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System Matters: Welche Settings besitzen das falsche Regelsystem?

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Little Indian #5:
Entschuldige bitte, aber allein die Existenz einer entsprechenden Skala mit numerischen Werten (die hier die Regel ist), ist doch eine Quantifizierung und gerade keine Deskription.

Ich glaube,  du willst hier etwas einfach nicht sehen.

Außerdem betraf doch dein entsprechender Post gerade Superheldenrollenspielsysteme. Und bei RSPs ist es doch - von wenigen Ausnahmen abgesehen - völlig normal,  dass Eigenschaften und Fähigkeiten quantifiziert werden.
Wenn du sagst, es ist für das Superheldenrollenspiel nicht wichtig, ob Hulk stärker ist als Thor, dann kannst du auch sagen, es ist für das Fantasyrollenspiel nicht wichtig, ob ein Drache mehr Schaden anrichtet als ein Goblin oder für das Sci Fi-Rollenspiel ob ein X-Wing schneller ist als ein TIE-Fighter.

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nobody@home:
Ob der Hulk nun nach irgendwelchen hochnotpeinlich objektiven Fanstandards gefälligst um X Prozent stärker zu sein hat als Thor oder nicht, ist tatsächlich sch...egal. Wichtig ist, daß sie beide grob in derselben Liga spielen und einem normalen Passanten in Sachen rohe Körperkraft haushoch überlegen sind -- wer nun tatsächlich ein Armdrücken zwischen ihnen gewinnen würde, ist ein klassischer Fall von "entscheidet von Fall zu Fall der Erzähler".

(Protip: Egal, wer von den beiden gewinnt, der Tisch verliert. ;))

Chruschtschow:
Allein die Existenz dieser ewigen Fandiskussionen sagt auch was über die Möglichkeit einer Quantifizierung jenseits von: "Der Handlung gemäß." aus. Je nach simulationistischen Anspruch des Systems - und der sollte bei Star Wars eher weniger physikalisch orientiert sein - also genauso wie bei Raumschiffgeschwindigkeiten.

Maarzan:

--- Zitat von: nobody@home am 27.04.2017 | 18:07 ---Ob der Hulk nun nach irgendwelchen hochnotpeinlich objektiven Fanstandards gefälligst um X Prozent stärker zu sein hat als Thor oder nicht, ist tatsächlich sch...egal. Wichtig ist, daß sie beide grob in derselben Liga spielen und einem normalen Passanten in Sachen rohe Körperkraft haushoch überlegen sind -- wer nun tatsächlich ein Armdrücken zwischen ihnen gewinnen würde, ist ein klassischer Fall von "entscheidet von Fall zu Fall der Erzähler".

(Protip: Egal, wer von den beiden gewinnt, der Tisch verliert. ;))

--- Ende Zitat ---

Nur haben wir hier nicht einen "Erzähler", sondern mehrere und das des Öfteren mit unterschiedlichen Zielvorstellungen bzw. im Konflikt eben solcher Kräfte.
Wer da mein EINE Erzählervorstellung - vermutlich die eigene - würde trumpfen und daher wären vergleichbare Werte nicht nötig, soll sich dann eben auch ein passendes Hobby suchen und eine Roman schreiben, wo ER dann als ALLEIN-Erzähler auch keine Basis für ein konstruktives Zusammenspiel mehrer Beteiligter braucht.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: alexandro am 27.04.2017 | 14:51 ---Ein Superhelden-System braucht mMn nach keine Skalierung dafür, um herauszufinden ob der Hulk jetzt stärker oder schwächer als Thor ist (das ändert sich sowieso, je nach Situation), ebensowenig wie man wissen muss, wie weit Captain America seinen Schild schleudern kann oder wie viele Pfeile Hawkeye noch im Köcher hat.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich anders. Zuallererst muss man zwischen Setting und Rollenspielart/GNS unterscheiden.

"Superhelden" ist erstmal nur ein Setting. Das sagt noch nichts darüber aus, wie man dieses Setting bespielen will.[*]Will man einfach nur Mooks vermöbeln und ein actionreiches Spiel haben? --> Buttkicker
[*]Will man vor moralischen Dilemmata stehen und moralische Entscheidungen treffen nach dem Motto: "Mit großer Macht kommt große Verantwortung?" --> Narrativist
[*]Will man die SCs nur als Vehikel benutzen, um eine tolle Story zu kreieren/erzählen? --> Storyteller
[*]Will man Superhelden spielen, damit man auch größere Probleme präsentiert bekommt und mal unkonventionelle Methoden (Superkräfte) hat, um diese Probleme zu lösen? --> Gamist/Taktiker
[*]Will man Superhelden spielen, weil man sie sexy findet und geht hauptsächlich auf die Romantik ein? --> Romantiker
[*]etc.[/list]

Je nachdem, aus welcher Motivation heraus man ein Superhelden-Setting spielt, benötigt man auch unterschiedliche Regeln.
Ich kann Superhelden-Settings sowohl hervorragend mit "Fiasko" spielen als auch mit "Engel - Arkana". Sowohl mit Savage Worlds als auch mit Ars Magica.

Je nachdem, welches RPG ich verwende, erzeugt dieses ein anderes Spielgefühl. Welches Spielgefühl für mich optimal ist, hängt wiederum davon ab, warum ich das Superhelden-Setting spielen will.

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