Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie viel Beschreibung braucht ein (Fate-)Setting eurer Meinung nach?
nobody@home:
--- Zitat von: Isegrim am 2.04.2017 | 21:42 ---Dann sind es immer noch stundenlange Filme, um in das Setting einzuführen. Wenn man die Filme nicht kennt hilft der Hinweis auch nicht, sich auf ein Setting einzustimmen.
Das meinte ich oben mit "Genre, Klischee, gemeinsamer Vorstellungsraum". Ist der nicht vorhanden, hat man ein Problem. Man kann also entweder auf Blockbuster oder andere (zumindest den Mitspielern bekannte) Vorlagen zurückgreifen, oder man muss diese Dinge selber schaffen. Dafür reichen dann ein, zwei gelangeweilte Sätze nicht aus.
--- Ende Zitat ---
Auf gemeinsamen Vorstellungsraum muß man eh immer zurückgreifen. Die Alternative wäre ein Setting, das wirklich so exotisch ist, daß noch nie jemand auch nur annäherungsweise schon mal mit etwas Ähnlichem zu tun gehabt hat...dann wäre das erste Problem allerdings wohl, überhaupt erst einmal passende Worte zu erfinden, um die dazugehörigen Konzepte zu beschreiben. ("Wie glurpft man als Artzl noch mal gleich einen Polloloi?")
1of3:
Ich glaube nicht, dass ausführliche Settingbeschreibung jemals dafür gesorgt hat, dass eine Welt stimmiger wird oder sich die Leute besser darauf einstimmen. Die muss man nämlich lesen. Und es werden sie nicht alle gelesen haben. Es ist alle mal einfacher 1,5 Filme Star Wars zu schauen, als sich einen 300-Seiten-Wälzer durchzulesen.
Ausführliche Hintergründe sind nicht fürs Spielen. Sie sind für das Drumrum. Genauso wie dutzende Prestigeklassen nicht fürs Spiel sind, sondern damit Leute im Internet die besten Builds vergleichen können. Ausführliche Settings können womöglich der SL helfen Abenteuer zu entwickeln. Aber dann wirken sie eben vermittels der SL. In gewisser Weise sind Weltbeschreibungen für die SL, was Prestigeklassen und Feat-Listen für den Rest der Runde sind: Dinge, die man sich zu Hause anschaut und überlegt, was man damit theoretisch mal spielen könnte, wenn man je dazu käme.
Angesichts der eigentlichen Zielgruppe kann es also nur heißen: Vergiss Weltbeschreibungen. Gib der SL konkrete Werkzeuge, um ihre Vorbereitung zu machen.
Kampfwurst:
--- Zitat von: 1of3 am 2.04.2017 | 22:54 ---Angesichts der eigentlichen Zielgruppe kann es also nur heißen: Vergiss Weltbeschreibungen. Gib der SL konkrete Werkzeuge, um ihre Vorbereitung zu machen.
--- Ende Zitat ---
+1
Isegrim:
@ nobody@home:
"Neue Worte" erfindet fast jedes Setting. Ohne Star Trek gäbs kein beamen, ohne Star Wars hätte "die Macht" keine spezifische Bedeutung, ohne die Artus-Sage könnte niemand was mit dem Gral anfangen etc pp. Science Fiction oder Fantasy gibt es in genug Geschmacksrichtungen, um die Begriffe für eine Setting-Beschreibung weitgehend zu entwerten.
Ich fand halt den Einwurf "Star Wars" in dem Zusammenhang etwas albern, da das genau so ein ausgerabeitetes Setting ist, mit dem Vorteil, dass es praktisch jeder kennt. "Nehmen wir doch Setting X" ist keine sinnvolle Antwort auf die Frage "Wieviel Beschreibung braucht ein Setting?" ;)
@ 1of3:
Also kann man mit Fate nur Settings bespielen, zu denen es Blockbuster gibt, oder wenn die Mitspieler vorher durch die Hölle gegangen sind, die vorher mit Original-Regeln zu bespielen? Shadowrun, Aventurien, evtl auch Traveller lassen sich so nicht vermitteln. Da gibt es keinen Film, den man sich fix anschaut, um eine Vorstellung von der Welt zu bekommen.
300 Seiten braucht es nicht, aber mit einem Satz ist es auch nicht getan.
Pyromancer:
--- Zitat von: Isegrim am 2.04.2017 | 23:06 ---Also kann man mit Fate nur Settings bespielen, zu denen es Blockbuster gibt, oder wenn die Mitspieler vorher durch die Hölle gegangen sind, die vorher mit Original-Regeln zu bespielen? Shadowrun, Aventurien, evtl auch Traveller lassen sich so nicht vermitteln. Da gibt es keinen Film, den man sich fix anschaut, um eine Vorstellung von der Welt zu bekommen.
--- Ende Zitat ---
Irgend wo her muss das Setting-Wissen kommen. Ich könnte Fate-Traveller leiten, weil ich das Setting kenne und einer Gruppe vermitteln kann. So hat das auch funktioniert, als ich Traveller mit Traveller-Regeln geleitet habe. Da hat sich auch kein Spieler vorher Quellenbücher durchgelesen.
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