Autor Thema: [Spielerlebnisse] 2014  (Gelesen 6443 mal)

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Offline Vasant

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #25 am: 29.09.2014 | 17:05 »
Mir ist gestern das erste Mal bei Savage Worlds ein SC krepiert! Zugegeben: ich habe für den Charakter bereits in den Runden vorher zweimal "geschummelt" (einmal Würfel gedreht und einmal den Gegner nur betäuben lassen) und der Spieler wollte den SC sowieso wechseln, weil der zwar für den Rest der Gruppe unterhaltsam bescheuert war, aber zum Charakterkonzept gehörte, immer asozial-aggressiv zu agieren, sodass er eigentlich dauernd auf die Schnauze bekommen hat - und das mit Robustheit W4 und ohne Rüstung führt nun mal schnell ins Jenseits. Daher habe ich dem SC, der total auf seltsame Kreaturen fixiert war, endlich mal die Möglichkeit gegeben, genau so ein Vieh zu jagen - nur sind von den sechs SCs nur zwei mitgekommen (der Rest hat das als Blödsinn abgestempelt und schön im Gasthaus geschlummert), sodass der Hinterhalt für die Jäger eher schlecht gelaufen ist. Ergebnis: Ein SC tot, ein SC mit starken Schuldgefühlen und ein eher bescheidenes Begräbnis irgendwo in der Steppe.

Den nächsten Handlungsbogen werd ich wohl mal als Diary schreiben, vielleicht interessiert's ja wen  :)
 

Offline Schalter

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #26 am: 1.10.2014 | 10:58 »
Iron Kingdoms mit The Pool RPG als System!
Wir haben das vor 3 Jahren oder so angefangen, und spielen alle paar Monate oder im halben Jahr mal eine Session. Wir haben aber nie die W20-Regeln aus den alten Büchern oder die neuen IK-Regeln verwendet, sondern was Selbstgebautes. Jetzt haben wir neulich eine Session gespielt und spontan The Pool verwendet, weil wir die bisherigen Charakterbögen nicht dabei hatten und auch ein neuer Spieler eingestiegen ist, der sonst in stundenlangem Papiergeraschel noch einen SC hätte machen müssen.
Voll toll, eine handvoll W6 zusammenkramen, ein paar Eigenschaften nach eigenem Ermessen aufschreiben und Boni zuweisen, fertig! Wir hatten das in ähnlicher Besetzung letztes Jahr schon mal gemacht, mit einem anderen Setting, und fanden es echt solide als Alternative zum Regelbücherwälzen. War dann auch hier wieder eine sehr runde Sache, fanden wir, grade weil es so simpel ist. Nachteil ist gefühlsmäßig die Umstellung: Man kann als Spielleiter eben nicht immer mal sagen "mach' einen Wurf für Wahrnehmung" oder sowas und davon abhängig machen, was unmittelbar geschieht, sondern die Würfe die man macht sind immer gleich ziemlich schicksalhaft und die Lösung für ganze Situationen. Daran sind wir immer noch nicht so ganz gewöhnt, und Kämpfe sind auch weniger detailverliebt, aber schön als Kreativübung ist es allemal.

Unsere Gruppe ist vom Cygnarischen Geheimdienst eingesetzt, um eine abgelegene, eher altmodisch denkende Grafschaft am Ende der Zuganbindung von Corvis aus zu untersuchen ("Sleepy-Hollow"-Optik und fortwährendes Regenwetter). Derzeit sind wir ein Trollkin-Söldner, ein königstreuer Höfling, und eine Gun Mage (der Morrow-Priester und die Waldläufer-Zwergin sind schon wieder abgetaucht). Mittlerweile kristallisiert sich heraus, dass wir es wohl mit einem Verschlinger-Wurm-Kult zu tun haben, aber der Konflikt ist äußerst weitläufig und komplex, und Täter sind schwer zu ertappen oder zu konfrontieren.
Meine depressive Gun Mage Loretta hat endlich ihr lange ausstehendes Duell mit dem erzkonservativen Stormblade-Ritter Sir Stoutheart gekriegt (der jüngst ordentlich provoziert hat mit der öffentlichen Hinrichtung eines Dorfjungen dem ich die Flucht ermöglichen wollte). Alles hängt nach The Pool-Logik an einem einzelnen Würfelwurf. Ich hab' alles außer einem einzigen Würfel aufs Spiel gesetzt und den einen Erfolg gewürfelt den ich mindestens brauchte. Hat unser SL dann auch sehr schön beschrieben, wie das Duell abläuft. (Ich hätte wegen des Erfolgs das Beschreiben auch selber übernehmen dürfen als Spieler um die Narrative in genau die Richtung zu lenken in der ich sie haben wollte, aber statt dessen hab' ich lieber wieder einen Würfel aufgenommen, denn ich war seit dem vorigen Wurf so gut wie pleite, was für den Rest des Abends gar nicht fein gewesen wäre!)
Die einzige verbleibende Spur führt wieder raus in den fluchbeladenen Wald, aber so weit sind wir nicht mehr gekommen. Vielleicht ja demnächst per Skype, und am liebsten dann auch wieder mit The Pool.

Offline The_Nathan_Grey

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #27 am: 2.10.2014 | 13:47 »
Wir hatten am letzten Wochenende ein kleinen Rollenspieltreff mit knapp 40 Besuchern und ich habe gleich zwei Runden geleitet. Einmal Cthulhu: Der Sänger von Dhôl und dann noch das Star Wars Am Rande des Imperiums Einsteigerset.
Die Spieler waren dabei bunt gemischt. Bei Cthulhu waren es vier Jugendliche zwischen 12 und 13 Jahren schätze ich mal und eine Frau Anfang 20. Die Gruppe hat untereinander total misstraut und ist sich schnell an die Gurgel gegangen. So das am Ende nur die achtjährige Wiebke überlebt hat.
Bei Star Wars lief alles reibungsloser, zwei der Spieler aus der vorherigen Runde sind dabei geblieben. Ich hatte zusätzlich noch einen der Bonuscharaktere aus dem Internet dabei, so das wir zu fünft gespielt haben. Den abschließenden Tie Fighter Kampf musste ich aus Zeitmangel ausfallen lassen.
Aber alle hatten viel Spaß und ich glaube ich habe zwei neue Rollenspieler anfixen können.
"Ne Ansichtskarte aus Solingen" - Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle

"Wenn du noch einmal mit den Augen zwinkerst, zwinker ich mit dem Fingern" - Vier Fäuste für ein Halleluja

Pyromancer

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #28 am: 4.11.2014 | 20:11 »
Corporation, Abteilung "Spaß mit Lizenzen".

Die Gruppe (E.I.) hat den Auftrag, ein illegales Biolabor von Gemini Biosystems mitten in Dschungel von Zentralafrika zu vernichten - mittel der Wahl ist eine kleine (50x80x180) Atombombe, die sie mit einem Boot als Trägersystem (das Labor liegt an einem Nebenfluss des Kongo) vor Ort bringen wollen. Sie nähern sich also von See her der Kongo-Mündung, werden aber von der Küstenwache für eine Zollinspektion gestoppt, die von einer Atombombe an Bord sicher nicht so begeistert wären. Na gut, die passende "Customs Licence", mit der man Dinge unkontrolliert durch den Zoll bringen kann, hat natürlich keiner (da wurde statt dessen in die "Powered Melee Licence" investiert), und so stehen wenig später der Oberzollinspektor und die SCs um eine silberne, verdächtig schwere Kiste im Laderaum des Schiffes. Die SCs weigern sich standhaft, das Dingen aufzumachen, und der Oberzollinspektor weigert sich standhaft, sie ohne Kontrolle durchzulassen. Irgend wann wird es einem der SCs zu bunt, er meint: "Ich hab doch die Detainment Licence, ich sperr die einfach ein, dann können wir weiterfahren."

Problem gelöst, zumindest für 12 Stunden...

Offline Steffen

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #29 am: 15.12.2014 | 21:49 »
Eine weiter Runde In a Wicked Age, die mal etwas anders geworden ist. Die Spieler wollten partout nicht nachgeben und so haben sie mir klar vor Augen geführt, was IaWA auch ausmacht: Konsens. Ohne Konsens läuft bei IaWA nichts. Du kannst dem anderen nicht mit einer Probe einen Ring wegnehmen. Entweder ihr handelt es aus, dass er dir den Ring gibt, oder du verletzt und erschöpfst ihn solange, bis er tot ist.

Schon irgendwie krass. Ich selbst bin immer auf Verhandlungen getrimmt, so dass meine NSCs immer die abenteuerlichsten Deals eingehen. Mein neuer Favorit beim Endkampf: Wer verliert, stirbt. Gut ist auch: Wir einigen uns, dass wir andere Leute angreifen, weil wir uns selbst zu sehr weh tun... :-)

Fürs nächste Mal überleg ich mir, wie ich die Konsensfindung fördern kann. Damit nicht alle sterben müssen, bevor sie ihren Ring rausrücken.

Boni

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #30 am: 28.12.2014 | 23:37 »
Wir haben heute eine grandiose Space Pulp-Runde mit Danger Zone gespielt.

Es war episch, denn die Charaktere haben die verschollene Krone der Sternenkaiserin geborgen. Es war Action pur, wenn sie den Alien-Invasoren immer wieder entgegen getreten sind. Es war Schicksalhaft, wie alle ihren Bestimmungen näher gekommen sind. Insgesamt war es eine sehr lustige Runde, mit einem sehr vielversprechenden System.

Wir überlegen, aus dem One Shot eine Kampagne zu machen :)

Offline Teylen

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #31 am: 29.12.2014 | 00:55 »
Total übersehen,....

..., neben den im Highlight Thread erwähnten Runden fand ich eine Demo-Runde "Stets zu Diensten Meister!" auf der SPIEL Klasse.
Die Spieler entschieden sich bei der Gestaltung an Disneys Herkules anzulehenen. Der Meister war demnach Hades, die Diener waren Pech, Schwefel und Bob. Es waren halt drei Spieler. ^^
Besonders episch fand ich wie Hades am Ende niedergegangen ist. Zunächst verwandelte sich Schwefel oder Pech in einen Minotaurus und rammte Hades. Wenig erfolgreich, aber dadurch stürtzte die Decke ein und Bob - der im Wald faulenzte - kam dort durch gebrochen. Er entschied sich, sich in einen Elefanten zu verwandeln und damit Hades zu versenken. Ein anderer spuckte als Drache feuer auf Hades und der dritte fixierte ihn .... worauf Hades gestunned und verkohlt schließlich geplättet wurde.

Hat sehr viel Spaß gemacht ^^
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Offline Vling

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #32 am: 29.12.2014 | 01:56 »
Mein Highlight war das ich dieses Jahr erneut mit einer reinen Mädelsrunde die Orkland Kampange mit DSA 1.0 (echten Basis Regeln) spielen durfte.
Schon vor zwei Jahren habe ich das mit einer anderen Runde gehabt.

Immer wieder gerne :)
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Offline Chiarina

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #33 am: 30.12.2014 | 02:10 »
1. Mein erstes Mal Fiasco (großer Spaß im Manna Hotel)
2. Mein erstes Mal Fate Core (es kann funktionieren!)

Chiarina
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Offline Bad Horse

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Re: [Spielerlebnisse] 2014
« Antwort #34 am: 31.12.2014 | 15:47 »
Dungeon Worlds ausprobiert und gleich mal ein episches "Winter is coming"-Gehäcksel mit unerfüllter Liebe, Vater-Sohn-Dramatik, einem weisen alten Zwerg und einem verfluchten Elfenfriedhof draus gemacht. :)

Außerdem hat sich das von dem "Zombiber"-Trailer inspirierte Abenteuer zu einer netten Bewährungsprobe für eine junge Ritterin und eine junge Magierin entwickelt.  ^-^
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?