Autor Thema: [SPOILER!] genervt: unsteter Informationsgehalt von Midgard-Setting-Quellen  (Gelesen 7405 mal)

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Offline Boba Fett

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Was mich derzeit echt anficht (also: nervt), ist der unstete Informationsgehalt der Midgard Quellen über das Setting (Hintergrundswelt)...
Ich muss dazu sagen, dass meine Quellenauswahl mangels Angebot recht bescheiden ist, aber generell nervt mich auch die Lektüre dessen an, was ich mir zusammengesammelt habe.

Grundsätzlich:
Interessant für mich sind die Infos über Vesternesse, Waeland und die Küstenstaaten, sowie das valianische Imperium als kultureller Ursprung...

Beispiel(e):
Derzeit wühl ich mich gerade durch das "Cuanscadan/Erainn" Buch durch.
Was andere vielleicht begeisterst ist die Tatsache, dass ich 1/3 Seite über den Arzt Olochbar (S. 18) finden kann, auch wenn der für die Stadt reichlich irrelevant ist. Nemogh der Gelehrt fasst gleich über eine halbe Seite.
Will ich was über die Fraktionen, die ihre Interessen vertreten, etwas lesen, dann wird es aber echt übel. Da gibt es die schwarzen Schatten und die wahren Schwarzen Schatten und die einen wollen die Monarchie abschaffen und die anderen wollen die guten alten Zeiten wieder herstellen. Mehr erfahre ich nicht, ausser, dass sehr vage Andeutungen von Plänen ("Die Liste dergeplanten Unternehmungen ist sehr lang...")

Keine Informationen über Handelsbeziehungen zu anderen Städten. Keine Infos über politische Beziehungen zu anderen Städten.
Keine Infos über Rivalitäten. Wie steht die Stadt zu Corrinis? Gibt es Handelsbeziehungen zu den Küstenstaaten auf der anderen Seite des Meeres?
Welche Beziehungen stehen zu anderen Fürstentümern?

Jetzt könnte man annehmen, dass das einfach nur ein schlechtes Beispiel wäre, aber irgendwie ist auch das Corrinis QB nicht anders und ich habe den vagen Eindruck, dass es irgendwie allgemein so in den Midgard Quellen aussieht.

Was mich daran echt annervt ist, dass mir Midgard als Option einer Sandbox eigentlich gefällt,
aber dass ich dann auch gern "QB konform" spielen möchte. Und dazu hab ich dann auch gern Informationen...
Die bekomme ich zwar in einem Detailgrad, dass man meinen könnte der Betrachter wäre extrem kurzsichtig gewesen, da er im nahsten Detailgrad mit der Nase an der Sache auf Tuchfühlung gegangen wäre, aber eben den Allgemeinen Überblick mangels Weitsichtigkeit schlicht verloren gegangen ist.

Dazu kommt, dass der Schreibstil in hübschester Prose verfasst ist, nach dem Motte: Lasst es klingen, als würde ein Bewohner der Welt davon berichten. Das ist schlicht ermüdend und liest sich extrem schlecht. Nachschlagen für kurze Recherche schlicht unmöglich.
Klar könnte ich mir eine eigene Wiki basteln.

Aber dann kann ich es mir auch gleich selbst machen...
Und dann ist das Midgard Regelwerk auch nicht soooooo gut, dass es dann noch zum Einsatz käme.
Schade, denn die Welt ist eigentlich echt schön!
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Draig-Athar

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Keine Informationen über Handelsbeziehungen zu anderen Städten. Keine Infos über politische Beziehungen zu anderen Städten.
Keine Infos über Rivalitäten. Wie steht die Stadt zu Corrinis? Gibt es Handelsbeziehungen zu den Küstenstaaten auf der anderen Seite des Meeres?
Welche Beziehungen stehen zu anderen Fürstentümern?

Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter: schade, dass es keinen Weltenband gibt, der das für die verschiedenen Regionen und wichtigsten Städte abdeckt! Damit könnte man meiner Meinung nach schon sehr gut spielen. Denn bei dem Tempo, in dem Regionalbeschreibungen erscheinen würde es mir einfach zu lange dauern, bis ich die wichtigsten Informationen beisammen habe.

Und ja, für uns ist das leider auch ein Grund (neben dem momentan nicht erhältlichen Bestiarium) weshalb sich Midgard wohl nicht als ein mögliches Standardsystem etablieren kann.

Offline Boba Fett

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Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter: schade, dass es keinen Weltenband gibt, ...

Ja, Zustimmung zu 100%, wobei ich da sagen muss:
Ein Weltenband, der genau so strukturiert ist, wie das worüber ich oben gemeckert habe, würde mir nicht weiterhelfen...
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Offline Weltengeist

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Gerade mit Cuanscadan konnte ich auch nicht so viel anfangen, da habe ich mich ziemlich gelangweilt. Es gibt aber zum Glück auch bessere Quellenbücher - Thalassa fand ich da beispielsweise deutlich gelungener.

Aber darauf, dass die Quellenband-Situation in weiten Teilen völlig unbefriedigend ist, können wir uns sofort einigen. Ich war auch einer derjenigen, die im Midgard-Forum am lautesten nach einem Weltenband geschrien haben. Woraufhin mir das Establishment erwidert hat, dass es (1) für sowas ohnehin keine Ressourcen gäbe, (2) kein lebender Mensch mehr das Quellenmaterial zu Midgard überblicken würde und (3) viele Alteingesessene beleidigt wären, wenn man wirklich anfinge, Midgard mal ordentlich zu beschreiben, weil das nämlich ihren mittlerweile über 20 Jahren gewachsenen Haus-Weltbeschreibungen zuwider laufen würde.

Oder verkürzt gesagt: Midgard SOLL lückenhaft bleiben, damit jeder damit machen kann, was er will. Davon kann man halten, was man will. Was ich davon gehalten habe, kann man daran ablesen, dass es keinen User "Weltengeist" mehr im Midgard-Forum gibt... ;)
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

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Draig-Athar

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Oder verkürzt gesagt: Midgard SOLL lückenhaft bleiben, damit jeder damit machen kann, was er will. Davon kann man halten, was man will.

Ich sehe jetzt kein Problem darin einen Weltenband zu machen und trotzdem weiße Flecken zu lassen wo sich jeder austoben kann - das haben andere auch schon gemacht.

Aber zu den existierenden Settingbeschreibungen: ich habe da gelegentlich den Eindruck, dass da einiges an Recherche (über irdische Vorbilder) dahintersteckt und die Bände mit sehr viel Liebe zum Detail erstellt werden, leider schaffe ich es nicht sonderlich viel für das Spiel herauszuziehen - und das ist (für mich zumindest) das wichtigste an so einem Quellenband.

Offline Xemides

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Pnkt zwei finde ich ja niedlich. Keinen Überblick, die kennen wohl Aventurien nicht.  ~;D
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Offline Boba Fett

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Woraufhin mir das Establishment erwidert hat, dass...
Oder verkürzt gesagt: Midgard SOLL lückenhaft bleiben, ...

Das (kurz gesagt) kann ich einfach nicht glauben.
Ungeachtet der "weissen Flecken", die unterschiedlich groß ausgeprägt, Freiheiten liefern, bliebe ansonsten die Entwicklung der M5 Regeln absolut sinnlos.
Die alten Midgard Hasen brauchen kein Midgard 5, also wird sich der Verlag wohl eine andere Zielgruppe ausgedacht haben...
Dass diese Aussage vom Establishement im Midgard Forum kam, will ich nicht anzweifeln...
Dass dies offizielle Verlagsmeinung ist, aber durchaus...


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Punkt zwei finde ich ja niedlich.

Die Argumentation ist doch im allgemeinen völlig haarsträubend.

Was anderes, das mich interessiert:

Gerade mit Cuanscadan konnte ich auch nicht so viel anfangen, da habe ich mich ziemlich gelangweilt. Es gibt aber zum Glück auch bessere Quellenbücher ...

Wie ist denn das Alba Quellenbuch und wie ist Waeland?
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Offline Marduk

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Wie ist denn das Alba Quellenbuch und wie ist Waeland?

nicht existent oder schweineteuer, je nachdem wo man schaut...  ~;D

Ich finde man hätte direkt nach dem Erscheinen der Grundbücher Energie darauf verwenden sollen, einen ersten Settingband nachzuproduzieren. Material gibt es ja.
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Offline Boba Fett

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nicht existent oder schweineteuer, je nachdem wo man schaut...  ~;D

Danke, aber das hilft nicht weiter.
Wenn es gut ist, beweise ich Geduld und kaufe es, wenn es mal verfügbar ist.
Und ganz ehrlich, wenn ein gutes QB mal € 100,- kostet, ist das ein Schweinegeld, keine Frage, aber ich hab auch schon geld für anderen Kram ausgegeben,
was nie Anwendung gefunden hat. Ich bin da ziemlich geduldig/hartnäckig, wenn es sich lohnt.
« Letzte Änderung: 26.05.2015 | 11:22 von Boba Fett »
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Offline Rhylthar

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Musst dann aber schnell sein, Boba.  8]

Ich habe Midgard ja erst mit der 5. Edition kennengelernt und so schön ich es bisher finde:

Ohne Monsterbuch und gerade Weltenbeschreibung fehlt mir doch nicht wenig.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Weltengeist

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Das (kurz gesagt) kann ich einfach nicht glauben.
Ungeachtet der "weissen Flecken", die unterschiedlich groß ausgeprägt, Freiheiten liefern, bliebe ansonsten die Entwicklung der M5 Regeln absolut sinnlos.
Die alten Midgard Hasen brauchen kein Midgard 5, also wird sich der Verlag wohl eine andere Zielgruppe ausgedacht haben...
Dass diese Aussage vom Establishement im Midgard Forum kam, will ich nicht anzweifeln...
Dass dies offizielle Verlagsmeinung ist, aber durchaus...

Naja... Midgard 5 ist jetzt auch schon wieder über anderthalb Jahre her. Hast du seither irgendwelche echten Neuerscheinungen zur Spielwelt (Quellenbücher, neue Abenteuer, whatever) gesehen? Soviel zur Verlagsstrategie... ;)
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Offline Mr. Ohnesorge

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Die gehen die Sache halt langsam entspannt an.  >;D
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Offline Lichtschwerttänzer

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Das ist auch kein Beruf, obwohl die Frankes das jetzt schon sehr, sehr lange machen.
MKn sind sie die Dienstältesten RPG Designer Deutschlands
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Boba Fett

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Naja... Midgard 5 ist jetzt auch schon wieder über anderthalb Jahre her. Hast du seither irgendwelche echten Neuerscheinungen zur Spielwelt (Quellenbücher, neue Abenteuer, whatever) gesehen? Soviel zur Verlagsstrategie... ;)

Scherzbold... Es gibt keine (wirklich neuen) Settingdaten und die alten sind nicht zeitgemäß aufbereitet...
Das ist doch mein Kritikpunkt oben.

Ansonsten gab es bei M5 das Arkanum und ein Rudel Abenteuer - die receicled waren, aber immerhin.

Es bleibt der Ruf nach (Setting-) Input...
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Offline Weltengeist

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Es bleibt der Ruf nach (Setting-) Input...

Worin wir uns ja auch einig sind. Oder waren, weil es sich für mich inzwischen erledigt hat.

Ich wollte dir nur die Illusion nehmen, dass der Verlag ein großes Interesse daran hat, die Beschreibung der Spielwelt zeitnah zu intensivieren. Als Midgard 5 rauskam, hatte ich diese Hoffnung auch, ich habe mich davon aber schnell verabschieden müssen. Wenn du mir nicht glaubst, schau dir einfach die einschlägigen Threads im Midgard-Forum an (in denen u.a. Elsa Franke ab und zu was Offizielles beiträgt) - da wird recht schnell klar, dass diesbezüglich in nächster Zeit nichts passieren wird.
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... da wird recht schnell klar, dass diesbezüglich in nächster Zeit nichts passieren wird.

Das ist mir klar, deswegen recherchiere ich ja die alten Quellen...
Allerdings vermute ich, resultiert das nicht aus "nicht wollen" sondern wohl eher aus "nicht können".
Die Midgard Community und damit wohl auch die freien Mitarbeiter, etc. sind ja nun auch nicht mehr im "Studentenalter" mit jeder Menge Freizeit.
Ich denke schlicht, es scheitert am "Wer macht's?"...

Ist aber alles Spekulation und Vermutung!
« Letzte Änderung: 26.05.2015 | 13:39 von Boba Fett »
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Offline Waldviech

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Irgendwie frage ich mich ja nach dem Sinn dieser Geschäftspolitik. Immerhin ist Midgard eine RPG, das (zumindest meiner Meinung nach) mit seinem hübschen Setting ziemlich stark punkten kann - weit weniger mit dem Regularium. Was hat man davon, dass Setting vor Neuzugängen schon fast geheim zu halten? Mit der Verfügbarkeit alter Quellenbücher sieht es ja auch nicht grade hervorragend aus.
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Offline Nebula

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noob Frage: Warum kann Midgard mit dem Setting punkten? Was ist da so gut oder einzigartig?

Offline Weltengeist

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noob Frage: Warum kann Midgard mit dem Setting punkten? Was ist da so gut oder einzigartig?

*lehnt sich schon mal im Sessel zurück und macht 'ne Tüte Popcorn auf*
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Offline Waldviech

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Sagen wirs mal so: Aufgrund des Alters ist die Weltr von Midgard aus heutiger Sicht ganz bestimmt nicht mehr neu und einzigartig. Eigentlich ist es eine relativ typische, an Erdkulturen angelehnte EDO-Welt (die aber schon frühzeitig die Möglichkeit geboten hat, auch in außereuropäisch angehauchten Regionen tätig zu werden) Allerdings enthält sie in vielen Teilen etliche nette Details, die Midgard recht hübsch und ansprechend machen. Ansprechender jedenfalls als das Regelsystem  >;D. Da steckt einiges an Überlegung, Herzblut und Detailliebe drin. Klar, dass man Konzepte von 1984 heute nicht mehr als taufrisch verkaufen kann. Aber das Setting hat es auch nicht verdient, versteckt zu werden.
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Offline Boba Fett

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Warum kann Midgard mit dem Setting punkten? Was ist da so gut oder einzigartig?

Das kann man nicht universell beantworten, sondern da kann man nur seine individuelle Sichweise wiedergeben.

Natürlich ist Midgard EDO (elf/dwarf/ork) Fantasy. Wie D&D und DSA und Mittelerde und viele andere auch.
Das ist nicht gut oder schlecht und alles andere als einzigartig.

Was es für mich speziell macht:

Midgard hat ein "Fantasy" das eher dem Mittelalter des 10.-12. Jahrhundert in Europa ausmacht, als dem eines späteren.
DSA zum Beispiel spielt für mich zu nah an der "Renaissance".
Als Kopfkino gesehen ist Midgard für mich eher die Robin Hood TV Serie mit Michael Pread dar.
Dazu kommt, dass der "Machtentwicklungsbogen" nicht so inflationär ist, wie zum Beispiel bei D&D oder Earthdawn.
Midgard ist da viel bodenständiger. Für mich persönlich ein großer Vorteil (Geschmackssache!)...

Dazu kommen viele Anlehnungen an Kulturen unserer Geschichte, die mir sehr gefallen:
Kelten, Schotten, Iren, Wikinger, ...
« Letzte Änderung: 26.05.2015 | 14:19 von Boba Fett »
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Offline Nebula

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ah ok und das spiegelt sich im Setting wieder?

Also bodenständiges Mittelalter mit allen möglichen Erdkulturen?

Danke für eure Antwort

Das mit der Machtentwicklung ist z.b. für mich ein Negativpunkt von Midgard. Anfangs ne Null, später ne halbe Null. Dem einen Gefällts, der andere Hasst es, aber das hat ja nichts mit dem Setting sondern dem Regelwerk zu tun.

Offline Weltengeist

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Das mit der Machtentwicklung ist z.b. für mich ein Negativpunkt von Midgard. Anfangs ne Null, später ne halbe Null. Dem einen Gefällts, der andere Hasst es, aber das hat ja nichts mit dem Setting sondern dem Regelwerk zu tun.

Naja, eigentlich schon. Wenn ich ein hohes Magie- und Machtlevel habe, dann sollte sich das auch in der Welt widerspiegeln. Dann hab ich einen erheblichen Einfluss von Erzmagiern, Priestern, Superkriegern, Artefakten, Monstern, Halbgöttern usw. in der Weltgeschichte. Sowas ist extrem schwer so hinzukriegen, dass es halbwegs logisch ist. Wem innerweltliche Logik wichtig ist, der hält sich daher gerne mal an "erdnähere" Settings. Wie eben Midgard - für mich (neben dem Original-HdR) eines der bodenständigsten Fantasy-Settings überhaupt.
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Das mit der Machtentwicklung ist z.b. für mich ein Negativpunkt von Midgard. Anfangs ne Null, später ne halbe Null.
Dem einen Gefällts, der andere Hasst es, aber das hat ja nichts mit dem Setting sondern dem Regelwerk zu tun.

Ich finde es durchaus schon, denn es kennzeichnet ja durchaus, was möglicher Spielinhalt ist und vor allem kennzeichnet es auch die Möglichkeiten der NSC.
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