Autor Thema: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1  (Gelesen 1521 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Slayn

  • Mythos
  • ********
  • Zu doof für ein "e", zu individuell für ein "j"
  • Beiträge: 9.615
  • Username: Slayn
Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« am: 16.06.2014 | 02:36 »
So, da wir "Buch 1" dieser Kampagne mir einem Wipe beende haben und jetzt neu mit "Buch 2" durchstarten, ist es mal an der Zeit die ganze Geschichte von Anfang an mitzuschreiben, grade weil sich die Liste der "Dramatis Personae" schon wieder recht schnell füllt.

Regel und Hausregeln:

Als Regelbasis dient Savage Worlds.

Bisherige Hausregeln:

Magie ist nur über "Arkaner Hintergrund: Alchemie" verfügbar, eine Abart von "Arkaner Hintergrund: Verrückte Wissenschaft".
- Als Trappings dafür dienen "Materia Edelsteine", als Grundlage der Zugriff auf Ur-Elemente.
- Es werden weiterhin die PP des Charakters genutzt, nicht die PP der Geräte.

Charaktererschaffung:
- Jeder Charakter muss "Arkaner Hintergrund: Alchemie" und "Wissen: Alchemie" zumindest auf d4 haben.
- Startrüstung ist: Lederrüstung
- Verfügbare Fertigkeitsliste wurde stark reduziert

Handicaps:
- Handicaps wurden durch "Komplikationen" ersetzt, die viel näher an den Aspekten aus Fate Core angelehnt sind, positiv wie negativ gereizt werden können und vor allem von allen beteiligten Spielern gereizt werden können.
- Jeder Charakter startet das Spiel mit zwei "Komplikationen"

Settingfestlegungen:
- Alle Charaktere sind Studens der Universidad Alchemica Excelentissima der Stadt Hochstädt und Mitglieder der Alchemistengilde.

Setting - Terra Excelsior

Es handelt sich bei Terra Excelsa um ein Imperium, welches durch den Aufstieg der Alchemistengilde vor ca. 200 Jahren einen dramatischen Machtgewinn verbuchen konnte und zur Zeit die unangefochtene Herrschaft über die Länder der Menschen inne hat. Es gilt dabei fast ausnahmslos das Prinzip "Gehörst du nicht zu uns, wirst du erobert". Einige sehr wenige Ausnahmen verfügen über Monopole, die die Alchemisten nicht ersetzen können. Wie zum Beispiel die Stadt der Tüftler und Bastler Mikkanika, welche die mechanischen Komponenten für viele alchemistische Apparaturen herstellen.

Bis zum Aufstieg der Alchemisten hatten die Menschen von Mikkanika auch das Monopol für die Nutzung der Ur-Energie, welche an einigen wenigen Orten durch sogenannte Ur-Brunnen in die Welt strömte und von Mikkanikern durch genial konstruierte Syphons aufgefangen und gespeichert wurde. Die Alchemisten dagegen hatten entdeckte, wie man die Ur-Elemente direkt abbauen konnte und verfügten dadurch über ein unfassbar größeres Energiepotential, welches sie geschickt und auch brutal zu nutzen wussten.

Offiziell regiert die Alchemistengilde nicht. Es gibt einen König und einen umfangreichen Adel, sowie einen einflussreichen Klerus. Die Kirche Terra Excelsas betet zu Ejoch, einem Alleingott, welcher jedoch nicht direkt in Erscheinung tritt und auch die dokumentierten Wunder Ejochs gleichen mehr stark ausgeschmückten Erzählungen, was die Gläubigen nicht von inbrünstiger Verehrung abhält. Wem das bekannt vorkommt, der hat Recht.

Doch obwohl sie keine offizielle Staatsgewalt besitzen, wird niemand, wirklich niemand, der noch bei einigermaßen klarem Verstand ist, einem Alchemisten einen geäußerten Wunsch abschlagen. Somit ergibt sich inoffiziell eine herrschaftliche Pyramide, an deren Spitze die Alchemistengilde steht, direkt gefolgt von Adel und Klerus, darunter die großen Handelshäuser und schließlich der Rest, welcher sich untereinander noch gerne in Schichten abgrenzt, aber für die Oberen Drei gibt es kaum einen Unterschied zwischen einem Stadtbeamten und einem Tagelöhner, auch wenn der Erstere entrüstet auf die Standesunterschiede hinweisen würde.

Die größte Leistung der Alchemisten war die Erschaffung der Mauer, welche Terra Excelsa von den Sümpfen im Norden abgrenzt und die Stämme der Echsenmenschen mit ihrer finsteren Nekromantie auf Abstand hält. (Ja, Herr Martin lässt grüßen.)

Eine weitere Besonderheit stellt der Orden der Sturmritter dar, welche sich dem Schutz Terra Excelsas verschrieben haben. Sie stellen sich ausschließlich in den Dienst der excelsaischen Länder, agieren dabei aber fast vollkommen autark und nehmen keine Befehle von außen entgegen. Da sie jedoch die meistgesehene Militärmacht auf der Mauer sind, halten einige sie für die persönliche Armee der Alchemisten. Allerdings ist die Wahrheit, dass die Handlungen der Sturmritter und die Mauer der Alchemisten nur zufällig die gleichen Ziele haben. Zwischen dem Orden der Sturmritter und den Mächtigen Terra Excelsas gibt es ein etwas gespanntes Vertrauensverhältnis, da die Sturmritter bisher weitgehend vermieden haben, in den Konflikten der Oberen Drei Stellung zu beziehen, es sei denn, eine Seite arbeitet sehr offensichtlich auf das Wohl Terra Excelsas hin.

Die Alchemisten haben das Leben durchaus auch für die Ärmeren verbessert. Ihre Ur-Energie erleuchtet die dunklen Straßen und Häuser, die von Ur-Luft angeriebenen Flugschiffe der großen Handelshäuser verbinden die Städte sicher und schnell miteinander, alle möglichen Apparaturen und Maschinen helfen den Menschen bei ihrer täglichen Arbeit. Allerdings sind die positiven Effekte doch merklich stärker zu spüren, je reicher man ist.
Zudem ist die Arbeit in den Ur-Minen so gefährlich, dass das Imperium ausschließlich verurteilte Verbrecher dort arbeiten lässt. Die meisten kommen nicht wieder lebend heraus und nur sehr sehr wenigen glückt die Flucht.

Dass sich vor einigen Jahren eine Rebellenarmee formiert hat, dürfte übrigens nur ein kleineres Problem sein, welches sicher bald erledigt sein wird.

Charaktere

Die bisherigen Charaktere wurden gemeinsam erstellt, es wurde auf Nischen und deren Schutz geachtet. Die Charaktere wurden mit den XP erschaffen, welche die Spieler in "Buch 1" bereits erarbeitet hatten, also Rang F und 20 XP. Jeder Charakter hat jeweils eine Steigerung in Attributen und Fertigkeiten investiert.

Roberto Rodriguez - Buffer (Slayn)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Lucrezia Salavtore - Healer
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Petraki Amadopulous - Tank
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Dramatis Personae
Akademie:
Alta Magistrata Henrietta von Traven (Die Gans)
Magister Vincente (Dekan)
Magister D´Ickaccio (Trankkunde)
Magistra Chambreaux (Wahrheit & Geschichte des Imperiums)
Magistra Rossi (Sport)
Chordowski (Kampfsport)
Magistra Reichhart (Bibliothekarin)
Sekretarius Von Harmhim (Persönlicher Sekretär von Alta Magistrata Henrietta von Traven)

Sturmritter:
Sturmritter Hochlord Viangore

Orte
Stadt Hochstädt
Universidad Alchemica Excelentissima
Quartier Equitus
« Letzte Änderung: 16.06.2014 | 23:09 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart

Offline Slayn

  • Mythos
  • ********
  • Zu doof für ein "e", zu individuell für ein "j"
  • Beiträge: 9.615
  • Username: Slayn
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #1 am: 16.06.2014 | 17:10 »
Session 1:

Die erste Sitzung war im Grunde genommen nur eine Planungssitzung mit anschließendem "Einspielen" um zu sehen ob die erstellten Charaktere so passen wie sie sind oder ob noch nachjustiert werden muss.

Freitag, kurz vor der Mittagspause, Alchemie für Fortgeschrittene bei Magister D´Ickaccio. Der Magister hat während des Unterrichts schon ein paar mal den "Geschmackstest" bei seinem Flachmann durchgeführt und ist aktuell sehr interessiert sich mit den "Schlagenden Argumenten" von Studens Salavatore zu befassen während die Klasse sich an einem recht einfachen alchemistischen Experiment versucht.
Die Aufgabe einen Trank der Haarfärbung herzustellen gelingt allen Beteiligten mit passablen bis hervorragenden Erfolgen und der Magister ist sichtlich enttäuscht darüber den weiblichen Studens keine "Hilfestellung" geben zu können.
Mit einer Erinnerung die Hausaufgaben zu erledigen entlässt er sich und uns ins Wochenende.

Moment! Welche Hausaufgaben? Da wir das etwas sprunghafte Verhalten des alten Säufers ja schon kennen, stellt sich nur die Frage welche Version wir diesmal anwenden: In am Gang abpassen und nachfragen? Eine Studens nachfragen lassen? Einen kurzen Blick in seine Notizen werfen?
Kurz entschlossen verpasst sich Roberto einen Schuss Geschicklichkeit und macht sich mit einem Brieföffner am Lehrerpult zu schaffen. Ok, in den Notizen steht nichts zu den vermeintlichen Hausaufgaben, die Übung war also für die Katz, dafür hat der Pult jetzt ein paar Kratzer mehr.

Es ist Freitag Nachmittag, was machen die Studenten von Welt so mit ihrer Freizeit? Nachdem ja heute ausgiebig alchemistische Tränke gemischt und probiert wurden, stand niemanden wirklich der Kopf nach Mensa, so verkrümelten sich Roberto und Petraki erst mal ins Gym um sich körperlich fit zu halten, während Lucrezia einen Abstecher zur Bibliothek einlegte um sich geistig fit zu halten. Streberin. So sind wir nun alle am Fechten und Ringen, die eine mit einem Stapel Bücher, der andere mit unserem neuen Nahkampfausbilder, Chordowski, als uns höfliche Bedienstete auffordern uns doch in 30 Minuten bei Alta Magistrata Henrietta von Traven einzufinden.

Die beiden jungen Männer gingen sich, natürlich, erst kurz frisch machen um dann geschniegelt und gestriegelt überpünktlich bei der Alta Magistra im Büro aufzutauchen, während das untrüglich Zeitgefühl von Lucrezia sie..  nun ja.. trug. Also flugs ab über den Kampus gerannt, die Dame einsammeln gehen. Nur, wo könnte sie sein? Bibliothek oder Mensa? Wir teilten uns auf, kamen aber über Umwege schnell bei Lucrezia an, die erstaunt darüber war warum wir so abgehetzt waren und lies sich im Sauseschritt zu unserem Treffen schleppen.

Und das Treffen lief verwunderlich. Die Alta Magistra übergab das Wort an einen Sturmritter, einem dieser seltsamen Söldner oder Fanatiker der sich uns als Hochlord Viangore vorstellte. Ein Buch sollten wir holen, was ja an und für sich simpel ist. Nur nicht aus unserer gut sortierten Bibliothek, sondern aus einer Privatsammlung die sich irgendwo im Quartier Equitus befindet.
Mit dem Gedanken daran diesbezüglich mal schnell bei unserer Bibliothekarion, Magistra Reichhart, nachzufragen, beendeten wir diese Session.
« Letzte Änderung: 16.06.2014 | 23:10 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.467
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #2 am: 16.06.2014 | 23:17 »
Yay!  :d

Nur mit Namen hast du´s nicht so, oder? Der arme Secretarius van Hamen würde sich im Grabe umdrehen, wenn er bereits tot wäre.  ;D
Ob der gute DiCaccio allerdings mitbekommen würde, wie du seinen ehrwürdigen Namen verhunzt, darf bei seinem Alkoholproblem durchaus bezweifelt werden.  ;)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Slayn

  • Mythos
  • ********
  • Zu doof für ein "e", zu individuell für ein "j"
  • Beiträge: 9.615
  • Username: Slayn
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #3 am: 20.07.2014 | 23:30 »
Session 2: Murder Mystery - 1

[Kleine Korrektur an der Stelle: Aus "Ein Buch" sind still und heimlich "Drei Bücher" geworden, deren Titel auf einer Liste stehen]

Die Vorbereitung für diesen kleinen Auftrag gestalten sich etwas schwierig. Wie soll man sich über etwas informieren, wenn keiner der Anwesenden wirklich etwas darüber mitbekommen soll was wir suchen bzw. das wir es überhaupt suchen? nachdem wir keine Fragen über die Bibliothek oder den Bibliothekar stellen dürfen, bleibt nur kurz zeit für Recherche um die Bücher die wir holen sollen, also flitzt Roberto schnell in die Uni-Bibliothek um sich zumindest zu informieren in welcher Sprache die geschrieben sein sollen.
Und muss feststellen: Das Referenzwörterbuch, mit dem man fremde Sprachen identifizieren kann, fehlt, obwohl es als anwesend geführt wird. Eine kurze Nachfrage bei Magistra Reichhart ergibt: Das Buch wurde vor über zwei Jahren von Magister D´Ickaccio zum letzten mal ausgeliehen und auch pünktlich nach zwei Tagen wieder zurück gebracht.

Wieder vereint wird schnell das Vorgehen abgesprochen: Wir tragen lieber Alltagsklamotten anstatt unserer Studens-Uniformen und packen zur Vorsicht Waffen ein. Wenn wir schon vermeintlich wertvolle Bücher aus einem eher zwielichtigen Viertel abholen sollen, dann lieber etwas vorsichtiger. Wir fetzen also alle auf unsere Zimmer, ziehen uns um und packen Waffen ein, nur irgendwas scheint Lukrezia abgelenkt zu haben, die kam nämlich fröhlich Grinsend in Uniform und ohne ihren Bogen zurück. Ah, sie wollte nochmals eben wegen den Büchern nachsehen und traf auf eine aufgelöste Magistra Reichhart....

Ein kurzer Blick auf die Turmuhr verriet: Wir sollten uns etwas sputen wenn wir das ganze heute noch hinter uns bringen wollen. Also ein Taxi gerufen und... angepöbelt worden. Roberto geht die Hutschnur hoch: Was will der dumme Trottel von Fahrer jetzt!? Sieht der nicht das... öhm, nein, sieht er nicht, wir sehen ja alle aus wie der normale Pöbel. dagegen bringt ihn der Anblick von Lukrezia zum Kratzbuckeln und er überschlägt sich vor lauter Freundlichkeit uns bis zum Tor des Viertels zu fahren.

Am Tor zum Stadtviertel stellen wir fest: Es herrscht schon Torschluss, der übliche Verkehr wird blockiert und die Bewohner sollten das Viertel nicht mehr verlassen. Auch hier bringt uns Lukrezias Uniform an den 2 Wachmännern vorbei und wir können das Tor unbehelligt passieren.

Bei der Privatbibliothek angekommen studierten wir das Gebäude erst mal nach passenden Einbruchsmöglichkeiten. Wir sind ja Profi-Abenteurer, gell? ganz waghalsig entscheiden wir uns für die naheliegende Möglichkeit und klingeln einfach mal. Ein alter Glatzkopf mit basedowschen Augen öffnet uns, grummelt unfreundlich herum und lässt uns dann ein. Wir erklären ihm kurz unser Anliegen und Lukrezia erklärte ich bereit ihre Signatur ins Kundenbuch zu setzen. Verschmitzt wie sie ist wollte sie natürlich mit einem falschen namen unterschreiben, musste aber zu ihrem eigenen Erstaunen feststellen das sie doch mit ihrem richtigen Namen signiert hat.

So warten wir nun darauf das unsere Bücher gebracht werden. Und warten. Und warten. Aus den Tiefen der Bibliothek kommen seltsame Geräusche, ein Knarren, Ächzlaute, ein Aufjappsen und Lukrezia kann ihre Neugier nicht mehr zügeln und trappelt los um nachzusehen was da nun Sache ist. Roberto und Petrakis interessiert die Sache eher weniger und so bleiben sie im Foyer stehen und unterhalten sich über Training, Mitstudentinnen und das letzte Spiel des FVB Hochstädt.

In der eigentlichen Bibliothek, die verdammt groß, dunkel und verwinkelt ist, folgt Lukrezia dem Licht und den Geräuschen und findet alsbald unseren Gastgeber vor, der gerade dabei ist unsere gewünschten Bücher zusammen zu suchen. Es folgt eine wirre Konversation mit lauter Andeutungen über verborgene Geheimnisse und dunkles Wissen, wobei Lukrezia ständig das Gefühl hat beobachtet zu werden und auch das der Bibliothekar mal vor ihr, mal hinter ihr steht. Anschließend verpackt er unsere Bücher in einer heftig gesicherten Reisetasche, bei der wir so umsichtig sind und keinen Blick hinein riskieren wollen und wir machen uns auf dem Weg zurück.

Nachdem die Torsperre in kraft ist, bleibt uns für den Rückweg nur der ÖPNV und so machen wir uns auf den Weg zur Hochbahn. Roberto bekommt zwar aus den Augenwinkeln heimliche Bewegung auf einem nahe gelegenen Dach mit, das kommt ihm aber nicht wirklich bedrohlich vor, also marschieren wir los und passieren das Quartierstor, an dem uns keine Wachen erwarten.

Das warten auf die Hochbahn erweist sich als äußerst nervenaufreibend. Außer uns warten noch eine ältere Dame und auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig ein junger Mann auf die jeweilige Hochbahn. Nun ist es wirklich schon richtig dunkel draußen und das fahle Licht der Leuchtkristalle sorgt nicht unbedingt für Stimmung sondern nur für noch tiefere Schatten.
Ohne das wir wirklich realisieren was los ist, verschwinden die Leute um uns herum einfach. das letzte was Lukrezia noch mitbekommt als unsere Hochbahn ankommt, wir einsteigen und losfahren ist ein blasser Kerl in langen Ölzeug der einen großen Dolch in der Hand hält und uns unumwunden nachblickt. Zurück an der Uni übergeben wir die Transporttasche so schnell es nur geht an die 2 Elitewächter, die vor den Räumlichkeiten von Alta Magistra Henriette von Traven wache halten und verkrümeln uns in unsere Zimmer, dankbar diese Last nun los zu sein.

Wie wir feststellen mussten, ist über Nacht dann einiges geschehen.
Auslöser für alles weitere: Der 1 Elitewächter hat anscheinend einen Kopfsprung vom Glockenturm absolviert und sein Gehirn über die Treppen am Fuß des Turms verteilt.
[Ab hier muss ich jetzt pro Person erzählen da wir zu einem großen Teil solo unterwegs waren]

*** Robertos Handlungen

Roberto wollte erst mal wissen ob die drei gelieferten Bücher überhaupt noch da sind und platzt in eine Besprechung zwischen Alta Magistra von Traven und Hochlord Viangore, die gerade mit den Büchern, einer Übersetzungshilfe (Viangore) und einer großen Weltkarte zugange sind. Auf der Weltkarte sind anscheinend Ur-Brunnen markiert die sich weit außerhalb des Gebiets des Imperiums befinden, etliche davon auch außerhalb der Großen Mauer. Die Alta Magistra lässt versteckte Andeutungen darüber fallen welche Chance ein ambitionierter junger Mann haben könnte oder auch das er einfach so, schnipp, verschwinden könnte. Roberto macht sich verunsichert vom Acker.

Einem Verdacht folgend schwingt er sich aufs Fahrrad um nochmals zurück zur Bibliothek im Quartier Equitus zu radeln. Am Quartierstor sind Polizisten zugange um einen Tatort zu sichern. In der Nacht wurde der 1 Torwächter in blutige Fetzen gerissen und das Wachhäuschen sieht aus wie ein Schlachthaus.

An der Bibliothek angekommen findet sich Roberto schon am nächsten Tatort wieder. Hoch oben im Gebälk des Foyers baumelt ein Mann, offensichtlich wurde er aufgeknüpft und noch offensichtlicher ist es kein Selbstmord. Eine junge Blondine steht weinend daneben und betrachtet entsetzt den Leichnam.
Was soll man da sagen? Laut ihr ist der Verstorbene der Bibliothekar und der hat nun mal so gar keine Ähnlichkeit mit dem Kerl den wir am Abend davor hier angetroffen haben. Natürlich versuchte Roberto die junge Dame zu trösten und ihr dabei auch etwas näher zu kommen, das ist aber in der Situation auch etwas taktlos und so scheuert sie ihm eine (Snake Eyes beim verführen). So steht er mit geröteten Wangen in der eigentlichen Bibliothek rum und schaut sich nochmal die "besondere Sektion" an, in der auch der Hochstapler und Lukrezia am Abend davor unterwegs waren. Hier sieht er das die drei Bücher nur eil Teil einer größeren Serie waren und packt sich die anderen Teile in den Rucksack. Schnell steckt er noch das Kundenbuch ein, da ihm einfällt das Lukrezia hier unterschrieben hatte und zieht dann los um den Mord der Polizei zu melden.

*** Petrakis Handlungen

Petraki, unser geübter Kämpfer, ging die Sache mit den 2 Elitewächtern nicht mehr aus dem Kopf und er wollte herausfinden was aus dem 1 anderen Elitewächter geworden ist. Schließlich hat ja nur einer einen Köpper gemacht, neh?

Sein logischer erster Anhaltspunkt ist ein Besuch bei der Alta Magistra um zu schauen ob die Wachen ersetzt wurden, dann ein kurzes Gespräch mit den beiden Ersatzleuten um mehr über unsere Elitewächter zu erfahren. Hier konnte er die Namen der 2 Elitewächter in Erfahrung bringen und machte sich dann auf in den Kasernenbereich der Universität um dort ein wenig herumzufragen.

Ab hier beginnt eine gewisse Abwärtsspirale und Petraki fängt an mehr und mehr Panik zu bekommen. Innerhalb einer Stunde verblassen nicht nur die Erinnerungen an den zweiten Wächter, er scheint ganz aus der Realität getilgt worden zu sein, ganz so als hätte er niemals existiert!

Mitten in Gesprächen mit seinen ehemaligen Mit-Wächtern vergessen sie nicht nur seinen Namen sondern finden es komisch das an besagten Abend nur 1 Elitewächter vor den Räumen der Alta Magistra wache stand. Teils wird er auf seine Fragen auch nur noch verwundert angesehen, dann fängt er an zu vermuten das er selbst den zweiten Wächter vergisst ...


X - Etwas Recherche um die Bücherliste, fehlendes "Wörterbuch" in der Uni Biblio
X - Kutschenfahrt bis zum Tor des Viertels, dort 2 Wachen.
X - Dieter Hallervorden in der Quartiers-Biblio, Besucherbuch, seltsame Geräusche, mehr als zwei Bibliothekare, heftig gesicherte Transporttasche
X - Verfolger auf dem Dach, Verfolger mit Dolch bei der S-Bahn, Leute verschwinden.
X - Transporttasche den zwei Elitewachen übergeben.
X [Nachtruhe]
X - Über Nacht: Eine Torwache zerfetzt, eine verschwunden, eine Elitewache vom Turm gestürzt, eine verschwunden. Bücher noch da.
X - Dieter in der Quartiersbiblio ein Hochstapler, Besucherbuch geklaut, informatives Buch eingesackt, Watschen kassiert
- Erinnerung an verschwundene Elitewache verblasst, Existenz rückwirkend beendet
- Mehr relevante Bücher aus der Biblio fehlen, Magistra den Tränen nah, Leih-Wörterbuch aus der Königsbiblio nachbestellt
- Grobe Info über verschollenes Volk von "echten Magiern" das einen jrieg gegen Mechanika geführt hat und verschwunden ist.
- Weltkarte mit mehr Ur-Elementar-Minen als Gesprächsthema.

Kritik: Wahrnehmungswürfe _immer noch_ zu häufig.
« Letzte Änderung: 25.08.2014 | 13:01 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.467
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #4 am: 17.08.2014 | 23:31 »
Da Slayn bei der heutigen Runde leider nicht dabei sein konnte, übernehme ich hier an der Stelle mal.

Session 3: Murder Mystery - 2

Am Morgen nach den letzten Geschehnissen fanden sich Lucretia und Petraki im Speisesaal zusammen, wo ihnen eine Nachricht zugestellt wurde, dass Roberto auf Geheiß von Alta Magistra von Traven auf eine Reise gegangen sei. Sie rekapitulierten noch einmal die letzten Tage und entschlossen sich dann, zurück zur Torwache am Quartier Equitus zu gehen und nachzuforschen, ob im Buch der Wache ebenfalls Seiten fehlten wie im Besucherbuch der dortigen Bibliothek.
In der Hochbahn machten sie gerade einige Pläne, als Lucretia einen elegant gekleideten schlanken Mann bemerkte, der etwas abseits von ihnen an der Tür stand. Er stieg an der nächsten Haltestelle aus und verfolgte sie während der Abfahrt vom Bahnsteig aus mit seinen Augen.
Am Tor angekommen, fanden sie dort den Feldwebel der Stadtwache Rankmann und zwei Wächter vor. Lucretias Robe erleichterte Petraki das Gespräch und er konnte unter dem Vorwand, für bestimmte Personen in der Akademie den Mord zu untersuchen, in Erfahrung bringen, dass tatsächlich drei Seiten aus dem Nachtbuch der Torwache entfernt wurden. Zudem sollte es wohl eine interne Untersuchung geben, warum seit zwei Jahren in unregelmäßigen Abständen nur eine einzelne Wache ans Tor gestellt wurde. Lucretia schlussfolgerte, dass die vergessene Wache seit zwei Jahren ihren Dienst am Tor tat und nun rückwirkend aus den Aufzeichnungen getilgt war. Man verabschiedete sich freundlich und versicherte sich gegenseitig der Informationshilfe. Lucretia wollte an dem entwendeten Besucherbuch in ihrem Zimmer nachschauen, wieviele Tage dort herausgerissen worden waren.
Zurück in der Akademie besuchte Petraki den Hauptmann der Akademiewachen Attore, um ihn zum (scheinbaren) Selbstmord der Elite-Wache zu befragen. Als er Zweifel an der Motivation der Wache äußerte, erklärte ihm Attore, dass drei Zeugen den Mann in der Nacht gesehen hätten und übereinstimmend erklärt hatten, dass er sich in einem emotional extrem aufgewühlten und schwermütigen Zustand befunden hätte. Eine kurze Nachfrage erbrachte die Namen Christine Framberge, Antonio Focaccio (beides Studenten im 7. Jahr) und Magistra Ventura (Biologie).
Lucretia wollte sich die Studenten vorknöpfen und um einen Anhaltspunkt zu haben, versuchte sie Informationen über die Beiden von Magister Vincente zu bekommen. Vor seinem Büro angekommen, klopften sie höflich, worauf sie einen Knall, ein Jaulen und ein Krachen vernahmen, gefolgt von einem fröhlichen "Herein!".
Magister Vincente testete gerade sein neuestes Bauprojekt, eine ur-elementbetriebene Geschoss-Pistole mit einem überlangen Lauf, welches Petraki äußerst faszinierend fand. Er erzählte Lucretia und Petraki, dass es sich bei den Studenten wohl um ein Pärchen handle. Lucretia schob Lerneifer vor und fragte nach, ob Studens Framberge ihr Zusatzstunden geben könne. Vincente erklärte ihr erfreut, dass die Akademie ein Mentorenprogramm am Laufen habe, bei dem die Studens Zusatzpunkte für ihre Prüfungen erlangen konnten und deshalb oft erfreut seien, wenn junge Studens ihre Hilfe in Anspruch nahmen. Er vermittelte auch sofort einen Termin zwischen Lucretia und Christine. Beim Hinausgehen bat er Petraki noch, ein Schild mit der Aufschrift "Vor Eintreten UNBEDINGT Klopfen!" an der Tür aufzuhängen.
Die weiteren Nachforschungen ergaben jedoch nur, dass der Wachmann tatsächlich schwer deprimiert durch die Akademie wankte und in Gegenwart der Magistra Ventura Sätze wie "Es hat doch alles keinen Sinn mehr." von sich gab. Diese Spur war etwas im Sande verlaufen, denn die Beiden hatten keine Ahnung, wie man herausfinden könnte, wer oder was den Wachmann in diesen emotionalen Zustand getrieben haben könnte. Dafür hatte Lucretia nun einige Zusatzstunden Biologie und mit diesem Stand begab man sich zum Abendessen und schließlich zur Nachtruhe. Vor dem Schlaf untersuchte Lucretia noch das Besucherbuch und auch hier fehlten die Seiten der letzten drei Tage.

Der nächste Tag war der erste Wochentag und der Schulalltag holte Petraki und Lucretia ein. Erst am Nachmittag konnten sie sich ihren Nachforschungen widmen. Wie von Magistra Chambeau bereits angekündigt, erteilte sie der Klasse die Hausaufgabe, einen Aufsatz über die Legende von den verschwundenen Zauberern zu schreiben. Lucretia ging in die Bibliothek und fing an zu forschen.Sie kam in den ersten Stunden recht gut voran. Die Legende über die zaubernden "Barbaren", die einen Krieg gegen Mikkanika führten und verschwanden, war nur eine Version der Geschichte. Sie fand auffallend viele Mythen und Legenden aus verschiedenen Kulturen und Zeitaltern, deren einzige Gemeinsamkeit war, dass zwei Reiche Krieg führten, eines ein mächtiges magisches Ritual durchführte und für immer verschwand. Durch obskure Querverweise trug sie schließlich genügend Material zusammen, um bestätigen zu können, dass es wohl ein vorgeschichtliches Reich gegeben haben muss, welches nach Durchführung eines mysteriösen Rituals von der Landkarte verschwunden war. Nur noch einzelne Ruinen in verschiedenen Teilen des Imperiums zeugten von ihrem Vorhandensein und auch diese nur für diejenigen, die alle Hinweise zusammengetragen und ihre Schlüsse daraus ziehen konnten.
Zum Schluss kam ihr noch ein merkwürdiger Name unter: Tenebrae exitiabilis.
Doch die Forschung dazu wollte sie auf den morgigen Tag verschieben.

Währenddessen besuchte Petraki noch einmal das Torhaus am Quartier Equitus und fragte nach merkwürdigen Vorkommnissen in den letzten drei Tagen. Unter Zuhilfenahme seiner Stellung als angehender Alchimist brachte er in Erfahrung, dass der Wachmann Thorsten Schmied vor drei Tagen nach seiner Nachtschicht in die nächste Kneipe gerannt wäre und sich dort volllaufen ließ. Und so machte er sich auf in den "Wilden Keiler", wo er trotz seiner extra "schäbigen" Klamotten hervorstach wie ein Goldklumpen auf einem Holzkohleberg. Er machte aus der Not eine Tugend und spendierte den rund 60 Anwesenden eine Lokalrunde, was ihre Zungen für seine Nachfragen doch merklich löste. Ein Mann, den man nur den Einäugigen John nannte, hatte am selben Morgen hier getrunken und sich mit Wachmann Schmied unterhalten. John würde heute Nacht eine Schicht im Zugdepot abreißen, so wurde es Petraki gesagt und dieser machte sich mit einem gespritzten Krug Bier auf zum eben diesem.
Dort am Tor angekommen, lies ihn der Nachtwächter trotz seiner Universitätsmarke eiskalt aus bürokratischen Gründen abblitzen (Snake-eyes) und Petraki machte sich auf die Suche nach einem "Hintereingang". Bald schon hatte er eine Stelle gefunden, an der er den schmiedeeisernen Zaun überklettern wollte, doch diesmal verließ ihn das Glück erneut (2. Snake-eyes) und er stürzte ab, wobei er sich die Brust am Zaun schwer aufriss (2 Wunden). Blutend verfluchte er den Tag und lies den Einäugigen John einfach John und einäugig sein und machte sich zurück in die Akademie.

Lucretia bekam fast einen Schock, als sie ihn sah, fasste sich jedoch und holte ihr Heilungsgerät hervor. Petraki fragte noch mißtrauisch, ob das nicht ihre Säurepistole sei, als sie ihm auch schon eine wohlabgemessene Dosierung ihrer ur-elementverfeinerten Medizin in den Arm jagte und die beiden fasziniert zusahen, wie sich die Wunde von Petraki in Windeseile wieder schloss.
Nun war es bereits später Abend und die beiden gingen zu Bett.

Am nächsten Tag brachten sie ihren Studentenalltag hinter sich, um sich voller Elan wieder in ihre Nachforschungen zu stürzen.
Lucretias Recherchen gingen etwas schleppend voran. Sie erfuhr zwar, dass Tenebrae exitiabilis irgendwas in der Art von "Unheilvolle Finsternis" bedeuten sollte, aber nähere Informationen waren höchstens über ein Buch in der Sicherheitsabteilung der Bibliothek zu bekommen. Sie bezirzte Magistra Reichhardt und konnte unter den strengen Augen der Bibliothekarin tatsächlich einen Blick in das Buch werfen. Leider war es zu dick, als dass sie auf die Schnelle nützliche Informationen daraus extrahieren könnte. Die Magistra wollte nun Feierabend machen und Lucretia fing an, sie zu beknien, ihr das Buch bis zum Morgen zu überlassen. Mit all ihrer Überredungskunst gelang es ihr tatsächlich, die spröde und penible Bibliothekarin Reichhardt zu überzeugen (-4 auf Überredenwurf geschafft). Kaum war die alte Dame verschwunden, kippte Lucretia erst einmal eine Karaffe Wasser über das Buch, in welchem handschriftliche Schriften und Bilder sich in ein feuchtes Nirvana verabschiedeten (Snake-eyes). Sobald Reichhardt davon erfahren wird, hat Lucretia eine Feindin mehr, soviel steht fest. Da sie nun wohl nie wieder einen Blick in das Buch werfen können wird, entschloss sich Lucretia dazu, ihre Nachforschungen einfach vorsichtig weiterzuführen. Der fragile Zustand des Buches erleichterte ihr zwar beileibe nicht die Arbeit (-1 auf alle Würfe), aber sie fand heraus, dass es sich bei Tenebrae exitiabilis um das Anti-Element, das alles verschlingende Chaos handelte, welches durch alchemistische Prozesse zwar theoretisch hergestellt werden könnte, aber die Alchemisten haben diesen Teil ihres Gebietes mit einem Forschungsbann belegt und Aufzeichnungen über den Prozess existieren nicht mehr.
Anscheinend hatte das vergangene Reich dieses Anti-Element erzeugen können, aber dabei ging etwas mächtig schief und tilgte das gesamte Imperium von der Landkarte.
Sehr interessant. Wie sie allerdings den morgigen Tag überleben sollte, entzog sich Lucretias Kenntnis.

Petraki für seinen Teil war wieder erfolgreich. Nachdem er mit Bedauern feststellen musste, dass im "Wilden Keiler" noch niemand jemals von einem Kerl namens Einäugiger John gehört hatte, bekam er einen weiteren Namen: Matilda, die Näherin.
Diese wohnte in der Nähe im Quartier Equitus und so zog er los, um sich sein Hemd von gestern flicken zu lassen und ein paar Informationen einzuholen.
Matildas Mann hatte zwar Bedenken ("Misch dich nie in die Angelegenheiten der Giftmischer!"), aber Matilda selbst erzählte nach einem Schluck aus der geschenkten Flasche Gebranntem gerne von jenem Morgen.
Der Wachmann hatte in jener Nacht ein sehr unheimliches Erlebnis. Auf einem seiner Rundgänge sah er zwei Gestalten in eine Gasse rennen. Er entsicherte seine Armbrust und folgte ihnen. Da sah er den einen Mann über dem anderen knieen und ihm die Hand auf die Brust pressen. Als er näherkommend verlangte, dass die Männer sich erklären, stand der Knieende auf, betrachtete ihn mit einem tierhaften Blick und sprang aus dem Stand auf ein nebenstehendes Gebäude. Der am Boden liegende Mann war tot und aus seiner Brust fehlte ein halbkugelförmiges handgroßes Stück.
Weitere Nachforschungen von Petraki ergaben, dass es sich bei dem Toten um einen Kutscher handelte, welcher stets auf der Strecke Luftschiffhafen und Quartier Equitus fuhr.
Mit diesen Informationen verschob er seinen Besuch bei der Kutschergilde auf den morgigen Tag und begab sich zurück zur Akademie, wo wir die Session beendeten.

Sowohl Lucretia als auch Petraki haben während ihrer Nachforschungen auf sich aufmerksam gemacht. Was in der nächsten Zeit noch auf sie wartet, wird mit Sicherheit nichts Erfreuliches sein.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Belv

  • Experienced
  • ***
  • Auf der Flucht und immer fast am Ziel
  • Beiträge: 315
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Belv
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #5 am: 19.08.2014 | 22:46 »
Zum Glück verfügen sowohl Petraki als auch Lucretia noch nicht über das Ego der Alchemisten und gehen nicht davon aus, dass gerade sie sich jemandem zu ernsthaften Feind gemacht haben könnten... ehm naja mit Augen zu und durch hofft zumindest Lucretia das ganze irgendwie zu überleben.
Hätte ich jemanden gewollt, der mir sagt, wie ich meine Leben zu leben habe, wäre ich Spießer geworden.

Offline Mann mit Ukulele

  • Pamphlet-Poet
  • Hero
  • *****
  • Frohlocket & jauchzet!
  • Beiträge: 1.177
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sefli
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #6 am: 19.08.2014 | 23:03 »
Klingt super interessant, euer Setting! Und die SW-Regelanpassungen finde ich auch toll.
Der MmU | Wem genug zuwenig ist, dem ist nichts genug. | Poeterey

Offline Belv

  • Experienced
  • ***
  • Auf der Flucht und immer fast am Ziel
  • Beiträge: 315
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Belv
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #7 am: 24.09.2014 | 17:42 »
@Slayn oder @Sashael,

berichtet mal bitte wie es weiter gegangen ist. Bin doch immer zu neugierig.
Und jaja, Neugier tötet den Kender... was ein Glück, dass das die Alchemistin von Welt nicht schreckt.
Hätte ich jemanden gewollt, der mir sagt, wie ich meine Leben zu leben habe, wäre ich Spießer geworden.

Offline Slayn

  • Mythos
  • ********
  • Zu doof für ein "e", zu individuell für ein "j"
  • Beiträge: 9.615
  • Username: Slayn
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #8 am: 24.09.2014 | 17:48 »
berichtet mal bitte wie es weiter gegangen ist.

Das Abenteuer mit Nina war cool, aber ich bin gerade eben so schreibfaul. Ich schaue mal das ich es noch vor dem WE niedergeschrieben bekomme ...
(Und ja, wir leben noch. Im Gegensatz zu Saschael sehe ich das als totalen Gewinn!)
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.467
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #9 am: 23.10.2014 | 13:05 »
Spieler ... grrr ... manchmal möchte ich sie würgen!
Dafür heute mit einer Gastspielerin, deren Freizeitplanung sich langfristig leider als inkompatibel mit der unseren erwiesen hat.

Session 4: Murder Mysterie - 2b (spielt zeitgleich zur letzten Session)
Dramatis Personae:
Roberto Rodriguez (Slayn)
Sancha Perdita Flores (Gastspielerin)

Die Studens Sancha Flores wird von Magistra Chambeau auf dem Gang angesprochen und gebeten, der Alta Magistra von Traven eine Dokumentenmappe zu bringen.
Vor der Bürotür steht wie immer eine Akademiewache und lässt Sancha nach einer kurzen Inspektion der Mappe passieren. Im Büro bemerkt sie sofort die offene Balkontür und entdeckt dann einen blass-graugrünen Echsenmenschen, welcher gerade über der am Boden liegenden Alta Magistra gebeugt steht und ein Buch in der Klaue hält. Als er sie entdeckt, sprintet er auf den Balkon, hechtet über die Brüstung und verschwindet urplötzlich im Nichts. Sancha, die ihre Ausbildung an der Akademie nutzen will, um in den Geheimdienst der Alchemisten zu kommen, rennt hinterher und springt mit Todesverachtung ebenfalls über die Brüstung ins Nichts und ... landet in einem Luftboot. Das Flimmern der Luft um das Boot herum macht ihr klar, dass hier mittels einer Ur-Luft-Vorrichtung ein Tarnfeld aufrecht erhalten wird. Aus der Nähe stellt sie fest, dass der Echsenkrieger Anzeichen von Verwesung zeigt. Sie hat es mit einem der berüchtigten Untoten-Krieger zu tun. Der Echsenmensch und sie tauschen einige Schläge mit Klauen und Klingen aus, bevor der große Krieger sie mit vollem Körpereinsatz einfach aus dem Boot schubst und sie wieder auf dem Balkon der Alta Magistra landet. Ein immer leiser werdendes Summen deutet darauf hin, dass sich das unsichtbare Boot entfernt. Sancha eilt zur Alta Magistra, welche blass und zitternd am Boden liegt. Sie ruft nach der Wache, welche hereingestürzt kommt.
Von Traven faucht den Mann an, ihr aufzuhelfen. Als er ihr die Hand reicht, packt sie sie und dreht sie auf merkwürdige Weise herum, worauf der Mann schmerzerfüllt in die Knie geht. Die Alta Magistra erhebt sich und spricht so leise wie bedrohlich auf den Mann ein, wobei sie ihm seine unverzeihliche Inkompetenz als Wache vorhält. Ihr Zorn scheint ihr die Lebensgeister wiederzugeben, während der Mann mit schmerzerfülltem Gesicht auf sein Handgelenk starrt, das sich immer noch im eisenharten Griff der Alta Magistra befindet. Schließlich lässt sie ihn los und faucht ihn an, zu verschwinden, einen kompetenten Ersatz zu schicken und über die letzten fünf Minuten die Klappe zu halten, wenn ihm sein Leben lieb sei. Immer noch schwer atmend setzt sie sich und wendet sich an Sancha.
Sie macht ihr klar, dass das eben Geschehene auf keinen nach aussen dringen darf. Aber das Buch muss wiederbeschafft werden. Da es nur vier solcher Tarnboote gibt und sie den Aufenthaltsort von dreien davon mit Sicherheit bestimmen kann, muss es sich bei diesem hier um das Scoutschiff der Alta Excellentissima, dem Flaggschiff der excelsaischen Handelsluftflotte handeln. Unter Berücksichtigung der neuesten Geheimdienstinformationen vermutet sie, dass eine Ex-Magistra namens Belleveau hinter dem Diebstahl steckt. Von Traven befiehlt Sancha, den Studens Rodriguez zu holen und sich am Tor mit einer Angehörigen der persönlichen Leibgarde der Alta Magistra zu treffen.

Sancha findet Roberto in den Aufenthaltsräumen der Studens und setzt ihn von seinem spontanen Einsatz für von Traven in Kenntnis. Roberto bemerkt wieder einmal, wie wunderbar praktisch es doch für die Alta Magistra sein kann, auf entbehrliche Kräfte zurückgreifen zu können. Beim Verlassen der Räume bemerkt Sancha eine Gruppe Erstjähriger, welche ein Kartenspiel spielen und eine Schüssel mit schokolierten Nüssen auf dem Tisch zu stehen haben. Ihre Schwäche für alles Essbare überfällt sie und mit einem Hinweis auf die gesundheitlichen Schäden durch übermäßigen Zuckergenuss beschlagnahmt sie die Schüssel. Der Inhalt schafft es nicht einmal bis zur Haupthalle.

Vor dem Tor treffen Roberto und Sancha auf die streng dreinschauende Wächterin Messalina, welche einen sehr interessant aussehenden Einhandspeer auf dem Rücken trägt. Flores erinnert sich an Lektionen in Geschichte und identifiziert die Waffe als La Garra del Muerte, eine legendäre Waffe im Besitz einer mächtigen excelsaischen Adelsdynastie.
Die Drei begeben sich nun zum Lufthafen, wo ihnen an einem Privatpylon der Akademie ein Kleinschiff übergeben wird, mit welchem sie zur Alta Excellentissima fliegen können.
Die Reise dauert fast 12 Stunden und ist damit ebenso lang wie ereignislos.

Auf der Alta Excellentissima, jenem Koloss der Lüfte (Anm.: Wer an einen mittelalterlichen S.H.I.E.L.D.-Heliharrier denkt, liegt gar nicht so falsch. Nur noch jede Menge Schmuck und Luxus hinzufügen, eine fliegendes Hotel draus machen und fertig.), werden sie von Leutnant Farelli in Empfang genommen. Dieser zeigt sich über den Besuch von Alchemisten besorgt erfreut und verspricht absolute Kooperation. Zuerst macht man sich auf die Suche nach dem Scoutschiff. Dieses befindet sich nicht, wie vom Leutnant vermutet, in seiner gesicherten Bucht. Eine eilends angeordnete Suchaktion bringt das Boot ein paar Decks höher zum Vorschein, im Haupthangar. Die Studens lassen sich Karten vom Schiff zeigen und entdecken Lüftungsschächte, welche durch das gesamte Schiff gehen und auch die gesicherte Landebucht erreichen. Leutnant Farelli versichert ihnen jedoch, dass spezielle Sensoren jedes Lebewesen melden würde, welches durch diese Schächte kriecht und größer sei als eine Maus. Roberto und Sancha werfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu.
Während Roberto nun die Passagierlisten studiert und die Kabinen mit den Luftschächten abgleicht, genehmigt sich Sancha erst einmal ein gutes Frühstück in einem der vielen kleinen luxuriösen Speiseräume der Alta Excellentissima.

Schließlich wird Roberto fündig und man macht sich mit Begleitung von weiteren Schiffswachen und Messalina auf zur Kabine von Lady Belleveau. Leider müssen sie feststellen, dass irgendjemand Belleveau erdrosselt und sämtliche ihrer Unterlagen entwendet hat. Sancha beginnt eine Untersuchung und entdeckt Hinweise auf den Fluchtweg des Täters. Ihr geradezu unheimliches Gespür führt sie durch die Gänge des Luftschiffes, bis sie schließlich zwei Gestalten begegnen, die gerade in eine angestrengte Unterhaltung vertieft sind. Es handelt sich um eine hochgewachsene Person in einem seltsam anmutenden Vollkörperpanzer und ... dem falschen Bibliothekar, welcher Roberto, Petraki und Lucretia die Bücher vor ein paar Tagen ausgehändigt hatte und jetzt einen dicken Stapel Papiere und Pergamente trägt. Der Fremde aktiviert eine Waffe an seinem Panzer und feuert auf die Studens, während der Bibliothekar in die nächste Kabine verschwindet. Messalina geht sofort gegen den Gepanzerten vor und bringt ihn in arge Bedrängnis. Roberto kann sich einen Moment nicht entscheiden, wo er eingreifen möchte, unterstützt dann aber die Wächterin. Sancha schaut dem Kampf kurz zu, bemerkt aber, dass ihre Begleiter keine weitere Hilfe benötigen, dann folgt sie dem Bibliothekar.
In der Kabine steht dieser an einer seltsamen Maschine, die zwischen zwei großen Standspiegeln aufgebaut ist und dreht an einer oben angebrachten Kurbel. Von der Maschine geht ein jaulendes Geräusch aus und die Spiegel beginnen zu leuchten. Sancha ist irritiert und zögert, während der Bibliothekar die Gelegenheit nutzt und ... in einen der Spiegel hineintritt und verschwindet. Sancha überlegt, ob sie ihm folgen soll. Langsam wird die Drehung der Kurbel langsamer und das Jaulen nimmt ab. In gleichem Maße verblasst auch das Glühen auf den Spiegeln. Sie entscheidet sich dagegen, dem Bibliothekar zu folgen und schaut sich statt dessen im Zimmer um, wo sie ein Blatt Papier findet, welches der Flüchtende verloren hatte.

Währenddessen neigte sich das Kampfglück immer mehr Messalina und Roberto zu, bis der Gepanzerte es vorzog, sich aus dem Gefecht zurückzuziehen und zu fliehen. Roberto und Messalina folgten ihm, aber er benutzte seine letzten Kraftreserven, um den Vorsprung immer weiter auszubauen. Schließlich sprang er vor Robertos Augen durch eine der Aussenscheiben und verschwand in den Wolken unter der Alta Excellentissima.
Die Beiden kehrten zu Sancha zurück und inspizierten die seltsame Maschine. Nachdem die Kurbel stehenblieb, klickte allerdings etwas und die Teile lösten sich aus ihren Verankerungen. Der Bibliothekar hatte anscheinend eine Einfachverwendung vorgesehen. Roberto lies trotzdem alles durch das Personal des Luftschiffes in Kisten packen und für den Transport zur Universität vorbereiten.

Die Mission war kein Erfolg. Belleveau war tot, der Echsenkrieger blieb verschwunden, die Aufzeichnungen Belleveaus waren weg, das Auftauchen des Bibliothekars und des gepanzerten Fremden hinterließ mehr Fragen als vorher und das Buch hatten sie auch nicht wiederbekommen.
Roberto nahm es trotzdem gelassen und man machte sich daran, die Rückreise nach Hochstett an Bord der Alta Excellentissima in vollen Zügen zu genießen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.467
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Terra Excelsior - Buch 2 - Kapitel 1
« Antwort #10 am: 24.10.2014 | 17:51 »
Session 5: Murder Mystery 3

Bei der Ankunft in Hochstett veranlasst Roberto den Transport aller beschlagnahmten Gegenstände zur Universität und begibt sich mit Messalina und Sancha ebenfalls dorthin. Sancha bemerkt, dass gerade der Lunch im Speisesaal aufgetragen wird und überlässt das Debriefing bei der Alta Magistra lachend Roberto. Von Traven ist "not amused". Nachdem sie vom Auftauchen des Bibliothekars erfährt, erzählt sie Roberto, dass die Tasche, in der sie damals die Bücher brachten, mit einem Ortungsgerät ausgestattet gewesen ist. Roberto fällt wieder ein, dass der Bibliothekar die Studens als "Marionetten" bezeichnet und etwas von "aber wer hält die Fäden?" gefaselt hatte.
Von Traven entlässt Roberto ungehalten und weist ihn an, sich für zukünftige Aufgaben bereit zu halten.
Im Speisesaal treffen schließlich Lucretia, Petraki und Roberto wieder zusammen. Lucretia ist sichtlich geknickt und beichtet den beiden Jungs ihren Unfall mit dem Buch. Roberto lächelt beruhigend und versichert ihr, dass das Problem einfach zu lösen sei.
Lange Geschichte kurz: Einem Studens des ersten Jahrgangs wird die Zerstörung in die Schuhe geschoben, welcher von einer geifernden Magistra Reichhardt aus der Universität getrieben und von Akademiewachen zu einer schwarzen Kutsche verbracht wird. Reichhardt vergibt Lucretia aber nicht, dass sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen ist und verweigert zunächst jegliche weitere Zusammenarbeit. Auch die Nutzung der Bibliothek wird ihr nur unter Aufsicht und nur für explizite Unterrichtsthemen gestattet.
Die drei Studens versuchen, ihre Erlebnisse zu ordnen und herauszufinden, was eigentlich vor sich geht. Petraki weist darauf hin, dass er noch einmal bei der Kutschergilde nachforschen wollte, was der ermordete Kutscher transportiert hatte.
Die Gruppe tritt bei der Gilde geschlossen auf und erfährt, dass der Händler Francesco Temperini zwei große Kisten vom Lufthafen in das Quartier Equitus bringen ließ. Der Kutscher war allerdings ein Ersatzfahrer, da der ursprünglich vorgesehen Mann an diesem Tag krank wurde. Die Maße der Kisten wurden mit 200x60x50 cm beziffert.

[Zwischenspiel]Nachdem die Gruppe die Gilde verlassen hatte, befragte eine berobte Gestalt den Sekretär nach den Studens. Dieser versicherte zitternd, dass diese nichts Wichtiges herausgefunden hätten.[/Zwischenspiel]

Roberto schlug vor, doch noch am Lufthafen vorbeizuschauen und noch einmal nachzuforschen. Dort angekommen mussten sich die Drei aber der Bürokratie von Zollbeamten geschlagen geben. Zumindest konnten sie herausfinden, dass die Kisten auch als Luftfracht nur von Rhony, einer Kleinstadt im Westen des Imperiums, aus auf der Durchreise waren und der Ursprungsort sich hier nicht mehr herausfinden ließ.

Nach einer weiteren Lagebesprechung machten sie sich auf, um in der Universität einmal nach den technischen Möglichkeiten für eine Teleportation nachzufragen. Dies taten sie beim Magister für angewandte Wissenschaft und Technik, Magister Frank Norbert Stein.
Dieser arbeitete gerade mit seinem Helfer Pjotr an einem großen Tubus aus riesigen Metallringen. Er fand das Thema der weglosen Transportation zwar interessant, verbannte es aber in das Reich der Märchen und Geschichten. Er erwähnte in diesem Zusammenhang noch die Abenteuerromane um Robin, den furchtlosen Draufgänger. Petraki bot sich an, dem Magister bei seinem derzeitigen Projekt zu helfen, was dieser begeistert annahm.
Lucretia fiel am Nachmittag ein Studens des fünften Lehrjahres auf, der mit einem älteren Adligen in einem Flur diskutierte und dass beide abrupt das Gespräch über einen Konsul Tarkaff Mors in Dromdahl unterbrachen, als sie Lucretia bemerkten. Nachfragen bei einem anderen Studens ergaben die Namen Etzel und Radulf von der Borch, Vater und Sohn eines hochstettischen Adelsgeschlechtes.

Die Studens wussten erst einmal nicht weiter. Roberto fasste schließlich den Entschluss, Forschungsgelder für Projekte der Teleportation und eine technische Umsetzung von personengebundenen Fluggeräten zu beantragen, da ihm der Sprung des gepanzerten Fremden aus der Alta Excellentissima nicht aus dem Kopf ging und er selbstmörderische Absichten dieser Person ausschloss. Zudem nahm er sich vor, bei nächster Gelegenheit auf der Alta Excellentissima nachzufragen, wer eigentlich die Kabine gebucht hatte, in welcher der Bibliothekar seine Maschine aufgebaut hatte. Ausserdem wollte er Fragen zu dem Phänomen der vergessenen Verschwundenen stellen.

Lucretia wollte an einem Wiederaufbau ihrer Beziehung zu Magistra Reichhardt arbeiten und nebenbei so viele Informationen über Dromdahl und Rhony sammeln.

Petraki stellte sich voll in den Dienst Magister Frank N. Steins.

Und so ging erst einmal ein Monat ins Land ...

"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D