Autor Thema: [Schwert und Würfel Nr. 12] Gute Abenteuer –der Workshopkeller mit Jens Ullrich  (Gelesen 24161 mal)

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Offline 1of3

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Da sag ich auch nee. Ein Plot ist grundsätzlich eine Abfolge von Ereignissen. Punkt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Plot_%28narrative%29

Offline Ingo

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Neee. Ein Plot ist ein Abfolge von Ereignissen, die die Grundstruktur für eine Erzählung bilden und nach künsterlischen Maßstäben arrangiert sind.

Eine lebende Welt ist aber grundsätzlich chaotisch.

Ein Plot bezeichnet den ursächlichen Zusammenhang eines Ereignisverlaufs zu einem bestimmten Zeitpunkt, indem die Geschehnisse sich wechselseitig bedingen und nicht isoliert zu sehen sind.
Das kann also eine Geschichte in einer dynamischen Welt sein. Statik ist keine Bedingung an einen Plot.

Künstlerisch hat übrigens ebenfalls nichts damit zu tun. Sonst würde es im Rollenspiel wohl ebenso wenig Plots geben, wie in heutigen Romanen. Ich halte die wenigstens Rollenspieler für Künstler, wie auch die wenigsten zeitgenössischen Autoren.

Viele Grüße,
Ingo
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Offline Tantalos

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« Letzte Änderung: 20.02.2007 | 17:11 von Tim:M »
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Offline Ingo

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http://en.wikipedia.org/wiki/Plot_%28narrative%29

Ich glaube jeder Literaturprofessur würde diese Seite in der Luft zerreißen.

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Offline Purzel

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Ein Plot bezeichnet den ursächlichen Zusammenhang eines Ereignisverlaufs zu einem bestimmten Zeitpunkt, indem die Geschehnisse sich wechselseitig bedingen und nicht isoliert zu sehen sind

Vergleiche hiermit http://de.wikipedia.org/wiki/Plot. Zudem hat dieser Artikel einen Bezug zu den Künsten Theather, Literatur und Film, den du glatt unterschlägst.

Ich glaube jeder Literaturprofessur würde diese Seite in der Luft zerreißen.

*räusper*

Erst selbst aus der deutschen Wikipedia wortwörtlich ohne Quellenangabe zitieren und dann sich über einen anderen Wikipedia-Artikel beschweren, den ein anderer Teilnehmer in einer Diskussion einbringt, ist keine besonders feine Art eine Diskussion zu führen.
« Letzte Änderung: 20.02.2007 | 17:32 von Purzel »

Offline Purzel

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@ Künstlerischer Aspekt des Plotschreibens:

Ich denke, dass 1of3 das Wort "künstlerisch" benutzt ist durchaus berechtigt. Es hat nicht gesagt, dass Rollenspiel eine Kunst ist, aber viele Aspekte des Rollenspiel sind künstlerisch und sehr kreativ.

Wenn ich sage: "Die Prinzessin wurde entführt und befindet sich in einem hohen Turm, bewacht von einem Drachen", ist das schon ein künstlerischer Akt. Wenn Menschen sich was ausdenken, machen sie unvermeidlich einen künstlerischen Akt, und sei der nochso banal.

Offline Tantalos

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@ Künstlerischer Aspekt des Plotschreibens:

Ich denke, dass 1of3 das Wort "künstlerisch" benutzt ist durchaus berechtigt. Es hat nicht gesagt, dass Rollenspiel eine Kunst ist, aber viele Aspekte des Rollenspiel sind künstlerisch und sehr kreativ.


Es geht ja auch um die "künstlerische" Anlegung des Plots. Dabei kann 1of3 durchaus Missverstanden werden, aber er sagt ja schlicht und ergreifent das ein künstlerischer Plot und eine lebende Welt per se nicht koexistent sein können. Wenn ich deinen Post da falsch verstanden habe tu es mit leid.

Wenn dem aber nicht so ist, dann spricht 1of3 hier von dem "künstlerischen Aufbau" des Plots, sprich wie der Speilleiter die einzelnen Teile des Stückes nach Aristoteles "poetic structure" tun würde (oder anderes Railroading). Denn diese ist natürlich nicht mit einer lebenden Welt vereinbar. Was ja in dem podcast auch angesprochen wurde.

Ich würde raten sich nicht auf das k-Wort verlassen, dass , wie auch das Wort Plot, eh von jedem benutzt wird wies ihm passt. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn er nur dazu sagen würde was er denn damit meint.
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Offline Ingo

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Vergleiche hiermit http://de.wikipedia.org/wiki/Plot. Zudem hat dieser Artikel einen Bezug zu den Künsten Theather, Literatur und Film, den du glatt unterschlägst.

Ich unterschlage das nicht, weil es nicht primär um Kunst, sondern darum ging, ob Plot und dynamische Welt sich widersprechen.

Erst selbst aus der deutschen Wikipedia wortwörtlich ohne Quellenangabe zitieren und dann sich über einen anderen Wikipedia-Artikel beschweren, den ein anderer Teilnehmer in einer Diskussion einbringt, ist keine besonders feine Art eine Diskussion zu führen.

Ich zitiere nix von Wikipedia, sondern aus einer eMail Korrespondenz, die ich geführt habe. Wenn ich Wikipedia zitiere gebe ich auch den Link an.

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Offline Tantalos

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Ich zitiere nix von Wikipedia, sondern aus einer eMail Korrespondenz, die ich geführt habe. Wenn ich Wikipedia zitiere gebe ich auch den Link an.

Dann hat deine Korrespondenz eben aus der Wikipedia zitiert ohne es zu markieren.  ::)
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Offline Silent

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Sehr netter Beitrag, wobei ich jetzt auf den Workshop anspiele und nicht auf die Diskussion, welche sich darum entbrannt hat.

Im großen und ganzen hat der Beitrag mir zwar nicht die Augen öffnen können, da ich halt nicht blind bin. Dennoch kann man den einen oder anderen Punkt gleich oder anders sehen, aber ich glaube das ist irgendwie logisch bei einer subjektiven Meinung...

Meine Welten "leben" auch, um die Begriffe "Lebende" oder "Dynamische" Welt, welche hier aufgetaucht sind zu benutzen, sprich es passieren bei mri auch Dinge, welche nichts mit dem Plot zu tun haben und auch einfach so an den Spielern vorbeiziehen können.
Dass hat aber auch den gleichen Zweck, wie dass ich nicht nur für wichtige NPCs Namen habe, sondern auch eine Reihe an Namen im Hinterkopf haben für Zufallsbegegnungen.
Den wenn Spieler alleine daran erkennen, dass eine Person wichtig ist, weil sie einen Namen hat, dann läuft da was für mich falsch.
Genau so handhabe ich es auch mit Ereignissen, so dass ich an den Spielern auch eine gewisse Aufgabe stelle, das zu filtern was für ihre Aufgabe akut wichtig ist.

Wenn Spieler (und das wird mal passieren) lieber einem NoNameEreignis folgen wollen und nicht meinem eigentlichen Plot, hat ich für mich auch die Frage gelöst, was meine Spieler eigentlich wollen.


Wobei ich auch zugeben muss, dass nach einer 2 Jahre andauernden Earthdawnkampgange die Spieler auf ihre NPC Liste sahen und soviele offene Sachen hatten, dass es wie in der Unendlichen Geschichte wirkte...

"...dies ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt..."

... was für eine gewisse Lethargie sorgen kann, weil zuviele Möglichkeiten sind beinahe schlimmer als keinen Weg vor Augen zu haben. Das löse ich für mich, indem ich Handlungen auch beende, wenn Spieler mal keine Zeit hatten... meistens erfährt man dann am Rande von Tavernenbesitzern oder fahrenden Volk (oder Barkeepern oder Gossenblatt, wenn man bei SR sein möchte *g*), dass bestimmte Handlungen abgeschlossen sind, weil Drache XZY zerlegt wurde und die entführte Prinzessin nun glücklich mit ihrem Held verheiratet ist...


Dabei möchte ich noch sagen, ganz wichtig eigentlich, dass dies für meine Spieler und mir funktioniert und wir Spass dabei haben. Meine Spieler haben Spass, weil ich sie halt bespassen kann und ich hab meinen Spass, weil ich zum einen sehe, dass ich was großes geschaffen habe und meine Spieler glücklich gemacht habe.
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phileasson

  • Gast
Man sollte Ihn(den Workshop) vielleicht so aufnehmen wie er ist.Also als bunte Mischung aus Tips, Erfahrungen und subjektiven Eindrücken.Er stellt sicher nicht denuniversellen Leitfaden für alle Arten von Meistern dar aber das ist in 'ner halben Stunde auch nicht möglich.
Ich denke genug Anregungen sind vorhanden,man muß sich halt nur das rausziehen was für jeden interessant ist.
Nach wie vor finde ich diese lockere Form des Workshops gut und nehme gerne die gelegentlichen wackler in Kauf. ;)