Autor Thema: Würfelmechanik: Sinn und Zweck  (Gelesen 1665 mal)

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Online Eismann

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Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« am: 28.07.2016 | 17:44 »
Ich hab mich hier mal über das Für und Wider verschiedener Würfelmechanismen ausgelassen. Ist vielleicht ganz interessant, wenn man an seinem eigenen System werkelt.

Offline Blechpirat

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #1 am: 29.07.2016 | 09:23 »
Ich würde (fies) sagen: Den Stand der Neunziger gut wiedergegeben  ~;D

Mir fehlen für eine umfassende Darstellung neuere Entwicklungen wie "erzählende" Würfel: Sei es das Würfelpoolbauen aus Erzählungselementen in Cortex+ oder auslegungsfähige Würfel wie in Star Wars. Insbesondere wenn die mal jemand mit dem notwendigen mathematischen Verständnis (das mir leider abgeht) auf ihre Wahrscheinlichkeitsentwicklung hin untersuchen würde... das wäre toll.

Offline vanadium

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #2 am: 29.07.2016 | 09:41 »
Mir fehlen für eine umfassende Darstellung neuere Entwicklungen wie "erzählende" Würfel: Sei es das Würfelpoolbauen aus Erzählungselementen in Cortex+ oder auslegungsfähige Würfel wie in Star Wars. Insbesondere wenn die mal jemand mit dem notwendigen mathematischen Verständnis (das mir leider abgeht) auf ihre Wahrscheinlichkeitsentwicklung hin untersuchen würde... das wäre toll.

Wenn mir jmd sagt, welche Würfel da drin sind (W8, Anzahl Symbole etc.) und wie die Mechaniken funktionieren, kann ich da gern mal was zusammenstellen. (Am besten unter bestimmten Fragestellungen eurerseits.)
Da ich beide Spiele nicht habe, kenn ich mich nur sehr grob aus.

Dafür sollte dann wohl ein extra Thread aufgemacht werden: StarWars RPG - Würfelwahrscheinlichkeiten etc.
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Offline 1of3

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #3 am: 29.07.2016 | 11:41 »
Ich würde (fies) sagen: Den Stand der Neunziger gut wiedergegeben  ~;D

Triffts ziemlich gut. Mit der Forge trat der Würfel als Objekt ins Bewusstsein. Man kann den Würfel nicht nur als Zufallsgenerator benutzen, man kann ihn auch an bestimmte Stellen legen, händisch auf bestimmte Seiten legen usw. Dogs in the Vineyard, Bacchanal, Otherkind und Capes kommen mir da in den Sinn.

Vage damit verbunden ist auch die Idee von Rerolls oder Päsche suchen, die ebenfalls nicht zur Sprache kommen.

Ansonsten ist an dem Artikel verbesserungswürdig, dass Worte wie "explodierend" verwendet werden. Leute für die der Artikel nützlich sind, wissen womöglich nicht, was das bedeutet.

Offline Blechpirat

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #4 am: 29.07.2016 | 13:53 »
Die mehrdimensionale Würfelinterpretation von Reign ist auch unglaublich interessant und wird vom OP ja auch über die Frage nach der "Probengeschwindigkeit" ins Thema einbezogen.

Offline ArneBab

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #5 am: 31.07.2016 | 03:03 »
Wenn mir jmd sagt, welche Würfel da drin sind (W8, Anzahl Symbole etc.) und wie die Mechaniken funktionieren, kann ich da gern mal was zusammenstellen. (Am besten unter bestimmten Fragestellungen eurerseits.)
Da ich beide Spiele nicht habe, kenn ich mich nur sehr grob aus.

Dafür sollte dann wohl ein extra Thread aufgemacht werden: StarWars RPG - Würfelwahrscheinlichkeiten etc.
Wenn du mir eine IM schickst, wäre ich gerne dabei, das gegenzuprüfen.
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Offline Wandler

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #6 am: 21.09.2016 | 22:13 »
Ergänzend kann man vermutlich auch Dice Mechanics: Methods to consider einwerfen.

Persönlich kann ich als Nebenprodukt der Entwicklung meines eigenen Spiels folgende Dinge beisteuern:

Haptisches und Visuelles Feedback
Ein gutes Würfelsystem sollte haptisches und visuelles Feedback geben. Die einfachste Art haptisches Feedback zu geben sind Würfelpoolsysteme. Viele Würfel kann bedeutend, dass eine Probe leicht oder schwierig ist. Aber nicht nur Würfelpoolsysteme bieten haptisches und visuelles Feedback auch unterschiedliche Würfelformen (D4,D6,D8,D12,D20) können genutzt werden um aufgrund der unterschiedlichen Seitenzahl dem Spieler direkt Feedback zu geben.

Je besser haptisches und visuelles Feedback ist um so irrelevanter wird eine Berechenbarkeit der der exakten Erfolgswahrscheinlichkeit. Während ein D20/D100 Schwellwertsystem im Kopf exakt berechenbar ist, sind es beinahe alle anderen Würfelsysteme nicht.

Würfelzahl
Bei der Anzahl zu verwendender Würfel ist durchaus zu betrachten ob diese Probe noch in einem Wurf durchgeführt werden kann. In meinen Tests haben sich 30W6 bei 16mm Chessex Würfel als das maximal erträglich Limit herausgestellt. Diese Menge kann von den meisten Personen mit einem Würfelwurf gewürfelt werden aber Menschen mit kleineren Händen haben ihre Probleme. Dieses Limit sinkt aufgrund des kubischen Wachstums des Volumens von Würfeln mit steigender Seitenlänge auch sehr schnell ab. Auch steigt die Platzerfordernis um ordentlich würfeln zu können entsprechend an.

Das Modell
Die Frage die zu klären ist bevor man sich auch nur irgendwelche Gedanken macht welche Würfelmechanik man verwenden oder erfinden möchte ist das Modell. Erst wenn geklärt ist wie gut die Charaktere in etwas sein sollen, kann geklärt werden was Würfelsystem bewältigen muss. Ist eine leichte Probe für einen unfähigen Charakter leicht oder schwer? Ist eine schwere Probe für einen Meister schwer? Wird ein Erfolgsgrad benötigt und wenn ja wie viele Stufen reichen aus?

Anydice
Wer bereit ist sich ein kleines bisschen einzulesen kann sich die die Wahrscheinlichkeiten vieler Würfelsysteme auf http://anydice.com/ berechnen lassen. Anydice nutzt totale Enumeration, ist daher langsam aber exakt. Ich nenne es liebevoll den Anydice-Test: Wenn sich dein Würfelsystem nicht (wenigstens aufgeteilt in die Aufgabenbereiche) von Anydice in 5 Sekunden berechnen lässt, ist es gut darüber nachzudenken ob es sinnvoll ist das System an Spieler zu geben. Die Antwort kann ja sein, aber man benötigt in meinen Augen eine sehr gute Begründung dafür.
« Letzte Änderung: 21.09.2016 | 22:26 von Wandler »

Offline KhornedBeef

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #7 am: 22.09.2016 | 08:41 »
Zu den Star Wars EotE - Würfeln: Es gibt einen Dice Roller für die (Das nachbauen in Anydice wäre eine Heidenarbeit)  http://game2.ca/eote/
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Offline Rorschachhamster

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #8 am: 22.09.2016 | 09:29 »
Was ich noch vermisst habe, sind verschiedene Würfel je nach Fertigkeitsrang wie bei Savage Worlds oder die Dice-Chain bei DCC (und da inklusive Spezialwürfel).  :)
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Nebula

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Re: Würfelmechanik: Sinn und Zweck
« Antwort #9 am: 22.09.2016 | 09:35 »
mir zu hoch und mathematisch, konnte es leider nur überfliegen  ~;D