Autor Thema: [Forge, aber allgemeingültig] Versuch "Wozu Theorie?" für Einsteiger  (Gelesen 92494 mal)

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Catweazle

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Offline Chaosdada

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Wohin ist denn der Rest des Threads verschwunden?

Offline Monkey McPants

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Wohin ist denn der Rest des Threads verschwunden?
In die Tiefen des Threadfriedhofs, wo Flames hingehen um zu sterben. ;D

Vermute ich mal. ;)

M
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Offline Lord Verminaard

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Nachdem der User Bogo trotz Verwarnung den dritten Thread mit Geflame gegen das Theoretiker-Pack aufgemacht hat, wurde er gebannt. So ging er in den Orkus und die von ihm eröffneten Topics mit ihm. Da ich zuvor die Diskussion aus diesem Thread herausgetrennt hatte, beginnend mit Bogos erstem Post, ereilte sie dasselbe Schicksal... ::)

Es gab schon größere Verluste, würde ich meinen. Konstruktives zum Thema gibt z.B. hier:

http://tanelorn.net/index.php?topic=22168.0
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Jon Snow

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Die Diskussion ist zwar schon etwas vornageschritten, aber ich muss den Wjassula noch einmal beglückwünschen, dass der Artikel wirklich erste Sahne ist. Damit solltest du berühmt und reich werden  :pray: :pray: :pray:
Nee, ganz im Ernst, dank diesen Artikels kann ich mich dem Gebiet der Rollenspieltheorie ganz neu nähern und bin außerdem gut gerüstest um allerlei hintergründiges zu verstehen...

Danke!

MfG
Jon

Offline Sif

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Da ich sowohl im GroFaFo als auch beim Thema Rollenspieltheorie neu bin, fand ich diesen Einstigesartikel äußerst erleuchtend.  :d
Vielen Dank für die Einführung, die mich sicherlich dazu bringen wird, mich häufiger im Board "Rollenspieltheorien" aufzuhalten.
Anyways, you need people of intelligence on this sort of... mission... quest... thing.

Heretic

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Kanns sein, dass ich in diesem Board der einzige bin, der mit dem Konzept "Rollenspieltheorie" überhaupt nichts anfangen kann, weil ichs für redundanten Mumpitz halte?

Wozu brauche ich Theorien, wenn ich mit meinen Spielern über das reden kann, was jeder vom RPG erwartet, um darauf hin zu arbeiten?

Oder seh ich das zu naiv?

Offline Falcon

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das Problem ist wohl:

- Es wissen nicht alle was sie wollen
- Es wissen nicht alle wie sie es erreichen sollen
- Viele Wissen nicht was es alles gibt

wenn du deine Rundenprobleme so lösen konntest, klar, dann brauchst du sowas nicht. Vielleicht bist du auch einer der glücklichen mit den perfekten Mitspielern in der optimalen RPG Runde.

aber nein, du bist längst nicht allein. Eine Zeit lang wärest du mit Anderen sogar in der Überzahl gewesen. Diese gingen aber auch nur alle von sich aus. Theorie macht sicher nicht alles richtig (stichwort: blödsinnige Fachwortdefinitionen und Verfremdungen) aber auch nicht alles falsch.

« Letzte Änderung: 3.12.2008 | 13:55 von Falcon »
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Joe Dizzy

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Kanns sein, dass ich in diesem Board der einzige bin, der mit dem Konzept "Rollenspieltheorie" überhaupt nichts anfangen kann, weil ichs für redundanten Mumpitz halte?

Wozu brauche ich Theorien, wenn ich mit meinen Spielern über das reden kann, was jeder vom RPG erwartet, um darauf hin zu arbeiten?

Oder seh ich das zu naiv?


Rollenspieltheorie ist keine Anleitung zum besseren Spielen, sondern der Versuch die Vorgänge am Spieltisch in Worte zu fassen, sie zu unterscheiden um dann darüber vernünftig reden zu können.

Wenn du mit deiner Gruppe einfach so über das Spiel reden kannst, dann benutzt du genauso eine Form von Rollenspieltheorie wie andere auch. Sie ist die Grundlage auf der du dich mit deinen Freunden unterhältst. Nur weil du keine langen Texte schreibst, wissenschaftliche Methoden aus anderen Bereichen benutzt oder einfach nur Fremdworte entlehnst und in einem anderen Zusammenhang anwendest, heißt das nicht, dass du keine Rollenspieltheorie benutzt.

Der Unterschied besteht nur darin, dass du deine Rollenspieltheorie anders aufarbeitest und Dinge vermutlich anders unterscheidest, als es etwa viele Leute in diesem Board oder auf Foren wie der Forge tun. Du hast Begriffe gefunden und Zusammenhänge für dich festgemacht, die du brauchst um mit deinen Freunden über Rollenspiele zu reden und - so vermute ich mal - das reicht aus um irgendwelche Probleme in deiner Runde zu beseitigen.

Wenn du über deine Erfahrungen und Schlüsse mit anderen reden willst, dann kannst du das in diesem Board tun. Genauso wie es andere hier auch tun. Was soll daran Mumpitz sein?

Offline Lord Verminaard

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Kanns sein, dass ich in diesem Board der einzige bin, der mit dem Konzept "Rollenspieltheorie" überhaupt nichts anfangen kann, weil ichs für redundanten Mumpitz halte?

Mit Sicherheit nicht. Nur die anderen sind es irgendwann müde geworden, denjenigen, die es doch interessiert, auf die Türschwelle zu kacken. ;)
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Heretic

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Der Punkt mMn ist folgender:

Wer mit seinen Spielern kommuniziert, der braucht diese ganze Theoriesache nicht.

Und nein, ich habe keine Theorie, ich negiere das Vorhandensein einer solchen, ich behaupte aber jedoch, dass es Wünsche gibt, deren Erfüllung man verhandeln kann.

Theorie macht in diesem Zusammenhang ALLES falsch, ja, MUSS zwangsläufig alles falsch machen, denn sie legt eine gewisse Gültigkeit zugrunde, die aber nicht existieren kann, da Menschen eben KEINE homogene Masse sind, und erst recht nicht beim Rollenspiel.

Denn, in dem Moment, in dem ich als Spieler mit dem SL im Metagame über die Machbarkeit der Wünsche der kompletten Gruppe kommunizieren kann, besteht Gleichheit und man kann miteinander reden, OHNE solchen hanebüchen Schwachsinn wie GNS, ARS und dergleichen als unnützes, steifes Hilfskonstrukt bemühen zu müssen.
Denn ein SL, der das NICHT kann, bzw. versucht, um mit seinen Spielern das Maximum an Spaß herauszuholen, der sollte vielleich überlegen, seinen Platz als SL zu räumen, denn dann hat er in meinen Augen auf ganzer Linie versagt.
 

Offline Lord Verminaard

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Du hast gerade den Gesellschaftswissenschaften in ihrer Gesamtheit die Existenzberechtigung abgesprochen.
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Kinshasa Beatboy

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@ Heretic: Mit solch hanebüchenem Unsinn bringst Du einige der enthusiastischeren Theoretiker erfahrungsgemäß sehr effizient auf die Palme. Bin mal gespannt, wer darauf anspringt. Vermi ist ja bereits aus der Deckung gekrochen  ;D

EDIT: ...und war auch mit seinem zweiten Post schneller. Aber Du hast Recht, Heretic: wofür braucht man diesen ganzen Quatsch überhaupt? Weg damit! Scheiss Gelaber.

Offline Lord Verminaard

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Ich bin gar kein enthusiastischer Theoretiker...
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oliof

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Heretic: Du hast recht. Aber: Du wirst lernen müssen, Luke Crane zu hassen.

Offline Falcon

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Heretic schrieb:
Zitat
Denn, in dem Moment, in dem ich als Spieler mit dem SL im Metagame über die Machbarkeit der Wünsche der kompletten Gruppe kommunizieren kann, besteht Gleichheit und man kann miteinander reden, OHNE solchen hanebüchen Schwachsinn wie GNS, ARS und dergleichen als unnützes, steifes Hilfskonstrukt bemühen zu müssen.
Erkläre doch mal, was du denn mit Metagame meinst, ich meine so ganz ohne Modell, festgelegten Unterscheidungskriterien und so einen Mist?
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Offline Gaukelmeister

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Ah, da kommt mal wieder jemand hervor, der glaubt, er müsse sein Hobby vor theoretischen Zugriffen schützen. Nun ist es natürlich äußert schwierig, solch pauschale Polemiken an irgendeiner Stelle inhaltlich zu widerlegen. Und vielleicht geht's ja auch gar nicht darum, Argumente auszutauschen, sondern nur ums Poltern. Aber zumindest einen Teil des Unsinns möchte ich richtig stellen: Rollenspieltheorie ist in erster Linie kein normatives Unterfangen. Zumindest der größere Teil der mir bekannten Theorie versucht einfach besser zu verstehen, was Rollenspiel ist (oder sein kann) und wie es funktioniert (oder funktionieren kann). Also: Keine Angst vor Theorie.
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Offline Boba Fett

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Kanns sein, dass ich in diesem Board der einzige bin, der mit dem Konzept "Rollenspieltheorie" überhaupt nichts anfangen kann, weil ichs für redundanten Mumpitz halte?

Wozu brauche ich Theorien, wenn ich mit meinen Spielern über das reden kann, was jeder vom RPG erwartet, um darauf hin zu arbeiten?

Oder seh ich das zu naiv?
Das kann ich Dir nicht sagen.

Wenn alles in Deiner Runde optimal läuft, alle Spaß haben, alle gut zusammenspielen, nichts schiefgeht und es keine Probleme gibt, dann brauchst Du in der Tat bestimmt keinerlei Rollenspieltheorie.
Denn dann ist alles perfekt und man muss sich nicht darum kümmern, dass es besser läuft.

Meistens ist das aber nicht der Fall.
Dinge gehen schief, Probleme entstehen, das Spiel verliert an Unterhaltungswert, das Zusammenspiel verläuft nicht reibungslos.
Die Leute haben immer noch Spaß dran, aber es könnte besser laufen.
Das ist der Normalzustand.

Und dann wird es interessant zu erfahren, was man machen muss, damit es besser läuft.
Um das zu erkennen, muss man aber erstmal verstehen, wie die Dinge generell ablaufen.
Ursache erkennen, um Wirkung beeinflussen zu können.
Denn alles andere ist ein zielloses Raten darum, wie man die Symptome beeinflussen kann...

Wenn man verstehen will, wie Dinge funktionieren nennt man Theorie.

Außerdem will man mit anderen Leuten (zum Beispiel in diesem Forum) sich austauschen.
Dadurch kann man deren Erfahrung, der Meinungen und Ansichten oder deren Ideen mitbenutzen.
Und manchmal kommt man selbst auch nur durch Brainstorming auf Wege, die man sonst nicht entdeckt hätte.
Damit man das erfolgreich kann, muss man aber auch gewährleisten, dass man sich versteht - dass alle über das gleiche reden und auch das verstehen, was der jeweils andere meint.
Dafür verwendet man, um zu vermeiden, dass alles immer wieder vom Urknall an neu erklärt muss, Fachbegriffe.
Die werden einmal definiert und können dann eindeutig verwendet werden.
Manche dieser Fachbegriffe sind sehr einfach - NSC versteht jeder Rollenspieler.
Andere sind teilweise schon in Gebrauch, und werden dann unterschiedlich benutzt - dann entstehen natürlich schnell Missverständnisse, was dem eigentlichen Ziel - nämlich dem Erkenntnisgewinn - total entgegenläuft.
Deswegen werden im Theoriebereich oft lange Diskussionen über den Wortbegriff geführt und oftmals wird nicht einmal eine Einigung erzielt.
Und ebenso ist es halt im Theoriebereich nicht unüblich, vieles mit Fachbegriffen zu beschreiben - um Zeit zu sparen und auch um eindeutig zu sein.

Man muß dabei zwei Dinge beachten:
- Vieles im Rollenspiel wird intuitiv gemacht und entschieden und viele dieser Entscheidungen sind richtig.
Daher kommt es manchmal so vor, dass sich einige um Dinge kümmern, die doch selbstverständlich sind.
Wenn einem das so vorkommt, sollte man sich erstmal raushalten und vielleicht mitlesen, aber man muss nicht immer predigen,
dass es doch klar und simpel ist. Denn oftmals liegt der Teufel im Detail und letztendlich findet man dann etwas über eine Selbstverständlichkeit heraus, die entscheident ist.
Wenn es einen nicht interessiert, hält man sich raus und versucht nicht, die anderen davon abzubringen - denn für die ist es interessant und man wirkt dann nur als Störenfried.

- Diskussionen im Theoriebereich dienen grundsätzlich dem Erkenntnisgewinn.
Das klingt banal - aber: Viele Diskussionen im Internet dienen meistens dazu, den anderen die eigene Meinung als die unumstößliche Wahrheit zu übermitteln. Das führt dazu, dass Diskussionen schnell an die Stelle kommen, wo zwei unterschiedliche Meinungen haben und endlos aufeinander einreden. Die Diskussion verliert dann an Qualität, weil nur noch ein Schlagabtausch von Argumenten stattfindet - es geht nicht mehr voran, aber es wird immer mehr überflüssiges, was andere lesen müssen.
Kurz gesagt: Das sollte im Theoriebereich vermieden werden und User, die es nicht vermeiden können, machen sich sehr schnell sehr unbeliebt.
Die eigene Meinung ist relevant und es ist wichtig, dass man sie bekanntgibt, denn das führt durchaus zu Erkenntnisgewinn.
Aber man sollte nie versuchen, Leute mit anderer Meinung mit Gewalt von der eigenen zu überzeugen.
Vor allem: In den meisten Fällen ist es durchaus nicht verkehrt, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann.

Ich denke, wer den Theoriebereich nutzt, um dazuzulernen, für den stellt dieser Bereich im Tanelorn Forum ein echter Gewinn dar.
Und auch wenn man vieles anders sieht oder als "nicht so spektakulär wie es gepriesen wird ansieht", kann man trotzdem hier eine Menge erfahren.
Wer sich wissbegierig und aufgeschlossen gibt, der wird von unseren Theoretikern auch als sehr angenehm empfunden und so behandelt - und es findet sich schnell einer, der einem selbst einen Sachverhalt erläutert, den man selbst noch nicht gefunden hat, weil man eben neu ist.

Ich wünsche viel Spaß! :)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Heretic

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Du hast gerade den Gesellschaftswissenschaften in ihrer Gesamtheit die Existenzberechtigung abgesprochen.

Nein, denn diese haben ihre Berechtigung darin, dass sie uns helfen, effizientere Wege der Kommunikation zu finden.
Und da seh ich die RPG-Theorie als unnütz, da ich davon ausgehe, dass man sich mit Leuten zum RPG trifft, mit denen man zu kommunizieren bereit ist, was eigentlich den Gebrauch von RPG-Theorie obsolet macht.

Offline Crimson King

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Bereitschaft und Fähigkeit sind zwei verschiedene Sachen, wie man an den letzten Posts in diesem Thread recht gut erkennen kann.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

killedcat

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Würde mich wundern. Du bist bestimmt nicht allein.

Wozu brauche ich Theorien, wenn ich mit meinen Spielern über das reden kann, was jeder vom RPG erwartet, um darauf hin zu arbeiten?

Oder seh ich das zu naiv?

Wenn du mit deinen Spielern darüber redest, was jeder vom RPGerwartet, um darauf hin zu arbeiten, dann IST das Rollenspieltheorie. Ihr werdet schließlich auf ein Ergebnis hinarbeiten und dafür Methoden entwickeln. Ob man diese so betreiben muss, wie es hier im Forum geschieht, darüber kann man streiten. Um ehrlich zu sein vermute ich, dass das bei dir deutlich demokratischer und gleichwertiger zuginge, als so manches Mal in diesem Forum  ;) Erzielte Erkenntnisgewinne mit anderen zu teilen halte  ich aber grundsätzlich für eine gute Idee und dieses Forum für eine gute Platform, das zu tun.

Offline Lord Verminaard

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Heretic, hast du diesen Thread eigentlich vollständig gelesen?
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Kinshasa Beatboy

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Heretic, hast du diesen Thread eigentlich vollständig gelesen?

Das war jetzt aber eine rhetorische Frage, werter Herr Nicht-Enthusiast, oder?

Eulenspiegel

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Nein, denn diese haben ihre Berechtigung darin, dass sie uns helfen, effizientere Wege der Kommunikation zu finden.
Und da seh ich die RPG-Theorie als unnütz, da ich davon ausgehe, dass man sich mit Leuten zum RPG trifft, mit denen man zu kommunizieren bereit ist, was eigentlich den Gebrauch von RPG-Theorie obsolet macht.
Wieso? Es gibt doch auch beim RPG effizientere Wege der Kommunikation.

Mal als Beispiel:
Es ist noch NIE ein perfekter SL vom Himmel gefallen. Jeder wirklich gute SL hat seine Fähigkeiten im Laufe seines Lebens verbessert. Das heißt, er hat gelernt, wie er noch besser den Job als SL machen kann.
(Und wenn sich jemand seit seinen ersten SL-Versuchen nicht verbessert hat, liegt das nicht daran, dass er bereits perfekt wäre, sondern eher daran, dass er lernresistent ist.)

Denn ein SL, der das NICHT kann, bzw. versucht, um mit seinen Spielern das Maximum an Spaß herauszuholen, der sollte vielleich überlegen, seinen Platz als SL zu räumen, denn dann hat er in meinen Augen auf ganzer Linie versagt.
Und das halte ich für den falschen Ansatz.
Anstatt zu sagen: "Du bist ein schlechter SL. Gib den SL Posten auf und lass jemand anderen dran. Du kannst es nicht."

würde ich doch viel eher sagen: "Du bist momentan ein schlechter SL. Du hast hier und da Probleme. Aber ich zeige dir, wie du dich verbessern kannst. Kein Grund, den SL-Posten gleich aufzugeben."

BTW:
Ich vergleiche RPG-Theorie häufig mit Literaturtheorie:
Es gibt Leute, für die ist "Bücher lesen" nur ein Hobby. Die wollen das gar nicht anspruchsvoll machen, sondern machen das ganze nur zum Spaß. Und das ist völlig legitim. Wenn jemand Lust daran hat, ganz anspruchslos Trivialliteratur zu lesen oder wenn er auch anspruchsvollere Literatur liest, ohne sie richtig zu verstehen, ist das in Ordnung. Schließlich macht ihm das Spaß und es ist nur ein Hobby.
Wenn jemand aber mehr aus den Büchern herausholen will oder gar selber ein Buch schreiben will, dann ist es für ihn hilfreich, sich mit Literaturtheorie zu beschäftigen.

Und so ähnlich ist es mit RPG-Theorie.

Offline Lord Verminaard

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@ Kinshasa: Sagen wir mal, ich habe eine Vermutung, was die Antwort angeht. ;)

Na ja gut, ich verstehe ja den gedanklichen Ansatz. Die Frage ist eben, ob Rollenspiel so kompliziert ist, dass man Modelle braucht, um es erfolgreich analytisch zu betrachten, oder ob ein bisschen Nachdenken und allgemeingebräuchliche Worte nicht ausreichen.

Dieser gedankliche Ansatz wird sicherlich von vielen hier bewusst oder unbewusst geteilt, nur ist natürlich die Intention, mit der diese Diskussion hier jetzt vom Zaun gebrochen wird, mehr als offensichtlich und der Verlauf vorhersehbar.
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