Autor Thema: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?  (Gelesen 5263 mal)

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Offline Skeeve

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Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #50 am: 18.02.2017 | 13:27 »
Einer ist Pazifist und Barde (genannt Skalde in Hellfrost) und hauptsächlich Heiler und Supporter. Der nächste ist Feuer-Elementarist, dessen Lebensaufgabe darin besteht den Winter zu besiegen. Eine ist Frostborn, die als Sklavin verkauft wurde und entfliehen konnte. Und der letzte im Bunde ist ein Heahwisard (einfach ein Magier für unsere Zwecke hier), der es geschafft hat seine ganze Familie mit einer Alchemistischen Explosion (unabsichtlich) in die Luft zu jagen.

ich habe Hellfrost jetzt nur oberflächlich im Kopf, aber so von der kurzen Beschreibung her könnte das eine interessante Truppe werden:
  • beim Pazifisten: naja, aber nichttödlicher Schaden um den Gegner KO zu schlagen ist da ja noch möglich. Wobei ich mich gerade frage, was seine Vorgeschichte ist und wie er zum Pazifismus gekommen ist. Wenn die Handgreiflichkeiten nicht mehr zu vermeiden sind, ist doch eine gute Möglichkeit um Schäden/Verletzungen zu unterbinden, alle Kampfbeteiligten möglichst schnell kampfunfähig/bewusstlos zu machen.
  • interessant wird es beim Feuer-Elementaristen und der Frostborn: ist die Frostborn für den Elementaristen eine Verbündete des Winters (das zusammentreffen der beiden könnte eine kurze spektakuläre erste und letzte Begegnung werden) oder sieht er sie als Chance um seinen Kampf näher an den Winter heran zu tragen (wenn es ihm zu kalt wird, dann hätte er da eine Verbündete die erst so richtig auflebt)
  • und wenn der letzte im Bunde öfters so mit alchemistischen Explosionen (Molotow-Cocktails und andere Knalleffekte) um sich wirft... wobei der Skalde vermutlich dann darauf hin wirkt das lieber Schlafgas- statt explosive Handgranaten geworfen werden

Ansonsten, um zum Thema zurück zu kommen, sehe ich das auch nicht so problematisch. Unter Vorraussetzung dass den Charakteren klar ist das die Welt da draussen gefährlich ist (selbst die Gnadensschwestern (siehe z.B. Hellfrost Spielerhandbuch) haben ihre Schwerter der Notwendigkeit) und das den Spielern klar ist dass das den Charakteren klar ist. Also heuert man ein paar zuverlässige Söldner an (für den Fall der Fälle) und versucht die Gegner schon auf Fernkampf-Entfernung kampfunfähig zu machen.
[können die SC meiner SW-Fantasyrunde zu meinem Leidwesen sehr gut. ich muss mir da mal den einen oder anderen plausiblen Hinterhalt überlegen oder meinen NSCs ein paar Fernkämpfer für Deckungsfeuer mit geben]
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Eulenspiegel

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Re: Was wenn einfach keiner einen Nahkämpfer spielen will?
« Antwort #51 am: 19.02.2017 | 14:03 »
Ich denke, beim Hellfrost ist es teilweise wie im echten Leben:
Wenn eine Katze auf dem Baum festsitzt, ruft man nicht das GSG 9. Und wenn Geiseln genommen werden, ruft man nicht den Dorfpolizisten.
Ich denke, beide Gruppen haben ihre Daseinsberechtigung: Eine Gruppe Dorfpolizisten hat ihre Daseinsberechtigung. Und eine Einheit GSG 9 hat ebenso ihre Daseinsberechtigung. Aber sie haben halt unterschiedliche Aufgabengebiete.

Oder im US-Raum: Eine Gruppe CIA-Agenten wird komplett anders agieren als eine Gruppe Navy Seals. Beide sind äußerst kompetent. Beide können auf ihrem Gebiet furchtbar viel reißen. Aber trotzdem sollte man es vermeiden, ihre Aufgabengebiete zu überschneiden.

Eine Gruppe Magier klingt erstmal mehr nach Richtung CIA-Agent. Das ist an sich kein Problem. Man sollte es nur vermeiden, ihnen dann "Navy-Seals-Aufträge" zu geben.