Autor Thema: Übersetzungen von Rollenspielen aus dem Ausland vs. Eigenentwicklungen  (Gelesen 26707 mal)

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Offline nobody@home

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Korrekt, das richtige Rollenspiel. Mit ausführlichen Erläuterungen im Anhang. ← (erfundener) Spieltitel, klingt schon so Deutsch, als wäre es einfach eine Aussage ☺
Klingt gar nicht mal so unmöglich -- mit dem Titel könnte man die (natürlich deutsche ;)) Kundschaft allermindestens mal neugierig machen. ~;D

Offline Isegrim

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Ich werf mal die Vermutung ein, dass sich vieles, was so auf englisch produziert wird, auf deutsch schlicht nicht lohnen würde. Englischsprachige Produkte haben als direkte Zielgruppe nicht nur  die USA, das UK, Kanada, Australien etc. sondern eben auch die vielen Menschen, die englisch als Zweitsprache beherrschen. Da kann Deutsch einfach nicht mithalten. Das wird sich auch auf die Motivation auswirken, da die erforderliche Arbeit reinzustecken. Ich hab schon eine ganze Menge für den Hausgebrauch ausgearbeitet, wäre aber nie davon ausgegangen, dass sich das vermarkten lässt.
Warum dan mehr Arbeit reinstecken, als nötig ist, es mit der eigenen Gruppe zu spielen? (Wo man sich bspw in Sachen Bebilderung reichhaltig aus dem Internet bedienen kann... aber die in einem eigenen Regelwerk veröffentlichen ist halt schwierig...) Vielleicht irre ich mich, die Verlage hätten mir den Kram aus der Hand gerissen, und Schlands RPG-Landschaft läg vor Freude schluchzend am Boden... ich hab aber meine Zweifel... ;)
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Wulfhelm

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Warum dan mehr Arbeit reinstecken, als nötig ist, es mit der eigenen Gruppe zu spielen?
Exakt.
Der eine Weg, die man natürlich gehen kann (wie bei der verlinkten, nicht uninteressanten MOSAIC-Skizze) ist: Eigenentwicklung UND Übersetzung (ins Englische, bzw. gleich auf Englisch schreiben)! Aber das muss man sich erstmal zutrauen. Ist halt nicht nur ein Popsong.

Offline Isegrim

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Naja, den wirklichen Sprung auf den englisch-sprachigen Markt haben doch nicht mals die Großen aus Deutschland geschafft. Oder ist DSA da inzwischen mehr als ein Nischenprodukt?
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Wulfhelm

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Naja, den wirklichen Sprung auf den englisch-sprachigen Markt haben doch nicht mals die Großen aus Deutschland geschafft. Oder ist DSA da inzwischen mehr als ein Nischenprodukt?
Ich würde eher sagen, DSA ist in Amerika noch nicht mal das. Aus Deutschland zu kommen und in den USA auch nur ein Nischenprodukt (also ein Nischenprodukt innerhalb des Nischenmarktes Rollenspiel) zu sein, würde ich schon als großen Erfolg werten. Meinem Kenntnisstand nach hat das bis jetzt nur Engel wirklich geschafft.

Ich weiß nicht, wie erfolgreich der transatlantische Ping-Pong im Falle von Space: 1889 war. Das wäre vielleicht ein zweiter Kandidat, aber es ist natürlich nicht in dem Sinne "aus Deutschland". Ist mehr wie die deutsche Sesamstraße. Was ja auch 'ne gute Sache ist.
« Letzte Änderung: 19.03.2017 | 14:40 von Wulfhelm »

alexandro

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Und da kommt halt nichts. Wenn mir wer sagt, es gebe jetzt ein neues deutsches Rollenspiel, endlich mal so was mit Science Fiction, die so klassisch mit gigantischen Sternenreichen daherkommt, dann ist meine Reaktion nun mal: "Hübsch. Aber Traveller gibt's schon." Teddys Antwort auf den Vorschlag, mal SF (übrigens bitte entweder so abkürzen oder Sci-Fi. Aber bitte nicht "Sifi", sonst denke ich, da ist Narrs Sissi-Vorschlag gemeint, nachdem einem das Gebiss abhanden gekommen ist...) mit Fantasy gemischt zu machen, ist da völlig korrekt, aber bezeichnend: Wozu so etwas in Deutschland machen, wenn es in Amerika schon besser (im Sinne von höherwertiger produziert) gemacht wurde?


"Das gabs schonmal" ist kein Argument. Das hat in Amerika niemand davon abgehalten, Last Parsec oder Ashen Stars rauszubringen. Und "höherwertig" halte ich für eine sehr steile These: wenn ich mir NOVA anschaue, dann kann das locker mit jedem amerikanischen Produkt mithalten.

Deutsche Produkte existieren nicht im Vakuum (egal was unser birnenförmiger Altkanzler und AfD-Wegbereiter uns jahrelang versucht hat weiszumachen) - wenn ein Produkt eines kalifornischen Rollenspielentwicklers zufällig einen Rollenspielentwickler in Nordrhein Westphalen inspiriert, dann ist das nicht wesentlich anders, als wenn ein kalifornischer Rollenspielentwickler einen texanischen inspiriert. Die geographische Verortung ist erstmal bedeutungslos (was sie schon in den 80ern, wie man an den Einflüssen auf DSA sieht, und heute mehr denn je) und die Behauptung, dass dem nicht so wäre zeugt von einem recht konfusen Kulturverständnis (besonders wenn man es noch auf die Spitze treibt und versucht ethnoeugenische Grenzziehungen alá "die Balkannähe Österreichs" in die Diskussion zu schmuggeln).

Wulfhelm

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"Das gabs schonmal" ist kein Argument.
Für mich schon. Und wenn man den vagen anekdotischen Hinweisen auf Systemvebreitung so folgen kann: Für viele andere auch.

Zitat
Deutsche Produkte existieren nicht im Vakuum (egal was unser birnenförmiger Altkanzler und AfD-Wegbereiter uns jahrelang versucht hat weiszumachen) - wenn ein Produkt eines kalifornischen Rollenspielentwicklers zufällig einen Rollenspielentwickler in Nordrhein Westphalen inspiriert, dann ist das nicht wesentlich anders, als wenn ein kalifornischer Rollenspielentwickler einen texanischen inspiriert. Die geographische Verortung ist erstmal bedeutungslos
Nein, die ist unglaublich bedeutend, wie Du selbst zugeben müsstest, wenn Du bei Deiner kleinen Analogie mal das fehlende Kästchen ergänzt und siehst, wie absurd der Gedanke ist.

P.S.: Deine Versuche, das ins Politische zu ziehen, sind auch nicht besser als die von Settembrini.


Offline ArneBab

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Ich habe halt nur Zweifel daran, dass sowas hier entstehen kann, ohne entweder pädagogisch oder wie oben skizziert parodistisch zu werden.
Wäre es denn schlimm, wenn es pädagogisch würde? Eine meiner Lieblingsstellen in der Phileasson Saga ist immernoch "Seid vorsichtig, woran ihr glaubt, es könnte wahr werden". Wenn das nicht pädagogisch ist, weiß ich nicht, was dann pädagogisch sein soll. Es ist aber eben nicht langweilig oder "gewollt" (finde ich), sondern gut aufgebaut und passend zur Welt.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Wulfhelm

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Wäre es denn schlimm, wenn es pädagogisch würde?
Schlimm wäre es, wenn der Autor den Gewinn aus dem Spieleverkauf nutzt, um eine Bombe zu kaufen, mit der er die örtliche Zentrale der [Partei hier einsetzen] in die Luft jagt. Oder sowas.
Für mich wäre es schade, wenn es "pädagogisch" wird. Aber ich glaube, damit meine ich eher das, was Du mit "gewollt" kennzeichnest. Wenn in einem Spiel, ohne aufdringlich zu sein, auch Erbauliches zu finden ist, dann bin ich ganz einverstanden.

Offline ArneBab

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Zur Frage, warum etwas erfolgreich und gut gemacht sein soll: Weil es ansonsten kaum jemand kennt. Wenn es viele der möglichen Fans gar nicht erreicht, weil es nicht gut genug aussieht und deswegen von den meisten nicht weitergegeben wird (wir sind nicht eng genug vernetzt, dass ein Rollenspiel nur über Verbindungen von Leuten mit den gleichen Spezialinteressen alle mit diesen Interessen erreicht), dann ist das verschenktes Potenzial des Konzeptes.
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Offline Isegrim

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Ich würde eher sagen, DSA ist in Amerika noch nicht mal das. Aus Deutschland zu kommen und in den USA auch nur ein Nischenprodukt (also ein Nischenprodukt innerhalb des Nischenmarktes Rollenspiel) zu sein, würde ich schon als großen Erfolg werten. Meinem Kenntnisstand nach hat das bis jetzt nur Engel wirklich geschafft.

Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?
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Offline ArneBab

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Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?
Weil man damit möglicherweise eine kritische Masse von Leuten findet, die sich für ein Nischenthema interessieren und daran entwickeln.
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Offline Rhylthar

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Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?
Um bei einem größeren Kundenstamm auch mehr Geld zu verdienen?

Die Schweden machen es doch mit Symbaroum, Trudvang Chronicles und Mutant Year: Zero vor.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Rorschachhamster

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... sondern als surrealistisch-mythische Welt, in der das Atomkraftwerk auf der anderen Seite der Weser, das ich als Kind so oft gesehen habe, eine Art magischer Ort des Unheils ist...
Du Glückspilz. Bei gutem Wetter kann ich immer noch Stade, Brunsbüttel und Brokdorf sehen...  :puke:

Das Zwei davon endgültig abgeschaltet sind, macht es nun nicht wirklich viel besser...  :-\

Mystisch war übrigens auch der Sonnenaufgang am Tag nach der Bekanntwerdung von Tschernobyl... strahlendes Wetter.  ;D

Ich weiß aber nicht wie man diese existentielle Angst in einem Rollenspiel umsetzen könnte, das irgendjemand spielen will... :P

Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?
Um mal etwas Positiver zu bleiben: Weil man sowieso Kontakte in die Englischsprachige Welt über seine Interessen hat?
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Wulfhelm

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Die Schweden machen es doch mit Symbaroum, Trudvang Chronicles
Solche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.

Offline Rorschachhamster

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Solche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.
He, bloß mit den Grimms ist vieles, was früher deutsche Haustür war erstens kodifiziert worden, und zweitens weltbekannt. Plus die Nazis und deren ideologischen Verschleiß von allem, was "Volksthum" war...  :P
Rorschachhamster
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Wulfhelm

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He, bloß mit den Grimms ist vieles, was früher deutsche Haustür war erstens kodifiziert worden, und zweitens weltbekannt.
Ja und? Skandinavische Mythen sind in der englischsprachigen Welt im Übrigen auch nicht gerade unbekannt...

Zitat
Plus die Nazis und deren ideologischen Verschleiß von allem, was "Volksthum" war...
Seufz... unterschwellig klang das in meinen Ohren ja schon die ganze Zeit bei den Meckereien über diese Idee mit. Von daher kann ich wohl dankbar sein, dass jemand jetzt diesen Bullshit ausgesprochen hat, dann muss mir nicht mehr auf die Zunge beißen, um Unterstellungen zu vermeiden.

Offline Isegrim

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Um bei einem größeren Kundenstamm auch mehr Geld zu verdienen?

Die Schweden machen es doch mit Symbaroum, Trudvang Chronicles und Mutant Year: Zero vor.

Ist in Schweden vielleicht der umgekehrte Effekt: Der Markt ist so klein, dass man sowieso auf einen größeren setzen muss, um damit überhaupt Geld verdienen zu können. Vermutlich ist die Verbreitung von Englisch in Schweden auch noch mal besser als in Dtld, ua, da dort mWn kaum Filme synchonisiert werden. Warum? MWn ua, weil es wegen dem kleineren Markt zu teuer ist.
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Offline Rhylthar

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Solche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.
Hatte ich auch so verstanden.  ;)

Ich kenne Shadows of Esteren zu wenig, um zu wissen, wieviel Frankreich da drin steckt. Rezensionen sprechen von "bretonischen" Namen, also könnte es gut sein, dass auch was mit eingeflossen ist.
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Offline Rorschachhamster

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Seufz... unterschwellig klang das in meinen Ohren ja schon die ganze Zeit bei den Meckereien über diese Idee mit. Von daher kann ich wohl dankbar sein, dass jemand jetzt diesen Bullshit ausgesprochen hat, dann muss mir nicht mehr auf die Zunge beißen, um Unterstellungen zu vermeiden.
Ok, und wo siehst du den Bullshit? Das die Nazis eine Lücke in die mündlichen Erzählungen gerissen haben, durch HJ und den ganzen Scheiß? Oder das sie alles was irgendwie passte sich angeeignet haben, wodurch dann nach '45 vieles ein Geschmäckle hatte, was keinen gebraucht hätte, weil das, glaube ich, genau deine Aussage wäre, wenn ich mich nicht irre...  wtf?
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Pyromancer

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Verwurzelt im "deutschen Kulturraum" ist die "Mondwacht":
http://randpatrouille.de/Abenteuer/Mondwacht-v3a-mit%20bilder.pdf

(Teil 1 der "Grat der Freiheit"-Kampagne, die momentan auf Eis liegt und auf absehbare Zeit nicht fortgesetzt wird.)

Offline Kaskantor

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Puh manchmal habe ich das Gefühl, dass in das Thema welches ich eröffnet habe auch so manches reininterpretiert wird.

Der ein oder andere fragt sich ja warum man Energie überhaupt in deutsche Produkte reinstecken soll, wenn man doch zufrieden mit ausländischen Produkten sein kann. Das ist soweit auch ok, aber meine Frage war ja auch ob es nicht mehr Sinn macht mehr eigene Spiele zu entwickeln.
Ich sehe halt zb. durch die Schliessung einiger Spiellinien auch, dass eine gewisse Abhängigkeit zu den eingekauften Lizenzen besteht oder das eigene Ideen, die vielleicht beim übersetzen entstehen nicht umgesetzt werden können, weil man eben nicht der Lizenzinhaber ist. Des Weiteren wäre auch der Preis eigener Produkte günstiger und würde meiner Meinung nach den hiesigen Verlägen mehr einbringen. Dieses Geld könnte wiederum in gute Layouter, Grafiker, Spieldesigner usw. investiert werden.
 
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Auribiel

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Um ehrlich zu sein, fand ich die Fusion zwischen Übersetzung + Eigenentwicklung immer sehr reizvoll:

- Man hat schon ausreichend Material, aus dem englischsprachigen Raum und genug Spieler, mit denen man sich austauschen kann.
- Gleichzeitig bekommt man Material aus dem deutschsprachigen Raum zusätzlich, dass wieder eigenen Flair oder Beschreibungen von direkt vor der Haustür liefern.

Siehe Deutschland in den Schatten für Shadowrun, Wien/Berlin bei Nacht (V:tM) oder Eigenentwicklungen zu Savage Worlds oder Fate.


Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Kaskantor

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Das finde ich auch völlig in Ordnung.
Würde es mehr solche Übereinkünfte geben, wäre die jetzige Diskussion vielleicht überflüssiger.
"Da muss man realistisch sein..."

Wulfhelm

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Ok, und wo siehst du den Bullshit?
Darin, sich in irgendeiner Weise von irrationalen Gedanken wie dem "Geschmäckle" beeinflussen zu lassen? Darin, überhaupt erst ein "Geschmäckle" bei Grimms Mythologie zu verorten?
Besonders lächerlich wird's, wenn dann Old Slayerhand (notabene: zurecht) als positives Beispiel genannt wird, aber im gleichen Atemzug deutsche Mythen und Sagen als Nazi-verkeimt gelten...
« Letzte Änderung: 19.03.2017 | 22:12 von Wulfhelm »