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Vampire in der Postapokalypse
Quaint:
Heute kam der Gedanke auf, vielleicht mal Vampire in der Postapokalypse zu spielen. Also eine Welt wie aus Fallout oder Degenesis und dann eben cWoD-Vampire spielen, die in dieser Welt irgendwie zurecht kommen müssen.
Was denkt ihr dazu?
Meine Gedanken bislang
- Blut wird schwieriger zu beschaffen, es gibt nichtmehr soviele Menschen und Tiere, und ein größerer Anteil der Menschen und Tiere ist wehrhaft
- Maskerade wird weniger ein Problem, es gibt kaum oder keine überregionale Kommunikation und die Leute sind es gewöhnt, allerlei abgefahrenen Kram zu hören, und je nachdem gibt es auch einfach ne Menge abgefahrenen Kram
- man könnte wohl recht gut mit der Gruppe gemeinsam Brainstormen, um ad hoc das Setting auszuarbeiten
- zumindest manche der andere übernatürliche Splats lassen sich sicher auch gut einbauen (etwa könnte ich mir vorstellen, dass die Werwölfe in der Postapokalypse wieder richtig aufblühen)
- den SC-Vampiren zur Liebe sollte es wohl auch sowas postapokalyptische Städte geben, auch wenn die dann wohl kleiner als moderne Städte wären (mit tausenden bis wenigen Zehntausend Bewohnern)
- man sollte sich evtl. noch Gedanken machen, wie bestimmte Besonderheiten des Ödlandes mit Vampiren interagieren, also sowas wie Strahlung oder gegebenenfalls Sporen
Scimi:
Zu dem Thema gibt es durchaus brauchbare Vorlagen:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Daybreakers
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Van_Helsing_(TV_series)
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Priest_(2011_film)
https://en.m.wikipedia.org/wiki/The_Passage_(Cronin_novel)
Im Prinzip läuft es immer darauf hinaus, dass der Zusammenbruch der Zivilisation und Anarchie dazu führen, dass Vampire die Macht übernehmen und die Menschheit versklaven (wollen). Die einzige Rettung der Menschheit ist es, sich irgendwie gegen die geistig und körperlich überlegenen Vampire zu organisieren.
Ich denke, das würde ähnlich laufen wie im Dark Ages-Setting: Weniger Menschen heißt weniger Vampire, die aber mehr oder weniger offen die Umgebungsbevölkerung beherrschen — außer, wenn Zivilisation oder Religion genug Mensvhen zusammenbringt, dass sie zur Gefahr werden. Und der durchschnittliche Machtlevel wäre womöglich niedriger.
Fezzik:
Die Cronin Bücher die Scimi gelinkt hat sind diesbezüglich sehr gut, auch wenn die Vampire da eher ein Schwarmbewusstsein unter den Patienten 0 sind, als eher weniger fürs Rollenspiel taugen.
Interessant für ein Setting ist die Idee aus dem zweiten Buch. Menschen trinken Vampirblut, werden dadurch nicht älter und bleiben gesund.."mutieren" aber nicht zu echten Vampiren (sind das dann Ghoule in der WoD?). Die bilden dann eine Elite Kaste, die eine Armee von Brutalos kontrolliert, die alle anderen Überlebenden die sie finden in ein riesiges Internierungslager stecken und sie zwingen eine Stadt für die neuen Herren zu errichten (wer aus der Reihe tanzt wird verfüttert). Da kommen tatsächlich erst eher zum Ende des Buches die Urvampire vor, eher ist hier auch wieder der Mensch der größte Feind des Menschen.
Eine solche Anlage bietet natürlich auch Möglichkeit für Ränkespiele, wenn das von den Vampiren direkt beherrscht wird...
Supersöldner:
Werwölfe würde durch den Weltuntergang den sie ja verhindern sollten wohl Kaum auf blühen. Außerdem kann Strahlung sie verrückt machen und Mutieren siehe Welt im Zorn. Bleibt natürlich die frage wie stark die Menschen sich verändern und Mutieren. Und wie sich das für Vampire aus wirke also könne sie Radioaktives Blut Trinken ? Oder gar Mutanten Blut ?
Quaint:
Naja, ich würde fast dazu tendieren, Strahlung an sich als unproblematisch für Vampire zu betrachten. Die wirkt ja hauptsächlich einmal als Gift (eben über Ionen die sie erzeugt und die dann chemisches Chaos stiften) und über DNA Schäden (langfristig). Mir scheint nun, dass die wenigsten Gifte auf Vampire wirken, und sie werden auch jeden Tag mystisch in den Zustand ihres ersten Todes versetzt, was mit nichts mit dem Erbgut zu tun zu haben scheint. Könnte man sicher auch anders handhaben, aber jeder wie er mag.
Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass Blut von Mutanten oder stark verseuchten Individuen weniger nahrhaft, weniger lecker oder gar aktiv schädlich sein könnte. Dementsprechend wäre Strahlung dann eben mehr ein Problem für die Herde als für den Vampir selbst. Ich mochte den Part bei Vampire Bloodlines, wo man mit so einem Seuchenkult zu tun hatte, und wo es dann auch so Seuchenzombies gab, von denen man besser nicht trinkt, weil man da eben mit einiger Wahrscheinlichkeit von Übelkeit übermannt wird und noch mehr Blut durch Erbrechen verliert. Vielleicht würde ich es bei stark verseuchten Leuten ähnlich handhaben.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es tatsächlich Endzeitsiedlungen gibt, die mehr oder weniger offen von Vampiren beherrscht werden, aber ich glaube nicht, dass das immer der Fall sein muss. Je nach den Details des Endzeitsettings kann es ja durchaus Fraktionen geben, die Vampiren ganz brauchbar Paroli bieten können. Bei Fallout etwa: Brotherhood of Steel Leute mit quasireligiösen Überzeugungen, Powerarmor, und modernen Waffen. Oder Supermutanten, die einfach körperlich sehr krass sind, und die teils auch ganz gute Waffen haben. Oder auch sowas wie das Institut. Probier mal, bei einem Kampfsyntheten Blut zu trinken oder mentale Disziplinen anzuwenden.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass einige der SciFi Waffen, die da vorkommen, recht wirksam gegen Vampire sind. Laser wirken über ihre Hitze und könnten durchaus schwer heilbaren Schaden anrichten. Plasmawaffen wirken über Hitze und vielleicht teils darüber, dass sie das Ziel in die Luft sprengen, beides dürfte gegen Vampire deutlich wirksamer sein als herkömmliche Schußwaffen.
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