Autor Thema: Midgardspieler sucht Rollenspielsystem mit freierer Charaktererschaffung  (Gelesen 7187 mal)

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Offline Quendan

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Gibt es schon ein Releasedatum für die pdf Version vom GRW Splittermond?

Geht voraussichtlich nächste Woche online.

Pyromancer

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Sundered Skies wäre jetzt nicht das Setting der ersten Wahl. Die Schnelligkeit etc hört sich gut an, aber anscheinend muss bzgl. Initiative und Heilsystem etwas geändert werden (http://www.fantastiker.de/?p=287)?!

Sagen wir mal so: Ich bin nicht dieser Meinung. Und stehe damit nicht alleine.

Prinzipiell ist Savage Worlds aber definitiv gut geeignet, um auch daran rumzuschrauben, und es gibt auch alternative Ini-Systeme mit Würfeln und Kram. Ich rate aber dazu, erst einmal zu schauen, ob es für euch persönlich vielleicht auch so funktioniert, wie es im Buch steht, bevor ihr Hausregeln einführst. Die Karten-Iniative hat nämlich inhärente Vorteile (die man natürlich mögen muss).

Offline Krayzeee

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Sagen wir mal so: Ich bin nicht dieser Meinung. Und stehe damit nicht alleine.

Hier is noch so einer. :)
Finde, wenn man sich an die Karteninitiative gewöhnt hat (die Spieler UND der Spielleiter) geht das genauso schnell, wenn nicht sogar schneller als Würfelwerte...
[Edit]:Die Natürliche Heilung ist tatsächlich etwas müßig, ist aber oft für manche Settings, meiner Meinung nach, angemessen und passend.

Und geändert werden MUSS tatsächlich gar nichts. Das ist alles eine Geschmackfrage, und man sollte erstmal ausprobieren ob das System by the book für einen taugt. Falls nicht ist SaWo wirklich ein System das man gut und gerne mal auf den Kopf stellen kann, falls es denn zweckdienlich ist.

Der große Vorteil ist halt die große Settingvielfalt für Savageworlds.
Sonst kann ich zu Splittermond und vorallem zu Agone allerdings nicht viel Sagen.

Und somit hätte ich mich auch schon wieder als SaWo-Fanboy qualifiziert, oder? :D

« Letzte Änderung: 4.07.2014 | 00:06 von Krayzeee »
Weniger Logik, mehr Explosionen!

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Offline JS

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Hellfrost (Savage Worlds)
http://www.prometheusgames.de/verlag/verlagsprodukte/savage-worlds/hellfrost/
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Aborea
http://www.13mann.com/index.php/de/downloads/category/46-regeln?download=201:kurzregeln-starter

Agone
http://www.agone.de

Splittermond
http://www.splittermond.de

Ich denke, das muß dann zum Stöbern und Entscheiden reichen.
HARP liegt zwischen Aborea und Rolemaster (kompatibel), und zum ursprünglichen Elyrion habe ich nichts zu sagen.
;)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Blizzard

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Offline Azrael78

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Werde dann mal versuchen Gruppen für Testrunden zu FATE/FUDGE, Sawage Worlds und Splittermond sowie ggf. HARP und Trauma zu finden.

Irgendjemand aus Göttingen und Umgebung der mich 1-2mal mitspielen lassen würde?


Offline Azrael78

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Bin immer noch auf der Suche...sowohl nach einer Gruppe zum Testen als auch nach einem System (mit Welt).

Savage Worlds steht weiterhin ganz weit oben auf meiner Liste auch wenn mir die Shaken Regel nicht so gefällt. Aber wirklich beurteilen kann man das wohl erst, wenn man das Spiel auch gespielt hat.

Das Grundregelwerk zu Splittermond habe ich zumindest quergelesen und auch schon einen Charakter erstellt. Die Möglichkeiten sind sehr interessant. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man, insbesondere wenn man nicht wöchentlich spielt, oft Regeln nachschlagen muss. Probieren geht hier wohl auch über Studieren.


Es ist natürlich schwierig etwas zu beurteilen bzw. überhaupt zu wissen, was man wirklich möchte, wenn der Überblick über alle Möglichkeiten sowie die Erfahrung mit unterschiedlichen Spielarten fehlt.
Ich bleibe dabei, dass ich eine freie Charaktergestaltung und -entwicklung möchte. Die Regeln, insbesondere während des Spiels, sollten so eingängig sein, dass der Spielfluß nicht unnötig unterbrochen wird.
Auch wenn ich eine gewisse Kleinteiligkeit bei Fertigkeiten mag, würde ich diesen Punkt jetzt allerdings "opfern". Wichtiger ist mir die Möglichkeit  cinematischer/cineastischer, cooler Aktion.
Bevorzugtes Setting: Mittelalter Fantasy, kein Steampunk, nicht zu exotisch, eher low fantasy (
Zitat
wikipedia: Der Begriff wird in erster Linie zur Abgrenzung von der klarer definierten High Fantasy verwendet und kann sich unter anderem auf humoristische Fantasy und auf Genremischungen wie die Dark Fantasy beziehen. Entscheidend ist vor allem der Verzicht auf epische Strukturen der Fantasy und auf die klare Unterteilung in gute und böse Figuren. Statt eines klar erkennbaren Helden stehen oft zwiespältige Charaktere im Mittelpunkt,[...]
Low Fantasy verzichtet meist auf eine weltumfassende Handlung. Nicht die Weltrettung steht im Vordergrund, sondern das persönliche Schicksal der Hauptfiguren. An die Stelle höherer Konflikte treten direkte Konfrontationen mit Gegnern und Gefahren. Betont werden Action-, Sex- und Gewaltszenen, die die Handlung schnell vorantreiben. Die Geschlechterzeichnung folgt oft den Mustern der Pulpliteratur: Heldentum, Mut und körperliche Stärke werden als männliche Tugenden propagiert, Frauen tauchen häufig als Sexualobjekte oder als Amazonen auf, wie etwa das Conan-Pendant Red Sonja.
; keine Ahnung wie man das noch weiter kategorisieren kann, aber sword and sorcery hört sich nicht schlecht an;
Da der Nordlandbarbar meine Lieblingsklasse bei Midgard ist, hatte ich mir verschiedene Infos zu den verschiedenen Barbaren Rollenspielen durchgelesen.
Barbaren! scheint ja hauptsächlich für Oneshots geeignet zu sein?! Bleiben also (neben GURPS Conan und D20) Savage Worlds Conversions/Settings wie Beasts and Barbarians und Totems of the dead sowie Barbarians of Lemuria. Für beide Systeme gibt es noch Legends of Steel.

BoL scheint sehr einfach von den Regeln zu sein. Ich würde mir zwar wenigstens ein paar Nicht-Kampf-Fertigkeiten wünschen, aber ich habe auch noch keine Details zu den Berufen gelesen.
Das Magiesystem hört sich auch nett an - sehr frei, viel Platz für eigene Ideen und unkompliziert (?!). Man könnte also auch die vorher erwähnte Hexe ggf. erstellen.
Wie sieht es denn mit der Charakterentwicklung aus? Werden nur noch die 4 (?) Kampffertigkeiten gesteigert oder gibt es noch weitere Möglichkeiten?

Ich weiß noch nicht so genau wie sich die oben genannten Settings von einander abgrenzen. Könnte da jmd. 1-2 Sätze zu verlieren bitte? Gibt es noch weitere Alternativen?

Meine Favoritenliste würde jetzt so aussehen:

1. BoL
2. Savage Worlds (Fantasy Kompendium, Elyrium, Nebula Arcana, Beasts and Barbarian, Totems of the dead...)
3. Splittermond

Offline Lichtschwerttänzer

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Ich bleibe dabei, dass ich eine freie Charaktergestaltung und -entwicklung möchte. Die Regeln, insbesondere während des Spiels, sollten so eingängig sein, dass der Spielfluß nicht unnötig unterbrochen wird.
Auch wenn ich eine gewisse Kleinteiligkeit bei Fertigkeiten mag, würde ich diesen Punkt jetzt allerdings "opfern".
Gurps

Zitat
Wichtiger ist mir die Möglichkeit  cinematischer/cineastischer, cooler Aktion.
Kriegt Gurps auch hin
Zitat

Bevorzugtes Setting: Mittelalter Fantasy, kein Steampunk, nicht zu exotisch, eher low fantasy
GURPS Yrth

Den Wikipedia Artikel zu Low Fantasy kann man nicht mal in der Pfeife rauchen.

Sword and Sorcery ist KEINE Low Fantasy, die klassischsten S&S sind Conan Eine Welt in der Zauberer  Armeen mittels Erdbeben und Seuchen vernichten, Elric von Melnibone - wo ein Held Länder erschaffen kann und Kane der Verfluchte

Gurps Conan ist als Umsetzung vonHowards Conan ein erstklassiger Fehlschlag, das Setting nimmt die Äusserlichkeiten entspricht aber eher was de Crap und schlimmeres daraus gemacht haben.


SnS zeichnet sich meist durch "korrumpierende" oder in anderer Hinsicht einen Preis fordernde Magie aus

Elyrion ist "Steam"punk
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Pyromancer

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BoL scheint sehr einfach von den Regeln zu sein. Ich würde mir zwar wenigstens ein paar Nicht-Kampf-Fertigkeiten wünschen, aber ich habe auch noch keine Details zu den Berufen gelesen.
Das Magiesystem hört sich auch nett an - sehr frei, viel Platz für eigene Ideen und unkompliziert (?!). Man könnte also auch die vorher erwähnte Hexe ggf. erstellen.
Wie sieht es denn mit der Charakterentwicklung aus? Werden nur noch die 4 (?) Kampffertigkeiten gesteigert oder gibt es noch weitere Möglichkeiten?
Die Berufe SIND im Endeffekt die Fertigkeiten. Wenn man irgend etwas machen will, was nicht durch Kampf abgedeckt ist, dann würfelt man auf einen Beruf, und auch im Kampf kommen Berufe gelegentlich zum Einsatz. Zur Charakterentwicklung gibt es neben Attributen, Berufen und Kampffertigkeiten noch heimatland-abhängige Stärken (im Endeffekt Spezialeffekte wie einen Schlachtruf, der Gegner einschüchtert), die man lernen kann.

Und lass dich vom Seuchentänzer nicht belabern. GURPS kann cinematische, coole Aktionen NICHT, zumindest nicht mit dem Grundregelwerk. Wenn du mit GURPS so etwas versuchen willst wie z.B.:
"Ich spring auf, kicke dem Oberpriester die Feuerschale ins Gesicht und springe ihm an die Gurgel, während er von der glühenden Asche abgelenkt ist."
Da kommst du bei GURPS bis "Ich springe auf...", dann sagt der SL: "Ja gut, dauert zwei Runden, der Nächste bitte."
Klar, du kannst dann in Runde drei, wenn du endlich stehst, versuchen, die Feuerschale umzukicken, aber es fühlt sich nicht cinematisch und cool an, weil halt alles in 1-Sekunden-Häppchen zerhackt ist.

Bei BoL sagt der SL: "Ok!", oder, wenn er einen guten Tag hat: "Ok, kriegst ausnahmsweise noch deinen Akrobat-Wert als Bonus auf den Angriff."

Und bei Savage Worlds wäre das ein Mehrfachaktion mit Geschicklichkeits-Trick und nachfolgendem Angriff, das Aufspringen ist da über die freie Bewegung abgedeckt.

An sonsten: Wenn ihr bei Midgard gerne die sekundengenaue Kampfregelung verwendet habt und damit klar kommt, dann ist GURPS sicher einen Blick wert - aber auch nur dann.

Offline Azrael78

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Den Wikipedia Artikel zu Low Fantasy kann man nicht mal in der Pfeife rauchen.
Sword and Sorcery ist KEINE Low Fantasy, die klassischsten S&S sind Conan Eine Welt in der Zauberer  Armeen mittels Erdbeben und Seuchen vernichten, [...]
SnS zeichnet sich meist durch "korrumpierende" oder in anderer Hinsicht einen Preis fordernde Magie aus
Gibt es hier eigentlich irgendwo ein Glossar mit Definitionen (wie man allgemein oder auf tanelorn z.B. low fantasy definiert, wie man Rollenspiele kategorisieren kann, etc.; dann würde man hier vielleicht nicht so oft aneinander vorbei reden.
Low Fantasy im Sinne von keine strikte schwarz-weiß Trennung und nicht zu exotisch, finde ich gut. Keine oder nur sehr schwache Magie, fände ich weniger gut.
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist max. 1 Magier in der Gruppe erlaubt und somit Magie eher selten. Es ist mächtig was den Effekt angeht, aber dann auch mit vielen Voraussetzungen verbunden und teuer.
"Ich spring auf, kicke dem Oberpriester die Feuerschale ins Gesicht und springe ihm an die Gurgel, während er von der glühenden Asche abgelenkt ist."
[...]
Bei BoL sagt der SL: "Ok!", oder, wenn er einen guten Tag hat: "Ok, kriegst ausnahmsweise noch deinen Akrobat-Wert als Bonus auf den Angriff."

Und bei Savage Worlds wäre das ein Mehrfachaktion mit Geschicklichkeits-Trick und nachfolgendem Angriff, das Aufspringen ist da über die freie Bewegung abgedeckt.
Und so hätte ich es gerne.

Ich will nicht erst noch die detailierten Handgemengewerte raussuchen müssen, die seit 6 Monaten keiner mehr angerührt hat und dann noch in 5 Tabellen Modifikationen und dann Ergebnisse raussuchen.



Wie kann man denn BoL und SW von einander abgrenzen? Gibt es bestimmte Spielstile die gefördert werden?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann scheint BoL einfach zu sein und die Charaktere sind ggf. auf einem höheren Powerlevel. Das würde mir erstmal zusagen. Dann brauche ich mich auch nicht zwischen Beasts and Barbarians, Totems of the dead und Legends of Steel entscheiden und würde Legend of Steel für BoL nehmen.

Offline Slayn

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Grad bei SaWo solltest du dich erst mal für gar nichts Spezifisches entscheiden und dir die Grundregeln "nackt" zu Gemüte führen, etwa durch die gratis Testfahrt-Regeln. Der Vorteil des Systems sind die eingebauten "Stellschrauben" mit denen man es recht komfortabel (bis zu einem gewissen Grad) modifizieren kann um das gesuchte Spielgefühl zu erhalten.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Lichtschwerttänzer

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Low Fantasy im Sinne von keine strikte schwarz-weiß Trennung und nicht zu exotisch, finde ich gut.
dann definiere mal exotisch im RPG für dich?

Elric ist SnS und  sehr exotisch(Moorcrock kann das aber noch sehr steigern) und hat eher ne blue-orange Moral.
Chaos - Balance - Ordnung, weniger  gut-böse.

Aber wie gesagt Heroen können dort Länder und Völker erschaffen, heute ist da Void  - morgen sind Kontinente, Länder , und ganze Völker mit Städten  aus der Vorstellungskraft des Heroen entstanden und btw Am Ende wird die Welt vernichtet um neu erschaffen zu werden

Zitat
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist max. 1 Magier in der Gruppe erlaubt
das kommt auf die Gruppe an, nicht aufs RW

Zitat
GURPS so etwas versuchen willst wie z.B.:
"Ich spring auf, kicke dem Oberpriester die Feuerschale ins Gesicht und springe ihm an die Gurgel, während er von der glühenden Asche abgelenkt ist."
Da kommst du bei GURPS bis "Ich springe auf...", dann sagt der SL: "Ja gut, dauert zwei Runden, der Nächste bitte."
stimmt, ginge möglicherweise  mit Dungeon Fantasy o.ä.
« Letzte Änderung: 23.07.2014 | 10:41 von Seuchentänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Pyromancer

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Wie kann man denn BoL und SW von einander abgrenzen? Gibt es bestimmte Spielstile die gefördert werden?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann scheint BoL einfach zu sein und die Charaktere sind ggf. auf einem höheren Powerlevel. Das würde mir erstmal zusagen.

Ich mag beide Systeme.
Bei BoL ist das Powerlevel von Anfang an höher als bei Savage Worlds, viel Charakterentwicklung gibt es dann aber nicht mehr. Man kann als Conan anfangen, bleibt dann aber auch Conan.
Bei Savage Worlds starten die Charaktere schwächer (vergleichbar vom Spielgefühl mit ca. Grad 5 bei Midgard 3/4), dafür kann man hinterher steigern, und jede einzelne Steigerung verändert auch spürbar das Spielgefühl, das hat meine Spieler in Kampagnen immer gut motiviert.
Für dich evtl. problematisch ist die Magie bei BoL, die ist nämlich standardmäßig korrumpierend, und jeder, der zaubern können will ist auf irgend eine Art und Weise körperlich entstellt.

An sonsten: Die Taschenbuch-Ausgabe von Savage Worlds kostet weniger als eine Kino-Karte (nämlich 9,95) und da ist alles drin, was du fürs Spielen braucht, wenn du dir das Setting selbst ausdenkst oder ein vorhandenes Setting nimmst. Ich selbst hab z.B. jahrelang Midgard mit Savage-Worlds-Regeln geleitet. Ich kann dir nur raten, es auszuprobieren. Viele Dinge bei Savage Worlds sehen zwar auf den ersten Blick etwas merkwürdig aus, aber das Spiel funktioniert in der Praxis einfach unglaublich gut, wenn man ein paar Fallstricke vermeidet (Tipp für Spieler: Willenskraft nicht als Dump-Stat benutzen. Tipp für SLs: Bei Gegnern nicht die Robustheit zu hoch schrauben.).

Offline Oberkampf

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Bin immer noch auf der Suche...sowohl nach einer Gruppe zum Testen als auch nach einem System (mit Welt).
[...]
Auch wenn ich eine gewisse Kleinteiligkeit bei Fertigkeiten mag, würde ich diesen Punkt jetzt allerdings "opfern". Wichtiger ist mir die Möglichkeit  cinematischer/cineastischer, cooler Aktion.
Bevorzugtes Setting: Mittelalter Fantasy, kein Steampunk, nicht zu exotisch, eher low fantasy (;

Also cinematische/cineastische Action können Savage World und FATE Core beide ganz gut, wenn auch auf ziemlich unterschiedliche Arten. Savage World ist dabei das, was trotz aller SW-Besonderheiten ein "konventionell" erzogener Rollenspieler noch recht leicht versteht: Man wendet mit Geschicklichkeit (Stärke/Verstand) einen Trick oder einer Fertigkeit (Einschüchtern/Verspotten) eine Test of Wills an, wie er in jedem Actionfilm gang und gäbe ist, und der Gegner erleidet einen Nachteil. Bei besonderem Erfolg ist der Gegner sogar angeschlagen, was ziemlich mächtig ist. Die für den Trick benötigten Utensilien erzählen die Spieler einfach herbei, bei besonders unkonventionellen Gegebenheiten fordert der Sl einen Bennie oder legt notfalls sein Veto ein.
Beispiel für Deine Catwoman: "Ich reiße mit meiner Peitsche eine Vase vom Schrank (=herbeierzähltes Utensil), die dem Gegner auf den Kopf fällt, dabei zerspringt und ihn pitschnaß macht." Sowas ist ein Geschicklichkeitstrick.

Der Angeschlagen/Shaken Zustand handelt ziemlich viel von dem ab, was bei anderen RSPs wie z.B. d20-Systemen unter mehreren Zuständen aufgeteilt wird. Damit das erzählerisch sinnvoll ist, gibts bei Savage Worlds die Ausprägungen als Erklärungen. Ob jemand von Energieketten gefesselt oder durch einen Spruch paralysiert oder ein Rätsel verwirrt ist (Entangled, Paralysed, Dazed), wird bei SW über Shaken geregelt. Das macht die Abhandlung am Spieltisch sehr flott. Da man mit einem Bennie oder einer Willenskraftprobe Shaken wieder loswerden kann, ist ein Spieler, der davon betroffen ist, nicht ewig und drei Tage in einem Kampf ausgeschaltet. Das trägt wieder zum actionreichen Spiel bei.

Ähnliches macht SW auch mit seiner Erschöpfungs-Mechanik. Da gibt es drei Erschöpfungsstufen, und die können Hunger, Krankheit, Gifte, Blaue Flecken, (magische) Böse Blicke und Flüche usw. abdecken. (Problematisch empfinde ich den Zauber Beistand, der relativ billig solche Zustände bzw. ihre Auswirkung beheben kann, aber den kann man je settingspezifisch einschränken.)

Speziell dazu: Wenn du mit SW anfängst, gibt es ein paar Sachen, über die man sich, gerade als Midgard-Spieler, Gedanken machen sollte. SW ist kein klassisches Ressourcen-Abbau-Spiel, wie ich Midgard kenne. Midgard-Charaktere verlieren bei jeder gefährlichen Situation ein paar Ausdauer und vielleicht ein paar Lebenspunkte und ihre Heilmöglichkeiten sind beschränkt. Ihre Regeneration hängt von der Spielweltzeit ab, bis wieder Rast eingelegt werden kann. Bei SW ist das nach meiner Erfahrung nicht in dem Maß der Fall. Die wichtige Ressource Bennies wird z.B. unabhängig von der Spielzeit durch gute Ideen, Ausspielen der Charakterschwächen, einen guten Spruch am Tisch oder eine spektakuläre Aktion verdient. Wunden von einem Kampf dagegen werden meiner Erfahrung nach oft in der anschließenden Rast von Heilern versorgt und selten in die nächste Konfrontation mitgenommen.

Die Tödlichkeit von SW ist so ein eigenes Thema. Grundsätzlich kann jeder Schadenswürfel explodieren, und man kann auch als heroischer Charakter von einem einzigen Goblinpfeil mit 2W6 Schaden niedergestreckt werden, obwohl man eine Robustheit im zweistelligen Bereich hat. Trotzdem erhöht sich die Überlebenschance merklich in der Abenteurerkarriere.

Was die Spielwelt angeht, so bietet Hellfrost eine für SW Verhältnisse sehr detailliert ausgearbeitete Fantasywelt an, die im Hohen Norden spielt und für die es eine ganze Menge an vorgefertigten Abenteuern zu kaufen gibt, falls Du selbst keine schreiben möchtest. Der Hellfire-Ergänzungsband erweitert das um den arabisch-orientalischen Raum, für den es auch eine Reihe Kaufabenteuer gibt (5 Stück, werden aber wohl mehr werden). In Hellfrost sind zwar magische Gegenstände selten, aber magiepraktizierende  Personen nicht ungewöhnlich.

Wenn Du wirklich low Fantasy spielen willst, gibt es die Solomon Kane Variante, die das komplette Regelwerk und eine Plot Point Kampagne enthält und auf unserer Welt (mit ein paar magischen Extras) im 17. Jahrhundert spielt. Sehr nach Sword & Sorcery klingt Beasts & Barbarians, soweit ich weiß nur als PDFs zu erhalten.

Ansonsten kannst Du aber so gut wie jede Fantasywelt nehmen und mit ein paar Regelkonventionen "savagen", indem Du z.B. die Sprüche begrenzt oder nur besonderen Schulen/Arcane Knowledges zuteilst (typische D&D-Welt oder Midgard: nur Kleriker können Heilen, also haben nur die Heilung und Heilungsritual) und ein paar Talente streichst. Für den Anfang reicht das gerade bei low fantasy oft, die feineren Details ergeben sich dann mit mehr Erfahrung.
« Letzte Änderung: 23.07.2014 | 17:38 von Huntress »
Dans un quartier qui est triste à tuer
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Ecris se que tu penses sur les murs!
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Offline Azrael78

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dann definiere mal exotisch im RPG für dich?
Mir würde reichen, wenn man in einer Welt ähnlich der Erde spielen würde ... allerdings mit Magie und vom Powerlevel eher mit den Aktionfilmen der 80er vergleichbar (ok, vielleicht nicht ganz so unsterblich).
Alles was sich wesentlich von den klassischen EDO Settings entfernt hat das Potential zu exotisch zu sein.
Wilde Zeitreisen und parallele Welten sind eher zu exotisch. Es kommt natürlich auf die Präsentation an. Die Feenwelt bei Splittermond ist ok, die verschiedenen Welten bei "Die Orks" fand ich nicht so toll.
Weltenzerstörer und -erschaffer sind definitiv zu exotisch.
Hightech wie bei He-Man oder Wizardry (PC Spiel) finde ich im Original nicht schlimm, würde es aber im Rollenspiel nicht haben wollen - gleiches gilt auch für z.B. Schwarzpulvergewehre.
Bzgl. Epoche favorisiere ich die Zeit die auch bei DSA, Midgard etc. abgedeckt wird bzw. sich ähnlich anfühlt (wenn ich Conan (Film) richtig in Erinnerung habe, dann wäre die Zeit auch ok).
Urzeit kann ich mir jetzt nicht so vorstellen, auch 30er Jahre, Gegenwart und Zukunft finde ich für Rollenspiel im Allgemeinen nicht so reizvoll.

Stehe also eher auf den "langweiligen" Standard.
Wobei das letztendlich auch zu pauschal ist, ich muss es spielen und kann dann erst wirklich entscheiden.



Vielen Dank an Euch alle! Ich habe mir nun das Savage Worlds Gentlemens Revised Edition Taschenbuch und das Fantasykompedium als pdf gekauft. Hoffe ich kann bald spielen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Afrika, Asien, Die Amerikas waeren also in Ordnung?

Renaissance ohne Feuerwaffen bzw Faentelalter.

D.h. Solomon Kane fällt raus, ...

Savage Midgard, Hellfrost,..
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Azrael78

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Afrika, Asien, Die Amerikas waeren also in Ordnung?

Renaissance ohne Feuerwaffen bzw Faentelalter.

D.h. Solomon Kane fällt raus, ...

Savage Midgard, Hellfrost,..

Asien mit Ninjas, Samurai und grundsätzlich Martial Arts finde ich gut. Afrika und Amerika ist gefühlt schon wieder etwas weiter weg, aber warum nicht. Meistens ist man ja nicht auf einen Kulturkreis beschränkt.

Habe "The Wolf among us" (Computer/Konsole) zwar nie gespielt, finde aber die Idee mit den Märchenfiguren auch sehr interessant.

Ansonsten muss ich auch nicht die typische Unterteilung in weiß und schwarz haben. Grautöne wie in der Geralt Saga / Hexer (Bücher) mag ich auch.