Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 2. Akt] In der Sternwarte - Sa., 17.09.1927

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Katharina:
IM INNEREN DER STERNWARTE

"Sehr faszinierend, wirklich.", erklär ich bei den Erzählungen über die Maya, während ich mir in meinem schwarzen, eng beschriebenen Notizheft eifrig Notizen mache. Das Interesse in meiner Stimme wirkt echt, wenn auch nicht ganz klar sein dürfte, ob ich die Aussagen glaube, oder bloß die Ideen schätze. Als Blumberg beginnt Berechnungen wiederzugeben, halte ich jedoch inne. Schon bald schwirrt mein Kopf und ich muss mir eingestehen, dass ich nunmal kein Astronom bin, sondern bloß zu viel davon träume, dass es im Weltraum noch anderes Leben geben könnte. Als das Gespräch jedoch auf die Maya fällt, ist das jedoch schon eher mein Metier. Hier fühle ich mich sicherer und setze auch sogleich zu einer Nachfrage an. "Sagen Sie, die Maya mögen ja gute Rechner gewesen sein. Aber sie hatten doch sicher keine Teleskope, die soweit entfernte Sterne sehen konnten, oder?"

Während der restlichen Führung blicke ich mich interessiert um. Jetzt, wo nicht mehr von Sterenen die Rede ist, fällt mir wieder ein, dass hier in dieser Sternwarte ja ein Mord passier ist. Wie aufregend! Und wir schrecklich! Schweigend wandern meine Blicke umher und ich versuche jedes Detail aufzuschnappen. Vielleicht gibt es ja etwas, dass die Polizei übersehen hat? Ganz so wie bei Agathe Christie....

In meinem Kopf entstehen bereits erste Ideen für eine Kriminalgeschichte, als mich die zufallende Tür je aus meinen Gedanken reißt. Ich fahre herum, blicke den Mann irritiert an. Als ich erkenne, dass es der Mörder ist, der in der Zeitung abgebildet war, entfährt mir ein spitzer Schrei. Meine Hand fährt vor Schreck zum Mund und ich höre mein Herz pochen, als ich mich fieberhaft nach einem Versteck, einem Ausweg oder zumindest einer Waffe umsehe.

trondetreublatt:
IM INNEREN DER STERNWARTE

Interessiert folge ich auch der zweiten Variante der Führung. Mit leichtem Amüsement stelle ich fest: jetzt, da eine Dame anwesend ist, deren lebhafte Fantasie schon in unserem ersten Gespräch zutage getreten war, ergeht Blumberg sich plötzlich in ausschweifenden Anekdoten über Eingeborene und deren angebliche astronomische Leistungen, statt wie bei Prof. Sauerbruch und mir bei den harten, greifbaren Fakten zu bleiben. Ich schnaube amüsiert. Glaubt er diesen Unsinn wohl selbst? Oder will er nur der gnädigen Frau Professor imponieren?

Dann plötzlich geht alles ganz schnell und mit einem Knall sehen wir uns dem Entlaufenen Irren gegenüber, der für uns unverständliche Laute von sich gibt, die Augen mit einer skurrilen, blutbefleckten Binde bedeckt (Ist das wirklich Blut?).

Meine Augen zischen von der monströsen Erscheinung zu unserem Gastgeber und wieder zurück. Hat er uns in eine Falle gelockt? Oder ist er selbst überrumpelt? Ist das eine Art grotesker Scherz? Meine Gedanken überschlagen sich beim Versuch, aus der Situation schlau zu werden.

Der Läuterer:
IM INNEREN DER STERNWARTE

"Frau Lohenstein, Sie überraschen mich immer wieder und Sie haben immer interessante Fragen parat."

"Die Antwort lautet ja UND nein."

"Die Maya hatten sicherlich kein leistungsstarkes Teleskop. Vielleicht hatten sie jedoch eine Art Teleskop, vielleicht auch nicht."

"Aber es gibt Belege für vorchristliche Linsen in Ägypten und Assyrien. Ich besitze ein solches Exemplar. Ich habe das Artefakt in meinem Büro. Es ist aus Quarz, also reinem Bergkristall und stammt aus einer Ausgrabungsstätte in der Stadt Aššur z.Zt. des Königs Sargon. Das war so etwa um 720 v. Chr."

"Die Maya haben Pyramiden errichtet wie die Ägypter. Vielleicht haben sie auch Linsen geschliffen wie die Assyrer?"

Der Läuterer:
IM INNEREN DER STERNWARTE

Blumberg stellt sich vor Agathe und geht noch zwei Schritte auf den Mann zu. Beschwichtigend breitet er seine Arme aus. Seine Stimme ist fest, dennoch vermag er seine Überraschung nicht zu verbergen.

"Krass... imir."

"Ya vizhu vse. Ya nichego ne uznayu." Antwortet der Mörder auf Russisch.

"Was... machst Du hier? Die ganze Stadt sucht nach Dir. Es wurde eine Belohnung auf Deine Ergreifung ausgesetzt."

Blumberg macht einen weiteren Schritt auf den Irrenhaus-Ausbrecher zu. "Was sagst Du? Du weisst doch, dass ich nur wenig Russisch verstehe. Du hast den Planeten Yuggoth entdeckt?"

Der Läuterer:
IM INNEREN DER STERNWARTE

"On vidit menya."

"On khochet ubit' menya."

"On prikhodit. On PRIKHODIT."

"Was kommt?" Blumberg scheint recht gut Russisch zu verstehen. "Weshalb will man dich töten?"

Krassimir reibt sich die Schläfen und nestelt an seiner Augenbinde herum.

An den Stellen, an denen sich seine Augen befinden sollten, beginnt es aus den Augenhöhlen immer heller zu leuchten.

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