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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...

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YY:

--- Zitat von: nobody@home am 22.07.2017 | 19:51 ---"Ich will das total echte unerbittliche Todesrisiko, aber dabei will ich natürlich nicht, daß mein Charakter wirklich stirbt!" sind zwei Forderungen, die schlecht zusammenpassen.

--- Ende Zitat ---

Nur das eine ist eine Forderung, das zweite lediglich eine Absichtserklärung - denn man wird natürlich zu verhindern suchen, dass der Charaktertod eintritt.
Und genau genommen ist so ein Verhalten ja auch nur dann sinnvoll, wenn das Risiko tatsächlich besteht.

Wie oben gesagt wurde: Ob das Risiko echt ist, hängt nicht davon ab, ob der Schadensfall tatsächlich eintritt.


--- Zitat von: 6 am 22.07.2017 | 20:12 ---Allerdings würde das hier jetzt total vom Thema weg führen.

--- Ende Zitat ---

Finde ich gar nicht mal.
Wenn ich Systeme mit ausbalancierten Kämpfen spiele, ist es bei Licht betrachtet eben keine reizvolle Illusion mehr, dass da einer stirbt, sondern eine reine Zeitfrage.
Genau dafür gibt es ja diverse Wege, das dann wieder auszuhebeln, aber die müssen auch erst mal verfügbar sein - wobei ingame-Lösungen (mit eigenen ingame-Problemen und Randaspekten) für spielmechanische Probleme eben so eine Sache sind.

Das dürfte die Konstellation sein, in der am Wenigsten über den Umgang mit SC-Toden gesprochen wird, es aber eigentlich unerlässlich ist.

Bei unmittelbar tödlichen Systemen (wo in jedem Kampf potentiell ein großes Risiko besteht, das man aber entsprechend im Vorfeld beeinflussen kann) ist diese Notwendigkeit nur offensichtlicher.

Feuersänger:
"Ausbalanciert" heisst ja nicht "50-50 Chance für beide Seiten".

6:

--- Zitat von: Issi am 22.07.2017 | 20:35 ---Fehler ist es dann, wenn man mal in einer Gruppe landet, wo es anders ist.

--- Ende Zitat ---
Ja und nein. Wenn diese Illusion für Dich wichtig ist, wäre es ein Fehler das vorher anzusprechen. Du würdest damit Deine Lust am Spiel schmälern.
Doof kann es dann natürlich trotzdem werden.

--- Zitat ---Das es in Gruppen wo sich alle unausgesprochen einig sind funktioniert, möchte nicht bezweifeln.
Das heißt fast nicht. Ich denke erfahrenen Spielern, würde es schon irgendwann auffallen, dass die Herausforderungen nicht echt sind.
Und ich kenne einige Spieler, die extra austesten würden, was möglich ist,  nur um sich ganz sicher zu sein.

--- Ende Zitat ---
Vorsicht. Wenn Du sowas nicht hinterfragen willst, dann wirst Du es nicht bewusst hinterfragen wollen. Das bedeutet dann auch, das Dir nicht auffällt wenn die Herausforderungen eigentlich nicht echt sind.
Die Spieler, die es austesten, wollen entweder kein Sicherheitsnetz oder sie fühlen sich erst dann sicher, wenn sie ein Sicherheitsnetz haben. Also entweder wollen sie eigentlich nicht unter den Umständen spielen oder wollen nur sicher sein, dass die Umstände passen.

6:

--- Zitat von: Feuersänger am 22.07.2017 | 20:40 ---"Ausbalanciert" heisst ja nicht "50-50 Chance für beide Seiten".

--- Ende Zitat ---
Klar. Allerdings bedeutet "ausbalanciert" normalerweise, dass der Kampf selber für die Gruppe immer (oder häufig) eine Herausforderung und damit eine gewisse Chance auf einen oder mehrere Charaktertode darstellt. Also nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer). Langweilige, einfache Kämpfe will schliesslich niemand in D&D3.X/PF, oder?
Allerdings rechnet das System ja selber mit toten Charakteren und auch mit der Option diese wieder ins Rennen zu bringen. Nicht umsonst gibt es ne Menge Möglichkeiten einen Charakter wiederzubeleben. Ich meine das System gibt Dir auch die Möglichkeit mit genug Geld unter Stufe 9 Charaktere wiederzubeleben und ich meine auch einige Kaufabenteuer zu kennen, die niederstufigen Charakteren als Belohnung oder so Wiederbelebungen zu geben oder schenken.

Okay. Bei den Systemen kommt noch das Problem mit der Systemmastery dazu. Das heisst, wenn Du als SL nicht Experte im Encounterbau bist, kracht die Balance sehr schnell in sich zusammen. Aber wie gesagt: Das ist dann wieder ein total anderes Thema.

Issi:

--- Zitat ---Vorsicht. Wenn Du sowas nicht hinterfragen willst, dann wirst Du es nicht bewusst hinterfragen wollen. Das bedeutet dann auch, das Dir nicht auffällt wenn die Herausforderungen eigentlich nicht echt sind.
Die Spieler, die es austesten, wollen entweder kein Sicherheitsnetz oder sie fühlen sich erst dann sicher, wenn sie ein Sicherheitsnetz haben. Also entweder wollen sie eigentlich nicht unter den Umständen spielen oder wollen nur sicher sein, dass die Umstände passen.
--- Ende Zitat ---

Das kommt mMn. immer darauf an, was da für Spielertypen am Tisch sitzen. Wenn es sich um ein tödliches System handelt aber das Thema Figurentod wird nicht angesprochen, dann geht manch einer evtl. auch davon aus, dass es wirklich tödlich ist.
Doch mit der Zeit fängt er vielleicht trotzdem an, sein ach so großes Glück anzuzweifeln.
Vielleicht findet er es auch langweilig, weil die Helden immer gegen Jeden gewinnen. Oder er wundert sich, dass bei achso gefährlichen Gegnern seit Jahren keiner ums Leben kommt.
Andere Spieler sind vielleicht froh drum, fühlen sich sicher und wagen nicht ihr Glück anzuzweifeln.
Die werden es sicher auch nicht versuchen.

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