Autor Thema: Es muss sich etwas bewegen!  (Gelesen 32217 mal)

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Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #150 am: 23.02.2017 | 12:03 »
Wie ich sie so kenne, sehen sie sich durchaus als Rollenspieler, die auf ganz normale Art und Weise am Aufbau eine Story partizipieren. Wenn man sie drauf anspricht, dass es in dem Bereich aber ein bisschen mehr hätte sein können, dann kommen als Erklärungen Detailprobleme mit System, Setting und Handlung. Was nun? Machen die sich ´was vor? Oder suchen wir einfach noch ein bisschen?

Ausgerechnet von Problemen mit FATE würde ich jetzt nicht grds. darauf schließen, dass deine Leute sich nur bespaßen lassen wollen. FATE belohnt es meiner Meinung nach, wenn man sich wie die überengagierte Klassenbeste ständig meldet und hier, hier, hier ruft. D.h. man muss den eigenen, coolen SC auch wirklich zeigen wollen. Habt ihr denn mal ausprobiert, wie es ist, wenn wirklich alle Verantwortung übernehmen müssen, d.h. beispielsweise das ganz am Anfang vorgeschlagene Fiasco?

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #151 am: 23.02.2017 | 12:09 »
Zitat von: Weltengeist
Vielleicht solltest du ab und zu mal EINEN von denen in eine deiner anderen Runden setzen, wo es wirklich abgeht.

Das ist sogar vor etwas längerer Zeit schon ´mal passiert. Die Folge: Der betreffende Spieler spielt jetzt in der neuen Runde mit, wo´s abgeht (und trägt dort durchaus seinen Teil dazu bei). Die andere Runde hat er verlassen. Hm. Hätte anders laufen können...

Zitat von: Ucalegon
Habt ihr denn mal ausprobiert, wie es ist, wenn wirklich alle Verantwortung übernehmen müssen, d.h. beispielsweise das ganz am Anfang vorgeschlagene Fiasco?

Ja. Wir haben zwei Runden Fiasco gespielt. Das hat Spaß gemacht und relativ gut geklappt. Allerdings ist das ja "kein richtiges Rollenspiel" (O-Ton meine Spieler), also für die Dauer muss dann doch etwas anderes her.

Was die Systemsuche angeht wäre ich im Moment schon zufrieden, wenn etwas dabei herauskäme, mit dem beide Seiten leben können. Fate geht nicht mehr. Es funktioniert in der Runde einfach nicht gut. Daher müssen wir zu irgendeiner anderen Idee gelangen.
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Offline Weltengeist

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #152 am: 23.02.2017 | 12:19 »
Das ist sogar vor etwas längerer Zeit schon ´mal passiert. Die Folge: Der betreffende Spieler spielt jetzt in der neuen Runde mit, wo´s abgeht (und trägt dort durchaus seinen Teil dazu bei). Die andere Runde hat er verlassen.


YMMD!!!
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Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #153 am: 23.02.2017 | 12:22 »
Ja. Wir haben zwei Runden Fiasco gespielt. Das hat Spaß gemacht und relativ gut geklappt. Allerdings ist das ja "kein richtiges Rollenspiel" (O-Ton meine Spieler), also für die Dauer muss dann doch etwas anderes her.

Abgesehen von 'American Disasters' gibt Fiasco für eine Kampagne ja auch nichts her. Was war denn der Grund für den O-Ton? Wenn es darum ging, dass man in Fiasco im Gegensatz zu traditionellen Rollenspielen keine prozeduralen Abenteuer-, Heldenreise- oder Ermittlungsgeschichten spielt, dann fällt mein Vorschlag Hillfolk nämlich sicher raus, ist schließlich das DramaSystem. Sollte es wiederum daran gelegen haben, dass es keine SL gibt, könnte Hillfolk, das eine SL hat und auf langfristiges Spiel angelegt ist, bei euch durchaus funktionieren.

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #154 am: 23.02.2017 | 12:30 »
Der Hauptgrund für den O-Ton war, dass mit Fiasco keine Kampagnen gespielt werden können.

Und dann... dann gibt´s auch immer mal wieder so einen Satz, dass es doch aber schade ist, wenn es im Rollenspiel so gar nichts "zu entdecken gibt". Gemeint ist damit durchaus ein Plot, der durch de Handlung verfolgt wird. Natürlich kann man auch bei Fiasco etwas "entdecken". Es zählt aber irgendwie in der Runde weniger. Warum das so ist, weiß ich nicht genau. Vielleicht hat das ´was mit diesem Anreiz Herausforderungen bewältigen wollen zu tun. Der ist in der Runde durchaus präsent.

Hillfolk ist übrigens auf der Liste. Ich hätte auch Lust darauf.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #155 am: 23.02.2017 | 12:33 »
Deine Idee mit dem "Kohärenzgefühl" habe ich nicht ganz verstanden. Was soll so eine Regel abbilden? Und aus welchem Grund schlägst du mir das vor?
Der Spoiler war der Vorschlag The Cthulhu Hack als Spiel um okkulten Horror oder Verschwörungstheorien zu spielen anstatt auf Lovecrafts Mythos zurückzugreifen. "Kohärenzgefühl" würde dann regeleistig "geistige Stabilität" ersetzen. (Außerdem habe ich es als Regelnotiz für mich selbst festgehalten.)
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Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #156 am: 23.02.2017 | 12:41 »
Und dann... dann gibt´s auch immer mal wieder so einen Satz, dass es doch aber schade ist, wenn es im Rollenspiel so gar nichts "zu entdecken gibt". Gemeint ist damit durchaus ein Plot, der durch de Handlung verfolgt wird. Natürlich kann man auch bei Fiasco etwas "entdecken". Es zählt aber irgendwie in der Runde weniger. Warum das so ist, weiß ich nicht genau. Vielleicht hat das ´was mit diesem Anreiz Herausforderungen bewältigen wollen zu tun. Der ist in der Runde durchaus präsent.

Das wiederum spricht sehr gegen Hillfolk, wo es keinen Fall zu lösen, keine Hindernisse zu überwinden und keine unbekannte Welt zu entdecken gibt.   

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #157 am: 23.02.2017 | 12:43 »
Ja, stimmt schon. Du hast Recht.
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Offline Weltengeist

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #158 am: 23.02.2017 | 12:52 »
Das wiederum spricht sehr gegen Hillfolk, wo es keinen Fall zu lösen, keine Hindernisse zu überwinden und keine unbekannte Welt zu entdecken gibt.

Auf die Gefahr hin, dass das schon jemand gesagt hat: Dann spielt HEX. Da geht es genau um diese drei Sachen, und zwar die ganze Zeit. Es ist immer was los; auch mit Spielern, die lieber würfeln als zu diskutieren, passiert immer was. Und da ihnen irgendwann die Stilpunkte ausgehen, wenn sie nicht wenigstens mal coole Sprüche reißen oder Schwächen ausspielen, gibt es auch ein leicht erzieherisches Element...
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Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #159 am: 23.02.2017 | 13:29 »
Der einfachste Weg wäre sicher etwas Klassisches zu nehmen, aber dann bleibt die Arbeit an dir als SL hängen. Was wiederum nicht dagegen spricht, dass sich deine Leute eben eher klassisch beteiligen, wenn sie das, was du ihnen bietest, wirklich packt. Sei es eine gute Horror-Kampagne wie die 'Ladies' oder eine zu erkundende Sandbox. Die Frage ist, wie sich deine Gruppe verhalten müsste, damit du zufrieden wärst?

Indie-Alternativen:
Ich bin zZ sehr angetan von Technoir, dass mir im Gegensatz zu FATE, mit dem es durchaus Gemeinsamkeiten hat, richtig gut gefällt. Das bietet dir von Fiasco inspirierte Playsets mit denen sich im Spiel ein verschachtelter Noir-Fall generieren lässt und zwar je nachdem, wo die SC nach Clues suchen. "Shake the Tree and see what falls out." Technoirs "Aspekte" heißen "Adjektive" und sind im Gegensatz zu FATE direkt mit der Würfelmechanik verbunden und lassen sich nicht so leicht ignorieren/werden wichtiger.

Abseitig, komplex und noch nicht gespielt: Emily Care Boss 'Sign in Stranger.' Das ist SL-los und es geht darum eine fremde Welt zu entdecken. Dafür gibt es ein System, das den Wesen, Pflanzen und Dingen erstmal zufällig ausgesuchte Nomen, Adjektive und Verben zuweist, die als Assoziationen bei deren Anblick entstehen. Beispiel:

Zitat
In response to the Planetologist’s question: What does the landscape look like?
The Noun “spaghetti” is drawn and kept hidden.
The Description: “You see in front of you many sloping lines across the land.
Sloping up and down, they sometimes curve around one another, sometimes
disappear beneath others.

Diese Dinge kann man dann weiter untersuchen und ihre Funktion herausfinden. Eine unglaublich spannende Idee, die einen Entdeckungsprozess vor allem tatsächlich hinbekommen könnte.

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #160 am: 23.02.2017 | 15:12 »
Zitat von: ucalegon
Die Frage ist, wie sich deine Gruppe verhalten müsste, damit du zufrieden wärst?

Das ist natürlich ´ne wichtige Frage. Meine liebsten Rollenspielmomente sind die, bei denen ich irgendetwas vorbereitet habe, dann werden die Spieler darauf losgelassen, irgendjemand tut etwas Unvorhergesehenes, ich reagiere entsprechend und hinterher ist der Plot viel geiler geworden, als ich es mir allein hätte ausdenken können. Mir ist schon klar, dass so etwas nicht in jeder Sitzung passieren kann. Aber in meinen anderen Runden passiert es hin und wieder. In dieser nicht. Und schlimmer: So wie diese Leute spielen, ist auch nicht abzusehen, dass sich das irgendwann ´mal ergibt. Das liegt daran, dass sie so vorhersehbar agieren. Wenn ich mir irgendetwas ausgedacht habe, brauchen sie eine Weile um herauszubekommen, was es ist, und dann wird´s eben gemacht. "Wir wollen ja die Geschichte vom Spielleiter nicht kaputt machen!" Ja, schön und gut, nett von euch. Die Kehrseite der Medaille ist eben, dass es so gar keinen kreativen Funken gibt. Das ödet mich auf die Dauer an. Und deswegen denke ich tendenziell schon an etwas freiere Systeme, die mit einem Abenteuerplot ein bisschen anders umgehen als das traditionellerweise der Fall ist... in der Hoffnung, dass der Bedarf, etwas hinzuzuerfinden ausreicht, um ins kreative Spiel zu finden.

Die beiden Indies sehen auf den ersten Blick gut aus. Allerdings gibt es da bei ein oder zwei Spielern auch noch eine Science Fiction Barriere zu überwinden.
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #161 am: 28.02.2017 | 00:19 »
Heute gab´s also unsere Lagebesprechung. Der allgemeine Gesprächston war sehr angenehm. Viele Sachen, die bei unserer Fate-Runde nicht so geklappt haben, wurden nicht dem System (oder mir) angelastet. Stattdessen hieß es öfter: "Na, das können wir einfach nicht so gut." Überhaupt war ich ganz angetan von der rollenspielerischen Down-to-Earth-Haltung meiner Spieler. Die Vorstellung, dass hier in unserer Runde irgendjemand permanent irgendwelche rollenspielerischen Offenbarungen erleben muss, ist kaum ausgeprägt. Das Ganze ist eine nette Freizeitbeschäftigung ohne Nonplusultra-Anspruch und Leistungsdruck in der B-Note. Ich muss mir wohl eingestehen, dass ich derjenige bin, der dem Ganzen am meisten Bedeutung zumisst. War durchaus lehrreich für mich.

Ansonsten: Wir hatten eine Regeldiskussion (über die Bedeutung und Verregelung der Aspekte bei Fate), aber auch ein paar Unterhaltungen über unser Spielverhalten. Es gibt ein oder zwei Spieler, die sich ganz gern mal mittels einer Soloszene selbstverwirklichen. Das wurde kontrovers diskutiert. Nächstes Thema: Was passiert, wenn die Fliehkraft zwischen den Charakteren möglicherweise dann doch auf eine längere Gruppentrennung zusteuert (drei Charaktere wollen mit dem Schiff auf die nächste Insel, zwei Charaktere würden gern noch eine Weile in der Stadt bleiben). Hier gab´s keine endgültigen Lösungen, aber vielleicht zumindest ein etwas geschärftes Problembewusstsein.

Dann ein paar Versuche, gemeinsame Vorstellungen zu formulieren: Wir wollen ein eher schlankes Regelwerk. Player Empowerment ist denkbar, den Spielern darf aber nicht die gesamte Verantwortung für den Plot aufgebürdet werden (d. h.: der Spielleiter muss zumindest ein wenig "plotten"). Als Genre wurde Science Fiction, klassische EDO-Fantasy und 2. Weltkriegssettings ausgeschlossen. Alles andere ist im Rahmen des Möglichen. Auch Hier-und-Jetzt. Auch Horror (was ich nicht unbedingt gedacht hätte - nur Zombies sind für eine Spielerin ein rotes Tuch).

Dann meine Vorstellung der Dinge, die ich mir vorstellen kann. Diie pbta-Familie wurde wohlwollend begutachtet. Nach den gemeinsam formulierten Vorstellungen lag Gumshoe dann aber doch noch etwas näher: Es gibt eine einigermaßen traditionelle Skill-Liste, es gibt etwas zu entdecken, Player Empowerment ist vorhanden, aber nicht Zentrum des Spiels und es gibt zwar keine Charakterklassen, aber die Rollenverteilung in einer Gruppe ist trotzdem kein Problem. Am Ende siegte Fear Itself gegen Night´s Black Agents. Der Grund war vermutlich, dass man bei Fear Itself mal so ganz normale Typen aus der Nachbarschaft darstellen kann. Darauf haben ein paar Leute aus der Runde Lust.

Es gibt jetzt bei uns eine urlaubsbedingte Pause von eineinhalb Monaten. Dann versuchen wir uns mal an einem Fear Itself Oneshot. Ich bin ´mal gespannt.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #162 am: 28.02.2017 | 11:14 »
Meine persönliche Erfahrung ist, dass man Spieler, die grundsätzlich eine eher passive Grundhaltung an den Tag legen, kaum aktiviert bekommt, außer man haut ihnen charakterspezifische Szenen um die Ohren, und selbst da kann es passieren, dass sie darauf warten, dass der Spielleiter ihnen sagt, was sie machen sollen. Da die Kampagne aber nicht ausschließlich aus solchen Szenen bestehen kann, ist das aber ohnehin keine Lösung.

Spieler, die zwar aktiv mitspielen und versuchen, Probleme zu lösen und Hindernisse zu überwinden, sind allerdings mit ein paar Kniffen zu erstaunlichen Dingen fähig, auch dazu, den Spielleiter zu überraschen. Ich hatte mal ein paar Tipps zum Kombinieren von Techniken für offenes und geführtes Spiel geschrieben. Ggf. ist das was dabei, was hilft.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #163 am: 28.02.2017 | 11:27 »
Das Gespräch scheint gut verlaufen zu sein, das ist doch klasse. Mich überrascht, dass Splittermond nicht zur Wahl stand bzw. zur Sprache kam, wo doch EDO-Fantasy plus nicht übermäßig komplexes Regelwerk gewünscht war.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #164 am: 28.02.2017 | 11:30 »
Das Gespräch scheint gut verlaufen zu sein, das ist doch klasse. Mich überrascht, dass Splittermond nicht zur Wahl stand bzw. zur Sprache kam, wo doch EDO-Fantasy plus nicht übermäßig komplexes Regelwerk gewünscht war.

Äh...

Als Genre wurde Science Fiction, klassische EDO-Fantasy und 2. Weltkriegssettings ausgeschlossen.

Betonung von mir. :)

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #165 am: 28.02.2017 | 11:39 »
Und wer SpliMo nicht komplex findet, spielt es vermutlich nicht mit Leuten, die es ausreizen...
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #166 am: 28.02.2017 | 11:58 »
Danke für den Link zu den Tipps, Crimson King. Die hören sich für mein Verständnis übrigens schon sehr nach den Gumshoe-Regeln an. An der Flexibilität der Szenenfolge kann ich sicher noch ein bisschen arbeiten.

Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit dem Abend. Ich habe auch schon ´ne neue Kampagnenidee.
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Offline Crimson King

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #167 am: 28.02.2017 | 12:11 »
Danke für den Link zu den Tipps, Crimson King. Die hören sich für mein Verständnis übrigens schon sehr nach den Gumshoe-Regeln an.

Die Tipps sind völlig regelunabhängig. Der Grundgedanke ist eigentlich, die Spieler über die Plothooks im Charakterhintergrund wichtige Elemente des Plots setzen zu lassen, um sie dann im Spiel in Szenen zu steuern, an denen diese Plot Hooks angespielt werden, wobei die Spieler dann höchstselbst schauen müssen, wie es weiter geht.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #168 am: 28.02.2017 | 12:42 »
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #169 am: 1.03.2017 | 02:34 »
Zitat von: Crimson King
Die Tipps sind völlig regelunabhängig.

Schon klar. Ich war nur erstaunt darüber, dass sich die Lektüre von Gumshoe-Regeln so anfühlt, als hätte jemand eben deine Liste gesichtet und alle Anregungen durch entsprechende Regeln unterstützt.

Bleibt die Frage, inwieweit wir das umsetzen können. Mal sehen.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #170 am: 1.03.2017 | 10:56 »
Und wer SpliMo nicht komplex findet, spielt es vermutlich nicht mit Leuten, die es ausreizen...
Ehrlich gesagt, ist das fast irrelevant.
Du kannst SpliMo sowohl mit Leuten spielen, die es ausreizen, als auch solchen, die es nicht ausreizen.
Die Extreme auf beiden Seiten werden sicherlich ihre Probleme haben,
aber alle anderen partizipieren an der Balancing-Maxime, die sich auch durch die Sub- und Subsub-Regelwerke zieht.

Der eine spielt einen Archetypen aus dem GRW, der andere bastelt sich einen eigenen Tierfreund und dessen Begleiter mit dem in der Tat komplizierten Baukastensystem des Bestienmeisterbandes und beide sind glücklich.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #171 am: 1.03.2017 | 11:42 »
Nein, sorry. Nach über 100 geleiteten SpliMo-Sitzungen kann mir das keiner mehr als wenig komplex verkaufen. Dazu sind gerade die Meisterschaften mit ihren ganzen Pflicht-Spezialregeln zu untrennbar ins System verwoben.

Nicht alles, was weniger komplex ist als DSA 4 ist deshalb auch wenig komplex.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #172 am: 2.03.2017 | 09:07 »
Ich habe nicht behauptet, es sei per se wenig komplex.
Ich sage nur, es ließe sich gleichzeitig wenig komplex und komplex spielen.
Ich kann ne Meisterschaft auf n Schwerpunkt wählen, das ist wenig komplex.
Ich kann ne Meisterschaft auf n töfte Manöver wählen, dann wird es komplexer.
Ich kann aller meine Meisterschaften verzahnen und auch mit anderen Stärken und Vorteilen, was insbesondere beim Tiermeister sinnvoll sein kann, und es wird unstreitig sehr komplex.

Muss den Mitspieler aber schon nicht interessieren, da Exploits und Nobrainer eher selten sind.

Ich kann einen Archetypen neben einem vollkommen individualisierten Typen mit exotischen Fähigkeiten spielen und beide sind annähernd gleichwertig.
Ersterer ist meist weniger komplex als letzterer.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #173 am: 2.03.2017 | 10:01 »
Leute, nix für ungut... aber Splittermond stand hier nie zur Debatte.
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« Antwort #174 am: 2.03.2017 | 10:13 »
Leute, nix für ungut... aber Splittermond stand hier nie zur Debatte.

Äh...

Mich überrascht, dass Splittermond nicht zur Wahl stand bzw. zur Sprache kam, wo doch EDO-Fantasy plus nicht übermäßig komplexes Regelwerk gewünscht war.

Mein Kommentar war eine Anmerkung zu diesem Posting. Mehr nicht.
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