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[Fate] Kritik und Remmidemmi

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trendyhanky:

--- Zitat ---Kapiere aber immer noch nicht ganz, warum dass die Perspektive: "He, die Geschichte wird interessanter und ich bekomme einen Punkt dadurch!" zu Bullshit macht - oder wie meintest du das?
--- Ende Zitat ---

Hm, hatte ich geschrieben. Wenn das Reizen nicht das Einführen einer Komplikation ist sondern durch das Reizen der Charakter stirbt oder gleich das ganze Szenario scheitert

Ausnahme: Die Charaktere sind schon so stark an der Wand, dass das nächste Reizen das Aus bedeutet. Wobei hier die Frage wäre, ob ein SL ein solches Reizen anbietet bzw. ob die Charaktere nicht von sich aus dankend ablehnen. Sie müsten ja in FP schwimmen, wenn im Vorfeld soviel gereizt wurde und sie kurz vor Scheitern sind (also auch keine FP ausgegeben haben, um sich bessere Chancen zu erspielen)

Achamanian:

--- Zitat von: hanky-panky am 16.11.2017 | 15:29 ---Hm, hatte ich geschrieben. Wenn das Reizen nicht das Einführen einer Komplikation ist sondern durch das Reizen der Charakter stirbt oder gleich das ganze Szenario scheitert

Ausnahme: Die Charaktere sind schon so stark an der Wand, dass das nächste Reizen das Aus bedeutet. Wobei hier die Frage wäre, ob ein SL ein solches Reizen anbietet bzw. ob die Charaktere nicht von sich aus dankend ablehnen. Sie müsten ja in FP schwimmen, wenn im Vorfeld soviel gereizt wurde und sie kurz vor Scheitern sind (also auch keine FP ausgegeben haben, um sich bessere Chancen zu erspielen)

Ausnahme 2: Horror-Szenario mit Fate. Da wird ja ständig gereizt und die Charaktere sind per se am Ar***

--- Ende Zitat ---

Sorry, hatte sich schon geklärt - ich habe deinen Beitrag nur falsch verstanden, siehe mein Edit im vorangegangen Beitrag. Ich dachte, du findest die beschriebene Meta-Haltung Bullshit, dass das Reizen die Geschichte interessanter macht und man sogar noch einen Punkt dafür kriegt. Jetzt ist mir klar geworden, dass das BS sich nur auf den letzten Teil der Aussage zum Thema Scheitern und Tod bezog.

Chruschtschow:

--- Zitat von: Rumpel am 16.11.2017 | 15:00 ---"mal setzen wir die Regeln ein, mal machen wir frei Schnauze"

--- Ende Zitat ---

Ganz so ist es ja auf der anderen Seite auch nicht. Aber du hast schon recht, dass Fate Core da wenig sagt, wann genau jetzt die Schwelle zum Einsatz überschritten ist. Das ist eine von den Sachen, die sich halt so ein bisschen im Zusammenspiel mit der Gruppe und mit ein bisschen Fingerspitzengefühl ergeben. Wenig befriedigend, wenn ich es gerne genau haben will. Und das ist auch so ein Ding, das den meisten Leuten im Fate Core beim Probelesen gar nicht auffiel. Zu viele Fate-Spieler, die das gegengelesen haben. Darum wurde das dann in der Google-Plus-Gruppe auch umfassender diskutiert, im Kodex vertieft etc.

Beim Reizen ist beispielsweise anhand der Schablonen für mich ganz gut abschätzbar und hat sich für mich erstaunlich gut bewährt:
"Du bist ein brutaler Straßenschläger und befindest dich in gegnerischem Gangterritorium. Es leuchtet also ein, dass du unglücklicherweise just bei dieser Verfolgungsjagd den Rogues in die Arme läufst. Verdammtes Pech."
oder
"Du bist ein paranoider Vigilant in einer Speakeasy. Es leuchtet also ein, dass du den Entschluss fasst, den Laden aufzuräumen. Das geht schief, als du den Informanten verschreckst, den ihr eigentlich treffen wolltet."

Gibt es weiterführende Probleme, wenn ich den Fatepunkt ausgebe? Meine Maßgabe ist normalerweise, dass sich daraus ein Problem ergibt, aus dem ich mich als Spieler nicht mit ein, zwei Sätzen raus reden kann. Gleichzeitig sollte es nicht wie bei Nth-Metal Justices Beispiel laufen. Da finde ich die Spielleitung wieder ziemlich harsch. Ich will ja, dass die Spieler Punkte gut machen und was damit anstellen können. Auch ein guter Anhaltspunkt sind die hostile invocations. Ich nutze bei meiner Verteidigung deinen Aspekt ICH ... BIN ... JETZT ... RICHTIG ... SAUER!!! und du gehst nur mit leicht voraussehbaren brutalen Schwingern in den Fight. Dafür kriegst du meinen Fatepunkt vom Nutzen des Aspekts und das gibt +2 auf meinen Wurf oder einen Reroll.

Ähnlich ist das beim Schaffen von Fakten. Da stapft also der große Killerroboter durch die Landschaft und zerstrahlt Passanten mit seinen Laseraugen. Und der Typ hat natürlich einen stählernen Körper, durch den ich nicht so ohne weiteres durch komme. Da müsste ich erst eine Aktion ausgeben, um dieses Hindernis zu überwinden, indem ich drauf klettere und an einer Wartungsklappe rum schraube. Oder ich flitze zu meinem Auto, denn im Kofferraum ist die Bazooka aus meinem Keller voller Waffen, ich erschaffe also einen Vorteil, indem ich auf meine Ressourcen zurück greife. (Übrigens brauche ich streng genommen den Keller voller Waffen nicht nach Regeln, aber er macht es einfach plausibler, dass ich eine Bazooka im Kofferraum habe ... so plausibel so etwas sein kann. Ok, Fate kann Pulp echt ganz gut.) Oder aber ich nutze meinen Aspekt direkt, ehme die Wumme vom Rücken und kann gleich in Runde 1 drauf halten. Da hat der Fatepunkt wieder den Gegenwert einer Aktion.

Das passt zum Refresh. Kaufe ich einen Stunt, dann reduziert das meine Fatepunkte um eins, ein Stunt sollte größenordnungsmäßig im Mittel ein Mal pro Szene was tolles machen können. Reroll, freier Einsatz, +2 auf einen Wurf o.ä. Das gibt dann so eine grobe Vorstellung von Fates Grundwährung. Und an der orientiere ich mich.

Caranthir:
Ich setze dann mal mein Jammern auf hohem Niveau fort. Fate sagt, dass man mit FC bzw FA alles bespielen kann und dann bringt Evil Hat eine neue Regeladaption nach der anderen heraus. Sowas bin ich von Regelschwergewichten gewöhnt. Was ich mir von Fate wünschte, sind spannende Quellenbücher, die die Kernregeln, so wie sie sind, regelarm umsetzen und zeigen, wie man sie umsetzt.

Stattdessen kommen Rollenspiele wie Mindjammer raus, wo ich mir denke, WTF? Cooles Spiel, aber arum musste man das so aufblasen? Dann die ganzen Regelaufsätze wie man das zigste Magiesystem jetzt noch besser justieren kann. Warum? In Fate steht, dass man damit alles bespielen kann, warum dann die ganzen Zusätze?

Und kommt mir jetzt nicht mit Marktwirtschaft an, das ist mir schon klar. Ich wünschte mir einfach, dass Fate schlank und spielbar bleibt.

Daheon:

--- Zitat von: Caranthir am 17.11.2017 | 09:48 ---Ich setze dann mal mein Jammern auf hohem Niveau fort. Fate sagt, dass man mit FC bzw FA alles bespielen kann und dann bringt Evil Hat eine neue Regeladaption nach der anderen heraus. Sowas bin ich von Regelschwergewichten gewöhnt. Was ich mir von Fate wünschte, sind spannende Quellenbücher, die die Kernregeln, so wie sie sind, regelarm umsetzen und zeigen, wie man sie umsetzt.

Stattdessen kommen Rollenspiele wie Mindjammer raus, wo ich mir denke, WTF? Cooles Spiel, aber arum musste man das so aufblasen? Dann die ganzen Regelaufsätze wie man das zigste Magiesystem jetzt noch besser justieren kann. Warum? In Fate steht, dass man damit alles bespielen kann, warum dann die ganzen Zusätze?

Und kommt mir jetzt nicht mit Marktwirtschaft an, das ist mir schon klar. Ich wünschte mir einfach, dass Fate schlank und spielbar bleibt.

--- Ende Zitat ---

Ist historisch begründet.  ;)
Fate Core ist ja nicht als Universalsystem entstanden, sondern ein Derivat aus Spirit of the Century, Dresden Files und viel Feedback, welches die Macher kostenlos zur Verfügung stellen wollten.
Natürlich kann man lediglich mit Fate Core und/oder TurboFate glücklich werden.
Aber die Baukastennatur von Fate legt natürlich nahe, sich solche Sachen wie Magie exakt so zusammenzubasteln, wie man es sich wünscht.

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