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eingängige Subsettings, war: Neues von Midgard

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Achamanian:
@Grandala:
Sehr interessante Überlegung - wobei Aventurien am Anfang ja auch kein bisschen anders und, so würde ich behaupten, sogar noch etwas inkonsistenter war.
Der Ansatz, sich im Spiel erst einmal an einem Ausgangspunkt zu verankern und alles von dort aus dann passend zu machen, dürfte wohl auch der "ursprüngliche" Ansatz von Spielern in solchen Welten sein, die Wert auf Konsistenz legen. Konsistenz muss man dann eben selbst herstellen, was auch durchaus logisch und sinnvoll klingt, da man ja immer (auch aus einer schon konistent vorgefertigten Welt) Aspekte herausgreift und an seine Kampagne anpasst.
Eigentlich ist es immer mein Ideal, so zu spielen/leiten - das fällt mir aber immer schwer, wenn schon viel ausgearbeitetes Settingmaterial vorhanden ist, mit dem ich dann in Konflikt gerate.

idk80:

--- Zitat von: Weltengeist am 11.12.2017 | 21:38 ---Das scheint mir generell so ein wenig der Trend hier zu sein: Da wird argumentiert, dass bestimmte Länder ja so eingängig wären, weil sie bestimmten irdischen Äquivalenten so ähnlich seien. Nur: das stimmt ja gar nicht. Moravod ist NICHT Estland, Alba ist NICHT klassische Mittelalter-Fantasy (jedenfalls keine mitteleuropäische), Waeland ist NICHT einfach nur der zwanzigste Klischee-Wikinger-Abklatsch, Chryseia sind NICHT Athen/Sparta (und schon gar nicht Rom). Klar kann man das so spielen, es stimmt dann aber nicht mit dem verfügbaren Quellenmaterial überein.

--- Ende Zitat ---

Hi,

ich bin zwar neu hier im Forum aber ich finde den Kommentar verwirrend, eine der Stärken damals als ich mich für Midgard entschieden habe war der Verweis auf historische Quellen, so hatte man als Spielleiter immer eine Möglichkeit sich Anregungen zu besorgen. ich hatte für alles eine potentielle Grundlage, aber nichts war so festgeschrieben das es mich behindert hat.

Die nicht Verfügbarkeit von dediziertem Quellenmaterial, aber eine Anregung um jeglichen Landstrich mit Leben füllen zu können halte ich nach wie vor für die Stärke von Midgard auf die ich mich gerne zurückziehe. Wenn dann Quellenmaterial auftaucht kann ich mich immer noch entscheiden ob ich es nutze oder nicht (Alba z.B. ist mit Erscheinen des Quellenbuches so viel schottischer und "magischer"geworden als alle vorherigen Beschreibungen das ich es gewillt ignoriere).

Midgard bietet mir die Möglichkeit eben genannte Klischees nach meinem Gusto zu gestalten, und je nachdem welche Quellen ich einbeziehe ist es dann so oder nicht!
Nach Grundregeln kannst du eben ohne Probleme Moravod als Estland , Alba als Normannisch und Chryseia als griechisch spielen. Es Passt.

Und natürlich hast du recht, wenn du sagst das es aufgrund des gesamten Quellenmaterials nicht so ist, aber das klingt für mich zu absolut. und da "mein" Midgard für mich ja schon älter ist als die meisten Quellenbücher muss ich dir irgendwie widersprechen :)

Aus meiner Subjektiven Wahrnehmung ist das Midgard in meinem Kopf viel näher am "Original" als das was dann nachgeliefert wurde, meine Vorstellungen passen subjektiv besser zu den ursprünglichen Länderbeschreibungen als die später erschienenen Quellenbücher, mein Midgard ist Magieärmer als viele der folgenden Bücher (auch im Enklang mit der ursprünglichen beschreibung aus den Regeln) daher kann ich hier nicht Zustimmen.

Wahrnehmung ist immer subjektiv, und daher finde ich es nicht "richtig" anderen zu sagen ihre Vorstellung wäre "falsch", das entspricht dem genauen Gegenteil von dem was ich an Rollenspiel so schätze. In jeder Rollenspielrunde werden die Bilder  im Kopf der einzelnen mindestens leicht voneinander abweichen, und das macht es so stark. Es gibt da kein FALSCH

Grandala:

--- Zitat von: Rumpel am 12.12.2017 | 10:33 ---@Grandala:
Sehr interessante Überlegung - wobei Aventurien am Anfang ja auch kein bisschen anders und, so würde ich behaupten, sogar noch etwas inkonsistenter war.
Der Ansatz, sich im Spiel erst einmal an einem Ausgangspunkt zu verankern und alles von dort aus dann passend zu machen, dürfte wohl auch der "ursprüngliche" Ansatz von Spielern in solchen Welten sein, die Wert auf Konsistenz legen. Konsistenz muss man dann eben selbst herstellen, was auch durchaus logisch und sinnvoll klingt, da man ja immer (auch aus einer schon konistent vorgefertigten Welt) Aspekte herausgreift und an seine Kampagne anpasst.
Eigentlich ist es immer mein Ideal, so zu spielen/leiten - das fällt mir aber immer schwer, wenn schon viel ausgearbeitetes Settingmaterial vorhanden ist, mit dem ich dann in Konflikt gerate.

--- Ende Zitat ---

Bei Aventuerien kenne ich mich nicht aus und in seiner Entstehungsgeschichte schon garnicht. Ich würde aber mal behaupten, dass mit dem Einzug des "Phantastischen Realismus" der Ansprung auf die Realisierung der sekundären Welt entgültig durchgeschlagen ist. Alleine die Gebetsbücher in ihrer Quantität scheinen das zu verifizieren.

Aventurien zeigt dann eigentlich, dass es grundsätzlich möglich ist aus einer "Shared World" eine "Secondary World" zu machen. Wie konsistent Aventurien nach diesem Prozess allerdings geworden ist kann ich nicht beurteilen. Vielleicht kann der viel beschworene Midgard Weltenband das ja in Bahnen bringen...

Zum Konflikt mit der Quelle:
Tatsächlich sehe ich das Problem bei Midgard tatsächlich ziemlich stark. Ich verstehe nicht, wie ich die Welt mit allen Ideen die gleichzeitig darin untergebracht sind realisieren könnte. Daher finde ich das beschränken auf die Subsettings sinnvoll, da diese (z.B. Alba) nur für sich mehr den Flair einer sekundären Welt haben als die ganze "Sphäre" Midgard. Aber hier und da muss man schon ein wenig Spagat üben um zufrieden zu sein.

@ historische Vorbilder:
Unter der Prämisse, dass ich mit der Unterscheidung der Ansätze der Shared World und der Secondary World an etwas dran bin, will Midgard eigentlich in seiner Grundidee garnichts anderes als Inspiration liefern wenn es die historischen Vorbilder benennt. Das wäre dann das eigentliche Designziel des Spiels. Dem würde dann jedoch ein Weltenband konträr gegenüber stehen. Wissen wir sicher, dass an einem gearbeitet wird?

felixs:

--- Zitat von: Issi am 12.12.2017 | 08:11 ---Ich finde KanThaiPan zwar "eingängig "(Weil jeder weiß, was für ein Land gemeint ist)aber nicht als Standard oder Einstiegs-Land. Da gebe ich Dir Recht.

--- Ende Zitat ---

KanThaiPan bringt dann riesige Probleme, wenn die Spieler sich mit Ostasien ein wenig auskennen und die ganzen (vor allem sprachlichen) Ungereimtheiten bemerken.
Ansonsten kann man das mit Klischee-Asien-Vorstellungen gut bespielen. Es geht auch ganz anders, aber das erfordert viel Arbeit und vor allem ein paar Veränderungen bei der Sprache bzw. deren Verschriftung - die funktioniert so nämlich nicht.

An und für sich eignet KanThaiPan und jedes andere Land sich aber durchaus als Standard - nämlich dann, wenn man genau das spielen möchte.

Womit wir beim Eingangsposting und dessen These zurück wären: Die Leute wollen irgendwas, was sich mit "normalen" Vorstellungen von nord- und mitteleuropäischem Mittelalter bespielen lässt. Ich meine, dass das meistens stimmt.

Issi:

--- Zitat von: felixs am 12.12.2017 | 11:46 ---KanThaiPan bringt dann riesige Probleme, wenn die Spieler sich mit Ostasien ein wenig auskennen und die ganzen (vor allem sprachlichen) Ungereimtheiten bemerken.
Ansonsten kann man das mit Klischee-Asien-Vorstellungen gut bespielen. Es geht auch ganz anders, aber das erfordert viel Arbeit und vor allem ein paar Veränderungen bei der Sprache bzw. deren Verschriftung - die funktioniert so nämlich nicht.

An und für sich eignet KanThaiPan und jedes andere Land sich aber durchaus als Standard - nämlich dann, wenn man genau das spielen möchte.

--- Ende Zitat ---
Sicher kann man KanThaiPan auch zu seinem Standard oder Heimatland machen. Ich weiß nur nicht, ob das in Gruppen  der "Standard" ist.
 Ich denke, das sind dann doch eher andere Länder.
Aber wer weiß, vielleicht spielen mehr Spieler Schwerpunkt KanThaiPan, als ich gerade annehme.

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