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Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Ralmnjir:
Hallo an alle jungen Autoren und Rollenspielinteressierten,
ich würde gerne mit euch ein Thema besprechen, welches hier schon größere Wellen geschlagen hat: http://spielosophie.com/?p=432
Im Kern geht es um Folgendes: ich, als Einzelperson, habe jetzt schon mehrere Jahre in ein Rollenspielbuch investiert. Ich bin endlich fertig geworden, aber bei der Verlagspräsentation hieß es: Inhaltlich super, aber von den Bildern her unverkaufbar. Jetzt habe ich, mit meinem gewöhnlichen Einkommen, aber schon mein Möglichstes investiert. Ich kann nicht noch mehr Geld ausgeben. Aber scheinbar sind die Bildansprüche mittlerweile so hoch, dass ich ohne entsprechende Illustrationen mir die ganze Arbeit von Anfang an hätte sparen können. Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden? Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?
Diese Fragen würde ich gerne mit euch diskuttieren =)
Pyromancer:
Standardweg: Du suchst dir einen Künstler, der so von deinem Projekt überzeugt ist, dass er dir die Bilder für umsonst oder eine magere Gewinnbeteiligung macht.
Plan 2: Du veröffentlichst das Werk mit deinen vorhandenen Amateurbildern einfach selbst als PoD und/oder pdf, und die Leute kaufen es trotzdem. Ein onebookshelf/dtrpg/rpgnow-Publisher-Account ist in 10 Minuten erstellt, und wenn dein Werk eh schon fertig ist, dann lade das doch einfach dort hoch.
Maarzan:
Das Hobby ist eben immer noch männerlastig - und die können besser gucken als lesen ... ~;D
Ich glaube eher das ist von Verlagsseite ähnlich wie mit dem "Luxus"-Wohnungsbau. Um entsprechende lohnende Aufschläge verlangen zu können, muss die Optik/Produktionsqualität entsprechend hoch erscheinen, denn die Grundkosten sind gegenüber dem mit dem einfachen Design im üblichen erreichbaren Preis einfach schon zu hoch.
Heißt aber letztlich vermutlich eher: du musst an den Verlagen und ihren Preisrahmen vorbei arbeiten und halt "indie" bleiben.
felixs:
--- Zitat von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 17:48 ---Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden?
--- Ende Zitat ---
Ja, ist so. Für die meisten sind die Bilder der Inhalt.
Die meisten wollen aber auch gar nicht spielen, sondern kaufen und gucken.
Ist wie bei Kickstarter: Keiner will das alles spielen. Die Leute wollen die (neuronale) Belohnung dafür, "Content freigeschaltet" zu haben.
--- Zitat von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 17:48 --- Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?
--- Ende Zitat ---
Ist halt die Frage, was Du damit meinst.
Wenn Du mit Rollenspiel Geld verdienen möchtest, müsstest Du einen sehr gute Plan haben, wie man so ziemlich alles anders macht, als es bisher läuft.
Wenn Dir das Geld egal ist, gibt es viele Möglichkeiten, Deine Werke online kostenlos oder ggfs. auch kostenpflichtig anzubieten.
Skyrock:
Die Zeiten waren noch nie besser für Self-Publisher als heute. Generiere ein PDF, stelle es auf DriveThruRPG oder Lulu, und lass die Rubel reinrollen (Anzahl der Rubel kann je nach Qualität deines Produkts und deiner Vermarktung stark variieren).
Schlechte Illustrationen sind kein Hinderungsgrund. Gerade im OSR-Bereich läuft sehr viel auch mit grottiger Bebilderung.
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