Autor Thema: Con-Nachberichte  (Gelesen 49614 mal)

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Grimmstorm

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Re: Bilder des Feencon2007
« Antwort #25 am: 10.07.2007 | 16:19 »
Ich habe noch einiges an Infos zu den Con-Bildern ergänzt. Falls aber jemand noch weitere Infos hat würde ich mcih über Kommentare unter den jeweiligen Bildern sehr freuen. Das erhöht dann auch den allgemeinen Nährwert für den gewöhnlichen Besucher.
Besonders interessant sind Internetadressen und Namen der fotografierten Shops aber auch, natürlich, Namen der fotografierten Personen oder Kommentare zu gezeigten Ereignissen.

Grimmstorm

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Re: Bilder des Feencon2007
« Antwort #26 am: 12.07.2007 | 14:56 »
So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen einen Bericht zu verfassen. Zu finden ist er unter

HIER! Artikel zum Feencon 2007

Viel Spaß!

Boni

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[Bericht] Leineübung 11.8., Hannover, NI
« Antwort #27 am: 13.08.2007 | 10:45 »
Nachdem ich schon verpasst habe, den Termin reinzustellen, wenigstens ein Bericht. Die Leineübung war ein kleines Flames of War-Turnier, ausgerichtet vom Hannover-Stammtisch der Community auf www.flamesofwar.de.

Als Spielort steltle uns das Fantasy In die Spiele-Arena im Podbi-Park zur Verfügung, womit wir auch über eine ausreichend große Zahl Spieltische und diverses Gelände verfügen konnten. Trotzdem brachten wir schon am Freitag vier Spieltische aus dem Privatbestand einige Mitspieler zum Spielort. Damit hatten wir einige schöne Thementische (russische Steppe, Wüste, meine Sizilien-Platte) und einige nicht ganz so schöne generische Spielfelder.

Kurz vor dem Turnier hatte sich dann auch der 12. und damit letzte Mitspieler angemeldet. Über die T3-Turnierverwaltung kamen sogar Spieler aus Braunschweig und Oldenburg. Pünktlich um 10.30 wurde da erste von drei angesetzten Spielen begonnen.

Angesetzt waren drei Szenarien aus dem Regelbuch (Encounter, Breakthrough, Hold the Line). Für jedes Spiel standen 2 Stunden plus 15 Minuten Nachspielzeit zur Verfügung.

Die Atmosphäre während des Turniers war klasse. Locker und Fair. Die meisten Spieler waren großzügig und stritten sich nicht um einige Milimeter. Ausnahmen gab es aber leider auch, insbesondere in meinem letzten Spiel. Trotzdem werte ich es als gutes zeichen, daß der Titel "Fairster Spieler" unter vier Spielern geteilt werden mußte (ich war einer davon).

Um 18 Uhr wurde dann die Siegerehrung vorgenommen. Danach klang der Tag beim aufräumen mit einigen netten Gesprächen aus. Die Frage nach der 2. Leineübung wurde während dessen mehrfach gestellt.

Die Teilnehmer und Platzierugen findet man hier. Nach Punkten wäre ich auf dem 11. Platz gelandet, aber Bemalpunkt und Fairness-Punkte brachten mich dann doch auf Platz 9.

Meine Ergebnisse im einzelnen:
Meine US Paratropper gegen...
...US Infanterie  2:2 mit 1:1 Verlusten
...Britische Infanterie 3:4 mit 2:3 Verlusten
...Deutsche Grenadiere 2:5 mit 1:1 Verlusten

Offline Trundle

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #28 am: 24.02.2008 | 22:08 »
Die Website des Rollenspiellcub Tornesch 94 e.V. ist auf einen anderen Server umgezogen.

Die Conberichte findet ihr jetzt hier.

Offline Feuersänger

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #29 am: 14.09.2008 | 15:42 »
Demon Con in Heroldsberg, 12.-14.09.08

Eigentlich mehr ein Cönchen, weil nach meinem Empfinden nicht viel los war und keine 50 Leute da waren. Ich habe mir sagen lassen, dass das DC bis vor 2 Jahren viel größer war (über 250), aber die neue Vereinsführung seit dem letzten Jahr die Orga versiebt. Pauschal kann ich dazu freilich nichts sagen, nur meine eigenen Beobachtungen anführen.

Kulinarisches: das Preisniveau war in Ordnung, aber Qualität und Logistik sind verbesserungswürdig. Es gab z.B. als Snack "Wiener mit Brötchen", wobei es sich bei den Wienern um matschige Würstchen aus dem Glas handelte, die trotz Vorhandenseins eines Würstchenkochers einzeln auf Bestellung im Topf aufgewärmt wurden. So musste man auf den "schnellen Snack zwischendurch" immer 10 Minuten warten, und Glaswürstchen sind halt nicht lecker. Zu allem Überfluss gingen mittendrin die Brötchen aus, weshalb man nur noch winzige Aufbacksemmeln dazubekam ("Weiß dein Bäcker, daß du hier bist?")
Die "richtigen" Essen waren zwar geschmacklich wohl in Ordnung, aber auch hier war die Küche unfähig, genügend Spaghetti für die verfügbare Sauce vorzuhalten. "In der Not schmeckt die Wurscht auch ohne Brot", aber um Himmels Willen, wo ist das Problem, ausreichende Mengen von einem billigen, nichtverderblichen Grundnahrungsmittel einzukaufen?
Zumal ich mir hab sagen lassen, dass sie das in früheren Jahren bei wesentlich höheren Besucherzahlen durchaus hinbekommen hätten.

Von den offiziell angekündigten Runden kam nicht alles zustande, z.B. statt 2 Shadowrun-Runden nur eine, und die ist auch noch um ca. 2 Stunden verspätet losgegangen. Und trotz "offiziellem Highlight" hingen nichtmal Listen zum Eintragen aus (zumindest bis Samstag 15 Uhr). SR war zwar eigentlich der Hauptgrund für mein Kommen, aber da ich nicht riskieren wollte, den ganzen Tag mit nutzlosem Warten zu verbringen, habe ich mich dann doch woanders reingehängt.

Dies hat sich aber als die beste Entscheidung des Tages rausgestellt -- und damit zum positiven Teil:
ich kam dann in den Genuss eines riesigen D&D-3.5-Abenteuers mit einem gewaltigen 3D-Dungeon, das über mehrere Tische ging (waren es sechs? Oder noch mehr?), in dem zwei sehr gute SLs eine Gruppe von 9 Spielern betreuten. Es ist ja immer Glückssache, wie gut jeweils zwei Rollenspieler miteinander klarkommen, aber mit diesen beiden kam ich wunderbar zurecht und würde jederzeit wieder mit ihnen spielen. Zwar ging auch diese Runde verspätet los (wer die D&D-Charaktererschaffung kennt, weiß auch, warum), aber das Spiel war von Anfang an richtig gut, so dass es für mich dann um 20 Uhr keine wirkliche Frage mehr war, ob ich zu SR rüberwechseln sollte.

Ironischer Treppenwitz: ausgerechnet dieses echte, bombastische Highlight, an dem die SLs vier Monate gearbeitet hatten (alle Kulissen waren eigenhändig aus Gips gegossen und bemalt), war nicht offiziell angekündigt gewesen.
Im Nachhinein wurde mir dann gesteckt, dass das Abenteuer eigentlich für 20 Spieler und 4 SLs ausgelegt war, aber mangels offizieller Ankündigung kamen halt nicht genug Spieler zusammen.
So mussten die SLs einiges improvisieren und Plots zusammenstreichen, und da das Abenteuer entsprechend länger dauerte (2 Gruppen mussten die Arbeit von 4 erledigen), hatten wir gegen Ende über 12 Stunden mit wenigen Pausen gespielt, die Müdigkeit machte sich bemerkbar, und das letzte, riesige Dungeon wurde ersatzlos gestrichen und wir landeten direkt beim Showdown. So kam aber doch noch alles zu einem glücklichen Ende.

Wie dem auch sei, es war für mich eine der besten RPG-Erfahrungen aller Zeiten, und definitiv die beste D&D-Erfahrung, und so ist dann doch noch alles gut und das Wochenende für mich ein voller Erfolg geworden.
« Letzte Änderung: 15.09.2008 | 00:11 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Barbara

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #30 am: 15.09.2008 | 14:23 »
Zur Disskusion der D&D3.5 Runde auf dem Demon Con bitte hier entlang: http://tanelorn.net/index.php/topic,43420.0.html
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Offline Dogio

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #31 am: 31.12.2008 | 12:28 »
Ein bisschen spät, aber vielleicht besser als nie - meine Photos von der Spielemesse in Essen 2008:

http://www.drosi.de/stadtinfo/spiel2008/index.html
Der Deutsche Rollenspiel Index - https://www.drosi.de

[SUCHE] Stillgelegte Rollenspielprojekte (Webseiten)
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,120019.0.html
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Offline Kermit

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #32 am: 9.11.2009 | 16:07 »
Fantasy-Days sind vorbei.Ca. 500 Besucher pro Tag anstatt 15.000. Gähnende Leere. Nicht eine Spielrunde. Muss man mehr sagen? Ach ja: der Veranstalter hatte tatsächlich den Mut, uns mit einem "Bis zum nächsten Mal" zu verabschieden. Insgesamt Wertung: :q :q :q
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Offline Tequila

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #33 am: 9.11.2009 | 16:29 »
Fantasy-Days sind vorbei.Ca. 500 Besucher pro Tag anstatt 15.000. Gähnende Leere. Nicht eine Spielrunde. Muss man mehr sagen? Ach ja: der Veranstalter hatte tatsächlich den Mut, uns mit einem "Bis zum nächsten Mal" zu verabschieden. Insgesamt Wertung: :q :q :q

Musstet ihr für euren Stand Kohle abdrücken?

Offline Kermit

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #34 am: 19.11.2009 | 09:42 »
Ja, und nicht zu knapp. Mit allen zusätzlichen Karten, die wir zum vollen Preis (!!!!) zahlen mussten, waren wir bei ca. 450 Euro für einen recht kleinen Stand. :'( Ich rate jedem ab, der von diesen Leuten angesprochen wird, auf den geplanten nächsten FantasyDays auszustellen. Das ist diesmal nicht seriös gelaufen.  :q
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Offline Jed Clayton

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #35 am: 18.07.2010 | 17:14 »

Genesis II
17. - 18.07.1010

Burschenschaftshaus der Saxonia,
Am Hallertor 1, Nürnberg


Wie schon im entsprechenden Thread kurz angekündigt bin ich gestern Nachmittag noch interessehalber zum so genannten Genesis II nach Nürnberg gefahren. Ich war erst gegen 17:00 Uhr da und bin auch nur zwei Stunden dort geblieben. Ich hätte eigentlich auch nach 10 Minuten wieder gehen können, aber ich habe letztendlich zwei Stunden abgewartet, weil es zwischendurch in Nürnberg stark geregnet hat und ich zumindest abwarten wollte, bis der Regen vorbei war.

Bis auf einen einzigen befreundeten Spieler und die Mitarbeiter des Ladens The Attic aus Fürth war überhaupt niemand da, den ich kannte. Insgesamt waren allerhöchstens 20 Personen in dem Gebäude. Es ist zwar nach meiner Erfahrung nicht unmöglich, auch mit nur 20 Personen einen "Con" zu machen, aber hier lief alles gleich wieder auf Privat-Spielrunden hinaus. Es waren nur drei "Gruppen" vor Ort, in denen sich eigentlich alle Leute schon kannten: eine fünfköpfige DSA-Spielrunde (einfach nur Standard-DSA, Kaufabenteuer) und eine Runde mit 4 Personen, von denen ich jetzt gar nicht genau weiß, ob sie nun Shadowrun, Earthdawn oder Vampire gespielt haben, weil sie sich einfach unterhalten haben und gar keine Charakterbögen vor sich hatten. Die dritte Runde bestand dann noch aus 7 Personen, die den ganzen Tag lang schon vorhatten, Shadowrun zu spielen. Aber als ich um 17:00 Uhr da war, hatte die SR-Runde immer noch nicht angefangen. Begonnen hatte die Genesis zwei aber schon um 10:00 Uhr. Die Freundin der SR-Spielleiterin musste erst noch zwei Freunde bitten, aus ihrer Wohnung diverse Spielleiter- und Ausrüstungsbücher für SR zu holen, und die waren dann erst mal eine halbe Stunde unterwegs. Dann kamen schließlich die Leute mit den Büchern und jemand stellte gleich fest, dass sie von einem Buch die falsche Edition gebracht hatten. Dann kam gleich wieder die große Frage: Was wollen wir überhaupt machen? Ach ja, wir brauchen ja noch neue Charaktere! Also setzten sich die Leute ab etwa 18:15 Uhr zusammen, um erst noch neue Charaktere zu erstellen. Das dürfte dann den restlichen Abend gedauert haben, so dass die Runden bis in die Nacht oder bis heute gedauert haben dürften. Da ja die meisten Leute die Charaktererschaffung als zeitraubende Quälerei empfinden, setzten sich auch gleich mal drei Leute aus dem Zirkel der SR-Spieler an den Nebentisch, um Magic: The Gathering zu zocken, bis die anderen ihre Charas fertig hatten.

Bei der DSA-Gruppe und der anderen Gruppe war sofort klar zu erkennen, dass sie gerade mitten im Abenteuer waren und dass niemand da war, der für meine Superheldenrunde zu gewinnen gewesen wäre. Ich wollte ursprünglich ein offizielles Abenteuer für BASH leiten ("Vengeance is Nigh", gekauftes PDF). Wenige Stunden vor dem Con hatte ich auch in einer E-Mail gelesen, dass das Spiel BASH: Ultimate Edition gerade in der Kategorie "Beste Regeln" für einen Ennie Award nominiert wurde. Das interessiert in Deutschland bloß wieder keine Sau.

Ich habe dann also beim Genesis II einfach nur höflich einen Gratis-Kaffee getrunken, habe um 19:00 Uhr meine Sachen wieder zusammengepackt und bin bereits mit dem 19:50 Uhr Zug nach Hause gefahren. Da ich ganz regulär mit meiner Monatskarte nach Nürnberg und zurück fahren konnte, hat mir das alles nicht viel ausgemacht. Ich war auch ehrlich gesagt nicht davon ausgegangen, am gestrigen Tag irgendetwas zu leiten. Ich wollte mich nur persönlich vor Ort vergewissern, ob dieses Jahr alles tatsächlich so "schlimm" sein würde, wie ich es mir schon gedacht hatte. Und so war es dann im Prinzip auch. Man hätte gestern allerdings noch gut spielen können, weil es nicht so brennheiß war wie letztes Jahr. Allerdings waren von den Shadowrun-Spielern fast alle Raucher und rauchten die ganze Wirtsstube in dem Burschenschaftshaus voll. Einer der Spielleiter rauchte sogar Pfeife und sah dabei aus wie ein typischer deutscher Gartenzwerg mit seinem langen Bart.

Wenn ich also mal ein Resümee ziehe aus den Cons in diesem Jahr, komme ich dabei auf folgende Liste:

Januar - Erlanger Spielertage im E-Werk
Februar - Tanelorn Wintertreffen auf der Burg Hessenstein
März - Asche zu Asche in Nürnberg, danach Cave-Con Aschaffenburg
April - TeckCon in Kirchheim unter Teck
Juli - Genesis II in Nürnberg

Ohne den FeenCon am kommenden Wochenende war ich 2010 schon auf sechs Cons. Der FeenCon wird also die Nummer 7 sein.
Von diesen sechs Veranstaltungen gab es aber nur zwei, auf denen ich tatsächlich etwas geleitet habe. Richtig geleitet habe ich nämlich nur beim Tanelorn Wintertreffen (wo die Runden bereits MONATE im Voraus fest ausgemacht waren) und beim TeckCon, wo ich einfach Glück hatte (und eine Lucha-Maske, die offensichtlich Glück bringt!).

Mathematisch betrachtet war ich also gerade mal bei einem Drittel der besuchten Veranstaltungen (2 von 6) wirklich als Spielleiter aktiv, aus welchen Gründen auch immer, ansonsten saß ich immer nur sinnlos in der Ecke herum.

Das ist natürlich keine Perspektive für die Zukunft. Ich werde das nächstes Jahr alles anders machen. Es hat keinen Sinn, ständig mit viel Ausrüstung zu solchen Mini-Veranstaltungen zu fahren, wo es einfach kein Interesse gibt oder die Besucherzahlen bei unter 100 Personen liegen, teilweise sogar bei deutlich unter 50 Personen!! Allein der Twilight-Games-Verein aus Nürnberg bringt es schon auf 40 Mitglieder plus deren Freunde und Ehepartner, wenn mal alle zugleich da wären.

Im kommenden Jahr werde ich dagegen wohl die meisten Termine in der ersten Jahreshälfte weglassen, wo es einfach nichts Vielversprechendes gibt, und nur noch drei "Groß-Cons" fest einplanen: FeenCon im Juli, Demon-Con im September, Dreieich-Con im November. Das müsste für 2011 eigentlich reichen.

Ich mag eben einfach große Cons. Deshalb freue ich mich auch schon sehr auf den FeenCon. Dort findet sich fast die gesamte Rhein-Main-Szene und Nordrhein-Westfalen-Szene zusammen und einige Spieler reisen sogar aus Nord- und Ostdeutschland an. Es werden mehr als 10 bekannte Fantasy-Schriftsteller zu Lesungen in Bonn sein sowie auch 20 Namen aus dem Tanelorn-Forum! Damit ist der FeenCon wirklich das große Highlight des Sommers. Den Dreieich-Con kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Ich verwende ihn schon seit Jahren, um gemütlich das Spiele-Jahr ausklingen zu lassen.
« Letzte Änderung: 18.07.2010 | 17:18 von Jed Clayton »
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #36 am: 13.09.2010 | 09:31 »
Ein Rat-Con 2010, um sie zu knechten.

Da war ich mal wieder auf der Rat-con und muß sagen: Die Rute reicht nicht mehr aus, um der dortigen Uber-Orga Manieren beizubringen. Ich bin aber so fair, zu sagen, daß es die ganzen DSA-Fanboygirls nicht anders verdient haben und in diesem Sinne auch weitermachen werden, da bin ich mir sicher und die Orga sich auch nix ankreiden lässt.

1. 12 Euros Eintritt, egal wie lange man dort ist, keine Tageskarte o.ä., halte ich echt mal für übertrieben, hat mich den ganzen Tag aufgeregt.

2. Das schwarze Brett der Spielrunden: So ein Dreck, unübersichtlich, voller Werbung, die man hätte auslagern können. gestartetes Zeug bzw. beenetes Zeug wurde nicht entfernt.

3. Da war sogar 1 Workshop, der mich interessiert hätte, wurde aber von der Orga im Progamm "vergessen" und somit von mir auch. So ein merkwürdiger Zufall, daß es der einzige Nicht-DSA-Workshop war...

Das einzig Gute: Ich kenne ja inzwischen einige Leute und hatte eine Gruppe für mich beisammen, die ausserhalb des DSA-Schwerpunktes arbeiten konnte und wollte.

Ich habe nicht mehr vor, dahinzukommen, weil die Con einfach nicht mehr rockt. Wenn ich es tue, dann für kleineres Geld oder weil mich eine mögliche bessere Orga ( schlechter geht auch kaum ) überzeugt!
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Offline Würfelheld

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #37 am: 13.09.2010 | 11:26 »
RatCon 2010 - mein Besuch!

Da fährt man mit Vorfreude zur Con und dann wird einem so etwas geboten. Sorry das geht aber wohl mal gar nicht. Bin nach ein paar Stunden frustriert von dannen gezogen und habe mehr oder weniger mir der RC abgeschlossen.

1. 12 Euronen Eintritt. Mh man kann mit Eintrittspreiserhöhung nicht den Schwund der Spieler wegmachen und für das angebotene ist das auch viiiiiiiiiieeeeeeeeeeeellllllllllll zu viel!

2. Workshops die nicht stattfinden, obwohl da eine große Kommunikation für betrieben worden ist. Aber war halt kein DSA.

3. Die Essensversorgung vor Ort war ein Witz. Mittags gabs die Wahl zwischen "leichter Linsensuppe" und Auswärtsessen gehen. Mh Linsensuppe denkt man. Aber € 3,50 für einen Teller warmes Wasser mit Tomatenmark und ein paar Linsen ist nicht nur Wucher, sowas sollte mit Auspeitschen bestraft werden.

4. Das schwarze Brett war halt ein Witz.

5. Bei dem RatCon Poetry Slam konnte man den Leuten noch niemals ein Mikro stellen. Das geht mal gar nicht. Obwohl der Slam ein Lichtblick war.

6. Die Savage Runde mit Kamillo gelungen war und vom ganzen DSA Kram sehr gut abgelenkt hat.  :d

2011 werd ich mich wohl nicht mehr auf den Weg nach Dortmund machen, da kann ich lieber in meiner Runde einen Abend RPG reinschieben und mich da amüsieren.
Gruß
« Letzte Änderung: 13.09.2010 | 11:41 von Würfelheld »
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Offline Knoedelchen

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #38 am: 13.09.2010 | 13:42 »
RatCon 2010 oder vielleicht doch eher ein DSA-Jahrmarkt?!

Schön zu lesen das ich nicht der einzige bin, der den Tatort mit einem bitteren Nachgeschmack verlassen hat.

12 € Eintritt! - Autsch. Freundlich ausgedrückt waren hier Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr gerechtfertigt. Mittelalterlich würde ich fast von Wegelagerei sprechen.
Aber ich sehe es sportlich und betrachte die Münzen als Obulus für den Fährmann, der die RatCon ins Jenseits befördert.

Sprechen wir mal nicht davon das die RatCon dieses Jahr doch sehr - ähmmm - übersichtlich war. Zumindest was die Anzahl der Aussteller/Händler anging, denn die Raumpläne waren gut gemeint aber leider nicht wirklich zu gebrauchen.

Das schwarze Brett war sehr interessant, wenn auch aus Spielrundensicht unnütz. Hätte ich gewußt das eine Werbefläche zur Verfügung gestellt wird, hätte ich die Winterreifen meines alten Autos angeboten. Das einzige was dort neben Spielrundenaushängen (ok ein paar waren da) gefehlt hat war eine Werbeanzeige für Katzenkadavern.

An dieser Stelle ein ganz großes "Danke" an Kamillo der uns mit seiner Savage World Runde vor der Eintönigkeit der "DSA-Con" gerettet hat. :d

Ein weiteres positives Highlight war der Poetry-Slam bei dem, - zum Glück -, die Vortragenden stimmlich gut in Form und die Texte gelungen und unterhaltsam waren. :d
Denn Autsch!!!; die Orga hat es nicht geschafft hierfür ein Micro zur Verfügung zu stellen. :q

Und ausgerechnet vom einzigen Talent das die Orga an diesem Tag unter Beweis gestellt hat macht sie keinen Gebrauch für die armen hungrigen Besucher. - Pizzabestellen  8]
Denn wärend die Orga sich haufenweise dampfende Pizza hat anliefern lassen, gab es wärend der Mittagszeit leider keine Belegten Brötchen mehr in der Kantine und die Gulaschsuppe war erst ab 21:00 Uhr erhältlich. So konnte die Besucher einzig auf die "Leichten Linsen" als Verpflegung zugrückgreifen. Diese verdienten ihren Namen aber zurecht denn sie waren so leicht das es sich nicht lohnen würde hierfür eine Nährwerttabelle zu erstellen. Wie Würfelheld so schön schrieb: "Warmes Wasser mit Tomatenmark und ein paar Linsen" - An dieser Stelle ein "Danke" an den Koch für die unfreiwillige Unterstützung meiner Diät.

Bleibt zu hoffen das dies ein einmaliger Ausrutsche war und die RatCon im kommenden Jahr besser wird.
Leider werde ich dies nicht mehr feststellen können, denn ich spare mir knapp 100Km Anfahrt.


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Offline Der Nârr

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #39 am: 14.09.2010 | 23:19 »
12 Euro für die RatCon fand ich auch zu viel. Zumal das Glücksrad abgeschafft ist, was für mich immer eine Spezialität der RatCon war. Naja, vielleicht bekommt man für das Kostenlos-Abenteuer ja ein paar Euronen auf Ebay wieder.

Das Essen da habe ich noch nie großartig genutzt, nur wenn es nicht anders ging. Leider hatte mein Stamm-Döner 5 Minuten vom RatCon dicht und ich bin durch die Stadt geirrt auf der Suche nach einem Subway als Ersatz. Offenbar bin ich nicht weit genug gegangen, ich habe mich dann mit einer anderen Dönerbude begnügt. Davon wird man wenigstens satt.

Die Raumpläne in dem Programmheft waren leider unvollständig.

Auf dem schwarzen Brett habe ich kaum Werbung gesehen, sondern schon hauptsächlich Rundenangebote. Naja, hauptsächlich Angebote für Runden, die schon vorbei waren. Und wenn man kein DSA spielen wollte, blieb ohnehin nur wenig übrig. Ich hatte an einer Hollow Earth Expedition Promorunde teilgenommen, der SL hat in 3 Stunden das Abenteuer aus so einem Schnellstarter-Heftchen mit uns durchgezogen. Die Runde war lustig und wurde durch die Leute getragen, aber danach habe ich nichts mehr gefunden, was mich groß begeistert hätte und bin gelangweilt am Samstag Nachmittag gegangen. Die Workshops tu ich mir seit letztem Jahr schon nicht mehr an.

Ich werde nächstes Jahr der RatCon wohl fernbleiben. Gerade auch, wo DSA doch jetzt bei Ulisses liegt, hätte ich da einfach... mehr erwartet. Also mehr Vielfalt. Bei den Spielrunden.
Spielt aktuell Arcane Codex, Traveller (MgT2)
Spielleitet gelegentlich MgT2
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Offline Chiarina

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #41 am: 28.04.2019 | 03:00 »
Ich schreibe einen Bericht über den Karben-Con 2019. Es war mein erster Karben-Con. Ich bin mit meinem HeroQuest Abenteuer dorthin gefahren, wollte ein bisschen Spielerfahrung sammeln und vielleicht ein paar potentielle Mitspieler kennenlernen.

Der Karben-Con läuft nur einen Tag. In der Ausschreibung steht: Von 12:00 Uhr - 2:00 Uhr. Besonders viele Zusatzinformationen bekommt man über das Internet nicht. Ich habe mich nochmal per email bei der Veranstaltung gemeldet und habe zwei sehr nette Antworten bekommen. Danach wusste ich, dass es keine Zeitslots gibt, dass es eine sehr kleine Con mit vielleicht 10 Runden ist und dass die Organisation die angemeldeten Runden aushängt. Dafür kann man einen Text einreichen, muss man aber nicht.

Heute mittag bin ich also hingefahren. Das Ganze findet in einem Jugendzentrum statt, dass sich in den Räumlichkeiten eines alten Bauernhofes befindet. Mein Aushang hing; korrekt mit dem Text, den ich auch eingereicht habe. Und mein erster Eindruck war, dass ich mal wieder Pech gehabt habe. Ich war in einer entscheidenden Zeitspanne von vielleicht 30 Minuten auf dem Gelände unterwegs und habe mir die Räumlichkeiten angeschaut. Als ich zurückkam hatten sich die Spielrunden weitgehend gefunden. Offensichtlich wurde zusätzlich zu den Aushängen auch hier relativ stark mündlich für die Runden geworben. Das hatte ich verpasst. In meine Runde hat sich niemand eingetragen.

Dann aber sind Dinge passiert, die ich von Cons nicht kannte: Die Organisation trommelte alle Anwesenden zusammen, begrüßte sie und machte drei kleine Aufwärmspielchen zum Kennenlernen. "Was ist das?", dachte ich. Und dann entschied ich, nicht gleich nach Hause zu fahren, sondern aus reiner Neugier wenigstens noch diese Spielchen mitzumachen. Ob die unbedingt nötig gewesen wären, weiß ich immer noch nicht. Aber sie haben ohne Frage dem sehr kleinen Con einen recht familiären Rahmen verpasst. Sie waren übrigens auch nicht peinlich.

Dann schaute ich nochmal auf den Aushang, stellte fest, dass sich immer noch niemand in meinen Aushang eingetragen hatte und wollte fahren.

Da kamen zwei Leute auf mich zu und fragten mich, ob ich nicht in ihrem Team bei der Escape-Room Aktion mitmachen wollte. Das war ein Con-Spielchen, was zusätzlich zu den Spielrunden relativ zu Beginn des Cons angeboten wurde. Na gut, dachte ich, warum nicht. Wo ich schon ´mal hier war... Es ging in einen ziemlich alten Keller des Bauernhauses hinab, der ein bisschen wie eine Goldgräbermine ausstaffiert war. Hier unten versuchten wir im Licht einer Öllampe ein verschlüsseltes Alphabet zu knacken um dann hinterher mit einem untoten Cowboy zu pokern und schließlich einen Hinweis darauf zu bekommen, wie wir die Mine verlassen können, bevor sie zusammenstürzt. Hat bei uns nicht funktioniert. Wir sind verschüttet worden. Die Sache war nichts Weltbewegendes, aber lustig und mit Herzblut organisiert... bis hin zum Einweiser, der im Cowboy-Kostüm auftrat.

Wieder ging ich zum Aushang um ein letztes Mal zu schauen, ob sich jemand für meine Runde eingetragen hatte. Fehlanzeige.

Ich wollte gerade gehen, da kamen meine beiden Kompagnons aus dem Escape-Room Event und fragten mich, was ich jetzt machen würde. Ich sagte, ich würde wohl nach Hause fahren. Es gäbe niemanden, der bei mir mitspielen will. Da sagten sie: "Bei uns sind auch nicht gerade viele Leute eingetragen. Spiel´ doch mit uns DSA!" "Oh, Mann...", dachte ich. "DSA..." Aber irgendwie waren die beiden nett und wo ich schon mal hier war...

Letztlich waren wir ein Spielleiter und sechs Spieler. Ob ihr´s glaubt oder nicht - es war nach 35 Jahren Rollenspiel meine allererste Runde DSA. Was für eine Edition haben wir gespielt? Keine Ahnung. Der Spielleiter sagte gleich zu Beginn, er habe zwar DSA4 dabei, aber wir könnten jede beliebige Edition spielen, das sei ihm egal. Ich war erstaunt... und wurde neugierig.

Figurenerschaffung: Der Spielleiter sagte, das sei eine komplizierte Angelegenheit, aber wenn ich wollte, könnte ich einfach eine dieser Templates aus dem Regelwerk abschreiben. Ich habe gesagt: "Ja, lass uns das machen. Ich will nicht eineinhalb Stunden rechnen, sondern spielen." Daraufhin grinste er mich an. Ich spielte also eine Einbrecherin, die wahrscheinlich viele DSA4 Spieler kennen. Ich machte sie zum Mann, verlegte sie nach Khunchom und gab ihr als Lebensunterhalt eine fahrbare Garküche, mit der sie auf einem Markt Imbisse verkauft. Wenn das Geld knapp wird, verdient sie sich über Einbrüche etwas dazu. Etwa 90% der Angaben, die auf meinem Figurenbogen standen, hatten für das, was dann folgen sollte, keine Auswirkungen... aber das liegt wohl in der Natur der Sache.

Dann wurde ich gefragt, ob ich nicht ein paar Werte noch ein bisschen hochsetzen möchte. Ich müsse nicht als Anfangsfigur starten, wenn ich das nicht wolle. Ich sagte: "Ich habe keine Ahnung von dem System und auch nicht von dem, was du vorhast. Sag´ du mir, was ich machen soll!" Mein Spielleiter war auch ein bisschen unsicher und dann sagte ich: "Lassen wir´s einfach, wie´s ist. Wird schon!" Wieder bekam ich ein Grinsen.

Dann wurde mir in zwei Minuten erklärt, wie die zentralen zwei oder drei Proben funktionieren, die im Spiel oft vorkommen. Über diese 3W20-Probe war ich dann doch ziemlich entsetzt. Was für ein Aufwand... für nichts! Als ich entsprechend das Gesicht verzerrte, grinste mich mein Spielleiter wieder an und sagte mir, dass er selbst auch sehr viel an DSA blöd finde, er das System aber spiele, weil es eben Mainstream sei und man am leichtesten dafür Spieler finde. "Wow", dachte ich. "Was für eine Aussage!" Ich dachte an HeroQuest und musste ein wenig schlucken.

Von den sechs Spielern haben vier eigene Figuren gespielt, nur ein weiterer Spieler hat sich eine mitgebrachte Figur aus einem ominösen Ordner des Spielleiters ausgesucht. Es wurde ganz grob abgecheckt, wie fortgeschritten die Figuren sind. Insgesamt hieß es: Tendenziell eher Charaktere, die noch nicht ganz so weit sind. Ein Spieler kam aber mit einer fortgeschritteneren Figur vorbei, worauf der Spielleiter sagte: "Auch o.k.".

Dann ging´s los. Weil die Figuren ein wildes Gemisch aus unterschiedlichsten Kulturen und Hintergründen waren, war das Erspielen einer gemeinsamen Ausgangssituation dringend notwendig. Das fand auch statt. Und nicht nur das: Alle am Tisch ließen sich Zeit dafür. Ja... als Hochleistungsrollenspieler kann man auch Bla-Bla-Bla-Tavernenspiel dazu sagen... aber immerhin hatte die Ausgangssituation schon irgendetwas mit dem folgenden Abenteuer zu tun und als sie länger und länger dauerte wurde uns das zunehmend bewusst. Interessanterweise merkte ich, wie dadurch tatsächlich etwas Spannung aufkam. Außerdem waren auch einfach Leute zusammen, die sich gegenseitig zugehört haben,wenn die anderen von ihren Figuren erzählt haben. Ich fand´s nicht schlecht.

Zwischendurch wurde übrigens gegrillt. Von der Verpflegung habe ich ansonsten nicht viel mitbekommen, die stand für meinen oberflächlichen Eindruck nicht ganz so im Zentrum. Der Preis für die Kaffee-Flat war aber jedenfalls zivil und viele Leute hatten gesunde Sachen dabei. Als ich einmal einen Kaffee holen ging und an einer anderen Runde vorbei ging, befand sich von denen fast die gesamte Belegschaft auf dem Boden. Sie wollten irgendwie ausprobieren, wie es aussieht, wenn ihre Figuren in einem niedrigen Gangstück über einen Verletzten drüberkrabbeln und ihn dann mit vereinten Kräften von zwei Seiten bergen... oder so ähnlich, so ganz schlau geworden bin ich nicht. Seltsame Con, dachte ich... aber irgendwie ganz lustig.

Das DSA-Abenteuer, was wir spielten, ist offensichtlich irgendein Gratis-Download aus dem Netz gewesen. Es hieß "Juwel von Mhanadi". Als ich sah, wie die Aufzeichnungen des Spielleiters aus zweieinhalb Seiten bestanden, auf denen er wirklich die allerknappsten Informationen für sich konzentriert hatte und ansonsten das Abenteuer selbst überhaupt nicht auf den Tisch legte, wurde ich wieder aufmerksam. In unserem Spiel waren irgendwelche Fluff-Phasen auch nach der Gruppenzusammenführung weiterhin ziemlich wichtig. Das war nicht schlecht. Unser Spielleiter konnte besonders seine Nichtspielerfiguren wirklich gut darstellen und es hat Spaß gemacht, ihm dabei zuzusehen. Er kannte sich auch auf Aventurien ganz gut aus ohne gleich die wandelnde Enzyklopädie darzustellen. Regeln waren vielleicht nicht ganz so sein Fall, war aber auch nicht unbedingt nötig, es wurden eben hin und wieder irgendwelche Proben gewürfelt, die fand ich etwas nervig, aber man gewöhnte sich dran. Naja, und die Zauberer wussten, wie das funktioniert, was sie da machten und Kämpfe gab es nicht. Das Ganze war eine Art Investigationsabenteuer. Wir rollenspielten uns durch die Aufklärungsarbeit und hatten durchaus einige sehr schöne Szenen. Deswegen war es auch halb so wild, dass es da eine Figur gab, die viel erfahrener war, als die anderen. Manchmal hat der Spieler die ein oder andere Szene an sich gerissen, aber es hielt sich noch im Rahmen und alle waren doch ziemlich entspannt und geduldig. Ganz am Schluss gab es einen Showdown. Da wurde dann doch gekämpft... und prompt war es der ödeste und langweiligste Moment des Tages. Ansonsten war´s ein schönes Spielerlebnis. Wir haben 9 oder 10 Stunden gespielt. Das habe ich schon ewig nicht mehr getan.

Höflich haben am Ende alle Spieler für den Spielleiter auf den Tisch geklopft. Dann fragte der Spielleiter und sein Kompagnon, ob ihn jemand an die nächste Bahn fahren könnte. Die beiden waren mit den Öffentlichen unterwegs und es war spät geworden. Da habe ich gesagt, ich fahre sie nach Hause. Auf dem Weg zum Auto sagte einer der beiden: "Beim nächsten Mal spielen wir dann HeroQuest." Da sagte ich: "Ich könnte mir auch vorstellen, euch einfach mal dazu einzuladen." Es folgte eine email-Austausch. Mal sehen, was wird.

Die Con war ein bisschen ungewöhnlich... aber nicht verkehrt. In Zukunft ist das meine Alternative zur Cave-Con, die ich inzwischen abgehakt habe.
« Letzte Änderung: 28.04.2019 | 22:47 von Chiarina »
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #42 am: 18.07.2019 | 17:11 »
[...]

Ach Mensch, dieses Schätzchen von Bericht habe ich ja jetzt erst entdeckt. Herrlich! Chiarina, ich liebe deine Berichte einfach. Ich sollte ein Abo darauf machen - geht aber leider nicht. ;) Danke jedenfalls, sehr unterhaltsam.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #43 am: 18.07.2019 | 17:40 »
Sehe ich auch jetzt erst. Ein Con mit Individualität, oder? :) Schön. Und immerhin findet auf den zweiten Blick doch eine gewisse Integration von Fremden statt.

Wie weit ist denn das von mir aus mit der Bahn? ... Hm, zwei Stunden, schätzungsweise. Und zurück komme ich nachts nicht mehr. Hm, wenn es ein preiswertes Hotel in der Nähe gibt, wäre es mir das aber wert.
« Letzte Änderung: 18.07.2019 | 17:43 von rillenmanni »
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #44 am: 19.07.2019 | 12:24 »
Vielleicht passt´s ja mit meiner Planung zusammen. Bei mir steht ein Gästebett im Keller, das ich zur Verfügung stellen würde. Es sind mit dem Auto etwa 20 Minuten zu mir.
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #45 am: 19.07.2019 | 23:29 »
Vielleicht passt´s ja mit meiner Planung zusammen. Bei mir steht ein Gästebett im Keller, das ich zur Verfügung stellen würde. Es sind mit dem Auto etwa 20 Minuten zu mir.

Wow, super! Dann reden wir im Frühjahr noch einmal drüber! :) Der Con scheint ja stets im April stattzufinden. Das ist zwar nicht gerade der ruhigste Monat, aber mit einem bisschen Glück fällt da nicht gerade einer der fünfhunderttausend (gefühlt!) LARP-Termine der Herzensdame drauf. :) (Notiz an mich: Prüfen, ob Ostern in die Quere kommt!) Ich muss diesen Herbst erneut auf meinen Haus-Con (Brain & Dice, 8 Fußminuten entfernt von mir) verzichten wegen eines solchen LARP-Termins. Vielleicht darf ich im Tausch ja den Karben-Con mitmachen. :)
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #46 am: 23.05.2022 | 08:25 »
Dann mal hier ein kleiner Nachbericht zur Cat Con, der ersten "normalen" Con nach über 2 Jahren Pandemie-Pause.

Ich bin mit etwas gemischten Gefühlen zur Con gefahren, denn ich war 2017 zum ersten Mal dort und habe etwas sub-optimale Erinnerungen daran. Das Hauptübel damals war die Akustik bzw. Lautstärke, das war eine mittlere Katastrophe (gewesen). Ich habe ja nichts dagegen, wenn es ab und an um den Tisch rum mal etwas lauter wird, aber wenn die Spieler dann den SL nicht mehr verstehen und umgekehrt, dann ist das ziemlich doof. Und anschreien will man sich ja auch nicht.
Mit der damaligen Runde sind wir dann 4x(!!!) umgezogen während des Spielens in der Hoffnung einen Tisch zu finden wo einfach etwas mehr Ruhe und eine bessere Akustik herrschen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, am Ende sind wir wieder an dem Tisch angelangt, an dem wir angefangen hatten.
Und die Steaks der asiatischen Art mit Zitronengras und Limette sind mir damals nicht bekommen. Ich hatte nach dem Verzehr ziemliche Magen-Darm-Probleme (und eigentlich vertrage ich asiatisches Essen ohne Probleme).

Aber ich habe beschlossen der Con eine zweite Chance zu geben, auch deshalb, weil sie in meinem näheren Umfeld liegt. Zudem erste Con nach Pandemie-Pause und ich wusste eben auch von ein paar befreundeten Rollenspielern, dass sie auch kommen werden.
Die Hinfahrt verlief ohne größere Probleme, auch wenn uns das Navi eine Route berechnet hat, deren letztes Stück wir nicht fahren konnten, weil die Straße gesperrt war. So haben wir eben in einem Parkhaus in der Nähe geparkt und sind dann in ca. 15 Minuten zur Con gelaufen.

Am Anfang war alles etwas chaotisch, denn Verzehrgutscheine & Co. gab es erst nur an der Theke, später dann aber nur an der Kasse. Am schwarzen Brett hingen einige Spielrunden aus, aber einige (u.a. meine Vorangemeldete) nicht. Ich musste ein bisschen rumfragen, um zu erfahren, dass ich meine Runde selbst ausfüllen und aufhängen muss und mir dann einfach einen freien Tisch schnappen kann. Immerhin hat man mir noch erklärt, dass es wohl strukturelle Probleme gab und die Orga deshalb kurzfristig zum Improvisieren gezwungen war (die Theke im Keller funktionierte nicht).

Also Spielrundenzettel ausgefüllt, aufgehangen und einen Tisch gesucht. Letzten Endes fiel unsere Wahl auf einen Tisch direkt am Ausgang zum kleinen Freiluftgelände, was im Nachhinein eine gute Wahl war.
3 Spieler hatten sich vorangemeldet für meine Finsterland-Runde. 2 haben sich dann noch vor Ort bzw. am Tisch angemeldet und damit war die Runde dann auch voll.
Einführung in Setting und Regeln dauerte länger als von mir geplant, weil 2 der Spieler ziemlich wissbegierig waren und einige Nachfragen stellten.
Die Runde an sich war dann auch richtig, richtig gut. Den Spielern hat es super gefallen und auch ich hatte meinen Spaß. Gespielt haben wir (Pausen inclusive) 8 Stunden.
Einen Spielbericht zum Abenteuer(verlauf) werde ich dann noch im Finsterland-Thread einstellen.

An weiteren Spielrunden gab es dann u.a. noch DSA 1, D&D 5 in/mit eher abgefahrenen Settings, Shadowrun 5, Fallout und noch einige andere. Insgesamt war die Rundenauswahl aber überschaubar.

Insgesamt muss ich sagen, war es dieses Mal deutlich besser und angenehmer von der Lautstärke her. Was wohl auch mitunter daran lag, dass die Theke unten nicht besetzt war und der Tisch direkt neben uns auch nicht oder nur zeitweise. Und wenn, dann wurde am Nebentisch ein Brettspiel gespielt. Zwischendurch gab es zwar immer mal wieder Phasen, wo man sich gegenseitig in normaler Lautstärke nicht verstanden hat, aber das war im Vgl. zu 2017 echt verschmerzbar.

Von den asiatischen Steaks habe ich dieses Mal Abstand genommen und die "normale" Variante mit Met & Zwiebeln genommen. Durchaus schmackhaft, aber meine Steaks waren unten so dermaßen schwarz, dass man einen Teil davon nicht mehr essen konnte und daher im Müll entsorgt werden mussten.

Etwas abseits der Theke gab es einen Tisch mit Brett-und Rollenspielen, die man gegen eine Spende erwerben konnte. Da war aber leider nichts von Interesse für mich dabei. Das, was bis abends nicht verkauft worden war, floss in die Tombola mit ein, die spät abends stattgefunden hat. An und für sich eine nette Idee. Nur: Für die Tombola musste man sich Muffins(!) kaufen, die dann eine (Glücks)Nummer enthielten. Die Idee finde ich ja ganz witzig, aber 5 € für einen Muffin, die zudem ganz ok, aber nicht überragend schmeckten- fand ich dann doch etwas viel. Wenn es wenigstens 2 gewesen wären für 5€ hätte ich nichts gesagt.

Zur Tombola: Da wurden die Preise Gruppenweise abgehandelt. Also z.B. 3 Brettspiele, dann wurden 3 Losnummern gezogen, etc. Die Verteilung der Preise war aber ziemlich ungleich. Während einige ein Brettspiel samt diversen Erweiterungen gewonnen haben, bekamen anderen nur das Basisspiel...Die Tombola verlief dann leider auch etwas zäh. Ich habe ja nichts dagegen, wenn man ein bisschen Show um die Tombola macht. Und es war ja echt auch witzig gemacht (es wurde viel gelacht). Aber: Bei jeder "Gewinnphase" mussten alle Gewinner nach Vorne kommen und dann mit einem W120 (kein Scheiß, den gibt's) die Reihenfolge auswürfeln, wer als Erster sich einen Preis aussuchen darf. Und vor jedem Los, das gezogen wurde, mussten alle Anwesenden immer von 5 auf Null runter zählen...muss man das künstlich so aufbauschen und in die Länge ziehen? Ich hatte nämlich noch eine Spielrunde da unten, die ich zeitnah fertig kriegen musste, weil am Sonntag ja noch die private Runde anstand und wir nicht erst um 2 Uhr nachts fahren wollten.

Es hat dann doch noch gereicht, und wir waren gegen 22:30 fertig mit der Runde. Ich hatte dann noch einen Verzehrgutschein übrig, wollte denn an der Kasse zurücktauschen, aber da war niemand. Weit und breit. Also bin ich an die Theke, dort konnte ich ihn umtauschen-weil dort dann auch die Kasse war. Hätte man da nicht wenigstens an die Kasse einen Zettel machen können: " Kasse ab 22 Uhr nicht mehr besetzt, bitte an die Theke gehen" oder so ähnlich?

Insgesamt war es aber-trotz Chaos- um einiges besser als beim Besuch 2017. Und ich denke, ich werde nächstes Jahr wieder hinfahren. Alles in allem vergebe ich 5,5/10 Con-Punkten. 
« Letzte Änderung: 3.10.2022 | 16:28 von Blizzard »
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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #47 am: 3.10.2022 | 16:25 »
Es folgt dann eine kleine Nachbetrachtung zum/zur Reu Con XXV.

Ich bin mit überwiegend Vorfreude zur Con gefahren, hatte aber auch ein wenig Bedenken wegen der geringen Anzahl an vorangemeldeten Runden. Auch ein wenig skeptisch war ich angesichts des Sprungs ins kalte Wasser bezüglich meiner beiden geplanten Runden. Die Anfahrt per Zug verlief zunächst problemlos, im letzten Drittel der Strecke stiegen allerdings immer mehr Besucher ein, die zum Stuttgarter Volksfest ("Wasen") wollten und teilweise schon stark alkoholisiert waren. Die meisten von ihnen saßen natürlich ohne Maske im Zug weil sie ja saufen, grölen und schlecht singen mussten. Immerhin musste ich das nur ca. 1 Stunde ertragen. Und obwohl der Zug dann 10 Minuten Verspätung hatte, habe ich den Umstiegszug noch problemlos erwischt und kam dann doch relativ pünktlich bei der Con an.

Dort erwartete mich dann gleich die 1. Hiobsbotschaft: Die Orga hatte am Vortag erfahren, dass weniger Räume zu Verfügung standen, als ursprünglich gedacht. Daher mussten sie die komplette Raumplanung spontan über den Haufen werfen und neu konzipieren. Ich hatte aber Glück und habe dann trotzdem noch einen Tisch in einem separaten Raum bekommen. Meine beiden Lex-Arcana-Runden waren sehr schnell voll, für die Täuscherland-Runde hatten sich aber nur 3 Spieler eingetragen- und es wurden auch nicht mehr im Laufe des Tages.

Ich habe dann den Start der 1. Lex Arcana-Runde etwas nach hinten verlegt, damit alle Beteiligten stressfrei daran teilnehmen konnte. In der Runde waren dann bis auf Einen nur neue Mitspieler. Tja und was soll ich sagen? Die Runde war verdammt gut, wir hatten echt viel Spaß zusammen. Und haben dann -deswegen- auch länger gespielt als geplant- was aber kein Problem war.  Einer der Spieler hat sich allerdings nach ein paar Stunden ausgeklinkt, denn er wirkte stellenweise etwas unfit und wollte eh noch in die LARP-Taverne. Das hat dem Ganzen aber keinen Abbruch getan- ganz im Gegenteil (ich hatte den Eindruck, dass es ohne ihn noch etwas besser lief als ohnehin schon).

Bei der 1. Runde habe ich dann auch den Flietenkicker und den Czechbot persönlich kennen lernen dürfen- es war mir eine Freude mit euch zu spielen und zu palavern. :)
Ebenfalls in der Runde saß dann ein Mädel, das sich dann nach einiger Zeit als kompletter Neuling geoutet hat. Aber der hat es so gut gefallen und so viel Spaß gemacht, dass sie bis zum Ende geblieben ist. Wir haben dann tatsächlich insgesamt zwischen 8 und 10 Stunden an dem Abenteuer gespielt und anschließend noch gequatscht und irgendwann nach Mitternacht bin ich dann schlummern gegangen.
Als klar war, dass es dann mit der Täuscherland-Runde nichts mehr werden wird, habe ich den Zettel abgehangen und den betreffenden Spielern Bescheid gegeben, was für diese aber kein großes Problem war.

Kuriosum noch am Rande: Zwischendurch habe ich erfahren, dass ursprünglich eine Spielerin mitspielen wollte- und sich aber deswegen nicht eingetragen hat, weil offensichtlich der Titel falsch ist/sei/war. Angeblich müss(t)e es korrekterweise " Lex Arcanum" und nicht "Lex Arcana" heißen. War im Endeffekt wohl auch besser so oder aber: Leute gibt's...

Die Lex-Arcana Runde am Sonntag war ebenfalls großes Kino. Bis auf eine Mitspielerin (die sich nachträglich eingetragen hat weil sich ein anderer wieder ausgetragen hat; was ein Glücksfall war)nur unbekannte Spieler. Und das 1. Mal seit vielen Jahren, dass ich sonntags auf der Con geleitet habe. Tja, was soll ich sagen? Die Gruppe hat wirklich sehr gut harmoniert , wir hatten enorm viel Spaß bei der Sache.
Einer der Spieler hat mich dann gefragt, ob ich nicht zufällig Supporter bei Uhrwerk wäre, weil ich das so gut machen würde...und ich muss meine Sache wohl so gut gemacht haben, dass die Spieler mir am Ende sogar applaudiert haben. Krass(er Scheiß)- sowas habe ich, glaube ich, in den letzten 10 Jahren selten erlebt. Mehr noch: 3 der Spieler wollen sich jetzt das Regelwerk kaufen (obwohl wir nur nach dem Schnellstarter gespielt haben) und darüber hinaus gibt es sogar Bestrebungen, eine private Runde daraus zu machen- auch wenn wir teilweise etwas weiter auseinander wohnen. Was will man mehr ?

Nicht nur im Hinblick auf die Con gehören diese beiden Spielrunden bei mir sicherlich mit zu den besten in den letzten 5 Jahren. :d

Aber auch der Rest war gut; den beiden Spielern aus meiner Runde, die zum 1.Mal da waren, hat es auch sehr gut gefallen und sie wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder hin. Alles in allem also eine wirklich sehr gelungene Con, für die ich locker 8/10 Con-Punkten vergeben kann. Mit den beiden bin ich dann noch Essen gegangen und dann sind wir zusammen zurück gefahren- ein würdiger Abschluss für eine richtig gute Con.

Für das nächste Jahr habe ich eigentlich nur 2 Wünsche:

1. Dass wieder mehr Leute insgesamt da sind. Es war zwar nett, weil der Geräuschpegel insgesamt nicht so laut war und das Spielen dadurch angenehmer. Andererseits war es -gerade am Sonntag- stellenweise fast schon gespenstisch leer & still.

2. Dass der Termin auf ein WE fällt nach dem Wasen. Weil es auf der Rückfahrt mit den Wasen-Besuchern teilweise echt unerträglich war. Dann hat man schlimmstenfalls die VfB Fans, die zum Spiel/Stadion fahren-aber die sind in der Regel allemal erträglicher als die Wasen-Besucher.
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Camo

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #48 am: 3.10.2022 | 17:28 »
Kuriosum noch am Rande: Zwischendurch habe ich erfahren, dass ursprünglich eine Spielerin mitspielen wollte- und sich aber deswegen nicht eingetragen hat, weil offensichtlich der Titel falsch ist/sei/war. Angeblich müss(t)e es korrekterweise " Lex Arcanum" und nicht "Lex Arcana" heißen. War im Endeffekt wohl auch besser so oder aber: Leute gibt's...

Ich würde mit dem Titel tatsächlichen den italienischen Nerds trauen, dass das korrekt ist. Die haben da einen nicht zu schlagenden Heimvorteil. ;)

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Re: Con-Nachberichte
« Antwort #49 am: 3.10.2022 | 19:55 »
Ich würde mit dem Titel tatsächlichen den italienischen Nerds trauen, dass das korrekt ist. Die haben da einen nicht zu schlagenden Heimvorteil. ;)
Wohl weniger italienischer Nerd als viel mehr eine Person, die Latein studiert hat (wie mir berichtet wurde). Nichts desto trotz: Wer sich schon an solchen Kleinigkeiten "aufhängt", hat wohl besser daran getan, nicht in der Runde mitzuspielen. Die Herzinfarkt-Gefahr, weil wir wohl manche (lateinischen) Begriffe falsch aussprechen könnten (und vielleicht auch getan haben), wäre viel zu hoch gewesen. ::)
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