Autor Thema: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein  (Gelesen 10777 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Nebula

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.951
  • Username: Nebula
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #50 am: 19.10.2016 | 17:53 »
Also GRUPS würde mich schon mal interessieren, gibt ja echt für alles ein eigenes Zusatzbuch, das wäre für mich glaub ich schon extrem gut!

Mich wundert es, daß es in meinem Bekanntenkreis so unbekannt ist.

Offline Kardinal

  • Famous Hero
  • ******
  • Malmsturm: Weltenspinner
  • Beiträge: 2.189
  • Username: Kardinal
    • Rollenspiel im Bergischen...
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #51 am: 19.10.2016 | 18:21 »
...also GRUPS kenn ich auch nicht >;D, aber GURPS bring ich gern jedem Neuling näher - ich fürchte nur, dass Nebula aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hier in der Gegend haust...
The Future: Transhumanism is what all the rich people are doing - and Cyberpunk is what they are doing to the rest of society.

Democracy is a device that ensures we shall be governed no better than we deserve. - G. B. Shaw

“That's what I do — I drink and I know things.” - Tyrion Lannister

Offline OldSam

  • Maggi-er
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.912
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: OldSam
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #52 am: 19.10.2016 | 18:39 »
Mich wundert es, daß es in meinem Bekanntenkreis so unbekannt ist.

Liegt insbesondere daran, dass es ein US-System ist, die 4. Edition wurde leider nie auf Deutsch rausgebracht, die 3. Ed. war in den 90ern eigentlich ziemlich bekannt in Deutschland. Wenn das neue Scheibenwelt-RPG irgendwann eigenständig auf Deutsch rauskommt (2017?), gibt es zumindest eine angepasste Lite-Version der 4e auf Deutsch. Das mit den vielen Sourcebooks ist für viele der Main Selling Point, sehr oft sogar insofern, dass man die Dinger ggf. auch einfach gut mit anderen Systemen verwenden kann, wenn man das möchte (die Autoren versuchen das durchaus zu ermöglichen).

Die meisten Leute steigen ja zudem direkt mit bekannten Komplettsystemen ein, DSA, D&D, Shadowrun etc., war bei mir früher nicht anders, nur ein gewisser Teil schaut weiter und entdeckt dann das es eben auch generische Systeme gibt, sei es nun FATE, SaWo, BRP o.a.
« Letzte Änderung: 19.10.2016 | 20:04 von OldSam »

Offline ArneBab

  • Legend
  • *******
  • Bild unter GPL von Trudy Wenzel.
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ArneBab
    • 1w6 – Ein Würfel System
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #53 am: 19.10.2016 | 18:55 »
Liegt insbesondere daran, dass es ein US-System ist, die 4. Edition wurde leider nie auf Deutsch rausgebracht, die 3. Ed. war in den 90ern eigentlich ziemlich bekannt in Deutschland.
Ein Grund, dass es nicht wirklich eingeschlagen hat, war meiner Meinung nach, dass das Kompendium I nicht übersetzt wurde - eins der wichtigsten Bücher (alle Vor- und Nachteile fast aller Gurps-Settings, die es bis dahin gab).
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Bildpunkt

  • Bildpunktlanze
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.600
  • Username: Pixellance
    • RPG Pixelart
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #54 am: 5.12.2016 | 07:26 »
Du bewegst dich auf dünnem Eis ;)

Mal im Ernst:
DSA und Splittermond sind Welten, die eine Regelsystem mit dabei haben.

D&D ist eigentlich ein Universalsystem, das es Kampagnenmodule gibt. Z. B. Forgotten Realms, Greyhawk, Spelljammer, Planescape, Ravenloft, Birthright, Gamma World ... war Buck Rogers nicht auch D&D ... keine Ahnung. Natürlich hängen die genannten Kampagnenmodule wiederum von der Edition ab. Aber die meisten haben dann wiederum eigene Zusatzregeln mitgebracht. Ravenloft hatte ein paar eigene Regeln und Dark Sun hatte auch wieder kampagnenspezifische Regeln.

(...)

Naja aber DSA Regeln kann man gut von der Welt trennen und A/D&D war anfangs wie DSA mit einer Welt nämlich Oerth/Greyhawk verwoben..sieht man noch an den Namensgeber einiger Zaubersprüche (Mordenkainen, Bigby...)

Ansonst spannender Thread..gibt es eigentlich irgendwo eine Übersicht/Vergleich über die Kern Crunch Elemente gängiger Spielsysteme?
« Letzte Änderung: 5.12.2016 | 07:29 von Pixellance »
DUNGEON WORLD FANZINE/SANDBOX DIE GLORREICHE STADT 
Gib Deinem Spiel eine überraschende Wendung  Blaupausen - Zufallstabellen
Pixellance und seine RPG Pixelbilder auf  TWITTER

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.490
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #55 am: 5.12.2016 | 08:54 »
So eine richtig schöne Tabelle mit den wichtigsten Sachen gibt es meines Wissens nach nicht.
Das Höchste der Gefühle sind wohl 1:1 Vergleiche in Foren, wenn sich jemand zwischen zwei konkreten Systemen entscheiden will.


Und um das Forenklischee zu erfüllen:
Da müsste man erst mal definieren, was die wichtigsten Crunch-Elemente sind  ;D

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Nodens Sohn

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.167
  • Username: Nodens Sohn
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #56 am: 22.02.2017 | 15:02 »
1) Würdet ihr ein Universalregelwerk (wie Fate, Savage Worlds....) bevorzugen?
Absolut! Dies hat mehrer Gründe.
  • Ich komme nicht mehr so häufig zum Rollenspiel wie noch vor ein paar Jahren, möchte aber dennoch auch verschiedene Settings bespielen.
  • Meine Spieler sind recht träge, was die Bereitschaft betrifft neue Systeme zu erlernen.
  • Ich bin auch nicht mehr bereit die Menge meiner Rollenspielsysteme in laufenden Metern zu berechnen.
  • Das Spielgefühl kann durch das erstellen von Settingregeln leicht angepasst werden.

2) Könnte man mit genug Millionen oder Tausenden an Mitarbeitern ein Universal-Regelwerk erstellen, welches einen Großteil der Settings mehr als nur zufriedenstellend bedient?
Jein! Es wird immer Anpassungen an das Spielgefühl der einzelnen Settings geben.

Offline D. Athair

  • Mythos
  • ********
  • Spielt RollenSPIELE, ROLLENspiele und ROLLENSPIELE
  • Beiträge: 8.748
  • Username: Dealgathair
    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #57 am: 23.02.2017 | 08:03 »
1) Würdet ihr ein Universalregelwerk (wie Fate, Savage Worlds....) bevorzugen?
Absolut! Dies hat mehrer Gründe.
  • [1] Ich komme nicht mehr so häufig zum Rollenspiel wie noch vor ein paar Jahren, möchte aber dennoch auch verschiedene Settings bespielen.
  • [2] Meine Spieler sind recht träge, was die Bereitschaft betrifft neue Systeme zu erlernen.
  • [3] Ich bin auch nicht mehr bereit die Menge meiner Rollenspielsysteme in laufenden Metern zu berechnen.
  • [4] Das Spielgefühl kann durch das erstellen von Settingregeln leicht angepasst werden.
Hmm ...
Meine Anmerkungen wären:

1) Ebenso. Allerdings ist das als Begründung für ein Universalsystem genauso gut geeignet wie für "nur noch rules lite" oder "nur noch eine Regelfamilie (wie sie Aborea, Spacemaster, HARP, ... darstellt) oder andere regelwerke-bezogene Limitierungen.

2) Bekanntes Problem, das sich aber auch durch interessante Regelerklär-Didaktik beheben ließe.

3) Nachvollziehbar. Andererseits: ebooks/PDF; die Tatsache dass fürs RSP rudimentärste Spielregeln reichen (auf Norberts Blog finden sich ein paar zum Download); ...

4) Grundsätzlich lässt sich der "Eigengeschmack" eines Regelwerks - und ein jedes unterstützt einige Dinge besser und andere schlechter - nicht beseitigen. Das beeinflusst durchaus das Spielgefühl. Andererseits: Gleiches Regelwerk, gleiches Abenteuer, andere Gruppe - und das Spielgefühl kann jeweils ein recht unterschiedliches sein.

... nicht falsch verstehen. Ich kann schon nachvollziehen, warum man sich auf ein "generisches" oder "universelles" System festlegt.
Letztendlich hat aber auch ein solches System seinen Fokus und Dinge, die es nicht unterstützt. (Sonst sähen Fate, GURPS, Savage Worlds, Risus und Trauma2 nicht so krass unterschiedlich aus.)
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Nodens Sohn

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.167
  • Username: Nodens Sohn
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #58 am: 23.02.2017 | 09:32 »
... nicht falsch verstehen.

Naja, da gibt es eigentlich nichts falsch zu verstehen. Deine Punkte sind mir schon klar und dennoch aus mehreren Gründen nicht für mich passend. Und so ist es einfach auch mit den Systemen. Das System muss zu einem passen. Und das ist einfach eine sehr individuelle Entscheidung. Da kann man so rational an die Sache ran gehen wie man möchte, am Ende bleibt nur: "Das System passt einfach zu mir"! Und alles andere sind dann Gründe, die man sich zurechtlegt um die Anderen (und vielleicht auch sich selbst) von seinem Bauchgefühl zu überzeugen. Und auch das ist eine sehr egozentrische und nicht zu verallgemeinernde Wahrheit. :-)
« Letzte Änderung: 23.02.2017 | 09:36 von Nodens Sohn »

Offline Isegrim

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.149
  • Username: Isegrim
Re: Grundsatzfrage: Universal-Rollenspielregeln? ja/nein
« Antwort #59 am: 23.02.2017 | 10:19 »
2) Bekanntes Problem, das sich aber auch durch interessante Regelerklär-Didaktik beheben ließe.

Hihi, die Grundhoffnung aller Didaktiker seit dem Altertum: "Wenn wir den Kram nur interessant genug rüberbringen, werden die Blagen auch das Vokabellernen lieben. Ganz, ganz bestimmt!"

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt... ;)
« Letzte Änderung: 23.02.2017 | 10:22 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides