Autor Thema: Ars Magica - Kampagnentauglichkeit  (Gelesen 1892 mal)

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Offline LushWoods

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Ars Magica - Kampagnentauglichkeit
« am: 2.09.2015 | 14:15 »
Irgendwie lese ich immer wieder von langen Ars Magica Kampagnen.
Oder es kommt mir zumindest so vor als ob dieser Name relativ häufig fällt.
Hat das einen bestimmten Grund? Ich kenne mich mit dem Game gar nicht aus, bin aber schon länger neugierig.
Eignet sich dieses RPG aus einem bestimmten Grund gut für lange Kampagnen?

Offline Chiarina

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Re: Ars Magica - Kampagnentauglichkeit
« Antwort #1 am: 2.09.2015 | 15:04 »
Ich würde sagen: Ja.

Ars Magica Sagas können locker 70, 80 Jahre Spielzeit umfassen.
Meine langjährige Ars Magica Saga hat beispielweise derzeit 44 Jahre Spielzeit.

Was in so einem Jahr Spielzeit geschieht, ist natürlich variabel. Wenn du willst, kannst du das so detailliert ausspielen, wie in irgendwelchen anderen Rollenspielen. Dann wirst du eben eine ähnliche Art Kampagne haben, wie du sie mit anderen Rollenspielen auch haben kannst.

Aber dadurch, dass Ars Magica relativ viele Regeln für Downtime bereithält (Lernen, diverse Labortätigkeiten für die Magi, wissenschaftliche Werke verfassen, Ressourcengewinnung, Altern, (langwieriges) Heilen...) kannst du auch ein bisschen flotter durch die Jahre springen. Bei uns gibt es im Schnitt vielleicht ein bis zwei Abenteuer im Spieljahr. Der Rest wird per Downtime-Regeln abgehakt. Auf diese Art und Weise werden die Magi wirklich alt und die Grogs bekommen Kinder und sterben an Altersschwäche. Wir haben bei uns auf dem Bund Grog-Familien, deren Angehörige inzwischen die dritte Generation erreicht haben. Ebenfalls toll: Durch das Verstreichen der Jahre ereignet sich natürlich auch Politik. Wir haben im Provencal-Tribunal mit den ersten Aggressionen der römischen Kirche gegen die Katharer angefangen, derzeit ist der Kreuzzug in vollem Gange, Simon de Montfort längst tot und die Katharer bäumen sich ein letztes Mal auf. Das ist der geschichtliche Rahmen für unsere Kampagne. Noch etwa 10 Spieljahre, dann fällt wahrscheinlich Montsegur.
« Letzte Änderung: 2.09.2015 | 15:07 von Chiarina »
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Offline Chruschtschow

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Re: Ars Magica - Kampagnentauglichkeit
« Antwort #2 am: 2.09.2015 | 15:49 »
@Chiarina:
Joachim, bist du das? Wir haben ein Mitglied im Verein, der gerne mal von seiner seit rund 20 Realjahren laufenden Ars Magica-Runde erzählt mit genau den beschriebenen Sachen. Generationenwechsel inklusive. Ixh bin immer ganz neidisch. ;) Wenn ein Setting und System nach Kampagne schreit, dann doch Ars Magica.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Chiarina

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Re: Ars Magica - Kampagnentauglichkeit
« Antwort #3 am: 2.09.2015 | 16:13 »
Nein, ich bin nicht Joachim... aber es kann sein, dass du einen Joachim meinst, der bei mir mitspielt (ich bin Joachims Spielleiter, glaube ich!)... ist ja lustig! Ich wusste beispielsweise nicht, dass er in einem Rollenspielverein Mitglied ist.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Ars Magica - Kampagnentauglichkeit
« Antwort #4 am: 11.09.2015 | 13:24 »
Bei Ars Magica ist der Normalfall eine Kampagne und nicht ein "one-shot", da Charakterentwicklung (bzw. XP-Ausgaben) in der Regel quartalsweise passieren.

Das ist in der aktuellen (5.) Edition so deutlich, dass man zwar an mehreren Dingen teilhaben kann die XPs bringen (Forschung im Labor, Studium von Buechern, Abenteuer, ...) allerdings nur aus einer dieser Quellen in diesem Quartal XP bekommen kann.

Schon alleine aus dem Grund kann es nicht so leicht passieren, dass man mal (wie es in D&D z.B. gerne passiert) in den ersten 2-3 Monaten der "Abenteurerlaufbahn" (das gibt's ja bei Ars auch nicht so wirklich) schon gleich auf dieselbe Stufe kommt wie die typischen Stadtwachen der Hauptstadt ;)

Andererseits kann man (je nach Alter und sonstiger Erfahrung des Charakters) auch schon gleich nach der Charaktererschaffung auf "Stadtwachen"-Stand sein (wie z.B. mein letzter Companion es war bevor er die anderen SCs des Bundes getroffen)

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