Autor Thema: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland  (Gelesen 1879 mal)

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Offline Noobirus_

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Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« am: 1.08.2014 | 12:47 »
Hallo,

Vor ein paar Monaten (?) habe ich mich hier auf diesem Forum gemeldet, um über Deutsche Rollenspiele zu lernen und sie übersetzen.
Soweit habe ich Dungeonslayers (3e), NIP’AJIN und Kurai Jikan übersetzt. Vor einigen Wochen habe ich mein Studium beendet, und Gerade plane ich ein „fettes“ Projekt zu übersetzen, aber dazu brauche ich leider Geld (um Korrektoren zu suchen). Ich sammle Spenden auf meinem Blog.
Aber das ist gerade nicht so wichtig. Ich mochte euch ein paar Fragen stellen, das mir mit meiner Arbeit weiter helfen könnten. Jeder kann mitmachen. Na dann:
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1. Welche Gattung/Art von Rollenspielen ist bei euch am populärsten? Fantasy? Sci-Fi? Post-Apo?
2. Gibt es bei euch einen "universalen" System? Einen System, dass fast jeder kennt und man findet immer bereite Spieler? (In der US ist das D&D/Pathfinder. Bei uns (Polen) ist es Warhammer Fantasy Roleplay.)
3. Das größte Konvent im Deutschland/ Österreich? Oder das Beste (und warum glaubst du, das es das Beste ist)?
4. Wie sieht die Indie-Szene bei euch aus? Gibt es viele Autoren? Oder stirbt langsam das Interesse am Indie-Spielen?
5. Habt ihr irgendwelche Vorbilder, wenn es um Spiele oder Autoren geht?
6. Was wissen Sie über Spieler aus anderen Länder, was denkt ihr über sie? Besonders Nachbarn - Polen, Frankreich, die Tschechische Republik, die Niederlande, Österreich...

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Die besten Antworten werde ich auf meinen Blog veröffentlichen, wenn es Ok ist.
« Letzte Änderung: 1.08.2014 | 12:53 von Noobirus_ »

Offline Slayn

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #1 am: 1.08.2014 | 12:57 »
Hm... Mal so vorweg: Das Tanelorn hat eine sehr spezielle "Kundschaft" und die hier kommenden Aussagen sind bei weitem nicht deckungsgleich mit dem dt. Mainstream.

1 - Fantasy, besonders Fäntelalter
2 - DSA
3 - Keine Ahnung. Ich gehe schon lange nicht mehr auf Cons.
4 - Stirbt langsam, zusammen mit dem Interesse an RPG Theorie
5 - Für mich ganz persönlich? Eine Reihe von OSR und Indie Spielen, von "Adventurer, Conqueror, King" bis "Lady Blackbird" Die Frage ist hier eher: Spezifisch für was genau?
6 - Leider habe ich mit Spielern aus dem EU Raum sehr wenig zu tun. Meine Kontakte sind eher mit Spielern in der USA und Australien. Hier fällt mir, gerade in Bezug zu D&D und der OSR auf, die Leute dort spielen ihre Spiele ganz anders als man es hier in Deutschland macht, da merkt man eben das sie _nicht_ von DSA versaut wurden.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Pyromancer

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #2 am: 1.08.2014 | 13:00 »
Ich fang mal oben an:

1. Welche Gattung/Art von Rollenspielen ist bei euch am populärsten? Fantasy? Sci-Fi? Post-Apo?
Fantasy. Ganz klar.

Zitat
2. Gibt es bei euch einen "universalen" System? Einen System, dass fast jeder kennt und man findet immer bereite Spieler? (In der US ist das D&D/Pathfinder. Bei uns (Polen) ist es Warhammer Fantasy Roleplay.)
Das schwarze Auge (DSA) und Pathfinder. Shadowrun ist auch ziemlich beliebt.

Zitat
3. Das größte Konvent im Deutschland/ Österreich? Oder das Beste (und warum glaubst du, das es das Beste ist)?
Nordcon? Feencon? Die RPC? Keine Ahnung, ich gehe nur auf die kleinen, lokalen Cons.

Offline Noobirus_

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #3 am: 1.08.2014 | 13:04 »
Zitat
Spezifisch für was genau?

"Jeder RPG Designer sollte sich FATE anschauen"

"Ich mag Monte Cook, ich kaufe alles, was seinen Namen trägt"


So etwas :-)

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #4 am: 1.08.2014 | 13:11 »
1. Fantasy, Mittelalter. Entsprechende LARPS und Reenacter mit den ganzen Mittelaltermärkten sind ziemlich groß in Deutschland
2. DSA. Dann kommt lange nichts. Früher (vor 10 - 20 Jahren) war die World of Darkness auch im LARP-Bereich sehr groß gewesen.
3. RPC dürfte die größte Rollenspielmesse sein. Da sind dann aber auch die PC-Gamer und die LARPer mit dabei. Bei reinen P&P-Rollenspiel-Cons dürfte es der Nordcon und der Dreieich-Con sein.
4. Deutscher Indi existiert. Ich denke die Boom-Zeit dürfte durch sein. Mit aktuellen Autorennamen kann ich Dir aber leider nicht dienen.
5. Für mich persönlich: Traveller, OD&D, die D&D4E Dungeonmaster Guides und zum Teil FATE. 
6. Ein paar französische Systeme dürften bekannt sein. Ansonsten sieht es da eher mau aus.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Slayn

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #5 am: 1.08.2014 | 13:23 »
"Jeder RPG Designer sollte sich FATE anschauen"

"Ich mag Monte Cook, ich kaufe alles, was seinen Namen trägt"


So etwas :-)

Puh, schwierig.

- Kevin Crawford erstellt mit die besten Tools für Weltdesign
- L5R (4E) bringt das beste Beispiel wie man einen echt fetten Meta-Plot handhabt
- Kein Spiel sollte so aussehen wie DSA 4.1
- Man muss mal Pendragon gespielt haben
« Letzte Änderung: 1.08.2014 | 13:44 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline D. Athair

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #6 am: 1.08.2014 | 13:34 »
1. Fantasy (in Mittelalter-Ausprägung) -> Fäntelalter

Das einstmals große Interees an Post Apocalypse ist durch den verkorksten Metaplot von Engel und
das grausige Regelsystem von Degenesis Ende der 2000er untergegangen.


2. Das Schwarze Auge.
Cthulhu. Vielleicht noch Pathfinder.


3. Die beste Con ist abhängig davon, welche Kreise an Spielern man fragt.

Meine Antwort wäre: Nord-Con, weil da auch interessante Aussteller kommen.
(Ludus Leonis aus Österreicht, Lamentations of the Flame Princess aus Finnland,
der Mantikore Verlag, Magabotato - das weltbeste Tabletop-Video-Magazin).

Danach die Manti-Con und die Feen-Con.


4. Das Interesse verschiebt sich.
Einerseits finden mehr Indies in den "Mainstream" und werden von Leuten gespielt, die mit der Forge und Rollenspiel-Theorie nix am Hut haben. Andererseits sind Indies nicht mehr "the next big thing".

Was es gibt: Steffen übersetzt immer mal wieder was. Bei Pro Indie erscheinen immer wieder Sachen auf deutsch. Als Übersetzungen waren das Fiasko, Free Fate. An deutschen Eigenentwicklungen: Barbaren und Western City. Das norwegische Indie-Spiel Itras By befindet sich gerade in Übersetzung.
Der Uhrwerk Verlag gibt Malmsturm, ein Sword&Sorcery-Spiel auf Fate-Basis heraus.

 Los Muertos hat mit Prometheus einen Herausgeber gefunden.

Die Indie-Klassiker (Dogs in the vineyard, Montsegur und My life with master) scheinen in der deutschen Übersetzung gerade an der allzu aufwändigen Produktion zu scheitern. Ist halt nur was für Sammler. (Aber Indies sind v.a. zum Spielen da - nicht zum schön aussehen.)


5. Vorbilder: Ich mag die Sachen von Norbert Matausch (hier: Mann ohne Zähne). Abenteuer! 2.0 werde ich weiterentwickeln.

Absehen davon: OSR-Autoren, D&D 4 (DMG II).

WEITERE einzele Namen: Greg Stafford, Lynn Willis, Graeme Davis, Zak S, Newt Newport, Chis Pramas, Jason Morningstar, Clint Krause, Klevin Green. (Grundsätzlich eher die britische Schule als die US-Amerikanische.)


6. Kontakte habe ich in der Form nicht ins Ausland. Mit einem kurzzeitigen Bekannten habe ich mich ein bißchen über M.A.G.U.S. und Ungarn unterhalten. Das war's dann schon.

Österreich: Gut da sind Leute hier. Mir scheint es - über Forenkontakte - immer so, als gäbe es keine deutsche, sondern eine deutschsprachige Rollenspiel-Community.
« Letzte Änderung: 1.08.2014 | 13:50 von Strohmann-Hipster »
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Offline rillenmanni

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #7 am: 1.08.2014 | 13:49 »
1. Fantasy, gefolgt von Horror (wann auch immer)
2. DSA
3. n/a
4. Der Trend-Daumen zeigt wohl steil nach unten.
5. Jason Morningstar schreibt coole spielleiterlose Systeme (Shab-Al-Hiri Roach, Fiasko) und elegant-einfache klassische Abenteuer (Trail of Cthulhu), die sogar ich alter Nörgler leiten möchte. Stefan Unteregger ist ein Goldjunge in Sachen Abenteuer (DSA, Splittermond), von dem man sich viel abschauen kann. Das System Der Eine Ring schafft es auf grandiose Weise, das Gefühl des Settings in Spielregeln zu gießen und dadurch erlebbar zu machen.
6. n/a
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Offline Skele-Surtur

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #8 am: 1.08.2014 | 13:53 »
1. Welche Gattung/Art von Rollenspielen ist bei euch am populärsten? Fantasy? Sci-Fi? Post-Apo?
Fantasy. Eindeutig.

2. Gibt es bei euch einen "universalen" System? Einen System, dass fast jeder kennt und man findet immer bereite Spieler? (In der US ist das D&D/Pathfinder. Bei uns (Polen) ist es Warhammer Fantasy Roleplay.)
Vermutlich DSA. Ich gehöre aber zu den wenigen Leuten, die nie wirklich DSA gespielt haben, darum bin ich da eher die Ausnahme.

3. Das größte Konvent im Deutschland/ Österreich? Oder das Beste (und warum glaubst du, das es das Beste ist)?
Vermutlich die RPC in Köln. Ich war aber noch nie da. Hört man halt ständig von.

4. Wie sieht die Indie-Szene bei euch aus? Gibt es viele Autoren? Oder stirbt langsam das Interesse am Indie-Spielen?
Nach meiner Wahrnehmung ist die Indie-Szene recht aktiv, aber so recht weiß ich das nicht.

5. Habt ihr irgendwelche Vorbilder, wenn es um Spiele oder Autoren geht?
Nein, nicht wo wirklich.

6. Was wissen Sie über Spieler aus anderen Länder, was denkt ihr über sie? Besonders Nachbarn - Polen, Frankreich, die Tschechische Republik, die Niederlande, Österreich...
Offen gesagt weiß ich eigentlich gar nichts über die Szene im europäischen Ausland.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline korknadel

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #9 am: 1.08.2014 | 14:45 »
1. Welche Gattung/Art von Rollenspielen ist bei euch am populärsten? Fantasy? Sci-Fi? Post-Apo?

Fantasy (DSA), Horror (Cthulhu), Möchtegern-Cyberpunk (Shadowrun)

2. Gibt es bei euch einen "universalen" System? Einen System, dass fast jeder kennt und man findet immer bereite Spieler? (In der US ist das D&D/Pathfinder. Bei uns (Polen) ist es Warhammer Fantasy Roleplay.)

DSA

3. Das größte Konvent im Deutschland/ Österreich? Oder das Beste (und warum glaubst du, das es das Beste ist)?

Bestes: Das  :T:-Treffen.  ;D

4. Wie sieht die Indie-Szene bei euch aus? Gibt es viele Autoren? Oder stirbt langsam das Interesse am Indie-Spielen?

Das Interesse ist noch da, würde ich sagen. Autoren sind dünn gesät. Übersetzungen selten, aber gern gesehen.

5. Habt ihr irgendwelche Vorbilder, wenn es um Spiele oder Autoren geht?

Persönlich gesprochen: Fiasco, Warhammer FRPG3rd, die World-Spiele, Oldschool, hier vor allem DCC RPG, und viele andere ...

6. Was wissen Sie über Spieler aus anderen Länder, was denkt ihr über sie? Besonders Nachbarn - Polen, Frankreich, die Tschechische Republik, die Niederlande, Österreich...

Ich habe mich in Frankreich mal etwas umgesehen in letzter Zeit. Anhand der Veröffentlichungen erweckt die dortige Szene den Eindruck großer Vielseitigkeit und Produktivität. Große Mainstreamsysteme wie Pathfinder, Warhammer, Ctulhu, Star Wars werden (zügig) übersetzt, daneben besteht aber auch reges Interesse an kleineren Systemen und Indies. Dazu kommen erstaunlich viele französische Eigenproduktionen, die ein sehr großes Feld an Themen und Genres abdecken. Vor allem wegen der grafischen Aufmachung kommt im entsprechenden Thread im  :T: immer mal wieder der Ruf nach Übersetzungen auf, die aber sehr unwahrscheinlich sind. Mario Truant hatte früher einmal zwei oder drei französische Spiele auf Deutsch rausgebracht (In Nomine und Hyperborea? Bitte korrigiert mich!), seither gab es meines Wissens aber nichts mehr. Die englische Übersetzung von Shadows of Esteren kam bei einem kleinen Kreis dank Kickstarter und Messepräsenz der Macher (Spiel in Essen) ganz gut an. OSR ist mir in Frankreich aber nicht so aufgefallen. Insgesamt aber ist der Blick der deutschen Rollenspieler, wenn überhaupt, auf UK und USA gerichtet, würde ich sagen.
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Offline asri

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #10 am: 1.08.2014 | 15:37 »
1. Fantasy.
2. DSA hat die größte Verbreitung. D&D/ Pathfinder, Shadowrun, Call of Cthulhu sind meinem Eindruck nach auch ziemlich verbreitet (ich selbst bin aber eher auf "kleinere" Systeme eingestellt).
3. Messe/ Branchentreff: RPC. Convention: Nordcon? Die Feencon scheint auch sehr groß zu sein, da war ich aber noch nie.
4. Die einheimische Indie-Szene ist klein. Interesse an Indies - speziell an den bekanntere Designer aus dem englischsprachigen Raum ist vorhanden, in der breiten Masse der Spielerschaft aber kaum von Bedeutung. Die Verlage und Autoren haben allerdings auch Interesse an den Indies, wodurch eine gewisse Publicity erzeugt wird. Jüngste Beispiele: Fate-Weltenband-Challenge, Narrativa im Ulisses-Verlag.
5. Nicht richtig. Interesse an den Ideen von z.B. Jason Morningstar oder Vincent Baker, aber ich würde nicht von "Vorbildern" sprechen.
6. Ich kenne kaum Spieler aus anderen Ländern (spez. aus den Nachbarländern). Das beschränkt sich auf Einzelpersonen, mit denen ich bisher fast nur im Internet Kontakt hatte - zuwenig, um Verallgemeinerungen über "Spieler aus Land X" zu machen. Ich geh mal meine Berührungspunkte sowie überwiegend abstraktes Wissen (mal von gehört) durch, im Uhrzeigersinn, beginnend bei den deutschsprachigen Nachbarn im Süden:
Österreich: Ludus Leonis (NIP'AJIN), Ace of Dice (Destiny) & Polyeder Podcast, Finsterland, Michtim...
Schweiz: ööööh... Ich glaub, die Illustratorin Iris Aleit ist Schweizerin? :)
Frankreich: Aktive Szene, viele optisch opulente Eigenentwicklungen
Benelux: Puh... Hab nur ein, zwei beiläufige Online-Bekanntschaften. Nette Leute. :)
Dänemark: Die haben eine Rollenspiel-Schule. :D Zur Szene dort fällt mir sonst nichts ein. Skandinavien allg.: Starke, experimentierfreudige LARP-Szene, Jeepform. Stichwort "Norwegian Style", "Nordic Larp", Knutepunkt-Konferenzen...
Polen: Weiß ich kaum etwas von. Es gibt ein "Witcher"-Pen&Paper-Rollenspiel. Wolsung kommt auch aus Polen. Dass Warhammer dort eine starke Fanbase hat, habe ich mal irgendwann gelesen, hätte ich aber schon nicht mehr sicher sagen können. Meines Wissens gibt es auch eine Indie-Szene und ein Äquivalent zum "Game Chef" (?).
Tschechien: Das Äquivalent zum Game Chef, dass ich erst Polen zuordnen wollte, ist eigentlich tschechisch: RPG Kuchyne. Sonst fällt mir hier leider nichts ein.

Im Regal habe ich nur deutsch- und englischsprachige Rollenspiele aus Deutschland, Österreich, USA, GB, Frankreich, Norwegen. Eventuell hab ich hier ein paar Sachen vergessen. Als kostenlose PDFs hab ich ziemlich sicher auch noch Rollenspiele aus ein paar anderen Ländern auf dem Rechner liegen. Mein "Schwerpunkt" ist aber ganz klar deutschsprachig und englischsprachig, und damit auch die entsprechenden geographischen Regionen.

Offline Noobirus_

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Re: Rollenspieler und das "Fandom" im Deutschland
« Antwort #11 am: 2.08.2014 | 11:00 »
Ich glaube das ist alles, was ich brauche. Danke für die Antworten!