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Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing

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Scimi:
Es gibt ja durchaus Bilder ohne Urheberrechte oder mit freien Lizenzen.

Mit den freien Rollenspielicons von http://game-icons.net kann man auf jeden Fall Überschriften, Charakterbögen usw. aufwerten, vor allem wenn man da noch ein bisschen photoshopt und filtert. Was gut genug für das deutsche "Dungeonworld" ist, ist gut genug für jeden Indiepublisher.

Ebenfalls möglich sind Illus aus alten Büchern, deren Rechte abgelaufen sind. Wurde z.B. beim deutschen "Beyond the Wall" viel mit gemacht. Es gibt allerlei Seiten, die sowas sammeln, z.B.
http://www.oldbookart.com
http://www.fromoldbooks.org
https://www.oldbookillustrations.com
Oder https://www.davidrumsey.com mit historischen Landkarten.

Auch für Computerspiele gibt es viele freie Bibliotheken mit Pixelart — ist vielleicht ein ungewöhnlicher Look, kann ich mir z.B. für OSR-Spiele durchaus vorstellen.

Oder auf https://www.deviantart.com, https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Main_Page und ähnlichen Seiten kann man sich umsehen, ob da geeignete Illus mit CC-Lizenzen u.ä. für kommerzielle Verwendung angeboten werden.

Natürlich muss man dann noch irgendwo ein brauchbares Layout herbekommen…

Bildpunkt:

--- Zitat von: Scimi am 12.02.2018 | 02:10 ---
Auch für Computerspiele gibt es viele freie Bibliotheken mit Pixelart — ist vielleicht ein ungewöhnlicher Look, kann ich mir z.B. für OSR-Spiele durchaus vorstellen.


--- Ende Zitat ---

Ich mir auch  ;) Schau doch mal  in meine selbstgemachte RPG Pixelart Ecke hier im Forum oder auf meiner HP pixellance.eu vorbei um eine Vorstellung zu bekommen:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,102436.0.html
Gerne zeichne ich Dir auch mal ein Bildchen oder zwei ...

Es gibt auch eine  lebendige Pixelartszene die Comissions  entgegen  nehmen. Das ganze bleibt immer noch (zeit-)aufwendig zu produzieren und geht nicht nebenbei (leider) daher ist Scimis Verweis auf "Abandomware" eine Recherche wert (auch wenn ich mir nicht sicher bin ob zb die Grafiken von SSI TSR RPGs wie Death Knights of Krynn schon gemeinfrei sind oder WotC gehoeren)

Generell: Ich werde dieses Jahr auch etwas kleines RPGmaessiges ueber DriverthroughRPG illustriert mit Pixelart veroeffentlichen und werde es als paywhatyouwant schalten, denn Erfolg wird hier in der Szene glaub eher mit Anerkennung gemessen. So hoffe ich jedenfalls mein Ego nicht so sehr zu enttaueschen als wenn ich auf monetäre Indikatoren setze.

aikar:

--- Zitat von: Scimi am 12.02.2018 | 02:10 ---https://www.deviantart.com
--- Ende Zitat ---
Auf Deviantart würde ich aufpassen.
Ich habe da mal für ein Projekt nach freien Bilder gesucht, hatte ein paar gefunden, die entsprechend markeirt waren, nur um dann festzustellen, dass die Bilder eigentlich einem anderen Künstler gehörten. Das ist mir mehrfach passiert.

Im Zweifelsfall die Bilder nochmal durch die Google-Bildersuche jagen und schaun, ob sie auf irgendeiner Portfolio-Seite auftauchen.

Wikipedia ist eine Option, aber da prüfen, das die Bilder auch kommerziell genutzt werden dürfen (Lizenzbedingungen lesen).

oliof:
Selbst wenn Dein Buch nur wenig Bilder hat, ist die visuelle Aufmachung des Textes, also Schriftsatz, Layout, etc. extrem wichtig. Nicht nur Künstler die malen kosten Geld, sondern auch die, die aus einer Bleiwüste eine angenehme, fuktionalle Einheit machen. Self-Publishing bedeutet eben nicht nur, die Texte zu verfassen, sondern auch den ganzen Rest eines Buches zu gestalten.

Hast Du denn mit einem der 'etablierten' Rollenspielverlage gesprochen, oder Dir irgendeinen 'Veröffentlichen Sie Ihr Buch!' Anbieter gesucht? Wenn letzteres -- davon würde ich abraten. Aber um eine zumindest saubere Gestaltung Deines Buches wirst Du nicht herum kommen (und ich habe noch nichtmal über Lektorat gesprochen).

Zeichnen und Layout kann man mit etwas Disziplin und Fleiß entweder selber lernen (jeweils drei Monate, wenn man pro Woche 3h investiert -- jeden Tag eine halbe Stunde --, bis es passabel ist), oder man behilft sich wie oben angemerkt mit Stock Art und Designvorlagen (zum Beispiel http://www.drivethrurpg.com/product/168306/A-Brief-Study-of-TSR-Book-Design).

Zum Thema Crowdfunding fällt mir ein: Da hat Kevin Crawford (der auch die InDesign Vorlage die ich eben verlinkt habe, zur Verfügung stellt) auch mal einen guten Artikel zu geschrieben, den Du in http://www.drivethrurpg.com/product/143764/The-Sandbox-1?manufacturers_id=3482 findest.

Also, die Antwort ist: Indie-Entwicklung ist überhaupt nicht tot, und während viele traditionelle Hürden des Publishing heutzutage nicht mehr existieren und man Vanity-Verlage nicht unbedingt braucht, nur weil man sein eigenes Zeug als Buch in der Hand haben möchte, ist es dennoch so, das elementare Ansprüche an das Produkt wichtig sind, wenn man versucht, als Unbekannte Stimme einen Verlag zu gewinnen.

Es gibt noch ein paar andere Methoden (Patreon, Veröffentlichung als Serie in einem Fanzine, etc.), aber das führt vielleicht zu weit.

Der Nârr:
Das Buch einfach kostenlos als PDF ins Internet zu stellen führt nicht zwangsläufig zu der größten Leserschaft. Du musst dir auch überlegen, was dein eigener Anspruch ist und warum du überhaupt zu Verlagen gegangen bist.

Meine Empfehlung wäre: PDF + PoD über OBS, Lulu etc., Rezi-Exemplare selbst an ein paar Multiplikatoren verteilen, wenn irgendwo Gewinnspiele sind evtl. dort etwas sponsern, kleinen Schnellstarter produzieren und allgemein die Werbetrommel rühren. Auch die Mitspieler aus deinen Test-Spielrunden bitten, über das Spiel zu schreiben. Das ersetzt keinen Verlag, aber der ist ja eh raus.

Resonanz aufnehmen, schauen, wie das Spiel tatsächlich ankommt. Aufgrund der Wirkung des Spiels entscheiden, wie man weiter macht.

Zu Kickstarter: Auch die Alternativen beachten, Startnext oder Indiegogo. Manche Indie-Autoren fahren auch zweigleisig: Die haben einen Patreon wodurch sie quasi schon fürs Schreiben bezahlt werden und fürs konkrete Produkt gibt es dann noch mal ein Crowdfunding.

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