Autor Thema: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting  (Gelesen 3470 mal)

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Noir

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[Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« am: 23.07.2020 | 22:25 »
Hallöle,

Seit nun gut 2 Jahren trage ich die Idee mit mir rum, mal an einem eigenen Fantasy-Setting zu basteln. Zu mehr als ein paar Ideensteinbrüchen hat es bisher nicht gereicht. Aber Matt Colville ist jetzt inzwischen mein persönlicher Rollenspielpapst und weil ich seine Videos in den letzten Wochen mal wieder durchgesuchtet habe (gibt es sowas wie Personenkulte in der Rollenspielszene?), bin ich jetzt fest entschlossen, was "eigenes" auf die Beine zu stellen.

Warum setze ich "eigenes" in Anführungszeichen? Weil ich gerne ganz offen Zeugs aus allen möglichen Medien zusammenstellen möchte und sie in "mein" Setting einpflanzen will. Frei nach dem Papst, der in seinen Videos zu sagen pflegt: "Nimm Sachen die dir selbst gefallen ... und mache sie dir zu eigen."

Und so soll es sein ... ich werde deshalb hier jetzt versuchen, mir nach und nach mein Setting zusammenzustellen ... ich bin mir noch nicht so ganz sicher, wie ich wirklich anfangen soll ... und wo ich anfangen soll ... deshalb werde ich zunächst ein paar Dinge abstecken, die mir spontan einfach "gut gefallen" und die ich gerne in meinem Setting sehen möchte. Wie und in welcher Form genau das Zeug dann auftauchen wird, ist noch nicht sicher ... aber irgendwo muss man ja mal starten.

Also:

Ich möchte gerne grundsätzlich EDO-Fantasy haben. Das ganze soll mit ein paar ungewöhnlicheren Völkern (die auch Spieler wählen können) gewürzt werden. Damit Leute, die es klassicher mögen einen Anker haben, aber auch Leute, die es etwas anders mögen, etwas finden, was ihnen Spaß macht. Ich dachte also an folgende Zivilisationen, die zunächst in meinem Setting vorhanden sind:

Menschen
Elfen
Zwerge
Halblinge

Zentauren
Minotauren
Loxodons
Eine Vogel- oder Fischrasse

Das wären Anfänglich 8 Rassen. Noch weitere hinzuzufügen sollte kein Problem sein ... Durch Metaplot eine davon verschwinden zu lassen, ist sicher auch möglich (und bietet vielleicht sogar wieder Potential für Geschichten). Wobei ich noch nicht 100% sicher bin, was die außergewöhnlicheren Rassen angeht ... vielleicht doch nur 1 oder 2 davon ...

Des Weiteren fände ich es spannend, ähnlich wie in Colvilles Setting eine Welt nach einer Eroberung zu bespielen. Ein tyrannischer Herrscher (er nennt ihn anfänglich "The Invincible Overlord") hat das bespielte Land in seinem eisernen Griff, nachdem er es in einem langjährigen Krieg eingenommen hat. Es gibt natürlich angrenzende Ländereien, die jetzt in ständiger Angst leben, dass besagter Herrscher, jetzt den Krieg in ihr Land tragen könnte ... aber derzeit gibt es keine offen feindseligen Handlungen. Ich gedenke hier ebenfalls die Spielerrassen ein wenig anzupassen ... Colville hat zum Beispiel die Zwerge in seinem Setting zu Sklavenhändlern gemacht. Quasi eine Abmachung mit dem Overlord. Sie besorgen die Sklaven ... dafür dürfen sie sich weiter selbst regieren. Dragonborns sind bei Colville zum Beispiel gejagte ... Spieler können sie zwar spielen, aber müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie überall vom Overlord gesucht werden ... sowas stelle ich mir hier vielleicht für die Elfen vor ... oder tatsächlich auch für Dragonborns ... aber eigentlich find ich die Rasse nich so spannend und hätte sie theoretisch gleich ganz aus dem Setting rausgehalten ...

Spannend fänd ich außerdem, das Ganze vielleicht nicht nur von "einem" Overlord beherrscht zu wissen, sondern vielleicht von 3 oder sogar 4 verschiedenen "bösen" Mächten ... wie in "Das Schicksal der Zwerge" von Heitz. Da ist das Geborgene Land auch aufgeteilt und wird zum Beispiel von einem bösen Drachen regiert ... dann gibts in einem Teil des Landes ein gewaltiges Monster, das dieses Stück als sein Revier betrachtet ... ein paar Albae ... ein Magier ... ist vielleicht insgesamt zu viel ... aber mir gefällt die Idee, dass das Land sich gerade von einem großen Krieg erholt, bei dem sich letzten Endes die "Guten" größtenteils in andere Länder zurückziehen mussten ... und das bespielte Land aufgesplittet wurde ... jeder dieser 3 oder 4 Overlords hasst die anderen ... aber fürchtet gleichzeitig deren Macht. So hat man durchgehend eine ziemlich bedrohliche Situation (muss man natürlich mögen) ... Ich denke da gerade an den besagten "Overlord" ... einen Drachen und einen Vampir (wie bei Ravenloft oder Sylvania im Warhammer-Setting) ... Könnte mir vorstellen, dass da spannende Plots entstehen könnten.

Außerdem möchte ich gerne den großen, mit allerlei fürchterlichem Zeug gefüllten Wald aus dem Roman "Könige der Finsternis" in mein Setting integrieren. Das sogenannte "Herzwyld". Ich stelle mir vor, dass dieser Wald irgendwo eine Art Grenze bildet ... so richtig erforscht ist das Teil nicht, weil es kaum jemanden gibt, der lebendig wieder herauskommt ... es gibt Söldnertruppen, die ins Herzwyld ziehen und Ungeheuer jagen ... aber auch von denen kommen nur selten alle zurück.

Soweit die Elemente, die ich bis hierher auf jeden Fall irgendwie ins Setting einweben möchte ... Ich nutze den Thread jetzt hier für mich zum Aufbauen des Settings ... Kommentare und Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht ...

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #1 am: 24.07.2020 | 00:27 »
Ich abonniere das hier erst einmal nur, um still und heimlich mitzulesen. Klingt bisher alles recht interessant.

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #2 am: 24.07.2020 | 07:12 »
Ich finde exotische Spezies in der Spielwelt ja immer schwierig. Weil unser Kopfkino auf Menschen ausgerichtet ist. Mir stellen sich da dann automatisch Fragen. Wie sieht ein Gasthaus aus, in dem Halblinge, Zentauren und Loxodons einkehren? Das wird ja allein mit der Tischhöhe interessant und endet bei der Zimmergröße und Ausstattung. Und meiner einer fragt sich auch immer, wie eine Treppe gestaltet werden muss, die für alle begehbar ist. Oder gibt es dann mehrere verschiedene Treppen? Ausrüstung braucht es auch in x Ausführungen. Usw. Das ist mit Halblinge allein schon nicht ganz so einfach, und wenn da noch mehr Variablen der Körperform dazu kommen... Uiuiui  ;) :think:

Ansonsten: ich klaue für mein Setting auch schmerzfrei Ideen woanders   ;D
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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #3 am: 24.07.2020 | 07:41 »
Warum nicht?
Btw, warum gehen die Söldner in diesen Wald? Geld klingt lame.
Ich sage, einer der Herrscher hat eine Elite-Polizei, die er ausschließlich aus denen rekrutiert, die ein bestimmtes Monster erlegen konnten (oder einen Teil davon frisch gegessen haben?). Wer es schafft, hat ausgesorgt undbdarf fast jeden herumschubsen :)
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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #4 am: 24.07.2020 | 08:23 »
Mir gefällt der Blumenstrauß bis jetzt ganz gut. Als Ideensteinbruch für böse Overlords habe ich sofort an den Hohlbeinroman Heldenmutter denken müssen. Dort wird das Land auch von, Ich glaube 5, halbgottartigen Magiern kontrolliert. Bis zur Rebellion 🙃

Zum Wald könnte ich mir eine knappe aber dringend benötigte Ressource vorstellen, wie magischen Bernstein oder so, die für bestimmte Rituale oder so unersetzlich ist, ähnlich wie das Spice in Dune. Das setzt eine Menge Kräfte frei. Ein Handelshaus, das per kaiserlichen Dekret die Ressource monopolistisch ausbeuten will. Dazu Waldwächter wie Dryaden oder Waldelfen („Das ist der Brokilon!“), die letzte Bastion für Einhörner und Feen etc.

Klingt nach guten Konflikten.
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Offline Fezzik

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #5 am: 24.07.2020 | 09:13 »
Exotische Völker in Menschenreichen schlafen im Stall. Da wurde bei uns der Speziezismus immer voll rausgekehrt.
Hat auch nie ein Spieler deshalb gemeutert. Die haben dann auch nur Stallunterbringung bezahlt und waren billiger als humanoide SC, der Geiz war da größer.

Ansonsten. Ich klau auch immer schamlos.
Das Setting gefällt mir. Ich hätte Lust da zu spielen. :d
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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #6 am: 24.07.2020 | 10:19 »
*Gefällt mir*

Colville ist großartig! Wobei er ja auch immer "jammert", dass er es doch viel leichter mit Kauf-Settings gehabt hätte. Aber ja, man kann viel lernen in seinen Videos. Bin auch sowas wie ein (kleiner) Fanboy!

Ich habe ja auch so ein kleines Weltenbau-Projekt: Avalon; und wollte dir eigentlich mein bevorzugtes Anfangswerkzeug an die Hand geben: The Fog von Frank Turfler auf der Seite Draconic Magazine. Die Seite ist leider down. Es geht im Grunde darum, dass man nur das ausarbeitet, was Relevanz am Spieltisch besitzt.

Gleichzeitig habe ich auf der Macro-Ebene gearbeitet, also vom Kleinen ins Große und vom Großen ins Kleine.

Es ist auch bei mir ein Imperium dabei herausgekommen, das aber bereits wieder zerfallen ist. Nur noch eines der fünf Drachenkönigreiche steht wie eh und je, aber ist in die Jahre gekommen, hat die wichtigsten Verbündeten verloren und ist ziemlich marode. Die vier übrigen sind "dem Bösen" Anheim gefallen.

Die dritte Kampagne ist bereits in Planung und das Setting funktioniert für uns so sehr gut.

Ach, ja: Wie Colville anregt habe ich weitestgehend auf Landkarten verzichtet. Das funktioniert für mich als DM sehr gut! Die Spieler*innen tun sich eher schwer damit. Deswegen muss ich mal in die Puschen kommen und was aufzeichnen...
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Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #7 am: 27.07.2020 | 01:24 »
Ich finde exotische Spezies in der Spielwelt ja immer schwierig. Weil unser Kopfkino auf Menschen ausgerichtet ist. Mir stellen sich da dann automatisch Fragen. Wie sieht ein Gasthaus aus, in dem Halblinge, Zentauren und Loxodons einkehren? Das wird ja allein mit der Tischhöhe interessant und endet bei der Zimmergröße und Ausstattung. Und meiner einer fragt sich auch immer, wie eine Treppe gestaltet werden muss, die für alle begehbar ist. Oder gibt es dann mehrere verschiedene Treppen? Ausrüstung braucht es auch in x Ausführungen. Usw. Das ist mit Halblinge allein schon nicht ganz so einfach, und wenn da noch mehr Variablen der Körperform dazu kommen... Uiuiui  ;) :think:

Das sind ehrlich gesagt Dinge, über die ich mir keine großen Sorgen mache. Wenn bestimmte Völker regelmäßig wo anzutreffen sind, dann sind für mich einfach immer passende Sachen und Möbel zu finden. Wenn es irgendwo kaum Loxodon gibt, wirds halt schon schwieriger. Und im Zweifel können die großen sich auch auf den Boden setzen und sind dann noch hoch genug um vom Tisch zu essen ... ich hab da kein Problem mit dem Kopfkino ... und wie Fezzik schrieb: Im Zweifel wird halt im Stall gepennt ;)

Zitat
Warum nicht?
Btw, warum gehen die Söldner in diesen Wald? Geld klingt lame.

Ja, das hab ich mir auch schon überlegt. Im Roman ist es halt Geld und vor allem Ruhm, der die Söldnertrupps (die in dem Roman eher sowas wie Rock-Bands sind - teilweise inkl. Tourbus) antreibt. Hier würde ich mich jetzt tatsächlich Yehodan ben Dracon anschließen und das Herzwyld schön mit Mortheim (aus dem Warhammer-Universum) kreuzen ... ein gefährliches, magisches Gestein wird dort gefunden ... und alle brauchen es. Der Vampir für seinen Nekromantie-Ich-unterjoche-die-Welt-Scheiß ... der Drache könnte es einfach für seinen Hort wollen ... und der dritte Overlord will daraus irgendwelche Waffen schmieden ... irgendwie sowas ...

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Colville ist großartig! Wobei er ja auch immer "jammert", dass er es doch viel leichter mit Kauf-Settings gehabt hätte. Aber ja, man kann viel lernen in seinen Videos. Bin auch sowas wie ein (kleiner) Fanboy!

Ich habe ja auch so ein kleines Weltenbau-Projekt: Avalon; und wollte dir eigentlich mein bevorzugtes Anfangswerkzeug an die Hand geben: The Fog von Frank Turfler auf der Seite Draconic Magazine. Die Seite ist leider down. Es geht im Grunde darum, dass man nur das ausarbeitet, was Relevanz am Spieltisch besitzt.

Gleichzeitig habe ich auf der Macro-Ebene gearbeitet, also vom Kleinen ins Große und vom Großen ins Kleine.

Es ist auch bei mir ein Imperium dabei herausgekommen, das aber bereits wieder zerfallen ist. Nur noch eines der fünf Drachenkönigreiche steht wie eh und je, aber ist in die Jahre gekommen, hat die wichtigsten Verbündeten verloren und ist ziemlich marode. Die vier übrigen sind "dem Bösen" Anheim gefallen.

Die dritte Kampagne ist bereits in Planung und das Setting funktioniert für uns so sehr gut.

Ach, ja: Wie Colville anregt habe ich weitestgehend auf Landkarten verzichtet. Das funktioniert für mich als DM sehr gut! Die Spieler*innen tun sich eher schwer damit. Deswegen muss ich mal in die Puschen kommen und was aufzeichnen...

Ich hab hier sogar Microscope rumliegen und denke darüber nach, das Ganze mal für das Setting zu versuchen ... ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht.
Bzgl. Landkarte: Ich werde mir schon so etwas wie eine Karte basteln ... aber nicht direkt so eine ganze Welt. Ich mache das so wie Colville vorschlägt. Ich fange mit einem größeren Dorf an ... und dann bau ich mir die direkte Umgebung zurecht ... und dann ... mach ich immer mehr, je nachdem, wohin die Spieler reisen und was sie brauchen ... ich glaube, das wäre ganz sinnvoll.

Ich habe mich jetzt nochmal genauer mit Colvilles Videos zum Weltenbau beschäftigt. In einem sagt er, dass er zumindest immer die Sachen, die man im Players Handbook hat, einbauen sollte. Ich habe mit dazu entschlossen dem - zu weiten Teilen - zu entsprechen. Lediglich Tieflinge werde ich wohl außen vor lassen ... wollen nich so recht in meine Vision passen ... Allerdings werden diese Völker nicht alle zu Millionen auf der Welt umherlaufen ...

Bisher sieht das so aus:

Menschen - Sind von allen Völkern am zahlreichsten.
Elfen - Haben während des Kriegs den Drachen hergelockt um den Overlord zu bekämpfen. Hat auch geklappt ... leider findet der Drache es jetzt selbst großartig hier und beansprucht einen Teil des Landes für sich. Die Elfen dachten, sie könnten diesen Drachen schon unter Kontrolle bekommen ... tja ... ging wohl doch nicht so einfach ...  Dementsprechend sind die Leute fast alle nicht so begeistert von den Elfen ... andere feiern sie als Helden ...
Gnome - Gibt es kaum noch. Einige wenige verstecken sich noch in den Wäldern und Hügeln.
Halblinge - haben sich arrangiert und leben nach wie vor fast überall.
Halbelfen - Ausgestoßene. Ihre menschliche Seite wird gerne übersehen ...

Übrig bleiben noch Zwerge, Halborks und Drachengeborene. Hier tendiere ich jetzt schon fast einfach bei Colville zu klauen. Die Sklaventreiber-Zwerge gefallen mir echt gut ... die Halborks sind - wenn ich mich richtig erinnere - vom Overlord erschaffen worden um die legendären Ritter des guten Königs (die Drachengeborenen) zu besiegen. Das wurde auch geschafft. Drachengeborene wären jetzt in weiten Teilen meines Settings verboten und gesucht. Der Overlord sucht sie, weil er nicht will, dass der heilige Orden zurückkehrt und ihn stürzt ... und der Vampir jagt die Drachengeborenen, weil er sie für einen hohen Preis an den Overlord verkaufen kann (was auch immer der Preis ist) ... nur im Revier des Drachen könnten sie etwas verschnaufen ... weil ... passt irgendwie ...

Die Exotischen Völker:

Minotaurus - Einst ein mächtiges Kriegervolk. Über die Jahrtausende aber geschrumpft. Nur noch wenige Krieger, die sich vor allem als Söldner verdingen.

Zentaur - Arrogantes, zurückgezogenes Volk. Kommt ursprünglich aus dem Herzwyld, wurde aber daraus vertrieben (als das magische Gestein aufkam?) und leben jetzt in kleineren Wäldern. Nur wenige kommen in die Zivilisation und noch weniger tun sich mit Vertretern anderer Völker zusammen um Abenteuer zu erleben.

Loxodon - Nur sehr wenige dieses stolzen Volkes sind im Land. Kamen als Entdecker, Gelehrte und Krieger ins Land. Die meisten verließen die bekannten Gefilde schnell, als der Krieg ausbrach. Einige wenige kämpften an der Seite des "Guten" ... oder wurden versklavt.

Jetzt denke ich darüber nach, es dabei erst einmal zu belassen oder die Loxodon vielleicht gegen Vogel oder Fischwesen auszutauschen. Mit den Minotauren hätte man ja schon ein großes und starkes Volk ... aber irgendwie gefallen mir diese Elefanten richtig gut.

Als Parteien im Land:

Der "Overlord" (Arbeitstitel) - Mensch, Rechtschaffen Böse. Er folgt seiner Agenda und seiner Wertvorstellung ... sieht sich irgendwann auf einer Stufe mit den Göttern. Diese Untoten haben hier ohnehin nichts zu suchen und sollten vernichtet werden. Der Drache könnte noch nützlich sein ... vielleicht ...

Drache - rot, chaotisch böse - Er ist der Boss. Und ihm gehört dieses Land. Overlord und Vampir sind nur Hürden, die er nehmen muss. Und nebenbei muss er seinen "Thron" natürlich auch gegen alle anderen verteidigen. Kulte haben sich dem Drachen angeschlossen und agieren als "ausführende Hand" des Drachen. Sie tun, was er will.

Vampirfürstin, Hier tendiere ich fast schon zu neutral böse ... oder wäre chaotisch hier auch besser? Oder gar rechtschaffen? - Die Vampirfürstin und ihre Lakaien sind kurz vor Ende des Krieges aufgetaucht und haben sich weite Teile der Ländereien nahe des Herzwylds gesichert. Das magische Gestein ist wichtig für ihren Plan ... nur diese ewigen Störungen durch den Overlord und den Drachen sind wirklich unnötig.

Es formt sich ein Bild in meinem Kopf ... keine Ahnung, ob das am Ende spielbar wird ... aber die Idee gefällt mir.

Offline BBB

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #8 am: 27.07.2020 | 10:52 »
ich lass mal ein abo da und schau wie sich das entwickelt.
Finde es immer spannend, wenn jemand seine Entwicklungsideen hier teilt...
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #9 am: 12.08.2020 | 17:17 »
So ... ich habe einfach mal ein kleines Dorf gebaut ... dazu ganz laienmäßig mit Inkarnate eine kleine Dorfkarte gebastelt. Ich habe mich auch hier wieder ein Stück weit an Colvilles Ideen gehalten. Allerdings hab ich alles nochmal etwas kleiner gemacht. Das ganze noch einmal vergrößern, wäre zwar durchaus drin ... aber als Startpunkt funktioniert dieses Dorf schon ganz gut, denke ich. Das ganze heißt Dreiweiden.

Zur Legende:

1. Taverne
2. Krämerladen/Handelspunkt
3. Mühle
4. Turm eines alten Magiers im nahen Forst
5. Alte heruntergekommene Kirche
6. Friedhof
7. Hufschmied
8. Fischer
9. Gerber
10. Bäcker
11. Ställe Für Vieh und einige Pferde
12. Jäger

Nicht auf der Karte sind einige Bauernhöfe außerhalb der Siedlung, sowie ein Holzfäller.

Der Ort ist ein Durchgangsort kurz vor der Grenze zum Drachenland. Hier schauen viele Reisende, Söldner und auch Kopfgeldjäger vorbei, um etwaige Drachenblütige zu erwischen. Für den Anfang habe ich mich nun dazu entschlossen, das Land vorerst nur von 2 Herrschern "umkämpft" zu wissen. Der Overlord und der Drache. Die Vampire sind zwar schon da ... aber die werden das Land erst nach und nach ins "Chaos" stürzen und so gegebenenfalls eine Dreiteilung hervorrufen (oder nicht ... je nachdem was die Spieler so tun werden).

[gelöscht durch Administrator]

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #10 am: 6.10.2020 | 10:23 »
So ... habe hier mal das Konzept fertig für das Handout, dass ich Spielern VOR der Charaktererschaffung in die Hand drücken möchte, damit sie wissen, was Sache ist und was es so gibt:



Wahrscheinlich bist du ein Mensch. Dein Volk ist vorherrschend in der Welt und der Großteil aller bekannten Königreiche ist von Menschen bevölkert. Es gibt dich in allen möglichen Formen und Varianten. Ob groß oder klein, schwarz oder weiß, reich oder arm. Du weißt, was ein Mensch ist. Es gibt Menschen im Widerstand. Aber auch in der Armee des Usurpators. Selbst in den Kulten des Drachen.

Oder du bist ein Zwerg. Du bist langlebig und Robust. Zwerge lieben für gewöhnlich Reichtum und verstehen wie kein anderes Volk Stein und Metall zu formen. Dein Volk ist seit dem Krieg deutlich seltener in den Ländereien anzutreffen, denn es hat die freien Völker für ihre eigene Freiheit verraten. Im Austausch für Sklaven, die dein Volk nun überall handelt, erhielten sie vom Usurpator ihre Souveränität. Und was den Drachen angeht ... nun, dein Volk kam nie so wirklich mit den Feuerwürmern, wie ihr sie nennt, zurecht. Natürlich ist nicht jeder Zwerg ein Sklavenhändler, ja nicht einmal jeder Zwerg billigt die Entscheidung der Großkönige, gemeinsame Sache mit dem Usurpator zu machen … aber das blenden andere Völker meist aus. Und … natürlich ist der Sklavenhandel durchaus äußerst lukrativ …

Vielleicht bist du aber auch ein Elf. Du bist unsterblich. Dein Volk ist in den zivilisierten Landen deutlich seltener geworden. Für gewöhnlich bestimmen Kunst und Natur das Handeln deines Volkes. Dein Volk hat dafür gesorgt, dass der Krieg mit dem Usurpator beendet wurde, indem es den mächtigen Drachen Glaudrir hergelockt hat. Weder der Drache mit seinem Gefolge noch der Usurpator konnten die Oberhand gewinnen. Aber leider verschwand der Drache nicht, wie von deinem Volk prophezeit. Es gefiel ihm hier und so blieb er. Er einigte sich auf einen Waffenstillstand mit dem Usurpator und beanspruchte weite Teile des Landes als sein Eigen. Viele Einwohner leiden unter der Terrorherrschaft des Drachen, dessen Kult wie eine geheime Polizei durch sein Territorium streift und seine Gesetze vollstreckt. Aufgrund dessen ist dein Volk ähnlich wie das Volk der Zwerge nicht überall gern gesehen.

Oder du gehörst zu den seltenen Kindern der Verbindung zwischen Mensch und Elf. Bekannt als Halbelf. Weder als Mensch noch als Elf akzeptiert, stehst du immer zwischen den Stühlen. Dein elfisches Erbe bietet dir gewisse Vorteile, aber auch immense Nachteile. Oft wirst du mit den Elfen gleichgesetzt und damit für den Einfall des Drachen verantwortlich gemacht.

Möglich ist auch, dass du ein Halbling bist. Ihr habt euch besser als alle anderen Völker mit der Situation arrangiert. Und so lebt ihr sowohl im Reich des Usurpators, als auch in dem des Drachen. Ihr seid vor allem Händler, die ihre Filialen sowohl in den Städten betreiben, als auch als fahrende Händler durch die Ländereien ziehen. Dabei werdet ihr sowohl vom Usurpator, als auch vom Drachen geduldet und seid oft sogar erwünscht. Wenn Handel zwischen Drache und Usurpator passiert, dann nur über eure Gilden. In den Jahren nach dem Krieg, wurden eure Läden häufig überfallen und ausgeraubt, weshalb ihr schnell dazu übergegangen seid, starke Bodyguards zu engagieren. Das ruhige und oftmals als leicht dümmlich wahrgenommene Volk der Minotauren war für diesen Job förmlich prädestiniert.

Oder ihr gehört zu eben jenem Volk, den Minotauren. Ihr gehört zu einem sehr alten Kriegervolk. Ihr seid groß und grobschlächtig. Aber auch stark und robust. Für gewöhnlich ist dein Volk ruhig und gelassen, neigt aber dazu, schnell in Wut und Rage zu geraten. Früher lebtet ihr in weiten Steppen. Im Krieg wurdet ihr gezwungen zu kämpfe und die meisten eurer Clans wurden zerschlagen. Nach dem Krieg zogen die wenigen Überlebenden eures Volkes immer häufiger in die Städte und verdingte sich vor allem als Leibwächter der reichen Halblinge.

Eher unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich) ist, dass du ein Gnom bist. Dein Volk wurde im Krieg fast vollständig ausgerottet, weil den Gnomen gewisse magische Energien innewohnen. Und so hat der Usurpator euch gejagt und in grausigen Ritualen hingerichtet um seine persönliche Armee, die Halborks, zu erschaffen. Als der Krieg endlich vorüber war, versteckte sich dein Volk tief in den Wäldern und Hügeln und brach sämtlichen Kontakt zur Außenwelt ab. Wie viele es von euch gibt und was ihr tut, weiß niemand. Es gilt allerdings als Glücksomen, wenn man einem eures Volkes über den Weg läuft.

Es ist auch möglich, dass du ein Halbork bist. Du bist das Produkt aus perversen Ritualen und Experimenten des Usurpators. Ihr wurdet erschaffen, um die mächtigen Drachengeborenen Ritter des alten Königs Omund zu besiegen – und das habt ihr. Heute seid ihr noch immer Teil der Armee des Usurpators und geltet gemeinhin als seine Lakaien. Einige wenige aber haben sich von ihrem Herrscher losgesagt und leben verstreut in den Landen und kümmern sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten, verdingen sich z.B. als Söldner, Leibwächter, Stadtwachen oder leben ein Leben als Abenteurer. Da euer einziger Existenzgrund die Vernichtung des alten Königreichs ist und ihr das Symbol der Vernichtung der Drachengeborenen seid, seid ihr nicht sonderlich beliebt.

Oder du bist einer der letzten Drachengeborenen. Überlebende oder Nachfahren der Ritter des guten Königs Omund. Dein Volk wird bis heute gnadenlos vom Usurpator gejagt, weil ihr als Symbol von König Omund geltet. Ihr seid das letzte Überbleibsel einer besseren Vergangenheit. Euch Unterschlupf zu bieten ist illegal und wird mit dem Tode bestraft. Weil ihr aber für eine bessere Zeit steht, steht die normale Bevölkerung häufig für euch ein. Allerdings dürft ihr niemals vergessen, dass ihr gejagt werdet. Die letzten Drachengeborenen streifen versteckt und verhüllt durch die Welt und kämpfen nach wie vor für das, wofür Omund stand. Und der Usurpator wird auf ewig euer eingeschworener Feind sein. Auch in den Ländern des Drachen solltet ihr euch nicht zu sicher sein. Der Drache will den wackeligen Frieden sicher nicht für einige dünnblütige aufs Spiel setzen.

Theoretisch möglich ist auch, dass du ein Zentaur bist. Dein Volk kommt aus den Tiefen des Herzwylds. Bevor die Rache Handurirs herabstürzte und euch zwang den großen Wald zu verlassen, habt ihr den Kontakt mit anderen Völkern vollständig gemieden. Euer Volk lebt vor allem in ländlichen Gegenden und bleibt auch jetzt fast vollständig unter sich. Dein Volk glaubt, dass die Dekadenz der Menschen zu dem Unglück führte, dass sie letztlich ihre Heimat kostete. Deswegen sind Städte für dein Volk auch meist ein einziger Sündenpfuhl. Nur wenige Zentauren begeben sich in die Nähe anderer und noch weniger verbünden sich gar mit ihnen um Abenteuer zu erleben.

Oder du bist einer der geheimnisvollen Loxodons. Dein Volk lebt weit entfernt auf fremden Kontinenten. Es ist ein Volk von Entdeckern, Kartografen und Gelehrten. Und so gibt es natürlich nur einige wenige, die es hier in die Lande verschlagen hat. Als der Krieg ausbrach, erkannte der Usurpator schnell, dass allein schon eure körperliche Gestalt einen großen Vorteil für ihn bringen würde und so wurden die Loxodons, die nicht freiwillig für ihn kämpfen wollten (was eigentlich keiner tun wollte), dazu gezwungen. Andere deines Volkes boten König Omund ihre Dienste an. Nach dem Krieg sind die meisten Loxodons inzwischen wieder verschwunden. Aber der Wunsch nach Abenteuern ist tief in der Seele deines Volkes verwurzelt. Deshalb gibt es immer wieder Loxodons die auftauchen und sich willentlich in Schwierigkeiten bringen.
« Letzte Änderung: 14.12.2020 | 23:52 von Dark Stone Cowboy »

Offline Gunthar

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #11 am: 6.10.2020 | 15:29 »
Abo. Tönt interessant.
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #12 am: 10.12.2020 | 07:14 »
Eventuell wäre es sogar interessant, die Angst vor Magie und Magiern aus Warhammer hier zu übernehmen. Vielleicht hat der Overlord eine Prophezeiung gehört, dass Magie sein Ende sein würde und deshalb haut er jetzt eine Inquisition raus, die Magier aufspürt, beobachtet und gegebenenfalls aus dem Weg räumt ... nur könnte das dann eventuell zu viel des Guten sein ... Dragonborn werden gejagt ... Elfen sind nicht gern gesehen ... von Gnomen gibts nicht mehr viele, weil sie gejagt wurden ... Zuviel Gejage? Vielleicht auch zu "nah" am Overlord dran. Magie könnte auch hier, wie im Warhammer-Setting, schlicht gefährlich sein und im Grunde aus dem Bösen geboren werden. Da könnte man dann auch Magierakademien und offiziell lizenzierte Magier einbauen und nur die nicht lizenzierten würden gejagt und vernichtet.
« Letzte Änderung: 10.12.2020 | 07:17 von Dark Stone Cowboy »

Offline Goladir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #13 am: 10.12.2020 | 09:07 »
Abo.

Vielleicht ist die gesuchte Ressource im Wald ja eine Art Warpstein-Mine? Warpstein wird für Magie benötigt. Dann hättest du einen Grund den Wald zu besuchen, und deine Magie wäre gefährlich (siehe Warhammer).

So ähnlich mache ich das in meinem geplanten Setting.
Seid gegrüßt,
Goladir

Online 1of3

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #14 am: 10.12.2020 | 09:56 »
Wo finde ich denn diese Videos von diesem Colville?

Zitat
Das wären Anfänglich 8 Rassen. Noch weitere hinzuzufügen sollte kein Problem sein ...

Colville hat zum Beispiel die Zwerge in seinem Setting zu Sklavenhändlern gemacht. Quasi eine Abmachung mit dem Overlord. Sie besorgen die Sklaven ... dafür dürfen sie sich weiter selbst regieren. Dragonborns sind bei Colville zum Beispiel gejagte ... Spieler können sie zwar spielen, aber müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie überall vom Overlord gesucht werden ... sowas stelle ich mir hier vielleicht für die Elfen vor ...

Ist es denn wichtig, wer da wer ist? Also momentan sieht mir das noch relativ Plug-and-Play aus. In dem Sinne, dass man sich auch einfach zu Beginn in der Spielrunde hinsetzen könnte und sagen: OK. Welche Leute haben einen Pakt mit Dunkler Herrscher X? - Goliaths. Welche Leute werden von allen vier dunklen Herrschern gejagt? - Gnome. Ein paar Setzungen könnten natürlich fest sein, also wenn z.B. einer der Herrscher ein Elfischer Blutpurist ist, gibt es natürlich Elfen und insbesondere als seine Gefolgsleute.

Ich finde so halbfertige Szenarien zum selber Ausfüllen erhöhen im Zweifelsfall den Wiederspielwert.

Supersöldner

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #15 am: 10.12.2020 | 10:51 »
diese Finsteren Oberherrscher sind aber ganz schöne Klischees.  Wo bleibt was Ungewöhnliches wie Goblins ,Riesen oder Ogern als Overlord ? Wo bleibt der Overlord des Lichtes der aber so über Korrekt und auf Ordnung und Strafe aus ist das trotzten keiner zu ihm Flüchten will  ?

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #16 am: 10.12.2020 | 11:04 »
Wo finde ich denn diese Videos von diesem Colville?

Guckst Du hier auf YouTube.

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #17 am: 10.12.2020 | 13:10 »
diese Finsteren Oberherrscher sind aber ganz schöne Klischees.  Wo bleibt was Ungewöhnliches wie Goblins ,Riesen oder Ogern als Overlord ? Wo bleibt der Overlord des Lichtes der aber so über Korrekt und auf Ordnung und Strafe aus ist das trotzten keiner zu ihm Flüchten will  ?

Stimmt, weil Riesen und Oger als Grausame Herrscher keine Klischees sind wtf? Goblins und co. sind imho für so etwas völlig ungeeignet, weil sie an sich nicht furchteinflößend sind und - wenn sie allein sind - auch nicht sonderlich gefährlich sind. Nicht umsonst gelten sie in vielen Fantasy-Systemen als der Inbegriff des First Encounters. Zumindest war das in meiner Rollenspieler-Karriere so. Goblins sind halt in erster Linie laut, albern, feige und lächerlich. Ja klar, sie sind fies ... aber sie sind eben auch lächerlich. Damit sie also irgendwie gefährlich sind, brauchts wieder einen McGuffin. Und dann ist der Goblin vielleicht gefährlich ... aber immer noch albern. Ich habe einmal in einem meiner Hörspiele einen Goblin zu einem "mächtigen Wesen" gemacht ... ging größtenteils nach hinten los. Dann doch lieber einen Klischee-Overlord ... wenngleich ich jetzt nicht weiß, was an einem Menschen, der die Macht an sich reißt, klischeehafter ist, als an einem Menschen, der das Gute tun will, dazu aber in Extreme rückt und alle darunter leiden.

Ganz davon ab, sind ein paar Klischees in einer Welt, mit so viel fremdartigem Zeug durchaus gut, für ein paar Bezugspunkte.

@Goladir: Sowas wie Warpstein ist natürlich schon im Gespräch (ist weiter oben auch schon im Text) ... das ist auch so ziemlich "gesetzt" :)

@1of3: Ja, ich finde es schon wichtig, wer wer ist. Weil ich ganz bewusst weg von Steinbrüchen und "alle reden mit" will. Ich habe das einige Jahre lang versucht und die wenigsten Spielrunden liefen gut oder intensiv. Die besten Runden hatte ich immer dann, wenn das Setting klar für jeden definiert war und mindestens einer wirklich Ahnung davon hatte (im besten Fall der SL ;) ). Und für mich als Spielleiter ist es auch wichtig und einfacher, wenn ich genau weiß, womit ich es zu tun habe, damit ich während des Leitens nicht ins Schwimmen gerate.

"Der Dorfbewohner spuckt dir vor die Füße: 'Wir wollen hier nichts mit Sklavenhändlern zu schaffen haben!'"
"Äh ... sind doch gar nicht die Zwerge ... wir haben doch gesagt, die Elfen sind die Sklavenhändler."
"Oh ... achso ... ja stimmt ... ich ... "

Weiß ich genau, wie das Setting funktioniert und wer wer ist, passiert mir sowas nicht.

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #18 am: 10.12.2020 | 15:46 »
Stimmt, weil Riesen und Oger als Grausame Herrscher keine Klischees sind wtf? Goblins und co. sind imho für so etwas völlig ungeeignet, weil sie an sich nicht furchteinflößend sind und - wenn sie allein sind - auch nicht sonderlich gefährlich sind. Nicht umsonst gelten sie in vielen Fantasy-Systemen als der Inbegriff des First Encounters. Zumindest war das in meiner Rollenspieler-Karriere so. Goblins sind halt in erster Linie laut, albern, feige und lächerlich. Ja klar, sie sind fies ... aber sie sind eben auch lächerlich.

Ich seh' schon, wenn und falls ich mal irgendwann wieder in die Verlegenheit kommen sollte, mir ein eigenes Fantasysetting auszudenken, muß ich das unbedingt ändern. ;) Wobei mir spontan zwei Ansätze einfielen:

1.) "Goblins" sind, wie in der Folklore und z.B. bei Harry Dresden, nicht einfach nur dumme häßliche Pygmäen, sondern gehören ganz legitim zu den Feenwesen. Nicht unbedingt zu den netten, wohlgemerkt...

2.) Alternativ bleiben Goblins in Sachen Fähigkeiten im Wesentlichen so, wie sie sind, dürfen aber ausdrücklich richtig bösartig sein...und kämpfen deswegen, wenn sie sich schon mal mit größeren Gegnern (d.h. so ziemlich jedem Nicht-Goblin) anlegen, auch gleich entsprechend dreckig als Miniatur-Terroristenguerillas, weil sie wenigstens schlau genug sind, um zu wissen, daß "faire" Kämpfe nur was für Verlierer sind. Mit anderen Worten: Diese Goblins sind genau die Monster, von denen die Leute auf dem Land wissen, daß sie bei Nacht kommen, um schlafenden Bauernkindern die Kehlen durchzuschneiden und der Kuh im Stall bei lebendigem Leib den Bauch aufzuschlitzen. Nachdem sie den Wachhund vergiftet oder aus sicherer Distanz mit genügend Pfeilen erlegt haben, natürlich...

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #19 am: 10.12.2020 | 18:06 »
Da sind wir einer Meinung! Goblins sind bösartig und gemein. Fiese Fieslinge die in Überzahl auftauchen, schreckliches tun und verschwinden, sobald es gefährlich wird. Das passt für mich aber nicht zur Overlord-Rolle.
« Letzte Änderung: 13.12.2020 | 23:30 von Dark Stone Cowboy »

Noir

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Re: [Bastelei]Yet another Fantasy Setting
« Antwort #20 am: 4.09.2022 | 14:36 »
Sooo ... nachdem ich bisher nur einen One Shot in diesem Setting gespielt habe und nun meine Curse of Strahd Kampagne in diesem Setting startete (allerdings nur kurz), bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mir diese massige Vielfalt an Rassen doch nicht wirklich schmeckt. Weniger ist mehr ... deshalb wird alles knallhart runtergedampft. Es wird als SC-Spezies nur noch Menschen, Zwerge, Elfen und Halblinge geben.

Gnome und Halbelfen werden komplett gestrichen. Halborks bleiben perverse Experimente des Usurpators. Sind aber nicht mehr als Spielercharakter vorgesehen. Drachengeborene sind theoretisch möglich, sind aber wohl die seltenste Spezies, die man in der Welt noch finden kann.

Alles andere wird ersatzlos gestrichen. Minotauren, Zentauren, Gnome, Halbelfen und Loxodons fühlten sich einfach letzten Endes too much an.