Autor Thema: Deutsche OSR Systeme?  (Gelesen 22367 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #175 am: 11.03.2017 | 13:16 »
Du hast nicht zufällig ein paar Sonderbände von "Der letzte Held"? Vor allem der zu den Götterdienern fehlt mir noch ... da würde ich auch gerne eine Kopie nehmen.
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Offline Rorschachhamster

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #176 am: 11.03.2017 | 13:16 »
Ps: DSA1 ist auch mein Liebling... ~;D Ne wirklich(Auch wenn ich damals nicht dabei war)  und M5 spiele ich auch gerne
Fun Fact:
Ironischerweise habe ich jetzt gerade eine Datei mit den ersten Notizen für einen DSA1 Mönch im D&D Sinne auf dem anderen Schirm...
 ~;D
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #177 am: 11.03.2017 | 13:20 »
Du hast nicht zufällig ein paar Sonderbände von "Der letzte Held"? Vor allem der zu den Götterdienern fehlt mir noch ... da würde ich auch gerne eine Kopie nehmen.
Stell es doch unter Suchen ein. Ich guck gerne auch, bei Sonderbänden muss ich Dich aber vermutlich enttäuschen.
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Offline Issi

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #178 am: 13.03.2017 | 15:06 »
Hier ist nochmal was von Dave Arneson ( D&D)

Zitat
The game is really the merging of two words:

    1.Role-playing
    2.Game

       
Few understand the 'Role-playing' side without seeing it done. Old School Gamers will know its meaning as that is how they learned the game.

        It should never be confused with "Roll-Playing" (as in dice rolling).

        Many of those only get the 'rules', game mechanics, and are heavy on the competitive/wargaming origin of understanding. And that is not how it started exactly.

        Role Playing Game:

            "Transitive Verb.

To represent in action as a player the throughts and feelings of their given character & abilities given the settings that character is placed. (Character is in essense the playing piece in the game). To imagine the settings described by the Game Master and to through the description apply their own descriptive response to the settings. The back and forth dialog representing turns or rounds in the game. The settings are more discriptive then representative.

Where discriptions fail or require traditional game mechanics apply with dice rolls to represent chance of success. Often refering to a chart or given chance known or documented. And where not documented, the GM must arbitrate a fair result given the dialog and description established known and unknown to the players."
[/size]

Und hier noch einer zu Arneson, seiner Geschichte und seinem Verständnis von Rollenspiel insbesondere Old School
http://jovianclouds.com/blackmoor/about.php

Die Game Mechaniken stehen für ihn nicht an erster Stelle. Die sind mMn. eher ein Backup.

Was man jetzt zum Beispiel von DSA 1 auch nicht sagen kann. ~;D
Da hat man ja eher sehr rudimentäre Regel- Bauteile zum improvisieren.
« Letzte Änderung: 13.03.2017 | 16:04 von Issi »

Offline tartex

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #179 am: 13.03.2017 | 16:17 »
Also, auch wenn Dave Arnesome meinem Verständnis nach der wirkliche Erfinder des Rollenspiels war, bedeutet das nicht, dass er auch ein gute Analytiker war.

Abgesehen davon, wie abgegriffen der Roll(sic!)-Playing-Game-Pun ist, wird eigentlich Rollenspiel nicht von der Seite der "Wir wollen weniger Rollen und mehr Spiel!"- , sondern von der Seite der "wir brauchen das Spiel nicht, die Rollen sind die wahre Kunst!"-Leute in Frage gestellt.

OSR ist für mich deshalb auch eher die Rückbesinnung auf den Spielaspekt. (Wobei der ja meiner Ansicht nach bei D&D3 und Savage Worlds, usw., usw. schon vorher nicht zu kurz gekommen ist.)
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Offline Rorschachhamster

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #180 am: 13.03.2017 | 17:42 »
...
OSR ist für mich deshalb auch eher die Rückbesinnung auf den Spielaspekt. (Wobei der ja meiner Ansicht nach bei D&D3 und Savage Worlds, usw., usw. schon vorher nicht zu kurz gekommen ist.)
Naja, kommt auf die Definition von Spiel an. Wenn höhere Mathematikstrategie während des Kampfes und 2 Stunden Charakterbau zum Spielen dazugehören... Aber für die OSR ist sowas halt auch nicht Zielführend, nämlich dem Spaß eher abträglich, und halt auch das Verwerfen von solchen Regelorgien eine Rückbesinnung auf den Spielaspekt.  ;)
Im Sinne vom eigentlichen Spiel, dem hin und her zwischen SL und Spielern und dem Erforschen etc.  :)
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Offline Rhylthar

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #181 am: 13.03.2017 | 17:54 »
Naja, kommt auf die Definition von Spiel an. Wenn höhere Mathematikstrategie während des Kampfes und 2 Stunden Charakterbau zum Spielen dazugehören... Aber für die OSR ist sowas halt auch nicht Zielführend, nämlich dem Spaß eher abträglich, und halt auch das Verwerfen von solchen Regelorgien eine Rückbesinnung auf den Spielaspekt.  ;)
Im Sinne vom eigentlichen Spiel, dem hin und her zwischen SL und Spielern und dem Erforschen etc.  :)
Kommt immer drauf an, wie man die 3E betrachtet. Manches OSR-Buch ist wirklich nicht so weit vom Grundbuch 3.0/3.5 entfernt, wie man glauben mag. Dann kam der System-Bloat.

Nur bei den Skills ist imho häufig ein fundamentaler Unterschied.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

alexandro

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #182 am: 14.03.2017 | 11:07 »
D&D3 war (im Guten wie im Schlechten) das "Magic:the Gathering" des Rollenspiels. D.h. man konnte damit natürlich auch endlos optimieren und planen - man konnte aber ebenso gut sich irgendeinen Charakter zusammenschrauben, auf den man Lust hatte, und einfach losspielen (etwas, was im mathematisch "verkit-teten" AD&D 2nd nicht möglich war und weswegen 3.0 als Befreiungsschlag empfunden wurde).

Offline Rorschachhamster

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #183 am: 14.03.2017 | 11:32 »
D&D3 war (im Guten wie im Schlechten) das "Magic:the Gathering" des Rollenspiels. D.h. man konnte damit natürlich auch endlos optimieren und planen - man konnte aber ebenso gut sich irgendeinen Charakter zusammenschrauben, auf den man Lust hatte, und einfach losspielen (etwas, was im mathematisch "verkit-teten" AD&D 2nd nicht möglich war und weswegen 3.0 als Befreiungsschlag empfunden wurde).
Die Kits waren ja nur eine Randerscheinung in Mechanik und Regeln. Und nicht jeder mußte ein Kit nehmen. Ein 2e Charakter war immer noch weniger Komplex als ein 3.0 Charakter - und das war ja im Handumdrehen auch wieder im Bloat.
Die Freiheit bei der Charkterzusammenstellung, die Neuigkeit des (komplexeren) Regelsystems, die Idee der Talente - ja das war alles Neu und gefühlt besser (damals...  ;)), aber eben nicht "einfach losspielen"... Obwohl es sich im Rausch damals vielleicht doch so angefühlt hat, jetzt wo ich näher drüber Nachdenke: "Halb-Ork Paladin? Fuck yeah!"
Grundmechanik bleibt kaputt, aber es brauchte in paar Jahre das zu erkennen...  ;)
Rorschachhamster
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Offline Issi

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #184 am: 14.03.2017 | 12:32 »
Zitat
Abgesehen davon, wie abgegriffen der Roll(sic!)-Playing-Game-Pun ist, wird eigentlich Rollenspiel nicht von der Seite der "Wir wollen weniger Rollen und mehr Spiel!"- , sondern von der Seite der "wir brauchen das Spiel nicht, die Rollen sind die wahre Kunst!"-Leute in Frage gestellt.
Ich glaube nicht, dass es Arnesons Absicht war da eine Klufft zu bilden, zwischen Rolle und Spiel. Das lese ich da auch nicht raus.
Sondern im Gegenteil, er wollte mMn. Beides sinnvoll miteinander verbinden. Bzw. das war ja genau sein Job als Spieledesigner.- Ein Rollenspiel entwickeln, das funktioniert.  :)


Ich denke, ein gutes (Oldschool) Regelsystem stützt die Rolle (bzw. den Spieler). Es negiert sie nicht.
Das tut es meiner Meinung nach dann, wenn es sich an die Kreativität der Spieler *anpasst.
Und dabei aber nicht zu schwer oder unnötig kompliziert ist.

* Aber sie damit auch gleichzeitig mehr einfordert.

« Letzte Änderung: 14.03.2017 | 14:04 von Issi »

alexandro

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #185 am: 14.03.2017 | 13:17 »
Ein 2e Charakter war immer noch weniger Komplex als ein 3.0 Charakter

Würde ich stark anzweifeln (besonders wenn man die Möglichkeiten des Systems noch nicht kennt, ist man mit der 3rd klar im Vorteil).

Offline Skyrock

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #186 am: 14.03.2017 | 13:33 »
Ein 2e Charakter war immer noch weniger Komplex als ein 3.0 Charakter - und das war ja im Handumdrehen auch wieder im Bloat.
Würde ich so pauschal nicht sagen lassen. Psionik war in 3.x um einiges besser erklärt, klarer und stringenter als in 2e, und neben den Buildschrauberleckerlis gab es auch einige Klassen, die das Konzept komplexerer Klassen einfacher spielbar kopiert haben, wie z.B. Warmage, Dragon Fire Adept oder Warlock (anstelle des klassischen Blaster-Wizards).

Was in 2e schwieriger war, war seinen Charakter aus Unkenntnis völlig zu verbauen - auch, weil das Machtgefälle zwischen Tier-1-Castern und Tier-5-Fleischschilden weniger extrem ausfiel.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Issi

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #187 am: 14.03.2017 | 18:17 »
Zitat
Würde ich stark anzweifeln (besonders wenn man die Möglichkeiten des Systems noch nicht kennt, ist man mit der 3rd klar im Vorteil).
Laut Arnesons Aussagen war, wenn ich mich recht entsinne, das  D&D 3,5 auch wesentlich näher an seinem D&D, wie er es zu früheren Zeiten gerne veröffentlicht hätte.


Offline tartex

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #188 am: 14.03.2017 | 19:03 »
Laut Arnesons Aussagen war, wenn ich mich recht entsinne, das  D&D 3,5 auch wesentlich näher an seinem D&D, wie er es zu früheren Zeiten gerne veröffentlicht hätte.

Natürlich musste er die Version pushen, für die er nach Jahrzehnten endlich wieder ernsthaft publiziert wurde.  8)
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Offline Archoangel

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #189 am: 15.03.2017 | 14:56 »
Vergesst bitte nicht, dass die 2e quasi ein großer Übersetzungsfehler der 1e war ... da haben Leute, die die Vorgängeredition nicht wirklich verstanden haben auf deren Grundlage eine Neuauflage gestartet. Keine gute Idee. Dennoch war die reine Erschaffung der 2e (nicht: 2.5e) sicher um einiges einfacher, als die der 3.5e (nicht unbedingt 3e). Sorum passt es denke ich.
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Der Rote Baron

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #190 am: 16.03.2017 | 15:18 »
Wieso war sie ein Übersetzungsfehler?

Ich kann mich zwar erinnern, dass ich seinerzeit von AD&D 2 wenig begeistert war (Non-Weapon Proficiencies = Fertigkeiten = Hurra! war nu nicht der große Wurf), aber AD&D war halt nur in einer völlig missratenen deutschen Übersetzung zu haben und mit Unearthed Arcana auch im Englischen ziemlich aus dem Ruder gelaufen. MAn addiere die ganzen Sonder-, Bonus- und NSC-Klassen im Dragon, White Dwarf und vielen anderen Magazinen (neben dem Hammer Chevalier, dem überflüssigen Dieb-Akrobat, den beknackten Psi-Regeln udn dem praktisch unspielbaren Barden), da kann man schon sehen, dass eine neue, überarbeitete und stromlinienförmigere Edition Not tat.

Gut, die zerfranste dann mit der "The Complete .."-Reihe, aber der Regelkern und die Grundklassen waren gesund. Einzig der Barbar, der Mönch und der Assassin wurde vermisst (letzterer kam dann im Greyhawk-band "The Scarlet Brotherhood" - besser spielbar als im Original).

AD&D 2 ist zwar nicht meine Lieblingsversion des Spiels, rangiert aber weit vorne und hatte die meisten und bestunterstützten Welten.

Wennes da einene Übersetzungsfehler gibt, dann weiß ich nicht, wo ich da suchen sollte.

Wulfhelm

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Re: Deutsche OSR Systeme?
« Antwort #191 am: 16.03.2017 | 17:25 »
Ich glaube auch nicht, dass man David "Zeb" Cook berechtigterweise den Vorwurf machen kann, er hätte 1e nicht verstanden.