Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau
Was wäre wenn... Menschen nur halb so groß wären
Isegrim:
--- Zitat von: Chiungalla am 2.04.2017 | 16:51 ---In Gefangenschaft ist aber irrelevant und liegt oft (wie in diesen Fällen) deutlich über der natürlichen Erwartung.
--- Ende Zitat ---
Weil Tiere in Gefangenschaft eine medizinische Versorgung genießen und keinen Hunger fürchten müssen (idR zumindest). Beim Vergleich mit der Lebenserwartung von Menschen ist es daher vielleicht sogar besser, Tiere in Gefangenschaft zu betrachten. Von dem Problem der Verzerrung durch Säuglings-/Kindersterblichkeit gar nicht erst zu reden...
Eine hohe Lebenserwartung bedeutet, dass die einzelnen Individuen bzw Körper viele Ressourcen in Heilung und Abwehrkräfte "investieren" müssen. Evolutionär "lohnt" sich das vor allem bei hohen "Investitionen" in die einzelnen Individuen bspw bei der Aufzucht. Tiere, die sehr schnell viele Nachkommen in die Welt setzen können, haben zumindest tendenziell eine niedrige Lebenserwartung. Wenige Nachkommen setzen eine eher höhere Lebenserwartung voraus. Mäuse würden von einer Lebenserwartung von Jahrzehnten evolutionär nichts gewinnen. Menschen, die lange Jahre brauchen, um selber Nachkommen hervorzubringen, benötigen auch eine hohe Lebenserwartung. Tatsächlich ist diese beim Menschen so hoch, dass sie im Alter nur noch eingeschränkt (Männer) oder gar nicht mehr (Frauen) fortpflanzungsfähig sind, was im Tierreich extrem selten ist.
Skele-Surtur:
Ich glaube nicht, dass es der Königsweg ist, sich an kleinwüchsigen Menschen zu orientieren, da deren Physis, so ich das richtig verstehe, eine Abweichung der Norm ist und sich sozusagen nicht evolutionär bewährt, bzw. bewähren muss - sie wachsen ja in einer Gesellschaft auf, deren Mehrheit gegebene Defizite des kleinen Körpers nicht haben. Zudem sind häufig die Körper von Kleinwüchsigen gewissermaßen unproportional. Oft ist etwa der Kopf nahezu "normal groß" und Beine und Arme unproportional kurz (und oft auch weniger beweglich) im Vergleich mit dem Torso. Aber selbst da ist eine beträchtliche Varianz drin, weil es eben primär eine Devianz ist, die erblich bedingt oder von äußeren Faktoren herrühren kann. Anders gesagt: Das kann man nicht verallgemeinern.
Es gibt aber Gruppen relativ kleiner Menschen, bei denen die Körpergröße eine relativ stabile genetische Komponente ist. Nicht unbedingt halb so groß, wie der meridiane Westeuropäer, aber doch relativ klein. Da wären mehrere Volksgruppen in Südostasien und Zentralafrika, bei denen Proteinmangel als Ursache weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Das kleinste, was ich in einer Blitzrecherche gefunden habe, sind die Efe, eine Untergruppe der Ituri in Zentralafrika: ca. 140 cm bei Männern und 135 cm bei Frauen im Schnitt. Aber auch bei diesen Menschen ist er Kopf im Verhältnis zur Körpergröße relativ groß und befindet sich im weltweiten Normalbereich - welche Schlüsse man daraus auch immer ziehen will. Quelle ist Tante Wiki, deren Aussagen man freilich mit der gebotenen Skepsis nehmen sollte.
Soweit mir bekannt haben diese Menschen weder übermäßig schneller schlagende Herzen noch eine deutlich kürzere Lebenserwartung, die sich nicht auf andere Ursachen zurückführen ließen. Aber freilich reden wir hier immer noch über Menschen mit der eineinhalbfachen Körpergröße der hier zu diskutierenden fiktiven Kleinmenschen.
Issi:
Naja angesichts der Tatsache, dass das Gehirn wohl ganze 25 Jahre braucht um auszuwachsen und der Menschen dafür unabhängig von der Körpergröße einen ausreichend großen Kopf braucht, gewinnt dieses Organ für die Spezies auf jeden Fall an Bedeutung.
Damit können Menschen ja auch ganz tolle Sachen anstellen. Wobei es ja Theorien gibt, die besagen, dass Menschen dafür nur auf einen kleinen Teil des Gehirns zurück greifen. Und das da unter Umständen noch mehr gehen würde.
Ist auf jeden Fall spannend, was wir alles damit tun können. Sogar so was verrücktes wie Rollenspiel. ~;D
Chiungalla:
--- Zitat von: Issi am 2.04.2017 | 17:29 ---Wobei es ja Theorien gibt, die besagen, dass Menschen dafür nur auf einen kleinen Teil des Gehirns zurück greifen. Und das da unter Umständen noch mehr gehen würde.
--- Ende Zitat ---
Diese "Theorie" wird von SciFi-Autoren vertreten, nicht von Psychologen oder Neurowissenschaftlern, und ist völliger Quatsch. Just saying.
Isegrim:
Ich hätte ja eher auf Autoren halbseidener Ratgebern a la "Wie Sie ihr volles geistiges Potential entwickeln" getippt. Welcher SF-Autor vertritt das denn? Ron Hubbard?
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln