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The Elder Scrolls: Online

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G0blin:
Hab mich auch mal kurzfristig vom Morrowind-Addon verführen lassen und den MMO Einheitsbrei jetzt schon wieder bei Seite gelegt. Mag sein, dass das für erfahrene MMO-Spieler Abwechslung bietet, für mich spielt es sich unendlich langweilig. Und die Magie, Lore und Einzigartigkeit, die die Serie für mich seit Morrowind ausgemacht hat, ist einer uninspirierten Themepark-Kopie gewichen, die ungefähr so versucht, den alten Geist zu erwecken, wie eine K.I. die ein Shakespeare-Stück schreiben würde.

Letztlich versteht da offensichtlich Niemand genug vom Source Material oder es wird bewusst drauf geschissen, um möglichst massentauglich zu sein.

Allein der Trailer für Summerset. Ist ja filmisch schön umgesetzt, aber die "Altmer"-Lady sieht aus wie ne generische Herr der Ringe LARP-Elbe mit Latexohren.  >:(

JS:
Da entscheiden wohl Geschmack und Schwerpunkte. (Ich finde die Altmerkönigin z.B. äußerst gelungen, wie ich auch Sommersend großartig finde.)
Fast kein MMO (bei FF14 bin ich mir noch nicht so sicher) kann und will dauerhaft die spielerisch-handlungsintensive Dichte und Tiefe eines guten Einzelspielerpendants erzielen. ESO schafft mMn aber gut den Spagat zwischen beiden Welten. VVardenfell bietet bei ESO nicht so unzählige Seitenquesten und Lokalitäten wie damals noch Morrowind, aber das, was ich bisher spielte, war für mich weit vom "MMO-Einheitsbrei" entfernt und bot mir ein erstklassiges Morrowind-Gefühl. Die Questreihen sind nicht anders, als man sie aus Morrowind, Oblivion oder Skyrim kennt.
Aber richtig: Für den von Mass Effect, Dragon Age, Witcher, Horizon u.a. verwöhnten Einzelspieler mag ESO zuwenig bieten. Für den intensiven MMO-Spieler dagegen ist ESO eine willkommene Abwechselung zum MMO-Einheitsbrei.

Supersöldner:
Hab nun auch so eine Schriftrolle bekommen heute.      mh die könnte mir helfe endlich Stufe 40 zu erreichen .           

G0blin:

--- Zitat von: JS am  6.06.2018 | 11:29 ---Da entscheiden wohl Geschmack und Schwerpunkte. (Ich finde die Altmerkönigin z.B. äußerst gelungen, wie ich auch Sommersend großartig finde.)

--- Ende Zitat ---

Es geht nicht so sehr um die Spieltiefe (auch wenn ich finde, dass ESO da anderen MMOs die ich gespielt in vielen Punkten sehr gleicht) oder das Problem, von Single-Player-Rollenspielen verwöhnt zu sein. Vielmehr um Designphilosophie und der Tod der Originalität der Marke.

Spätestens seit Morrowind hatte Elder Scrolls begonnen, eine eigenständige Identität zu entwickeln. Die Kultur der Mer (vor allem Dunmer und Dwemer) war vermengt mit sci-fantasy Ansätzen und inspiriert von künstlerischen und thematischen Einflüssen von Moebius bis Dune zu Nausicaä und vielen anderen. Mer waren keine 08/15 Elfen mehr und entwickelten eine eigene Identität, die sich auch in ihrem Aussehen und ihrer Kultur niederschlug. Natürlich waren Altmer immer näher an dem Klischee dran, aber auch noch mit dem faschistischen Dominion in Skyrim ist man etwas andere Wege gegangen.

Eso-Ayrenn sieht nicht aus wie eine Altmer, sondern wie eine 08/15 Elfe aus generischer Fantasy und damit teilt sie das Schicksal der meisten Figuren im Spiel, auch was ihre Agenda angeht und diese aufgesetzten und zum Teil völlig unlogischen Bündnisse. Die Welt von ESO hat auch nur noch den Anstrich seiner ursprünglichen Originalität, das Innere wurde ebenfalls durch generische Fantasy ersetzt. Die Aschländer zum Beispiel sind zu einem ausgehöhlten Klischee von "schamanistische Nomaden" verkommen, was sich auch in ihren Quests niederschlägt.

Am offensichtlichsten wird das aber beim Morrowind-Addon. Das ist alles nur Farbe und Kulisse. Klar, sie haben den Look aus Morrowind größtenteils kopiert, aber das was dahinter stand einfach nicht verstanden oder verstehen wollen.

Ich hätte von einem MMO nie die immersive Spieltiefe eines Singleplayer-Rollenspiels erwartet. Wenn man es aber gewollt hätte, hätte man die Eigenständigkeit der etablierten Welt locker auch in das Format übertragen können. Wollte man aber nicht. 1. weil der Grundbau aus dem später ESO wurde ursprünglich ein ganz eigenes, generisches Fantay-Setting hatte und die Elder Scrolls Marke nur als Anstrich drübergepinselt wurde und 2. weil man im Anschluss hingegangen ist und die Eigenständigkeit mit generischer Fantasy weiter verwässert hat, um sie massentauglicher zu machen.

Ein Trend, der sich übrigens bei Elder Scrolls Legends fortgesetzt hat, was vermuten lässt, dass das jetzt die allgemeine, neue Designphilosophie ist. Und das frustriert / ernüchtert mich.

JS:
Ah, verstehe, das berührt dann stark den "Lore-Bereich", in dem ich mich noch nicht so gut auskenne. Ich habe mir dazu zwar einige Bücher bestellt, aber die sind noch nicht da. Ich erkenne zwar keinen großen Unterschied zwischen Morrowind, Oblivion, Skyrim und ESO, weil alles mir Bekannte jeweils vergleichbar präsentiert wird, aber mit mehr Detailwissen würde ich vermutlich auch die Unterschiede wahrnehmen.

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