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Wie viel Beschreibung braucht ein (Fate-)Setting eurer Meinung nach?

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Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: nobody@home am 18.04.2017 | 14:12 ---...ob die Popularität des Settings ihrerseits speziell darauf beruht, wo doch, wie du selbst sagst, zu Lebzeiten des Verfassers nur die zwei Bücher herausgekommen sind (und es wahrscheinlich immer noch reichlich Mittelerde-Fans gibt, die sich beispielsweise mit dem Silmarilion nie groß befaßt haben), ist dann wieder eine andere Sache.

--- Ende Zitat ---

Beim Herrn der Ringe darf man, glaube ich, getrost von der Popularität des Romans und nicht des Settings reden. Mittelerde mag ein Setting sein, aber der Herr der Ringe ist erstmal ein dicker Wälzer, der verfilmt wurde. Und Mittelerde wird als RPG nicht gerade von vielen Leuten bespielt.

nobody@home:

--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 18.04.2017 | 14:47 ---Beim Herrn der Ringe darf man, glaube ich, getrost von der Popularität des Romans und nicht des Settings reden. Mittelerde mag ein Setting sein, aber der Herr der Ringe ist erstmal ein dicker Wälzer, der verfilmt wurde. Und Mittelerde wird als RPG nicht gerade von vielen Leuten bespielt.

--- Ende Zitat ---

Na ja, MERP und The One Ring müssen sich schon an irgendjemanden hinreichend verkauft haben, daß sich ein gewisser Produktnachschub gelohnt hat. Wer dann konkret damit jeweils tatsächlich gespielt hat, anstatt sich nur am Lesefutter zu erfreuen, kann und will ich von hier aus nicht beurteilen -- ich war da selber nie so wirklich Bestandteil des Zielpublikums. ;)

Allerdings gibt's da eine Sache, die mich dazu bringt, dir in Sachen "Roman, nicht Setting" rechtzugeben: wer sich speziell mal durchs Silmarilion gearbeitet hat, weiß, daß es da in früheren Zeiten Ardas und Valinors auch schon so episch zugegangen ist, daß der ganze Ringkrieg (mMn von Tolkien so beabsichtigt) schon fast nur noch wie eine letztes Nachspiel wirkt.  Den Boden hat allerdings bisher meines Wissens kein Spielproduzent jemals offiziell beackert...und das kann nicht einfach nur daran liegen, daß es da für geeignete SC nichts zu tun gegeben hätte, also hat man sich wohl einfach nur nicht groß gekümmert.

KhornedBeef:
Vielleicht liegt es tatsächlich am Plot selbst. Mir fällt gerade auf, dass der Herr der Ringe für Mittelerde so etwas wie die klassische Star Wars Trilogie für ihr Universum ist: Eine antike und erhabene Zivilisation ist gefallen; die Magie ist schwach und im Verborgenen; die größten lebenden Protagonisten der Magie sind alt und auf dem Weg zur Tür hinaus (Gandalf, Galadriel) oder das große, unwiderrufliche Böse, das schon die antike Zivilisation unterwandert hatte; die Hoffung der freien Welt ruht auf einem Mann schicksalhafter Herkunft und einer fragilen Allianz (von den Hobbits weiß ja keiner); und das große Böse ist am Ende nicht durch Magie oder Kampfkraft zu bezwingen sondern durch das Opfer seiner größten Schöpfung (Ring=Vader).

Wisdom-of-Wombats:
Naja, das wundert mich jetzt nicht... Tolkien hat sich an der Struktur der "Hero's Journey" ganz bewusst bedient. Und Lucas wollte ein modernes Märchen schaffen. Die gehen aber auch oft auf Teile der "Hero's Journey" zurück. Ähnliche Ausgangspunkte liefert hoffentlich/wahrscheinlich vergleichbare Ergebnisse. Mittelerde und die weit entfernte Galaxis haben erstmal das gleiche Problem: die "Core Story" bzw. der Hauptplot ist bereits von einer anderen Gruppe medienwirksam gespielt worden. Es bleiben nur Nebenhandlungen für die Spieler übrig. Das ist bei Star Wars weniger ein Problem als bei Mittelerde, denn der Weltraum ist groß.

Isegrim:
Wer spielt denn in Mittelerde den Herrn der Ringe nach? Das Setting "Drittes Zeitalter" gibt schon eine ganze Menge mehr her als den einen Roman. BTW, das Silmarillion spielt in einem anderen Setting. Vom Schauplatz des HdR ist das Jahrtausende entfernt, und zwei Götterkriege, eine Umgestaltung der Welt an sich etc pp...

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