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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...

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Boba Fett:

--- Zitat von: Der Läuterer am 19.07.2017 | 12:47 ---Ich mag es jedoch gar nicht, wenn ein Char durch einen missglückten Wurf über den Jordan geht.
--- Ende Zitat ---

Da unterscheiden wir uns.


--- Zitat ---Manche Spieler haben eben massiv mehr Würfelglück als andere.
--- Ende Zitat ---

Das sollte keine Rolle spielen.
Das spielt nur eine Rolle, wenn man die Häufigkeit von Sterblichkeit zwischen den Figuren bewertet.
Für doe Bewertung der Sterblichkeit an sich ist es irrelevant.

Manche Spieler sind auch taktisch besser drauf, schauspielern besser oder haben bessere Ideen.
Deswegen werden diese Elemente ja auch nicht aus dem Rollenspiel eliminiert.

Achamanian:

--- Zitat von: Der Läuterer am 19.07.2017 | 12:47 ---
Ich mag es jedoch gar nicht, wenn ein Char durch einen missglückten Wurf über den Jordan geht.

--- Ende Zitat ---

Das lese ich oft und bin immer etwas erstaunt, denn gerade das empfinde ich als die verdaulichste Variante des Charaktertods gleich nach "Der Spieler entscheidet sich bewusst, seinen SC in dieser Situation sterben zu lassen." Alles andere wäre nämlich "die SL entscheidet, einen SC sterben zu lassen" (weil ihr das dramatisch angemessen erscheint, oder weil sie findet, dass der SC seine Figur eine derart unglückliche Entscheidung hat treffen lassen, dass das zu ihrem Tod führen muss - im letzteren Fall liegen in aller Regel eher Kommunikationsprobleme vor als Dummheit oder Sturheit seitens des Spielers, und einen SC wegen Kommunikationsproblemen am Spieltisch sterben zu lassen, ist nun wirklich ein ganz schlechter Grund.)
Wobei ich auch kein Problem mit der Abmachung "bei uns wird nur gestorben, wenn der Spieler des entsprechenden SC das will" leben kann und damit gar nicht unbedingt unglücklich bin. Aber die Version "ein Würfelwurf bringt dich nicht um, aber mach bloß nichts, was ich als SL sterbensdumm finde" geht für mich gar nicht ...

Abgesehen davon mag ich den Würfeltod auch, weil er meistens die beste Chance ist, Todesszenen zu bekommen, die den Klischees ernsthaft zuwiderlaufen und überraschen. Bei "alle sind sich einig, dass jetzt eine Todesszene fällig ist" ist die Gefahr für mein Gefühl sehr groß, dass es dann immer nur "bedeutungsvolle" Tode gibt, weil alle ihrem Gefühl nach natürlicherweise auf die Erfüllung der Klischees hinarbeiten. Passt zu klassischer Fantasy, aber nicht unbedingt zu Horror oder Game of Thrones ... Oder anders: Würfeln ist für mich unter anderem dazu da, mein eigenes Denken auf Schienen zu überlisten.

Nebula:
Ich als SL baue keine Abenteuer um die Chars zu Killen! ich baue Encounters abgestimmt auf die Chars, also bei D&D 5e z.b. über Challenge Rating

Wenn mal was dumm läuft, dann ist es so, ich drehe keine Würfel oder entschärfe Gegner mitten im Kampf.

Aber mein Ziel ist es nicht die Chars zu killen, auch bei dummen Aktionen nicht, auch wenn da natürlich die Konsequenzen härter sind und negative Auswirkungen haben.

Prinzipiell bin ich jedoch ein Spaß Spielleiter und auch als Spieler ziehe ich keine Entspannung oder Wohlgefallen aus dem Scheitern meiner Chars.

Ich erwarte jetzt nicht, daß der SL den roten Teppich für mich ausrollt, ich immer der Beste und Tollste bin, aber ich möchte die Chance darauf haben.

Underdog, Kanonenfutter oder immer der Looser vom Dienst? Das mag anderen Spaß machen, respektiere ich auch aber meines ist das nicht.

Als Spieler respektiere ich wenn mein Char stirbt (sei es durch Würfelpech oder zu schwierige Gegner oder wenn das Team zu dumm war), glücklicherweise sind 90% meiner Runden/Mitspieler so, daß keiner Stirbt und Aktionen gelingen, wenn man sich anstrengt und bemüht.

Dumme Pläne oder dumme Aktionen sollte man trotzdem unterlassen.

Wenn am Ende einer Session alle aufstehen und sagen: hey war cool, dann war das eine gute Session.

Sei es durch gutes Rollenspiel, einen guten Kampf, ein hartes Hindernis überwinden, tolles rummgeblödel oder outplay gewitzel/ratschen

Sollte ein Char sterben, bereichert für mich dies nicht mein Spiel oder meine Erfahrung. Der Kitzel der Sterblichkeit darf trotzdem nicht fehlen, auch wenn er eine Illusion sein könnte

Fazit:
1) Mitten in der Session stirbt ein Char, welchen Nutzen hat es?
oder
2) Mitten in der Session überlebt ein Char nur knapp, welchen Nutzen hat dies?

Meine persönliche Meinung:
1) boah ey, neuen Char austüfteln, erstmal nicht mitspielen können, alles erreichte futsch. Die geschriebene / erlebte Geschichte für die Katz
was spiele ich jetzt? was passt zur gruppe?

2) jetzt habe ich was zu verarbeiten, kann was ausspielen, mein char verändert sich. ich habe was gelernt, kann darauf aufbauen... nächstes Mal bin ich vorsichtiger. Ich habe trotz teilweise Scheitern noch mein Erfolgserlebnis

KhornedBeef:
Naja, was man mit totem Charakter mitten in der Session macht ist ne gute Frage. Bei manchen Systemen geht ein neuer Charakter schnell, bei anderen nicht.
Generell muss ich aber fragen: Warum soll ich dumme Pläne unterlassen? Die Abschreckung durch sehr sehr dummen Konsequenzen für mich ist ja ein beliebter Grund, d.h. würdest du dann Alternativen zum Tod verwenden? Gefangenschaft, Ehrschuld, negatives Karma? Müssten ja auch Dinge sein, die ein todesverachtender Spieler nicht wieder aushebelt.

Issi:

--- Zitat ---Naja, was man mit totem Charakter mitten in der Session macht ist ne gute Frage.
--- Ende Zitat ---
Hab schon mal gesehen, dass jemand folgendes Abenteuer anbietet: "Das letzte Hemd hat keine Taschen"
Nur Tote Charaktere dürfen mitspielen. Es startet in der Unterwelt, und du kannst Dir mit Glück und Finesse den Weg zurück ins Diesseits erspielen. ~;D

Edit.- Nur mitten in der Session is nicht.

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