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Kampfsystem - versch. Fragen

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YY:

--- Zitat von: Auribiel am  8.07.2017 | 22:19 ---Kurze Gegenfrage: Dürfte hauptsächlich wichtig sein, wenn ein Gegner seitlich zum eigenen Standpunkt sich bewegt? Ich meine: Wenn der Gegner auf den Schützen zu und wegrennt dürfte das beim Zielen weniger problematisch sein? (Hab aber keine echte Erfahrung beim Bogenschießen, daher bin ich um Rückmeldung dankbar).

--- Ende Zitat ---

Wenn sich das Ziel genau im 90°-Winkel zur Blickrichtung bewegt, ist das Vorhaltemaß natürlich am Größten.
Aber bei schräger Bewegung ist es auf die Schnelle schwerer einzuschätzen, insbesondere dann, wenn sich die Bewegungsrichtung obendrauf noch verändert.

Das würde ich beides kurzerhand zum gleichen Malus zusammenwerfen und nur die Bewegung ziemlich genau auf den Schützen zu oder von ihm weg als deutlich geringere Erschwerung behandeln.



--- Zitat von: Auribiel am  8.07.2017 | 22:19 ---Aber nur um Missverständnisse zu vermeiden: Eine leichte Erschwernis ist -2, wenn ich jetzt aus der Situation heraus drei leichte Erschwernisse habe, wäre das trotzdem -6, nicht -8. Auf die -8 komme ich nur, wenn es von Anfang an eine "schwere Erschwernis" (=-8) gibt. (Wie man sieht, ich kämpfe noch etwas mit den passenden Bezeichnungen).

--- Ende Zitat ---

Ach so - dann ist das doch erst recht unproblematisch.
Ich bin davon ausgegangen, dass man sich mit sehr vielen kleinen Einflüssen bis auf die hohen Stufen vorarbeiten kann. Das fände ich wie geschrieben durchaus passend, auch wenn es in der Spielpraxis gar nicht so oft vorkommen dürfte.

Und z.B. beim Zielen machst du es ja auch so: da gibt es nicht pro KR zielen linear +2 und damit für drei Runden +6, sondern am Ende +8.
Warum sollte man das nicht einheitlich machen?


--- Zitat von: Auribiel am  8.07.2017 | 23:54 ---Daher meine Idee, dass man keine Boni auf, sondern Mali abbaut für Zielen (und Konzentration aufbauen/sich Zeit lassen beim Zaubern). Damit kann man beim Zielen auf Fernkampf wundervoll die Mali für Distanzklassen/schlechte Sicht usw. abbauen - und für Zauberer lohnt sich "Konzentration aufbauen" beim Zaubern im Kampf nicht, da man keine Sichtmodis bekommt.

--- Ende Zitat ---

Kann man so machen.

Im Grunde kommt es ja nur darauf an, aus welcher Richtung man das betrachtet:

Ist meine "Baseline" für die Betrachtung der Fernkampffertigkeit ein gehetzter Schuss, bei dem viele Voraussetzungen gar nicht gegeben sind und wo eigentlich alle recht schnell gleich scheiße sein dürften?
Oder nehme ich als gedankliche Grundlage einen sauber vorbereiteten Schuss, bei dem der Schütze seine Fertigkeitshöhe komplett nutzen kann und rechne davon dann runter?
Das ist mMn etwas intuitiver und stellt besser dar, dass man durch längeres Zielen so gut wie gar nichts mehr gewinnt, wenn erst einmal die Voraussetzungen für einen guten Schuss geschaffen sind.
Beim Bogenschießen ist das ja noch ausgeprägter als bei Feuerwaffen - was soll ich denn da ewig zielen? Da ist man sehr schnell an dem Punkt, wo es sogar wieder steil abwärts geht mit der Präzision...

Am Ende kann man eben nicht besser schießen, als man es kann ;)
Und wenn es keine Mali gibt, lohnt sich auch ewiges Zielen nicht. Um dann noch besser zu treffen, muss man es insgesamt besser können, sprich einen höheren Fertigkeitswert haben.


Da wohl meistens die Mali größer sein werden als der Zielbonus, ist das unterm Strich wohl selten relevant - es wird ja bei beiden Ansätzen gegeneinander aufgerechnet.
Aber wenn der Zielbonus die Mali überschreitet und man trotzdem seine Fertigkeitshöhe nicht dadurch steigern kann (der Zielbonus also immer automatisch in Höhe der aktuellen Mali gedeckelt ist), muss man ggf. drauf achten, dass die Fertigkeitshöhen damit zusammenpassen.

Überlege dir also, was ein Schütze mit einer Fertigkeitshöhe X relativ zuverlässig hinbekommen soll und was nicht.
Eigentlich ist das so rum sogar einfacher als mit einem Zielbonus, weil sich der betrachtete Wertebereich nur nach unten verschieben kann. Aber man muss es eben kurz durchgehen.

nobody@home:

--- Zitat von: YY am  9.07.2017 | 12:51 ---Wenn sich das Ziel genau im 90°-Winkel zur Blickrichtung bewegt, ist das Vorhaltemaß natürlich am Größten.
Aber bei schräger Bewegung ist es auf die Schnelle schwerer einzuschätzen, insbesondere dann, wenn sich die Bewegungsrichtung obendrauf noch verändert.

Das würde ich beides kurzerhand zum gleichen Malus zusammenwerfen und nur die Bewegung ziemlich genau auf den Schützen zu oder von ihm weg als deutlich geringere Erschwerung behandeln.

--- Ende Zitat ---

Und dabei gilt letzteres strenggenommen auch maximal so lange, wie ich meine Schußbahn noch halbwegs vereinfacht-idealisiert als gerade Linie ansetzen kann, also auf vergleichbar kurze Entfernungen. Wenn erst mal die "richtige" Ballistik ins Spiel kommt (ich also in einem Bogen aufwärts schießen muß, damit mein Pfeil oder was auch immer den Flug über diese Distanz überhaupt noch schafft), dann wird die Frage, wie weit mein Ziel jetzt eigentlich gerade genau entfernt ist und wie schnell es sich auf mich zu oder von mir weg bewegt, plötzlich auch recht interessant.

YY:
Das geht eigentlich noch ganz gut - Stichwort bestrichener Raum.
Wird dann eben kein toller Präzisionsschuss mehr, aber Treffer rausholen kann man damit im Grunde bis auf die Entfernungen, wo man auch schon auf ein stehendes Ziel nicht mehr guten Gewissens schießen würde.

Auribiel:

--- Zitat von: YY am  9.07.2017 | 12:51 ---Wenn sich das Ziel genau im 90°-Winkel zur Blickrichtung bewegt, ist das Vorhaltemaß natürlich am Größten.
Aber bei schräger Bewegung ist es auf die Schnelle schwerer einzuschätzen, insbesondere dann, wenn sich die Bewegungsrichtung obendrauf noch verändert.

Das würde ich beides kurzerhand zum gleichen Malus zusammenwerfen und nur die Bewegung ziemlich genau auf den Schützen zu oder von ihm weg als deutlich geringere Erschwerung behandeln.
--- Ende Zitat ---

Könnte ja die Mali generell halbieren, wenn jemand direkt auf einen zu/von einem weg läuft. Wobei das eher in den selteneren Fällen wirklich relevant werden dürfte: Ich will den Kampfschauplatz selbst im Grunde nicht "Miniaturen-detailliert" darstellen, sondern grob vereinfachen, also mehr in "wer erreicht wen" bzw. Kampfzonen. Da wäre es meist eher schwer festzulegen, ob der Gegner jetzt im 90° oder 45° Winkel sich bewegt. Und die anderen beiden Fälle kann man dann - wenn sie zum Tragen kommen - recht schnell feststellen.



--- Zitat ---Ach so - dann ist das doch erst recht unproblematisch.
Ich bin davon ausgegangen, dass man sich mit sehr vielen kleinen Einflüssen bis auf die hohen Stufen vorarbeiten kann. Das fände ich wie geschrieben durchaus passend, auch wenn es in der Spielpraxis gar nicht so oft vorkommen dürfte.
--- Ende Zitat ---

Stimmt, meistens dürfte es nur 1-2 Erschwernisse geben (oder wenn man weiß, dass die Umstände besch...eiden sind, sollte man versuchen sich auch Boni zu earbeiten, ehe man loslegt). Und vor der Wahl +6 vs. +8 merkt man das ja eh nicht, ob es linear oder exponentiell ist.


--- Zitat ---Und z.B. beim Zielen machst du es ja auch so: da gibt es nicht pro KR zielen linear +2 und damit für drei Runden +6, sondern am Ende +8.
Warum sollte man das nicht einheitlich machen?
--- Ende Zitat ---

Hmmm... stimmt auch wieder, hatte das beim Zielen anders gesehen, da das Zielen ja von Runde zu Runde schwieriger wird (also tendentiell, da man ja außer Zielen nichts tun kann...). Ich überleg mir das aber nochmal, ob ich das dann bei anderen Mali nicht doch angleiche.


--- Zitat ---Kann man so machen.

Im Grunde kommt es ja nur darauf an, aus welcher Richtung man das betrachtet:

Ist meine "Baseline" für die Betrachtung der Fernkampffertigkeit ein gehetzter Schuss, bei dem viele Voraussetzungen gar nicht gegeben sind und wo eigentlich alle recht schnell gleich scheiße sein dürften?
Oder nehme ich als gedankliche Grundlage einen sauber vorbereiteten Schuss, bei dem der Schütze seine Fertigkeitshöhe komplett nutzen kann und rechne davon dann runter?
Das ist mMn etwas intuitiver und stellt besser dar, dass man durch längeres Zielen so gut wie gar nichts mehr gewinnt, wenn erst einmal die Voraussetzungen für einen guten Schuss geschaffen sind.
Beim Bogenschießen ist das ja noch ausgeprägter als bei Feuerwaffen - was soll ich denn da ewig zielen? Da ist man sehr schnell an dem Punkt, wo es sogar wieder steil abwärts geht mit der Präzision...

Am Ende kann man eben nicht besser schießen, als man es kann ;)
Und wenn es keine Mali gibt, lohnt sich auch ewiges Zielen nicht. Um dann noch besser zu treffen, muss man es insgesamt besser können, sprich einen höheren Fertigkeitswert haben.
--- Ende Zitat ---

Ich gehe schon davon aus, dass bei normalem Fertigkeiteneinsatz (also bei Kampffertigkeiten auch bei normalem Einsatz je KR) ein sauberer Erfolg zu erwarten ist.* Wobei mein Gedanke halt auch die Vergleichbarkeit der Fertigkeiten war: Im Nahkampf bekomme ich durch "länger abwarten" ja auch keinen Bonus auf die Nahkampffertigkeit - und wie gesagt wird es bei Magie noch schwieriger: Meine Kenntnis der Magie wird ja nicht besser, nur weil ich mir mehr Zeit zum Zaubern lasse. Wohl müsste ich aber in der Lage sein, durch gute Vorbereitung gewisse Mali auszugleichen.

*Könnte unter dieser Sichtweise aber auch wieder die Möglichkeit für Schnellschüsse eröffnen (Beispiel: Mali von -4 oder -8 um mit den Nahkämpfern agieren zu dürfen).




--- Zitat ---Da wohl meistens die Mali größer sein werden als der Zielbonus, ist das unterm Strich wohl selten relevant - es wird ja bei beiden Ansätzen gegeneinander aufgerechnet.
Aber wenn der Zielbonus die Mali überschreitet und man trotzdem seine Fertigkeitshöhe nicht dadurch steigern kann (der Zielbonus also immer automatisch in Höhe der aktuellen Mali gedeckelt ist), muss man ggf. drauf achten, dass die Fertigkeitshöhen damit zusammenpassen.

Überlege dir also, was ein Schütze mit einer Fertigkeitshöhe X relativ zuverlässig hinbekommen soll und was nicht.
Eigentlich ist das so rum sogar einfacher als mit einem Zielbonus, weil sich der betrachtete Wertebereich nur nach unten verschieben kann. Aber man muss es eben kurz durchgehen.

--- Ende Zitat ---

Hmmm... wäre denn die Fertigkeitshöhe nicht ausreichend dahingehend betrachtet, dass sie ja durch die Qualität den Schaden erhöht? (Sprich: Je höher die Fertigkeit, desto tendentiell höher der Schaden?).







--- Zitat von: nobody@home am  9.07.2017 | 14:01 ---Und dabei gilt letzteres strenggenommen auch maximal so lange, wie ich meine Schußbahn noch halbwegs vereinfacht-idealisiert als gerade Linie ansetzen kann, also auf vergleichbar kurze Entfernungen. Wenn erst mal die "richtige" Ballistik ins Spiel kommt (ich also in einem Bogen aufwärts schießen muß, damit mein Pfeil oder was auch immer den Flug über diese Distanz überhaupt noch schafft), dann wird die Frage, wie weit mein Ziel jetzt eigentlich gerade genau entfernt ist und wie schnell es sich auf mich zu oder von mir weg bewegt, plötzlich auch recht interessant.

--- Ende Zitat ---

Daran hatte ich auch gedacht, aber erstmal grob vereinfachend ignoriert (ja, bös fahrlässig, ich weiß o.o). Ich hatte dabei halt schon die angepeilten Distanzklassen beim Fernkampf vor Augen: relevant wird die tatsächliche Entfernung vom Gegner ja auch über die Distanzklassen und wenn der Gegner jetzt aus Distanzklasse Mittel (z.B. -4) in die Distanzklasse Weit (z.B. -8) rennt, fände ich es übertrieben, da noch weitere Mali für die Bewegung mit draufzupacken. Und grob vereinfachend gedacht: Solange er sich in der selben Distanzklasse noch bewegt, muss der Schütze die Ballistik nur minimal anpassen, da selber Malus.


(Ich liebe die Betrachtungen zur möglichst realistischen Darstellung des Kampfgeschehens, muss aber schauen, dass ich es mit dem Detailreichtum nicht übertreibe. Sonst hab ich wieder ein für meinen Geschmack zu umfangreiches Regelwerk. *miep* ).

YY:

--- Zitat von: Auribiel am  9.07.2017 | 15:28 ---Könnte ja die Mali generell halbieren, wenn jemand direkt auf einen zu/von einem weg läuft.

--- Ende Zitat ---

Ja, in zwei Stufen ist das mMn völlig ausreichend - "erträgliche" Bewegung und Bewegung, die den Schuss deutlich erschwert, fertig.


--- Zitat von: Auribiel am  9.07.2017 | 15:28 ---Hmmm... wäre denn die Fertigkeitshöhe nicht ausreichend dahingehend betrachtet, dass sie ja durch die Qualität den Schaden erhöht? (Sprich: Je höher die Fertigkeit, desto tendentiell höher der Schaden?).

--- Ende Zitat ---

Ich dachte jetzt eher in die Richtung, ob du eine konkrete Vorstellung davon hast, was ein Schütze an welchem Punkt der Fertigkeitsspanne können soll.
Man kann das auch einfach erst mal ausprobieren und dann mittelfristig korrigierend eingreifen, wenn es irgendwo hakt.

Das wird wahrscheinlich auch nur denen bewusst auffallen, die selbst Bogenschützen sind. Erfahrungsgemäß ist das aber so eine Stelle, wo man durch die Regelkonstruktion implizit vermittelt, ob das Regelwerk eher bodenständig ist oder ob die Helden "larger than life" sind.
Im Nahkampf würfelt man ja eh gegeneinander, da fällt das nur über die verfügbare Wertespanne auf und nicht über einzelne Anwendungen.


--- Zitat von: Auribiel am  9.07.2017 | 15:28 ---Daran hatte ich auch gedacht, aber erstmal grob vereinfachend ignoriert (ja, bös fahrlässig, ich weiß o.o). Ich hatte dabei halt schon die angepeilten Distanzklassen beim Fernkampf vor Augen: relevant wird die tatsächliche Entfernung vom Gegner ja auch über die Distanzklassen und wenn der Gegner jetzt aus Distanzklasse Mittel (z.B. -4) in die Distanzklasse Weit (z.B. -8) rennt, fände ich es übertrieben, da noch weitere Mali für die Bewegung mit draufzupacken.

--- Ende Zitat ---

Eben - auf große Entfernungen treffen ist ja schon schwerer.
Dass Zielbewegung auf größere Entfernungen unverhältnismäßig schwerer zu korrigieren ist als auf kürzere Entfernungen, kann bei diesem Detailgrad gerne hinten runter fallen.

Es sei denn, man schmeißt doch alle Abzüge auf einen großen Haufen. Da hätten wir wieder das Thema Addieren von Malusstufen, die dann exponentiell ansteigenden Abzügen entsprechen:
Auf mittlere Entfernung (2 Stufen Malus) würde aus einer Stufe Zielbewegung insgesamt eine -8, auf weite Entfernung aber schon eine -16...

Wie gesagt, ich könnte mich damit durchaus anfreunden.

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