Autor Thema: Zukunft des Pen n' Paper RPGs  (Gelesen 9436 mal)

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pitsen

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Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« am: 29.11.2015 | 16:06 »
Hallo!


Ich habe mal diesen Thread gestartet, um mit euch mal ein bisschen über eure Sicht zum aktuellen Stand und zur Zukunft des Hobbies zu reden. Vielleicht erst mal zu mir: Ich habe während meiner Schulzeit ausgiebigst RPGs gespielt (primär DSA 3 und 4 und Call of Cthulhu aber auch einige kleinere Indiespiele), habe dann eine ca. zehnjährige Pause eingelegt und bin nun mit SR 5 und wiederum CoC eingestiegen (evtl. komm noch Malmsturm und die neue Vampire-Version dazu). Ich wollte euch kurz meine Eindrücke schildern:

- PnP scheint zumindest "akzeptierter" zu sein. Zumindest kennen Personen meines Alters häufiger den Begriff bzw. das Hobbie. Dies scheint auch an Serien wie "The Big Bang Theorie" zu liegen.

- Gerade in den USA scheint sich durch solche Serien, die PnP zu einem popkulturellen Phänomen gemacht haben, neue Spielerschichten erschlossen worden zu sein. Zumindest gibt es für DnD erstmals wieder Fernsehspots, daher scheint dieser Eindruck auch bei WotC vorzuherrschen.

- PnP Let's Plays tauchen auf YT auf und präsentieren das Hobby einem breiteren Publikum

- Dennoch sind Rollenspiel-Produkte aus den meisten "normalen" Spielwarengeschäften verschwunden und fast ausschließlich nur noch über spezielle Geschäfte und Onlineshops zu bekommen (Ich habe meine DSA-Grundbox noch im Karstadt gekauft)

- In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?



Falls es den Thread so oder so ähnlich schon gibt - Sorry. Ich hab bei der Forensuche nur Antiquitäten entdeckt

Offline Rhylthar

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #1 am: 29.11.2015 | 16:17 »
Zitat
In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?
Hier im Forum sind, mich eingeschlossen, einige Rollenspieler mittleren Alters mit Nachwuchs. Warte noch 10 - 15 Jahre, dann könnte wieder mehr da sein.  ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online Ludovico

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #2 am: 29.11.2015 | 16:27 »
Ich glaube nicht mehr an die Idee, dass die Szene staerker altert als der Rest der Gesellschaft.

Nehmen wir einmal die grottige Verkaufszahlen als Faktor:
-Es werden hie und da Verkaufszahlen von Gurps, White Wolf-Produkten oder DSA veroeffentlicht. Gerne kommt dann der Aufschrei, dass Rollenspiel ja tot sei. Allerdings wird vergessen, dass sich die Spielerschaft heutzutage auf eine Vielzahl von Systemen verteilt. Ein Kuchen wird auch nicht kleiner, wenn man ihn in viele Stuecke schneidet. Nur die Stuecke werden kleiner.

Kommen wir zu den Cons:
Es gibt viele Spieler, die koennen es sich entweder nicht leisten auf Cons zu fahren (Schueler, Studenten, Familenmuetter und -vaeter) aus Zeit-und/oder Geldmangel.
Dazu kommen noch jene, die gar kein Interesse haben. Ich hab auch nur alle paar Jubeljahre Lust auf eine Con (gerade gar nicht).

Gerade der Zeitmangel spielt heute eine groessere Rolle als damals, glaube ich.

Ok, was die Lets Plays angeht, so bin ich der Ansicht, dass wirklich nur die ganz hartgesottenen Spieler daran interessiert sind, weil ich mir kaum was langweiligeres vorstellen kann, als einer PnP-Runde zuzusehen, aber dennoch spielen Internet und elektronische Hilfsmittel eine immer groessere Rolle beim Hobby (ich bin verdammt froh, in einer Runde Traditionalisten zu spielen, bei der Printprodukte ueberwiegen).

pitsen

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #3 am: 29.11.2015 | 16:34 »

Kommen wir zu den Cons:
Es gibt viele Spieler, die koennen es sich entweder nicht leisten auf Cons zu fahren (Schueler, Studenten, Familenmuetter und -vaeter) aus Zeit-und/oder Geldmangel.
Dazu kommen noch jene, die gar kein Interesse haben. Ich hab auch nur alle paar Jubeljahre Lust auf eine Con (gerade gar nicht).

Als ich mich vor 10+ Jahren regelmäßiger auf Cons bewegt habe, kam mir die Spielerschaft deutlich jünger vor. Da kann also Geldmangel nicht das einzige Argument sein. Auch im hiesigen Laden für "Nerdbedarf" scheint die Kundschaft eher in meinem Alter zu sein (abgesehen von der TCG-Spielerschaft). Jobbedingt habe ich auch recht viel mit Jugendlichen zu tun - auch da scheinen allenfalls PC-RPGs verbreitet zu sein.

Offline YY

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #4 am: 29.11.2015 | 16:38 »
- In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?

Das geht vielen Hobbies so, gerade in den Vereinen.

Erstens hat jeder "Personalprobleme", weil die Angebote vielfältiger geworden sind und sich kaum noch einer voll irgendwo reinhängt, und zweitens steigen die Leute viel später ein.


In meinem Schützenverein ist der "Nachwuchs" i.d.R. so Ende 20 bis Mitte 30 und im Kampfsport-/Kampfkunstbereich sieht man auch immer mehr, die mit Anfang bis Mitte 20 überhaupt erst anfangen, anstatt als Knirps in der Kindergruppe.

Dafür bleiben die dann aber auch viel eher hängen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Online Ludovico

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #5 am: 29.11.2015 | 16:43 »
PC-RPGs waren auch schon vor 20 Jahren weiter verbreitet als Rollenspiele.

Vor 10 Jahren waren Preise und Einkommen noch etwas anders. Der entscheidende Faktor ist fuer mich aber Zeit und Motivation.

Die Zeiten sind stressiger als damals.

Und zur Motivation:
Ich kann problemlos mich ueber neue Produkte im Internet informieren und preisguenstiger bestellen als im Nerdladen (wo vor allem Mangas, Brettspiele und TCGs verkauft werden. Rollenspiele sind doch oft nur noch kleine Nischen dort, u.a. weil das Internet bequemer ist).
Ich kann online meine Runden finden und meine Sachen bestellen. Wozu brauch ich noch Cons?
(Klar, Cons haben ihren Charme, aber das Internet ist eine ordentliche Konkurrenz).

Online tartex

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #6 am: 29.11.2015 | 22:01 »
Ok, was die Lets Plays angeht, so bin ich der Ansicht, dass wirklich nur die ganz hartgesottenen Spieler daran interessiert sind, weil ich mir kaum was langweiligeres vorstellen kann, als einer PnP-Runde zuzusehen, aber dennoch spielen Internet und elektronische Hilfsmittel eine immer groessere Rolle beim Hobby (ich bin verdammt froh, in einer Runde Traditionalisten zu spielen, bei der Printprodukte ueberwiegen).

Es geht ja auch gar nicht darum, sich ein ganzes Let's Play zum Ende anzuschauen, sondern darum, dass jemand, der irgendwo vom Rollenspielen liest oder hört, heutzutage sich leicht einen Eindruck, wie das wirklich am Spieltisch aussieht, machen kann, wofür vor einigen Jahren noch keine Möglichkeit bestand.

(Mir persönlich machen Lets Plays übrigens viel Spass, wenn ich das gespielte Abenteuer kenne, weil es interessant ist, wie unterschiedliche Spieler und Spielergruppen im bekannten Szenario reagieren. Emergent Play und so.  >;D)
« Letzte Änderung: 29.11.2015 | 22:08 von tartex »
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #7 am: 29.11.2015 | 22:20 »
Ich denke durch die Möglichkeiten des Internet (und der Akzeptanz dieser Möglichkeiten) hat sich viel geändert.
Durch Produktbestellungen im Internet, Terminabsprachen in Foren und Onlinerunden ist der Bedarf an Treffpunkten wie Cons oder dem klassischem Rollenspielladen entsprechend kleiner geworden, daher verschwinden diese (leider) immer mehr.
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #8 am: 29.11.2015 | 22:23 »
Dennoch sind Rollenspiel-Produkte aus den meisten "normalen" Spielwarengeschäften verschwunden und fast ausschließlich nur noch über spezielle Geschäfte und Onlineshops zu bekommen (Ich habe meine DSA-Grundbox noch im Karstadt gekauft)

Also ich beziehe meine RPG Produkte häufig über Thalia, also eine Stinknormale Buchhandlung. Klar bestelle ich da vor und die haben meinen Bedarf nicht von selbst vorrätig aber so ein Nischenprodukt sind RPGs dann auch nicht.
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Offline Boba Fett

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #9 am: 29.11.2015 | 22:31 »
Ich gebe keine Prognosen für die Zukunft der Rollenspiele mehr ab.
Aber wenn die Zukunft so düster wäre, warum gibt es dann mehr deutschsprachige Systeme als jemals zuvor?
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #10 am: 29.11.2015 | 22:34 »
Naja, die meisten Rollenspielprodukte sind Bücher mit ISBN-Nummern. Der Buchhandel ist schon ziemlich gut organisiert. Du bekommst ja auch jedes Pissel-Buch egal wie unbekannt der Verlag ist bei jedem Bücherladen. Zur Not wird das Buch beim Verlag direkt bestellt. Man findet die Rollenspielbücher ganz problemlos über www.buchhandel.de - einfach mal nach Das Schwarze Auge oder Earthdawn usw. suchen, die Ergebnisse sind sofort da.

Wobei ich glaube, dass gerade die großen Bücherläden wie Thalia, Mayersche oder Hugendubel es sich leisten können müssten, kleine Rollenspielecken einzurichten. Macht natürlich nur keinen Sinn, da ganze Programme reinzuholen, aber so ein paar DSA-Grundregelwerke oder Shadowrun bei der Sciencefiction müsste doch mal drin sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich so viel schlechter verkaufen würden als so manche Sach- oder Fachliteratur.



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Offline Bad Horse

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #11 am: 29.11.2015 | 22:37 »
Die große Buchhandlung in Stuttgart hat ein Rollenspielregal. :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Deltacow

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #12 am: 30.11.2015 | 07:19 »
Eine, zuggeben etwas zynische, Festellung ist: Subjektiv empfunden werden es jährlich mehr Threads zu Überlegungen betreffend dem Hobby, dem Überleben des Hobbys, der Nachwuchs/Nachschub des Hobbys, etc.

Diese Phrasen, man hätte seine DSA-Box "damals" (wo die Welt noch schwarz-weiß war) bei Karstadt oder wo auch immer gekauft, kommen mir schon so vertraut vor wie 27 Entwicklerlogos beim Start jedes modernen Computerspiels.

Damals, als wie alle nix hatten, habe ich mir meinen Computer, meine Bücher (im Allgemeinen), ja sogar meine "Schul"-Sachen (heute "Uni/Arbeits"-Zeug) auch in ganz normalen Läden gekauft. Heute kaufe ich meinen PnP-Stuff bei Sphärenmeister, meinen Computer bei Amazon, meine Filme über Netflix, das Weihnachtsgeschenk für meine Frau über irgendeinen Onlineshop, für meinen Handy- oder Internetvertrag würde ich im Leben kein Ladenlokal mehr betreten.

Wieso ist das so ungewöhnlich dass wir uns heute Dinge über's Netz kaufen die wir damals im physischen Laden gekauft haben? Das Hobby war damals eine Art Nerd-Nische und bleibt es auch heute. Das Dinge die keine gesellschaftliche Präsenz wie ein iPhone, den Romane zum aktuellen Kinokracher oder die aktuell beliebteste Jeans nicht mehr "auf Lager" gekauft werden leuchtet mir wirtschaftlich irgendwie total ein. Mich wunderts ja, dass es nicht mittlerweile viel mehr PoDs gibt!

Schön das jmd. nach 10-jähriger Pause zurückfindet :-)

Offline murksmeister

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #13 am: 30.11.2015 | 07:55 »
Ich glaube nicht, dass das Hobby ausstirbt, Pen&Paper war doch schon immer eher speziell (auch damals schon als die DSA-Box noch im Spielwarengeschäft stand). Es ist wohl viel mehr so, dass die großen Systeme an Spielerschaft eingebüßt haben (und sich meiner Meinung nach davon gerade wieder erholen).
Ich finde es ehrlich gesagt auch gar nicht so schlimm, dass ich meine Rollenspielprodukte im Rollenspielladen um die Ecke kaufe (ich bevorzuge echte Läden, Internet wäre natürlich bequemer, aber ich freue mich statt kurz etwas zu kaufen mich 2 Stunden mit dem Verkäufer über System xy zu verquatschen). Ich vermute mal, dass es auch nicht mehr Spieler geben würde, wenn die Spiele demnächst bei Kaufland in der Spielzeug-Ecke liegen würden, man muss halt schon nen Knall haben, wenn man sich das Regelwerk für ein Zeitintesives Spiel kauft, welches alleine schon ein paar hundert Seiten hat. Wenn ich nicht-Hobbiisten ein Regelwerk zeige schauen die mich meistens bereits an als ob ich nicht mehr ganz richtig im Kopf wäre, Lust zu spielen hat das bisher eher selten geweckt.
Ich würde sagen, dass es ganz normal ist, dass Hobby-Artikel nicht unbedingt im normalen Laden erhältlich sind, sondern entweder bestellt oder im Fachgeschäft gekauft werden müssen. Ich würde ja auch nicht versuchen eine Bogenschießausrüstung im Intersport zu kaufen.
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #14 am: 30.11.2015 | 08:07 »
Was Ich in dem Zusammenhang beobachtet habe ist der ...Schwund der Besucher von Cons.
Ich gehe seid 20 Jahren auf die Meisten Cons in NRW und beobachte (Subjektiv) das immer weniger Besucher da sind und auch
 das sich die Conszene / die Veranstaltungen ausdünnen.
Die Morpheus ist nicht mehr, die Kingcon ist verschwunden, die Ratcon ,einst eine der größten Cons die Ich kannte (mit Feencon und Nordcon)
 ist stark geschrumpft und erst nach Unna gezogen, hat dort massive Kritik bekommen und ist ab 2016 in Limburg (oder So, irgendwo im Süden, nahe beim DSA  Verlag. Wenn jemand genaue Infos hat, kann er es ja mal Posten) und nach den Reaktionen die man im Ulisses Forum liest wird es weitaus weniger Besucher kommen, weil sich viele Ruhrgebiets Rollenspieler sagen( Einschließlich Mir) :
 "Leck Mich, Ulisses. Ohne Mich"
Damit bleibt als Grosse Con nur noch die Feencon in Bonn, und als Minicons die Klingencon ,Krähencon und Dorfcon, die haben aber nur 10-50  Besucher oder so.( Ich weiß die Klingencon hat bestimmt zusätzlich 100 Tabletopper oder so und das ist auch gut so, aber das interessiert mich als Rollenspieler nicht so sehr ;) an Rollenspieler waren letzens mal ca 40 Leute da .Ich hab Sie gezählt)
Alles in allem sieht es (für Mich) nicht mehr so gut aus für die Con Szene in NRW,eher sogar sehr Düster !
(und wenn es hier schon so stark nachläßt, wird es woanders warscheinlich schlimmer sein ? )
Und das finde Ich schon sehr traurig !

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #15 am: 30.11.2015 | 08:11 »
Und wie wirkt sich das Sterben der Cons auf die
Zitat
Zukunft des Pen n' Paper RPGs
aus? Imo waren Cons nie wirklich wichtig, um neue Spieler zu finden bzw. Neueineinsteiger zu begeistern, dafür waren die meisten viel zu sehr mit den abschreckenden Nerd-RPGlern überlaufen. Solange Rollenspiele bei der RPC und der Spielemesse zu finden sind, ist alles gut.

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #16 am: 30.11.2015 | 08:18 »
Und wie wirkt sich das Sterben der Cons auf die  aus? Imo waren Cons nie wirklich wichtig, um neue Spieler zu finden bzw. Neueineinsteiger zu begeistern, dafür waren die meisten viel zu sehr mit den abschreckenden Nerd-RPGlern überlaufen. Solange Rollenspiele bei der RPC und der Spielemesse zu finden sind, ist alles gut.
???
 Wie sich die Repräsentanz und das Zusammenfinden auswirkt ?
 Aber Hallo, Natürlich wirkt sich das Aus. So viele meiner eigenen Mitspieler hab Ich auf Cons kennegelernt, so viele Gruppen haben sich dort gefunden und dann zuhasue weiter gemacht. So viele Händler nutzen eine Con, na Hallo.Cons sind Scheisse Wichtig für das Hobby

P.S. Grinder. Ich hatte dich gebeten im SR Thread einen Post zu ändern. hast Du das gemacht ?

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #17 am: 30.11.2015 | 08:21 »
Ich behaupte eher, dass Cons für das Hobby wichtig waren.

Offline angband

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #18 am: 30.11.2015 | 08:28 »
Es gibt meines Erachtens einen gesamtgesellschaftlichen Trend in die Richtung, dass Menschen immer weniger tun (u.a. Vereinsarbeit, Hobbys, in die Kneipe, "auf der Straße spielen"). Stattdessen spielt sich viel mehr Freizeit im privaten Bereich ab. Sicherlich  spielt auch eine Rolle, dass Freizeit tendenziell weniger wird und sich der Druck auf der Arbeit oft erhöht hat.

Altansar

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #19 am: 30.11.2015 | 08:34 »
Ich sehe bei uns gegenläufiges mehr kleine cons die sich aufbauen und wir haben es geschafft für eine kleine con auch 200 besucher zu bekommen und wir bieten kein tabletop und tcg an.

man muss bei cons am ball bleiben und auch mal woanders werbung machen. ich finde cons sind ein guter punkt wo man spieler der umgebung und auch weiter kennen lernen kann, das highlight des jahres wenn man es so will in der jeweiligen statd.
aber ja auf cons wird nicht mehr sogut verkauft ausser 2nd hand

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #20 am: 30.11.2015 | 08:44 »
einen hab ich noch...

- Gerade in den USA scheint sich durch solche Serien, die PnP zu einem popkulturellen Phänomen gemacht haben, neue Spielerschichten erschlossen worden zu sein.

In D kommt jede Entwicklung aus USA leicht verspätet (2-5 Jahre) an...
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #21 am: 30.11.2015 | 08:47 »
Ich sehe bei uns gegenläufiges mehr kleine cons die sich aufbauen und wir haben es geschafft für eine kleine con auch 200 besucher zu bekommen und wir bieten kein tabletop und tcg an.

man muss bei cons am ball bleiben und auch mal woanders werbung machen. ich finde cons sind ein guter punkt wo man spieler der umgebung und auch weiter kennen lernen kann, das highlight des jahres wenn man es so will in der jeweiligen statd.
aber ja auf cons wird nicht mehr sogut verkauft ausser 2nd hand
Das freut mich.
ich mag kleine Cons.
Ich hoffe das sich dadurch das die Ratcon wegfällt, die anderen , noch verbliebenene kleineren Cons in NRW mit mehr Spielern füllen

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #22 am: 30.11.2015 | 08:53 »
einen hab ich noch...

In D kommt jede Entwicklung aus USA leicht verspätet (2-5 Jahre) an...

Nicht alle...zum Glück

Offline Der Nârr

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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #23 am: 30.11.2015 | 09:27 »
Die Morpheus ist nicht mehr
Morpheus hat 1 Jahr ausgesetzt und findet 2016 wieder statt!!

Wobei... Ich war nur 1x auf der Morpheus. Wirkte auf mich wie ein Con mit Wohnzimmeratmosphäre.

Die Bedeutung von Cons nimmt ab, weil andere Methoden der Kommunikation zugenommen haben: Facebook, Google+, Foren… Auch die Kommunikation der Verlage ist viel direkter geworden. Als ich mit DSA anfing, habe ich nicht nur meine Boxen im Karstadt gekauft, sondern das war auch meine Hauptinformationsquelle für neues Material! Ich habe halt geguckt, was es so gibt oder was neu ist! Von Schmidt Spiele gab es auch so kleine Werbeheftchen.

Die Workshops auf Cons sind irgendwie auch zu einem großen Teil Werbeveranstaltungen. Ich muss mir keine Workshops geben, in denen Inhaltsverzeichnisse neuer Publikationen vorgelesen werden. Dass man mit so einem Programm nur die Hardcore-Nerds erreicht, ist doch klar.
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Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
« Antwort #24 am: 30.11.2015 | 09:39 »
Hallo zusammen,

die Zukunft des Rollenspiels? Ich stelle Mal ein paar Diagnosen über die man dann in 10 Jahren milde Lächeln kann. :-)

Privater Rahmen
Im privaten Rahmen gehe ich davon aus das die existierenden Runden stabil bleiben. Da wird man dann weiterhin sein Spiel oder auch seine Spiele spielen und sich wundern warum andere vom Untergang des Abendlandes ähh natürlich des Rollenspieles reden. Der Nachwuchs kommt aus eigener Produktion, Kinder und aus dem weiteren Bekanntenkreis.

Hobby Rahmen
Ich gehe Mal davon aus das die Hobby Szene eher schrumpfen wird. Denn gestiegene Ansprüche bei Produkten und Rahmen von Veranstaltungen zusammen mit weniger Mitarbeit bei Projekten passt ansonsten schlecht zusammen. Aber die Projekte die dann zum Ende geführt werden erhalten auch mehr Aufmerksamkeit weil sie eben professioneller werden.

Professioneller Rahmen
Ich denke hier wird es zu einer stärkeren Konzentration kommen. Ich sehe da drei Bereiche die weiter ausgebaut werden. Nur die wenigstens Verlage werden die Kraft haben alle drei zu stemmen.
Als Erstes wird der Verlag mindestens ein Zugpferd haben. Also ein großes, wobei das natürlich je nach Verlag unterschiedlich sein kann, System. Derzeit wären das auf Deutsch wohl Pathfinder, DSA, Shadowrun und Cthulhu. Das wird das System sein das man auch mit Quellenbüchern und fertiogen Abenteuern und Kampagnen unterstützt.
Dann wird es da die Nostalgie Rollenspiele geben. Das snd Systeme mit denen die 40 - 50 jährigen Spieler angefangen haben und an denen eben auch viele Erinnerungen hängen. Da sehe ich Produkte wie die DSA 1 Sammlerausgabe, Space 1889, Paranoia und Traveller. Diese Systeme werden gekauft weil man sie früher schätzte und jetzt endlich das Geld hat um sie auch zu kaufen.. Da sehe ich weniger aktive Gruppen sondern vielmehr einen Kreis von Sammlern. Da machen dann also noble Sammelbände oder bei Quellenbüchern auch Mal Sammelreihen Sinn. Wichtig ist da aus meiner Sicht das man am besten mit zwei Systemen fährt. Ein Mal dem ursprünglichen System, die Chance noch ein Mal den Lieblingscharakter zu spielen und ein moderneres System damit man wenigstens die minimale Chance hat das System auch jenseits der Nostalgie noch Mal zu spielen.
Als drittes sehe ich dann die ambitionierten Hobby Projekte. Hier sehe ich Systeme wie Barbaren, Dungeon Slayers und seine Nachfolger und etwa Ratten. Hier wird Mal testweise veröffentlicht und bei guter Rückmeldung auch Mal ein Nachfolgeprodukt veröffentlicht. Hier liegt die Experimentierwiese in der man vielleicht den nächsten Knüller findet aber auch den Fans zeigt das man eben nicht ein büser Konzern ist sondern etwas für das Hobby tut. Auch Verlage die sich nicht leisten können noch ein Produkt in gedruckter Form heraus zu bringen werden hier wenigstens Downloadmöglichkeiten anbieten und Mal ein kleines Reklamebanner auf der eigenen Seite haben.
Zudem sehe ich einen Trend zum Lizenz Rollenspiel nach bekannten Regeln. Also etwa Pathfinder - Piraten der Karibik, DSA - Der Hobbit, Shadowrun - James Bond oder Cthulhu Now - Pazifik Rim.
Gewinn wird man eher nicht mit dem gedruckten Produkt oder dem elektronischen Produkt machen sondern mit dem Krempel um das Produkt herum. Ich sehe da Figuren Sets für die angebotenen Kampagnen, offizielle Würfel entweder für das System, den gewählten Charakter oder auch das Abenteuer und natürlich erst recht für die jeweilige Kampagne.
Ich sehe da auch verstärkt elektronische Produkte. Das können Charakter Generatoren sein die nicht nur für Spieler sondern auch für Spielleiter brauchbar sind, erstelle einen Feuermagier Stufe 31 mit offensiver Ausrichtung.
Bei ausgearbeiteten Welten können das auch Atlanten sein in denen man auch Karten von noch so kleinen Dörfern findet. Dazu bekommt man dann die Lizenz für 5 - 10 vernünftige Ausdrucke und kann weitere Lizenzen bekommen.
Elektronische Datenblätter die einem die nötigen Werte für die Situation präsentieren und bei Stufen Steigerungen auch Vorschläge machen könnten auch interessant sein. Da bräuchte man dann als Spieler die große Charakter und Gruppen Verwaltung für den Spielleiter nicht.
Auch eine elektronische Battlemap sehe ich in naher Zukunft kommen. Noch niocht die schon präsentierten Spieltische als Riesentablet für mehrere 1000 Euro sondern in kleinerer Form. Etwa in der Form das man die passenden Karten für Abenteuer oder Kampagne als Paket bekommt das man sich dann auf seinem Tablet anschauen kann und dort dann entweder auf das gewünschte Zielfeld tippt oder indem man an seinem elektronischen Charakter die Koordinaten eingibt und vielleicht noch R für Rennen, N wie normale Bewegung und S wie Schleichen eingibt. So ein elektronischer Charakter würde dann 60 - 90 Euro kosten und Hardcorespieler hätten dann natürlich sowohl für Krieger als auch für Magier ihren eigenen Charakter obwohl das nicht nötig ist.
Dazu kommen natürlich dann noch die üblichen Dinge wie Tassen oder Trinkhörner, Würfelbecher, spezielle Minaturen- und Spielzubehör Taschen und anderes Zubehör.
Für die ganz großen wären dann noch der eigene Comic, die eigene Zeichentrickserie oder gar der eigene Kinofilm interessant.

Gruß Jochen - 30.11.2015
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