Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Ist Fate das richtige System für mich?
D. M_Athair:
... ich wäre da eher vorsichtig.
Die Regeln von Fate sind während die Spielens (ähnlich wie bei Savage Worlds) wenig unsichtbar.
Es gibt Meta-Spielregeln. Auch bei Turbo-Fate.
Ich würde eher hier nochmal beschreiben, was du erwartest und ein bißchen schauen, was es so gibt.
Es ist nun nicht so, dass ich Fate für unpassend halte. Gerade wenn es auf Deutsch oder ein halbwegs bekanntes Spiel sein soll, ist es schon ein valider Tipp. Trotzdem könnten Sachen wie z.B. das Lighthouse Roleplaying System (ein erster Eindruck) oder auch OneDice geeignetere Alternativen sein.
Selganor [n/a]:
Zwei Dinge die mir bei Fate aufgefallen sind:
1. Die Gruppe muss untereinander auf derselben Linie sein, sonst wird das nix.
Wenn man vorhat eine "Polizistengruppe" zu spielen die Faelle loest dann reicht das bei Fate einfach noch nicht aus, sonst denkt einer an "Brooklyn 99", einer an "Hawaii 5-0", einer an "Blue Bloods" und der vierte an "Chicago, PD" (um mal nur aktuelle Serien als Vorlagen zu nehmen). Ob man dann eine Balance aus "Spass bei Interaktionen mit Kollegen und relativ harmlosen Kriminellen", "Actionszenen in Hawaii", "Status der Polizei in New York" und "Notwendigen Aktionen um die Grenze zum kriminellen rum" findet wage ich zu bezweifeln.
2. Fate ist mehr als nur "Spieler beschreiben ein wenig die Szenerie"
Durch ihre Aspekte "definieren" die Spieler die Welt mit. Ein Spieler der als Aspekt "Schlechtester Attentaeter der Eisdolche" hat gibt damit schonmal vor, dass es eine Gruppe namens "Eisdolche" gibt und dass alle anderen Mitglieder dieser Gruppe bessere Attentaeter sind als er.
Wenn jemand seinen "Contacts"-Skill fuer "Create an Advantage" nutzt dann kann der dabei rausgekommene Aspekt durchaus "Saufkumpan von Luigi dem Mafia-Klemptner" sein. Und das durchaus auch wenn bisher noch nie was von diesem Luigi zu hoeren war.
Das geht dann doch schon ueber "beschreiben ein bischen die Szenerie" raus und kann durchaus auch mal ein Abenteuer in eine Richtung katapultieren die so nie geplant war.
Fasuhl:
Ich möchte noch hinzufügen, dass gerade der Kampf in den Spielabenden mir immer am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Wenn ich noch zu tief in der Welt bin, mich über die Geschichte freue, und über die kreativen Ideen der Spieler so holt mich der Kampf immer wieder raus und dies liegt meistens dann an den Regeln.
Nur ein Beispiel:
Komplexe Handlungen, einfache Handlungen, Gegner liegt am Boden dann Boni plus x, oder ein Zauberspruch brauch so viel Ticks um Magier zu Kanalisieren, so viel Ticks dann um den Spruch zu wirken, oder wenn du hier soviel TP verloren hast dann bekommst du Malus auf das aber nicht auf das andere.
Wenn man zB gerne die Gruppe mit einer anderen Gruppe überraschen möchte (mal ganz klassisch die Spielergruppe – 5 Spieler treffen auf 8 Orks), dann wird es oft ein Organisatorisches Debakel, wer ist wann dran, wer hat wieviel TP, wo steht jetzt wer?
Für manche spannend für mich oft nur Stress – und ich habe Freizeit, ich will kein Stress. Ich wollte nur ein wenig Spannung der Gruppe präsentieren, ein wenig die Welt begreifbarer machen, so in etwa klar wenn ihr nach Modor reist laufen euch ein paar Orks über den weg. So ist es eben dort, aber für die Gesammtstory unwichtig.
Isegrim:
Man kann Fate sehr ähnlich wie "klassische" Rollenspiele spielen, dann ist es sehr regelleicht. Wenn man die Möglichkeiten, die einem das System bietet, voll nutzt, kann es auch ziemlich taktisch und damit auch ziemlich komplex werden, auf einer "Regelebene" (s.u.). Eine Voraussetzung dafür, dass das klappt, ist aber, dass die Spieler (oder zumindest ein Teil davon ) und die SL sich darauf einlässt.
Das "Problem Kampf" is da ein gutes Beispiel. Da hat Fate die gleichen Probleme wie alle Systeme, z.B. "Wer steht wo? Wer ist dran? Wer kann wen sehen?" Spielt man mit einer Karte und Figuren/Kritzeleien, bietet Fate sehr simple Mechanismen, was Bewegung, Reichweiten, Reihenfolgen etc angeht. Aber es ist kein magisch Ding, dass das alles von alleine macht...
Und der Kampf kann (wie dann eigentlich jede Konflikt-Situation) taktischrecht komplex werden, wenn die Beteiligten die Möglichkeit nutzen, Aspekte zu schaffen, deren Effekte andere ausnutzen können. Ob sich das für dich eignet, unkomplizierte Kämpfe zu ermöglichen, müsstes du ausprobieren, würde ich sagen. Tip dazu: Für Buchhaltung TOkens (Pokerchips o.ä,) benutzen). Vereinfacht vieles.
Chiarina:
Ich habe eine Frage an dich: Wie bist du gerade auf Fate gekommen?
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln