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Wie reich sind Adelige?

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Quaint:
Achja, die lieben 2sp/Tag für unskilled hirelings. Ich meine, ja, funktioniert, das sind dann aber wirklich Leute die arm dran sind. Laut den Angaben für Lebenshaltungskosten sind die halt so Slumkandidaten. Tagelöhner. Selbst wenn die ständig arbeiten, reicht das nichtmal annähernd dafür, aus dem Slum rauszukommen.
Ich würde, wenn man mehr mit Hirelings machen will, stark empfehlen, sich da mal ein paar Gedanken zu machen, einen Blick in ein paar Referenzen zu werfen wo deutlich mehr dazu steht (einige OSR-Regelwerke haben ne Menge guten Stoff zu Hirelings) und dann etwas mehr auszuarbeiten.

Als grobe Orientierung hatte ich mal folgendes gebastelt
Type                           Income/Month            typical lifestyle
unskilled labor                     maybe 10gp      squalid to poor
skilled artisan, soldier             maybe 100gp      modest mostly
merchant                         maybe 200gp      comfortable, maybe wealthy
clergy, resident wizard          maybe 400gp      mostly wealthy
minor noble                maybe 800gp             mostly aristocratic


Edit: Aber mit den Untertanen, die das Landgut beackern - die bezahlt man natürlich nicht. Laut dem Feudalsystem ist das deren Pflicht, ihrem Landesherrn gewisse Abgaben zu machen, selbst wenn es vielleicht streng genommen keine Leibeigenen sind. Nicht untypisch war es, dass der Adel den Großteil des fruchtbaren Landes kontrollierte (wie das nur gekommen sein mag, wo die ja nur das Militär sind/kontrollieren) und es dann Bauern überlässt - für gewisse Abgaben. Und natürlich versprachen sie auch, für Schutz zu sorgen. Und gewisse Abgaben konnte auch heißen, dass man die Hälfte der Ernte abgeben musste, und zudem 3 Tage die Woche auf den Feldern des Herrn arbeiten (der alle Erträge seiner Felder behielt). Das ist effektiv ein Steuersatz von 75% wenn man so will. Und dass die da dann nicht reihenweise verhungert sind sagt einem auch ein bißchen über die Produktivität (die oftmals nicht gar so schlecht war). Aber das ist natürlich auch ein Extrem. Meist waren die Abgaben gemäßigter.

Caranthir:

--- Zitat von: Quaint am 13.06.2017 | 23:58 ---Dementsprechend komme ich auch auf ein höheres Steueraufkommen von Dörfern, für ein gut laufendes Dorf von 300 Einwohnern komme ich etwa auf rund 2000gp/Monat an Steuereinnahmen. Wobei eine adelige Familie da gerne auch mal wieder 600gp/Monat für standesgemäße Lebenshaltung auf den Kopf haut.

--- Ende Zitat ---

Interessanter Faden, mir ist zwar klar, dass man in einem Setting mit Drachen und Magie nicht unbedingt realistische Maßstäbe an die Geldwirtschaft anlegen kann/muss. Aber woher soll denn das ganze Gold/Silber herkommen. Wir reden hier von Dörfern, die waren größtenteils Selbstversorger und haben Abgaben an den Lehnshernn entrichtet. 2000gp/Monat halte ich da für überzogen, selbst wenn man Monate mit höheren Erträgen bedingt durch die Ernte reinrechnet.

Im The One Ring Rollenspiel sind ein paar interessante Überlegungen drin. Da geht man davon aus, dass man mit 2 Goldstücken pro Monaten einen reichen Lebensstil, mit 1 Goldstück einen wohlhabenden sichern kann. Halte ich für wesenlich glaubwürdiger.

Rechnet doch einfach mal aus, wie viel Gold und Silber da im Umlauf sein müsste.

Greifenklause:
gp/Monat heißt ja nicht zwingend "Gold und Silber", sondern "Waren im Wert von...". Mithin ist es fast egal, ob meine Bauern mit Gold, Hühnern oder Zauberei bezahlen.
Ich verkaufe das Zeug oder spare dadurch an anderer Stelle Geld ein.

Caranthir:

--- Zitat von: Greifenklause am 14.06.2017 | 07:46 ---gp/Monat heißt ja nicht zwingend "Gold und Silber", sondern "Waren im Wert von...". Mithin ist es fast egal, ob meine Bauern mit Gold, Hühnern oder Zauberei bezahlen.
Ich verkaufe das Zeug oder spare dadurch an anderer Stelle Geld ein.

--- Ende Zitat ---

Wenn die Erzeugnisse aber einen so enormen Gegenwert in Gold hätten, wäre letzteres einfach nichts mehr wert. Ich würde bei D&D grundsätzlich einfach ein bis zwei Nullen kürzen, um annähernd glaubwürdige Preise zu erhalten.

nobody@home:
Daß in D&D-Welten standardmäßig heftige Gold- und Silberinflation herrscht, ist ja nun wirklich nichts Neues. Alle diese herbeihandgewedelten Dungeons mit ihren Monstern und Schätzen halt. ;)

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