Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie viel Beschreibung braucht ein (Fate-)Setting eurer Meinung nach?
Isegrim:
Und wie lange bzw ausführlich waren dann deine Beschreibungen für die Spieler? "Wir spielen SF, ihr habt nen alten Freihändler", oder wussten die Spieler zumindest, was das Dritte Imperium ist, und was die Lange Nacht?
nobody@home:
--- Zitat von: Isegrim am 2.04.2017 | 23:06 ---300 Seiten braucht es nicht, aber mit einem Satz ist es auch nicht getan.
--- Ende Zitat ---
An dem "einen Satz" beißt auch hauptsächlich du dich fest.
Was so 'ne typische Fate World of Adventure ist, hat grob geschätzt meist so ihre 40-50, vielleicht auch 60 Seiten je nach Thema (auf Deutsch evtl. der Sprache geschuldet etwas mehr) in der "klassischen Fate-Regelbuchgröße", Illustrationen und Formatierung schon eingerechnet. Auf soviel Platz kann man Star Wars jemandem, der noch nie davon gehört hat, auch dann noch für Spielzwecke hinreichend erklären, wenn der Löwenanteil davon von Extraregeln für Raumschiffe, Aliens/Droiden und die Macht gefressen wird -- ist ja nicht unbedingt so, als ob ein Setting mit nur einem Ökosystem pro Planet furchtbar kompliziert wäre. ;)
Isegrim:
Stimmt, 40-50 Seiten sollten im Grunde ausreichen. Je mehr man auf bekannte Vorstellungen zurückgreifen kann, desto mehr kann man das evtl noch eindampfen. Den einen Satz habe aber nicht ich in die Diskussion eingebracht... ;)
KhornedBeef:
Die Analogie zu den Prestige-Klassen finde ich gut, weil dieser Aspekt "Woah, aufgepasst, ich spiele jetzt obskures Setting-Element xyz an, voll abgefahren " durchaus da ist, bei beidem. Bloß eine Frage des Regelsystems.
Ich bin trotzdem anderer Meinung was Beschreibung allgemein betrifft. Im Grunde geben explizite und implizite Settingbeschreibung auch auf die Frage Antwort "Was ist möglich?" oder "Was kann eine Figur tun?". Jede explizit beschriebene Handlung ist eine mehr, die jemand im Spiel einsetzen könnte.
Alleine z.B. die Darstellung von Matrixhandlungen in Shadowrun ist eine komplexe Fiktion mit eigenen Regeln, so dass ich erst nach etlichen Seiten Beispielen ein Gefühl dafür bekam. Von einer spieltauglichen Durchdringung will ich noch nicht reden
Oder beispielsweise las ich kürzlich einen Spionagethriller. Die komplizierteren Handlungen darin würden bei 40 Seiten auf der Strecke bleiben, obwohl sie bei gemeinsamer Kenntnis ein derartiges Genrespiel bereichern könnten.
Kampfwurst:
--- Zitat von: Isegrim am 2.04.2017 | 23:06 ---Also kann man mit Fate nur Settings bespielen, zu denen es Blockbuster gibt, oder wenn die Mitspieler vorher durch die Hölle gegangen sind, die vorher mit Original-Regeln zu bespielen? Shadowrun, Aventurien, evtl auch Traveller lassen sich so nicht vermitteln. Da gibt es keinen Film, den man sich fix anschaut, um eine Vorstellung von der Welt zu bekommen.
300 Seiten braucht es nicht, aber mit einem Satz ist es auch nicht getan.
--- Ende Zitat ---
Naja, du kannst halt beliebige Versatzstücke verwenden, ohne sie von vornherein festzulegen und niederzuschreiben. Das Setting entsteht dann, indem die Gruppe gemeinsam während (oder auch vor) dem Spiel Ideen zusammenträgt.
--- Zitat ---Ihr seid die Crew eines Schmugglerschiffs mit einem Eimer voll Schulden. Ein imperialer Zollkreuzer hängt euch an den Fersen.
--- Ende Zitat ---
Wie in diesem Beispiel von oben. Das reicht aus um erstmal loszuspielen, ohne irgendwas über Star Wars zu wissen. Irgendwann kommt dann einer und meint "Hey, ich will einen Paladin spielen." Und schon sind die Jedi geboren, weil man normale Fantasy Paladine nicht in Space haben will.
Das funktioniert dann, wenn du ein ganz neues, eigenes Setting spielen willst. Wenn man ein bestehendes Setting spielen will, dann braucht man vermutlich deutlich mehr Informationen.
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