier auch ein paar Anregungen!
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Pyromancer

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #44 am: 14.02.2017 | 23:29 »
Und was die Ansicht betrifft, dass es nicht möglich sei einen Charakter in Savage Worlds zu erstellen, der im Kampf nutzlos sei, möchte ich heftig widersprechen. Das ist verdammt gut möglich. Und spätestens wenn der Magier ohne einen einzigen Punkt in Stärke oder Kämpfen sich einem Oger gegenübersteht ist schluss mit lustig.

Dann zaubert der Magier entweder, oder er macht einen Verstand-Trick. Dazu braucht es weder Stärke noch Kämpfen.

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #45 am: 15.02.2017 | 06:51 »
Abermals danke für eure Antworten. =)

Meine persönliche Faustregel ist: Kein Fehlschlag sollte Charaktere (permanent) aus dem Spiel nehmen.
[...]
Und das ist für eine reine Magiergruppe wichtig: Das Spiel sollte keine Herausforderungen enthalten, in denen (1) die Magier alle ihrer Kräfte beraubt werden und dann (2) gezwungen werden, gegen für sie (3) unbezwingbare Gegner zu kämpfen. Ein einzelner dieser Punkte für sich wäre dagegen spannend.
Dann kann man gleich sagen, dass Sterben nicht möglich ist... Ich finde durchaus, dass Fehlschläge auch mal fatal enden dürfen, wenn es eben so passiert, dafür ist es ein Spiel. Wenngleich ich natürlich keine Situationen schaffen würde, die unvermeidlich zum Spielende führen. Aber solange die Charaktere die Chance zum Rückzug haben, sehe ich auch keinen Grund Gegner aus der Spielwelt raus zu nehmen, die sie (noch) nicht besiegen können, oder Orte zu verändern wo sie (noch) machtlos sind. Und das war ja die Diskussion.

Wie sind die Charaktere denn erschaffen worden?
[...]
Und wer sagt eigentlich, dass du eine Kampagne für so eine Gruppe spontan aus dem Ärmel schütteln musst? Hast du die Möglichkeiten schonmal ernsthaft durchdacht? Dieses Forum ist für solche Fälle übrigens super! Schreib einfach mal etwas mehr zu den erschaffenen Magier-Charakteren, ich bin sicher, dann bekommst du hier auch ein paar Anregungen!
Zusammen am Tisch. Und jeder wusste, was der andere tut. Ich glaube aber eher es liegt daran, dass jeder sein eigenes Konzept schon im Kopf hatte und nicht bereit war von diesem ab zu rücken...

Einer ist Pazifist und Barde (genannt Skalde in Hellfrost) und hauptsächlich Heiler und Supporter. Der nächste ist Feuer-Elementarist, dessen Lebensaufgabe darin besteht den Winter zu besiegen. Eine ist Frostborn, die als Sklavin verkauft wurde und entfliehen konnte. Und der letzte im Bunde ist ein Heahwisard (einfach ein Magier für unsere Zwecke hier), der es geschafft hat seine ganze Familie mit einer Alchemistischen Explosion (unabsichtlich) in die Luft zu jagen.

Dann zaubert der Magier entweder, oder er macht einen Verstand-Trick. Dazu braucht es weder Stärke noch Kämpfen.
Außer der Oger hat die höhere Karte und haut ihn vorher platt. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit treffen und viel Schaden verursachen, weil der Magier nicht nur wenig Parry und Toughness hat, sondern auch noch durch die zusätzliche Knockback Regel gen Horizont geschleudert wird und vielleicht irgendwo gegen prallt.

Offline Chiarina

  • Herr Kaleun
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.099
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chiarina
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #46 am: 15.02.2017 | 07:49 »
Zitat von: SalieriC
Außer der Oger hat die höhere Karte und haut ihn vorher platt.

Naja... in dieser Gruppe wird es wohl zu einem großen Teil darum gehen, einen Oger erst gar nicht frei zum Schlag kommen zu lassen. Das dürfte auch besonders dem Pazifisten gefallen.

Gibt es denn irgendetwas, was die Gruppe zusammenhält? Das würde ich die Spieler als allererstes fragen.

Die Charakterklassen sehe ich eigentlich nicht so problematisch an. Ich weiß zwar nicht, was eine "Frostborn" ist (ich kenne das Setting nicht), ansonsten sehe ich aber einfach ein paar unterschiedliche Backgroundstories, die es erlauben, mehrere individuelle Stories zusammenzuführen. Ich mache das in Ars Magica in der Regel so: Wenn ich die Backgrounds der verschiedenen Charaktere habe, denke ich mir zuerst ein Ziel oder eine Richtung aus, in die sich die einzelnen Charaktere bewegen könnten. Teilweise hast du das hier schon in deinen Backgrounds drin (siehe: Besiegen des Winters). Andere musst du (evt. mit den Spielern) noch entwickeln: Der experimentierfreudige Alchimist sucht vielleicht Buße (evt. eine religiöse Komponente), die ehemalige Sklavin will vielleicht Freiheit für ihr Volk (vielleicht ein politischer Bestandteil der Kampagne), was auch immer. Für jede Richtung denke ich mir dann ein paar mögliche Abenteuerstationen aus. Dann werfe ich noch ein paar allgemeinere Abenteuerideen dazwischen, die mit einem individuellen Background nicht unbedingt etwas zu tun haben, sondern en passant ausgelöst werden können. Das Ganze dann umrühren und fertig.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.586
  • Username: Issi
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #47 am: 15.02.2017 | 08:02 »
Zitat
Und das ist für eine reine Magiergruppe wichtig: Das Spiel sollte keine Herausforderungen enthalten, in denen (1) die Magier alle ihrer Kräfte beraubt werden und dann (2) gezwungen werden, gegen für sie (3) unbezwingbare Gegner zu kämpfen. Ein einzelner dieser Punkte für sich wäre dagegen spannend.
Genau.
Wenn man sich die Abenteuer selbst baut, kann man ja beim Austüffteln darauf achten, dass es auch ohne Nahkämpfer machbar ist. Oder zumindest sein könnte.
Bei Kaufabenteuern sollte man halt noch mal extra drüber schauen, um abzuschätzen ob es für diese spezielle Gruppe machbar ist. ;)
Wenn man nicht darauf Rücksicht nimmt, kann es halt sein, dass Gruppenschwund entsteht. Damit müssen dann beide Seiten mit leben können und wollen.
Mir geht es so, wenn ich im Abenteuer mit einer Figur draufgehe, muß es wenigstens eine Chance gegeben haben die Situation mit Grips, Taktik oder Fähigkeiten zu meistern.
Ein sicherer und aussichtsloser Tod -weil dem Spielleiter egal war, was die Gruppe kann oder nicht kann,-würde mich echt ärgern.

Zitat
Einer ist Pazifist und Barde (genannt Skalde in Hellfrost) und hauptsächlich Heiler und Supporter. Der nächste ist Feuer-Elementarist, dessen Lebensaufgabe darin besteht den Winter zu besiegen. Eine ist Frostborn, die als Sklavin verkauft wurde und entfliehen konnte. Und der letzte im Bunde ist ein Heahwisard (einfach ein Magier für unsere Zwecke hier), der es geschafft hat seine ganze Familie mit einer Alchemistischen Explosion (unabsichtlich) in die Luft zu jagen.
Das sind zwar alles Zauberkundige aber ganz verschiedene.
Meine zauberkundige Figur musste auch mal in einer Gruppe reisen, in der sie ihren Dolch soweit steigern musste, damit sie sich zur Not mal im Nahkampf wehren kann.
Wohlgemerkt wehren, nicht alleine umhauen. - Mal rein "fantasy realistisch" gedacht-zieht doch auch niemand auf Abenteuer, der sich nicht wenigstens etwas verteidigen kann.
Sowas lässt sich doch bestimmt auch plausibel  in viele Charakterkonzepte miteinbauen. :)


« Letzte Änderung: 15.02.2017 | 08:35 von Issi »

Offline Feuersänger

  • Stollentroll
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 32.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #48 am: 15.02.2017 | 08:08 »
"Mann, wer hätte das gedacht
dass ein Magier so weit rollt
wenn ein Oger ihn zusammenknüllt"
 ;D

Zitat
Ich glaube aber eher es liegt daran, dass jeder sein eigenes Konzept schon im Kopf hatte und nicht bereit war von diesem ab zu rücken...

Ist glaub ich oft so. Man hat halt sone Idee die man ausprobieren will, und will nicht bis zur nächsten Kampagne warten, oder weiß dass das Konzept nie wieder so gut passen wird wie in der anstehenden Kampagne. Und dann denkt sich jeder einzelne, warum soll ausgerechnet _ich_ auf mein Konzept verzichten?

Ungefähr so war das auch in ein oder zwei der von mir zuvor genannten Gruppen - einmal wo wir (fast) nur Nahkämpfer hatten, und einmal wo wir nur Fernkämpfer und Zauberer hatten, wobei da die Spieler auch vllt einfach nur zu doof waren. Da hatte ich dann auch nach der ersten kalamitären Sitzung gesagt, dass ich auf nen Nahkämpfer wechseln will -- und stieß auf Widerstand von der SL.  wtf? Die Runde ist auch gescheitert, bevor ich den Ersatz einführen konnte.

Es _kann_ aber freilich auch, je nach System, absolut optimal sein, nur mit Zauberern zu spielen. Allen voran natürlich D&D 3.5. Ich erinnere da an den Webcomic, wo sich der SL darüber besorgt zeigt, dass alle Spieler mit einem Zwergen-Kleriker angerückt sind, weil seiner Meinung nach das Abenteuer zu schwer sein könnte. Und dann sind da durchmarschiert, so schnell konnt er gar nicht gucken. xD
Aber keine Ahnung ob das auf Hellfrost auch anwendbar ist. Frostborn klingt doch irgendwie recht robust?

Ansonsten würde ich sie nochmal darauf hinweisen, dass es in dem Setting Eistrolle, Frostriesen und was weiß ich für unangenehme Zeitgenossen gibt, und du die nicht alle rausschreiben wirst nur weil die Spieler sich zu fein sind, sich die Hände schmutzig zu machen. Aber wenn sie sich ihrer Sache sicher sind, könnt ihr es ja drauf ankommen lassen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline SalieriC

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 239
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: SalieriC
    • The Wiz(z)ard of Voz
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #49 am: 15.02.2017 | 18:41 »
Gibt es denn irgendetwas, was die Gruppe zusammenhält? Das würde ich die Spieler als allererstes fragen.

[...] Das Ganze dann umrühren und fertig.
Die Spieler haben mich darum gebeten diesmal unbekannt sein zu dürfen. Ich leite normalerweise immer so, dass die PCs einander schon kennen und vertrauen, aber hier wurde ich von allen explizit darum gebeten genau das nicht zu tun. Als Kompromiss habe ich dann eine Mechanik wie im Cypher system ausgehandelt, wo je ein PC eine bestimmte Sache über einen anderen PC weiß.

Klingt alles gar nicht so schlecht. Die Motive von dem Feuer-Elementaristen und dem Alchemisten sind mir völlig klar. Die der anderen wind nicht so eindeutig, aber auch da lässt sich sicher was machen. Allerdings habe ich auch gerne einen großen Handlungsrahmen, bei dem sich langsam herauskristallisiert, worauf das Spiel hinaus läuft, statt nacheinander persönliche Quests abzugrasen.
Vielen Dank auf jeden Fall.

Zitat
Ein sicherer und aussichtsloser Tod -weil dem Spielleiter egal war, was die Gruppe kann oder nicht kann,-würde mich echt ärgern.
Davon war hier auch nie die Rede. Aber solange die Flucht eine Option ist, sehe ich keinen Grund etwas aus der Welt raus zu scripten, nur weil die PCs dafür (noch) nicht bereit sind. Ich skaliere die Welt halt nicht, das fühlt sich falsch an und ich wäre ausgesprochen erbost, wenn das ein GM machen würde, wenn ich spiele. Man muss auch mal bereit sein mit der Schmach einer Niederlage oder eines Rückzuges leben zu können.

Zitat
Aber keine Ahnung ob das auf Hellfrost auch anwendbar ist. Frostborn klingt doch irgendwie recht robust?
Wie gesagt sind Magier in Hellfrost sehr mächtig, können aber auch relativ einfach unschädlich gemacht werden. Barden bspw. muss man nur stumm zaubern, schon war es das mit der Magie.
Frostborn sind eigentlich die perfekten Spellswords, weil sie von hause aus ihre Rüstung, ihren Schaden und ihre Geschwindigkeit buffen können. Aber sie will lieber ne "konventionelle" Magierin spielen.

Offline Skeeve

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.624
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: XoxFox
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #50 am: 18.02.2017 | 13:27 »
Einer ist Pazifist und Barde (genannt Skalde in Hellfrost) und hauptsächlich Heiler und Supporter. Der nächste ist Feuer-Elementarist, dessen Lebensaufgabe darin besteht den Winter zu besiegen. Eine ist Frostborn, die als Sklavin verkauft wurde und entfliehen konnte. Und der letzte im Bunde ist ein Heahwisard (einfach ein Magier für unsere Zwecke hier), der es geschafft hat seine ganze Familie mit einer Alchemistischen Explosion (unabsichtlich) in die Luft zu jagen.

ich habe Hellfrost jetzt nur oberflächlich im Kopf, aber so von der kurzen Beschreibung her könnte das eine interessante Truppe werden:
  • beim Pazifisten: naja, aber nichttödlicher Schaden um den Gegner KO zu schlagen ist da ja noch möglich. Wobei ich mich gerade frage, was seine Vorgeschichte ist und wie er zum Pazifismus gekommen ist. Wenn die Handgreiflichkeiten nicht mehr zu vermeiden sind, ist doch eine gute Möglichkeit um Schäden/Verletzungen zu unterbinden, alle Kampfbeteiligten möglichst schnell kampfunfähig/bewusstlos zu machen.
  • interessant wird es beim Feuer-Elementaristen und der Frostborn: ist die Frostborn für den Elementaristen eine Verbündete des Winters (das zusammentreffen der beiden könnte eine kurze spektakuläre erste und letzte Begegnung werden) oder sieht er sie als Chance um seinen Kampf näher an den Winter heran zu tragen (wenn es ihm zu kalt wird, dann hätte er da eine Verbündete die erst so richtig auflebt)
  • und wenn der letzte im Bunde öfters so mit alchemistischen Explosionen (Molotow-Cocktails und andere Knalleffekte) um sich wirft... wobei der Skalde vermutlich dann darauf hin wirkt das lieber Schlafgas- statt explosive Handgranaten geworfen werden

Ansonsten, um zum Thema zurück zu kommen, sehe ich das auch nicht so problematisch. Unter Vorraussetzung dass den Charakteren klar ist das die Welt da draussen gefährlich ist (selbst die Gnadensschwestern (siehe z.B. Hellfrost Spielerhandbuch) haben ihre Schwerter der Notwendigkeit) und das den Spielern klar ist dass das den Charakteren klar ist. Also heuert man ein paar zuverlässige Söldner an (für den Fall der Fälle) und versucht die Gegner schon auf Fernkampf-Entfernung kampfunfähig zu machen.
[können die SC meiner SW-Fantasyrunde zu meinem Leidwesen sehr gut. ich muss mir da mal den einen oder anderen plausiblen Hinterhalt überlegen oder meinen NSCs ein paar Fernkämpfer für Deckungsfeuer mit geben]
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #51 am: 19.02.2017 | 14:03 »
Ich denke, beim Hellfrost ist es teilweise wie im echten Leben:
Wenn eine Katze auf dem Baum festsitzt, ruft man nicht das GSG 9. Und wenn Geiseln genommen werden, ruft man nicht den Dorfpolizisten.
Ich denke, beide Gruppen haben ihre Daseinsberechtigung: Eine Gruppe Dorfpolizisten hat ihre Daseinsberechtigung. Und eine Einheit GSG 9 hat ebenso ihre Daseinsberechtigung. Aber sie haben halt unterschiedliche Aufgabengebiete.

Oder im US-Raum: Eine Gruppe CIA-Agenten wird komplett anders agieren als eine Gruppe Navy Seals. Beide sind äußerst kompetent. Beide können auf ihrem Gebiet furchtbar viel reißen. Aber trotzdem sollte man es vermeiden, ihre Aufgabengebiete zu überschneiden.

Eine Gruppe Magier klingt erstmal mehr nach Richtung CIA-Agent. Das ist an sich kein Problem. Man sollte es nur vermeiden, ihnen dann "Navy-Seals-Aufträge" zu geben.