Autor Thema: Arbeitstitel: Khazad Dvergaz: Eine Zwergenstadt. Ideensammlungsthread  (Gelesen 6214 mal)

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Offline koschkosch

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neben dem erst zu raffinierenden Erdöl wurde in sehr großem Umfang tierisches und pflanzliches Fett/Öl benutzt.
Stichwort Talglichter und Olivenöl-Lampen
also ausgelassene Schlachtabfälle, Wale, Walrößer, Fische

für semi-echte Zwerge würde sich da eher Erdgas und viktorianische Gasbeleuchtung anbieten
Belüftung können Windrad-Ventilatoren an den Hängen oder gleich
Luv/Lev-(Wind)Seitenausnutzung an den Bergflanken
bzw. ein unterirdischer Fluss(lauf), der für die Zwergenstadt mit einer Wasserfallstufe wie eine riesige Wasserstrahlpumpe Luft ansaugt
dienen

der Weg ins Abenteuer:
ihr spaziert über eine Alm und flugs! >;D seid ihr eingesaugt  ;D und werdet von den grummeligen Zwergen aus dem Schmutzfänger geklaubt  ~;D
ok, wäre zu DSA-sig

Cool, also Gaslight gefällt mir sehr für die Zwerge. Und dazu gehörige Rohrleitungen, in kleinen horizontalen Fräsungen in der Felswand verlegt. Und Gasunfälle, wenn mal was schiefgeht.

Die Windverhältnisse am Berg auszunutzen halte ich für sehr logisch für Zwerge. Ich denke, die haben ausgeklügelte Belüftungssysteme, ebenso wie komplexeste Wasserversorgungs- und -entsorgungssysteme.

Offline Lichtschwerttänzer

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Fenster und Spiegel
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Der Tod

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Wenn man große Hallen oder Stollen in den Stein schlägt, entsteht eine Menge an Abraum - wohin damit? Praktisch wie Zwerge sind, würden mit all dem freiwerdenden Stein doch irgendwelche (oberirdischen?) Großbaustellen beliefert. Staudämme als Wasserreservoire in den Bergtälern? Für große Hammerwerke braucht es ja viel Antriebsenergie. Eventuell auch mit der Möglichkeit, verschiedene Zugänge oder ganze Komplexe im Ernstfall zu fluten und so vor Eindringlingen abzuschotten? Dann bräuchte es natürlich auch entsprechende Pumpanlagen.
« Letzte Änderung: 15.02.2019 | 14:37 von Der Tod »

Offline koschkosch

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Wenn man große Hallen oder Stollen in den Stein schlägt, entsteht eine Menge an Abraum - wohin damit? Praktisch wie Zwerge sind, würden mit all dem freiwerdenden Stein doch irgendwelche (oberirdischen?) Großbaustellen beliefert. Staudämme als Wasserreservoire in den Bergtälern? Für große Hammerwerke braucht es ja viel Antriebsenergie. Eventuell auch mit der Möglichkeit, verschiedene Zugänge oder ganze Komplexe im Ernstfall zu fluten und so vor Eindringlingen abzuschotten? Dann bräuchte es natürlich auch entsprechende Pumpanlagen.
Das stimmt, da kommen eine Menge Schutthalden zusammen. Vllt der Grund dafür, dass Zwergenstädte so schwer erreichbar sind. Da sind überall Geröllhalden drum herum...


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Online Kurna

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Eigentlich waren da gar keine Berge.  ;)
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Offline jorganos

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Spannendes Projekt.

In meiner Midgard 2-Kampagne vor etwas über 30 Jahren hatte ich mal ein paar Abenteurer sich in eine Dunkelzwerg-Kolonie verirren lassen. Diese war in geräumigen Grotten entlang eines unterirdischen Flusses angelegt, hatte "Leuchtflechten", die für eine allgemeine Beleuchtung sorgten, und reingespiegeltes indirektes Tageslicht für die Photosynthese. Diese beleuchteten Bereiche würden tagsüber gerne vermieden werden, da die Dunkelzwerge auch indirektem Tageslicht sehr skeptisch gegenüberstehen.

Die Wohnbehausungen und Werkstätten befanden sich auf künstlich angelegten Galerien oberhalb dieser Garten- und Weideflächen. (Als Vieh hatten die Dunkelzwerge bei mir Esels-große Nutztiere ähnlich wie Lamas, Ziegen oder Schafe, die an diese Bedingungen angepasst waren.)

Wo und wie bauen Zwerge eine unterirdische Stadt?

Resourcen-Nähe ist sicherlich ein Faktor. Ich hatte den Eindruck, dass die Midgard-Zwerge ähnlich leben wie die in Midkemia, mit (von unten) zugänglichen Hochweiden und geschützten Acker-Terrassen an Berghängen.

Natürlich vorkommende Grotten oder Klüfte sind die logischen Ausgangspunkte für unterirdische Siedlungen. Je nach Gesteinsart sehen solche unterirdischen Hohlräume recht unterschiedlich aus.

Kalkgestein hat Auswaschungen mit Stalagtiten und Stalagmiten, und möglicherweise großartigen Alabaster-Kristallen. Da können einzelne Sedimentadern mit interessanten fossilen Fluss-Ablagerungen mit Erzen drin sein, ansonsten ist diese Art Gestein wenig reich an bergbautechnisch interessanten Ressourcen. Aber die kann man ggf. in größerer Tiefe finden.

Granit- oder Pegmatitgestein (wie um die Norwegischen Fjorde herum) hat größere Einschlüsse von Quarz/Bergkristall, Feldspat (oft in besonderen Färbungen) und interessanten Glimmern. Nach Abbau dieser Kristalle (die sich als Handelsware anbieten) bleiben recht großzügige Hohlräume, in denen sich Städte anlegen lassen könnten. (Ich habe mal beruflich mit Quarz aus einem so gelegenen Bergwerk zu tun gehabt.)

Vulkane bieten interessante Mineralien, und nichts ist malerischer als ein Fluss aus rotglühendem Magma am Grund einer tiefen Kluft. Diese Erdwärme kann natürlich auch für die Industrie genutzt werden (man spart z.B. das Vorheizen eines Hochofens).


Ganz generell empfehle ich für den Entwurf unterirdischer Komplexe das Buch von Georg Agricola "Über den Bergbau", im Original aus dem 16. Jahrhundert auf Latein, aber mit tollen Kupferstichen, und in deutscher Übersetzung erhältlich.

Die Belüftung und Entwässerung von unterirdischen Komplexen ist eine ständige Plackerei, die sich durch den Einsatz von Wasserkraft bewältigen lässt. Natürlich kann man sowas auch mittels Magie machen, z.B. ein Sphärentor zu einer Urwelt mit starkem Luft-Aspekt als Zuluft oder geknechteten Elementarwesen, oder mit magischen Steinen ähnlich denen, die von den Coraniaid eingeführt wurden.


Abraum: Bergbaukomplexe gehen mit großen Geröllhalden einher, wenn viel Abraum bewegt wird, aber sich durch nicht-abbauwürdiges Gestein durchzufressen ist Zeit- und Kraftaufwändig (ohne den Auflösungszauber) und dauert ewig.

Kennen die Zwerge Midgards Zement? (Die ollen Römer haben damit alles mögliche gebaut, z.B. ihren Pantheon-Tempel, heutzutage eine Kirche.) Falls ja, dürften sie damit ihre unterirdischen Wasserwege basteln und auch oberirdisch ihre Zugänge damit bauen. Aber das wird sie nicht davon abhalten, perfekt gemeißelte Steinmetzarbeit oder aus den Felsen gehauene Behausungen anzufertigen, um ihrer Ästhetik Genüge zu tun.

Mehrkammrige künstlich erweiterte Grotten dürften Stützpfeiler haben, die sich als besiedelte vertikale Städte anbieten, untenrum möglicherweise ähnlich wie Minas Tirith, aber nach oben hin Galerien mit offenen Balkonen in die Grotte hinein. Fritz Lang's Metropolis hat ähnlich große Block-artige Gebäude, die untereinander mit Brücken aller Art verbunden sind, und eine ähnliche Ästhetik dürften Zwergenstädte haben. (Das Treppenhaus aus Hogwarts in weniger dynamischer Form dürfte auch als visuelle Anregung geeignet sein.)

Moria (in heller Beleuchtung) und Erebor sind natürlich auch visuelle Vorlagen.