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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...

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Der Läuterer:
Der erste Fall von Selbsttötung im Zusammenhang mit Rollenspiel geht auf den Anfang der 80er zurück, als sich Irving Lee 'Bink' Pulling mit dem Revolver seiner Mutter umbrachte.

Patricia 'Pat' Pulling gab daraufhin D&D dafür die Schuld, vollzog einen Kreuzzug gegen alle Rollenspiele (sowohl in den Medien, als auch vor Gericht) und machte dadurch Rollenspiel erst richtig populär.

Issi:
Mir kommt es so vor, als würden die Vorwürfe von  Leuten kommen, die selbst gar kein Rollenspiel machen bzw. wenig bis keine eigene Spielerfahrung besitzen. Das finde ich zgg.  ein Bisschen verwirrend.
Andererseits ist auch verständlich dass Außenstehende manchmal Angst davor bekommen, weil sie nicht einschätzen können was das überhaupt  ist. Oder wie es sich anfühlt.
Da ist irgendein Spiel, das unbekannt ist, in dem Monster und Dämonen vorkommen und auf das besonders Jugendliche voll abfahren.
Da muss doch irgendwas nicht ganz sauber sein...  8]

Edit. Andere sagen inzwischen es waere therapeutisch wertvoll. Gabs da nicht auch eine Studie mit Gefangenen?
(Dungeons and Dragons in Prison)
Diplomarbeiten gibt es zu dem Thema ja mittlerweile viele.

Issi:
Noch ein kurzer Gedanke: Was koennten denn die Alternativen zum Tod sein?
Im Kampf z. B.
Sterben ist ja erstmal wie" Ausscheiden". Sowas gibt es ja auch in anderen Spielen.
Eine Stufe davor wäre "Aussetzen."-(In irgendeiner Form)
Der Charakter kann zum Beispiel für die Sitzung nicht mehr gespielt werden, weil er zum Beispiel im Koma liegt.
Bei normalen Verletzungen reicht ja nicht selten aus, einen Heiltrank zu kippen oder eine Heilung zu bekommen. Und dann ist alles so, als waere nie was gewesen.
Aber  das wäre ja dann kein echter Break für die Figur bzw. den Spieler.
Und auch nichts was als besonders gefährlich in Erinnerung bleibt.
Figuren zu verstuemmeln, ist unter Umständen genauso schlimm wie toeten, vor Allem wenn es keine Heilung dafür gibt und die Figur dadurch nie wieder als Abenteurer richtig funktioniert.
Unter Umständen lässt sich evtl. ein Bug zum Feature machen. Wie coole Cyberprotesen.
Aber das ist auch nicht jedermanns Ding.

Oder die Figur hat erstmal einen Schock und kriegt deshalb eine zeitlang Abzüge bis sie die Sache verarbeiten kann.
Hauptsache die Gefahr im Kampf ist irgendwie spuerbar und wird vom Spieler noch ernst und wahrgenommen.
Es sollte mMn. schon einen Unterschied machen ob man gewinnt oder verliert.

Just my opinion.


Edit. In Spielen gibt es mMn. folgende Moeglichkeiten um einen Nicht-Sieg zu veranschaulichen :
1.Ausscheiden(z.B. Tod,),2. Aussetzen(z.B. Koma), 3. Gewinn zurück geben.(z. B.  EP, Fertigkeiten oder Besitz verlieren )

Es darf halt aber gleichzeitig nix sein, was dem Spieler auf lange Zeit hin das Spiel versaut. Vielleicht dauert es etwas bevor die Figur wieder die alte wird. Aber sie sollte sich mMn. auf lange Sicht wieder rehabilitieren können.

nobody@home:

--- Zitat von: Issi am  5.08.2017 | 19:49 ---Bei normalen Verletzungen reicht ja nicht selten aus, einen Heiltrank zu kippen oder eine Heilung zu bekommen. Und dann ist alles so, als waere nie was gewesen.

--- Ende Zitat ---

Was sich nebenbei für mich in erster Linie ziemlich direkt aus dem Vorbild von D&D (mit dem Kleriker als wandelndem Heilomaten und diversen Trankphiolen in den Schatztabellen) und wohl in gewissem Maß auch noch aus diverser Videospiellogik mit Extraleben und Powerups herleitet. Bei den typischen literarischen oder cineastischen Vorbildern für Abenteueraction gibt's nämlich -- zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach -- normalerweise keine Wunderheiler, die mit schön wiederkehrender Regelmäßigkeit ihre Kameraden von "halb zerschnetzelt" zu "praktisch neu!" zusammenflicken. Statt dessen werden da die wichtigen Figuren im Allgemeinen eher selten überhaupt erst ernsthaft verletzt, und wenn das dann aber doch mal passiert, dann wird es auch als schwerwiegendere Angelegenheit behandelt und kann dazu führen, daß besagte Figur zumindest eine Zeitlang tatsächlich ausfällt oder sich zumindest schwerer tut als sonst.

Klar, nach einer Weile heilt das bei den typischen Actionstarcharakteren meist spurlos wieder aus, damit sie für spätere Abenteuerfolgen wieder zur Verfügung stehen. ;) Aber bis es soweit ist, müssen sie sich mit solchen Konsequenzen eben doch erst mal eine Weile herumschlagen -- das Bett hüten, versteckt fluchend auf ihrem verletzten Bein hinter den gesünderen Kollegen herhumpeln, oder was auch immer.

KhornedBeef:
Gab's nicht einen eigenen Thread für Alternativen zum Tod? Issis Liste ist ja alles andere als erschöpfend, aber das gehört alles nur halb hierher.
Mich hat der Thread hier ja dazu angeregt, mehr über "Zöglingscharaktere" nachzudenken, mit denen man kurzfristig weiterspielen kann.

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