Autor Thema: Wunden bei einer Operation  (Gelesen 1489 mal)

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Offline LeoNiceland

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Wunden bei einer Operation
« am: 8.10.2015 | 23:05 »
Wenn man bei SW generell Wunden bekommt, dann kann man diese innerhalb der goldenen Stunde heilen lassen (1 bei einer gelungenen Probe, 2 bei einer Steigerung).

Gilt die Regelung auch, wenn man bspw. Cyberware einbaut und dadurch Wunden erleidet? 
« Letzte Änderung: 8.10.2015 | 23:17 von LeoNiceland »

Pyromancer

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #1 am: 8.10.2015 | 23:19 »
So etwas sind prinzipiell Settingregeln und sollten im entsprechenden Settingband erwähnt werden.

Falls du gerade selber an einer Setting-Regel bastelst kannst du das handhaben, wie es dir am besten erscheint. Persönlich würde ich das nicht zulassen. Ich würde das ganze Thema "Cyberware-Einbau" auch eher handwedeln, a la: "1W6 Wochen später bist du wieder voll einsatzbereit."

Offline LeoNiceland

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #2 am: 8.10.2015 | 23:26 »
Warum nicht über die natürliche Heilung? 5 Tage und dann die Konsti-Probe. Wie wäre sowas in einem Setting-Band gelöst?

Pyromancer

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #3 am: 8.10.2015 | 23:38 »
Warum nicht über die natürliche Heilung? 5 Tage und dann die Konsti-Probe.
Da hängt halt dann ein ganzer Rattenschwanz an Folge-Fragen dran: Wie viele Wunden kriegt man überhaupt beim Cyberware-Einbau? Welchen Einfluss hat die Umgebung (Hightech-Militärkrankenhaus mit modernstem Schnickschnack vs. Straßendoktor mit rostigem Küchenmesser)? Welchen Einfluss hat das Können des Ärzte-Teams, das die Cyberware einbaut? Wer würfelt was? Macht es einen Unterschied, ob man sich eine Taschenlampe in den kleinen Finger einbaut oder sich das komplette Nervensystem durch eine Glasfaser-Version ersetzen lässt (sollte doch, oder)? Wie lange dauert die OP? Wenn der erste Schnitt die Wunde verursacht, dann ist nach drei Stunden OP die "goldene Stunde" sowieso rum. Etc.

Diesen Aufwand kann man natürlich treiben, die Frage ist halt, ob man diesen Aufwand nicht besser in andere Sachen steckt, wo man am Ende mehr Netto-Spielspaß daraus ziehen kann. Aber das muss jeder für sich beantworten.

Zitat
Wie wäre sowas in einem Setting-Band gelöst?

Ich selbst hab kein SW-Setting mit Cyberware, da es aber doch einige gibt kann dir das sicher jemand anderes beantworten.

Offline Kardohan

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #4 am: 9.10.2015 | 05:44 »
Was Pyromancer sagt.

Wenn man sich etwa Interface Zero hernimmt, bekommt man beim "Einbau" von Cyberware keine Wunden, sondern nur Erschöpfungsstufen. Wird man Bewußtlos, stirbt man auf dem OP-Tisch. Der Einbau kostet aber auch sog. Strain, einer Sekundäreigenschaft in dem Setting. Sie repräsentiert den Streß, die die Cyberware dem Metabolismus verursacht. Und hoher Streß kann ebenso zum Tode führen.
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, hat man so imA die Sache kurz und knackig gelöst. Es ist nicht ohne Gefahren, aber nicht allzu tödlich. Insbesondere kommt es nicht mit dem Sack an Nachteilen einher, die die Verwendung von Wunden in diesem Zusammenhang brächten (Abzüge auf Würfe etc).

Rippers hat mit seiner Ripperware über Reason einen ähnlichen Ansatz. Allerdings hab ich es gerade nicht parat, um nachzuschauen, ob hier beim "Einbau" Wunden auftreten können.

Generell sollte man die Problematik so handhaben, daß es den Leuten auch "Spaß" macht sich mit Cyberware o.ä. zu beschäftigen. Es soll ja keine Strafe oder Behinderung sein, sondern was Positives. Und es kurz und knackig abzuhandeln, ohne das man einen Doktorgrad zum Verstehen braucht, ist ja selbstverständlich. Schließlich soll man im Spiel was Aufregendes erleben.
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline Mocurion

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #5 am: 9.10.2015 | 11:34 »
Rippers sieht je nach schwere des Eingriffs (also entsprechend der Frage "Taschenlampe in Finger" vs. "komplettes Nervensystem austauschen") verschieden hohen Schaden vor, den die Charaktere bei der OP bekommen. Dieser kann ganz normal explodieren, insofern sind da Wunden absolut im Bereich des Möglichen, unter ganz blöden Umständen sogar der Chartod auf dem OP-Tisch. Bei Rippers ist dies allerdings den Umständen geschuldet, wenn man soclherlei Eingriffe auf dem Tresen einer Hinterhofkneipe durchführt, in einer modern ausgestatteten Schattenklinik könnten die Umstände entsprechend anders und weniger tödlich sein (siehe Kardohans Einwurf bei Interface Zero)

Das ganze System, wie es in Rippers die Rippertech behandelt, kann auch als Schablone für das Einsetzen von Cyberware dienen, da auch die Qualität der Klinik, das Können des Arztes und einige andere Modifikatoren eine Rolle spielen, hier allerdings eher im Hinblick auf die Reduzierung von Nebenwirkungen der Rippertech und eventuellen weiteren Boni, die durch Steigerungen beim Wurf für die OP anfallen könnten. Der Schaden wird hierdurch nicht reduziert.

"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Offline LeoNiceland

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #6 am: 9.10.2015 | 13:36 »
Ist denn eine Heilung nach der OP bei Rippers innerhalb der goldenen Stunde explizit ausgeschlossen?

Offline Mocurion

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #7 am: 9.10.2015 | 14:47 »
Nein, nicht soweit ich das nachlesen konnte. Mein GMV (sofern noch in Spuren vorhanden) würde aber eigentlich sagen, dass bei einem so hochinvasiven Eingriff in die Integrität des Organismus die dadurch entstandenen Wunden nicht innerhalb der ersten "goldenen" Stunde geheilt werden können, da die Jungs und Mädels ja ansonsten bei einem gelungenen Heiler sofort vom OP-Tisch springen würden und ab in die Action.

Das natürliche Abheilen der Wunden, die durch den Eingriff entstanden sind, würde ich als Zeit ansetzen, die der Körper braucht, um das Implantat mit dem Körper als eine Einheit zu "verwachsen", dass könnte ich mir lediglich durch die Macht (sofern im Setting vorhanden, bei Rippers gibts die) Heilungsritual vorstellen. Mir persönlich spiegelt die Behandlung in der ersten Stunde zu sehr den Aspekt "Erste Hilfe" wieder, was einer Heilung nach OP wiedersprechen würde.

Muss man natürlich aber so nicht machen. Bei SR gab es ja zum Beispiel auch die Nanitentech, mit der man durchaus schon kurze Zeit nach der OP einen Schnellheilungsprozess in Gang setzen könnte (unabhängig davon, ob das bei SR jetzt wirkich mit Naniten so ging). Das hängt doch sehr vom Techlevel des Settings ab in meinen Augen.

Bei Rippers würde es gegen mein Empfinden gehen, in einer HighTechWelt sehr vorstellbar.

Explizite Regeln dazu finden sich aber wie gesagt nicht.
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Offline LeoNiceland

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Re: Wunden bei einer Operation
« Antwort #8 am: 9.10.2015 | 18:24 »
Vielen Dank an alle Beteiligten!