Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
[Fate] Die Geschichte von Fate ist eine Geschichte voller Missverständnisse
Daheon:
--- Zitat von: Bad Horse am 15.11.2017 | 17:47 ---Das wäre aber auf jeden Fall ein eigenes Thema wert, finde ich.
--- Ende Zitat ---
Finde ich ebenfalls.
Und obwohl der Thread ja schon von berufener Seite als abschließbar bezeichnet wurde, habe ja die Hoffnung, dass sich noch mehr Punkte finden lassen. ;)
Daher :btt:,please.
trendyhanky:
Okey
Missverständnis: Fate hat Metagaming-Overload
Eigentlich hat Fate genausoviel Metagaming wie jedes andere normale RPG auch. Ob ich jetzt Aspektkarten auf dem Tisch liegen habe oder eine Battlemat und Miniaturen ziehe, ist doch gar kein Unterschied. Die Frage ist eher, welches "meta" mir besser gefällt
Ich glaube das Missverständnis kommt daher weil viele Fate so spielen als wären da 1 SL + 4 andere SL am Tisch. Dabei ist Fate relativ klassisch, es gibt einen (!) SL
Wenn die Beteiligten, vor allem der SL, Fate gut kennen, spielt es sich ziemlich klassisch.
Wenn ich jetzt aber den Anspruch habe, dass Fate ein GM-less Spiel ist und da um den Tisch alles SL sitzen und darüber diskutiert wird, was nun wie genau abläuft, dann ist das kein Fate
Die Spieler sagen was ihre Figuren machen, der SL sagt was gewürfelt wird/welche Regel angewendet wird. Spieler würfeln/wenden die Regeln an, weiter im Text
Ist genauso wie in anderen RPGs auch.
Sehe hier keinen Metagaming-Overload. Wenn die Fate-Runde aber zur Diskussionsrunde über das Spiel ausartet, dann meinetwegen. Das liegt dann aber nicht direkt am Spiel selbst sondern eher in der Art und Weise, wie der SL die SpielLEITUNG in den Händen hält und wie gut die Spieler sich mit Fate auskennen und darauf einlassen
Ich will nicht den Eindruck erwecken als möchte ich einen SL als Regenten oder sowas. Keineswegs
Aber es wird bei der Sache oft vergessen (glaube ich), dass Fate ein Spiel mit SL ist und kein Diskussionszirkel von SL
Daheon:
Missverständnis: Fate verlangt von mir, besonders originell sein zu müssen.
Besonders die Formulierung von Aspekten führt bei vielen Spielern häufig zu einer "Schreibblockade".
Das muss aber gar nicht sein, denn dass man beim Ausdenken von Aspekten gar nicht besonders originell sein muss beweist "It's Not My Fault". In diesem Fantasy Charakterbaukasten für Fate Accelerated wählen die Spieler lediglich zwei Karten mit "Charakterklassen" wie Barbar, Soldat, Magier, Einbrecher, usw., eine dritte Karte wird zugelost. Diese drei Klassen bilden dann die Aspekte des Charakters, und das funktioniert besonders mit Neulingen genau so gut, als würde man sich komplexe Aspekte aus den Fingern saugen. :D
KhornedBeef:
--- Zitat von: hanky-panky am 15.11.2017 | 18:18 ---Okey
Missverständnis: Fate hat Metagaming-Overload
[...]
--- Ende Zitat ---
Du hast recht mit der Einordnung als SL-haltiges Rollenspiel, aber bei der Kernthese muss ich widersprechen. Bei Fate musst du gezwungenermaßen über das Spiel und die Charakter reden, oder zumindest nachdenken und wortlos einig sein, weil die Aspekt-Anwendung Konsens sein soll, und weil du Entscheidungen über einen Meta-Ressource (Fate-Punkte) triffst (ein Compel z.B. ändert metagame-ig Charakterverhalten oder so). Also ja, "Overload" ist das nicht, ist ja ein reines Buzzword. Aber es geht erheblich viel weniger metagamig. Wie oben gesagt, Fate sagt dir, was du kannst. Andere Systeme sagen dir mehr, wie du es kannst. Z.B. typische gummipunktlose w100-Systeme mit Trefferzonen und Pipapo.
Daheon:
Missverständnis: Fatepunkte sind (hauptsächlich) dazu da, um Fakten zu erschaffen.
Wird gerne nach dem ersten Überfliegen der Regeln so gesehen und es ist auch reizvoll, einfach einen Fatepunkt rauszugeben, um dann das z.B. richtige Werkzeug dabei zu haben. Es verbraucht aber die wertvollen Fatepunkte sehr schnell, die man für wichtige Würfelwürfe aufsparen sollte. Und anschließend versucht man frustriert, über das Reizen unpassender Aspekte, diese wieder reinzubekommen.
Empfehlenswerter ist es, Vorteile zu erschaffen, die dann ein- oder zweimal umsonst eingesetzt werden können.
Edit: das Missverständnis um (hauptsächlich) ergänzt
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