Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
[Fate] Kritik und Remmidemmi
Ucalegon:
--- Zitat von: alexandro am 14.11.2017 | 21:48 ---Secret of Cats ist Urban Fantasy.
Bergungskreuzer ist Seefahrtsromantik (mit leichten Postapo-Einschlag)
Nest ist (Urban) Fantasy (mit explizit nicht allzu kompetenten Charakteren. im Verhältnis zum Setting)
Sorry, aber wenn man diese weite Definition von "Pulp" anlegt, dann ist sogar "My Life with Master" Pulp.
--- Ende Zitat ---
Ich streite mich mit dir jetzt sicher nicht darüber, wie ich den Begriff Pulp verwende. Mal andersherum gefragt: Was ist denn dein Eindruck von der Fate-Palette? Gibt es da einen Trend oder nicht? Was ist hauptsächlich repräsentiert? Was nicht? Meine Sicht kennst du ja jetzt.
Haukrinn:
--- Zitat von: Rumpel am 14.11.2017 | 20:39 ---In der Theorie finde ich es enorm elegant, wie klar und einheitlich Fate die ganze Fiktion durchzieht (und finde da auch ehrlich gesagt wenig bis gar nichts Schwammiges bis verschwurbeltes daran - im Gegenteil empfinde ich Fate als ziemlich "hartes" Regelsystem). In der Praxis finde ich genau das aber eher anstrengend - ich habe inzwischen festgestellt, dass ich mit Regeln, die eher punktuell aktiviert, werden, viel besser klarkomme als mit Punkteökonomien und zu verwaltenden Umgebungsaspekten, die ständig "mitlaufen". (Deshalb finde ich auch, dass jeder Fate/pbtA-Vergleich ziemlich fragwürdig ist; die beiden Spiele verhalten sich fast schon antithetisch zu einander.)
--- Ende Zitat ---
Dem stimme ich voll und ganz zu.
Und zum Thema, mich stört immer noch die totale Schwammigkeit die dem ganzen System zu eigen ist. Ich bin ja eigentlich totaler Fate-Fan, aber an vielen Stellen fehlen mir einfach die klaren Ansagen und es wird schnell wieselig.
alexandro:
--- Zitat ---Mal andersherum gefragt: Was ist denn dein Eindruck von der Fate-Palette? Gibt es da einen Trend oder nicht? Was ist hauptsächlich repräsentiert? Was nicht? Meine Sicht kennst du ja jetzt.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: Ich bin nicht so der Fate-Fan und habe daher nicht alle Settings im Blick.
Von denen die mir ins Auge gefallen sind, reizen mich besonders:
Frontier Spirit (Parabel auf die Erschließung des Westens auf Alienplaneten, mit existenzialistischen Einflüssen)
Nest (im Grunde "Changeling: the Lost", aber in gut)
Bergungskreuzer Möwe (wegen eben dieses vagen Gefühls von Romantik, trotz der kritischen Situation)
Eagle Eyes (Geheimagenten gehen bei mir immer - und das Setting spricht mich auch an)
Masters of Uumdar (einfach Gonzo und Nostalgie)
Für diese Settings würde ich Fate nochmal eine Chance geben (bzw. probiere ich demnächst mal Turbo Fate aus - mal sehen, ob das für mich besser läuft), ansonsten wird es halt konvertiert. Von diesen Settings würde ich nur die "Masters" bei Pulp einordnen und das ist auch das Setting, was imo am problemlosesten auf ein anderes System (Savage Worlds) zu konvertieren ist. Eagle Eyes könnte man evtll. in die Richtung spielen (wenn man bei Geheimagenten sofort reflexartig an Bond oder Bourne denkt) - der Eindruck der beim tatsächlichen Lesen des Buches vermittelt wird, ist aber ein ganz anderer (da entsteht eher das Bild eines Agenten im Stile von George Smylie oder maximal noch einer Lorrain Broughton - kompetent, aber keine Übermenschen).
Von denen die mir nicht so gefallen haben, gab es noch dieses "Insassen eines Hochsicherheitsgefängnisses nach einer Apokalypse"-Szenario (keine Ahnung, wie das hieß) und das war auch kein Pulp imo.
Daheon:
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Fatecharaktere kompetent sein sollen. Und das führt bei den meisten Settings, ähnlich wie bei Savage Worlds, zu einem bestimmten Spielgefuehl. Das kann man jetzt Pulp nennen oder nicht.
nobody@home:
--- Zitat von: Daheon am 14.11.2017 | 22:30 ---Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Fatecharaktere kompetent sein sollen. Und das führt bei den meisten Settings, ähnlich wie bei Savage Worlds, zu einem bestimmten Spielgefuehl. Das kann man jetzt Pulp nennen oder nicht.
--- Ende Zitat ---
Heißt das also jetzt, daß umgekehrt bei "Standard"-Rollenspielen die Charaktere grundsätzlich inkompetent sein sollen...oder vielleicht doch nur, daß "Pulp" im Rollenspiel eigentlich schon von Anfang an mehr die Regel als die Ausnahme ist? ;)
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