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Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing

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KhornedBeef:
Vielleicht kannst du es auf einen Cloud-Dienst laden? Google Drive und Dropbox sind kostenlos, und es gibt noch 4shared, mediafire und hastenichgesehn. Anmeldung meist ohne echte Personendaten möglich, kannst ja sogar temporäre Emailadressen nutzen.

Archoangel:
Kuck mal hier. Der Typ hat auch sein System mehr oder weniger selbst herausgebracht und ddie Bebilderung komplett aus Public Domain Bildern rekrutiert. Eventuell wäre das ja auch was für dich, da kannst du auch mal sehen, wie der das angegangen ist. Das System ist komplett kostenlos im download, diejenigen, die ihn unterstützen wollen, können es aber auch gedruckt kaufen (habe ich bereits gemacht).

Scimi:

--- Zitat von: Ralmnjir am 12.02.2018 | 13:24 ---Da es schein, dass die (optischen) Erwartungen an ein Regelwerk mittlerweile so hoch sind, dass eine Buchveröffentlichung ohne, für den Normalverdiener bezahlbare, Investitionen nicht mehr möglich sind. Aber wenn ich das richtig zusammenfasse, gibt es für Indie-Entwickler scheinbar über das kostenlose PDF, harte Marketingarbeit und/oder Self-Publishing Wege.

--- Ende Zitat ---

Die Investitionen müssen halt nicht immer finanzieller Natur sein — man kann sich auch autodidaktisch Layout und Grafikdesign beibringen, eine Community aufbauen, Online- und Con-Runden anbieten. Und es geht deutlich leichter, wenn man es schafft, dass Leute das Spiel auch tatsächlich spielen; und zwar häufiger und lieber als andere Systeme, die sie schon im Schrank haben.

Fallbeispiel: The Black Hack. Das ist ein OSR-inspirierter Regelkern, an dem extrem viel herumgeschraubt und geändert wurde, bis vom ursprünglichen D&D kaum mehr etwas übrig geblieben ist. Bis heute ist das ein überschaubares Heftchen mit simplem Layout und (vom Cover und Charakterbogen abgesehen) komplett ohne jegliche Illustrationen oder Grafiken.

Der Autor, David Black, hat 2013 mit einem Blog angefangen, in dem er Hausregeln und Ideen für 13th Age und andere D20- und OSR-Spiele vorgestellt hat und das über die Zeit eine kleine Anhängerschaft versammelt hat. Mit dem Feedback von seinem Blog und aus Foren etc. hat er dann angefangen, sich seinen eigenen Regelkern zu basteln und schließlich zu veröffentlichen. Das Ergebnis ist ziemlich gut angekommen, vor allem, weil das immer als "Regelhack" mit einer ziemlich offenen OGL-Lizenz angeboten wurde, mit der Aufforderung an jeden, die Regeln nach eigenem Belieben anzupassen und zu ergänzen. Dadurch ist um das Spiel eine eigene Community entstanden, die für das System mehr Varianten und Hausregeln erschaffen hat, als für die meisten etablierten Rollenspiele überhaupt existieren, außerdem wurde das Regelwerk von Fans in mehrere Sprachen übersetzt. Einige der Varianten werden kommerziell als Standalone-Produkt angeboten. Die Community war schließlich groß genug, um über Kickstarter eine bescheidene Druckauflage zu produzieren, wodurch das Spiel bis heute gedruckt zu haben ist.

Wenn ein Spiel allein durch seine Qualität Leute begeistert, kann man zu einem gedruckten Buch kommen, ohne dafür eine dolle Verpackung zu brauchen. Wenn das nicht der Fall ist, braucht es andere Attraktionen, um sich zu verkaufen.


--- Zitat von: Ralmnjir am 12.02.2018 | 13:24 ---Auch interessant finde ich, dass es 1-2 Stimmen gab, die über meinen Text konkret reden und, sofern ich das richtig verstanden habe, Feedback geben wollen. Dieses Angebot würde ich sehr gerne. Feedback ist immer wichtig und ich bitte auch darum, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Allerdings ist das PDF knapp 40 MB groß und ich bin unerfahren mit Datenkomprimierungen. Ich könnte allerdings anbieten, das PDF über E-Mail zu versenden, wenn das für diejeweiligen Leser in Ordnung wäre?
--- Ende Zitat ---

Wenn das PDF 40 MB groß ist, spricht das dafür, dass da zuviel drin ist. Aber wenn du ein einfaches Textdokument ohne Tabellen, Layout und sonstigem Schnickschnack einfach hier im Forum als PDF hochlädst, oder hier einfach den Regelkern und das Setting kurz vorstellst, wirst du garantiert Feedback dazu bekommen.

Pyromancer:

--- Zitat von: Ralmnjir am 12.02.2018 | 13:24 ---Ich habe für mein Buch das Ziel, dass es viele Leute erreicht. Die Idee mit Patreon den Lesern selbst zu überlassen, ob ihnen das Produkt eine kleine Spende wert ist, finde ich sehr sympathisch. Danke für diesen Vorschlag.

--- Ende Zitat ---

Wenn du dein Rollenspiel umsonst anbietest, dann werden das vielleicht viele Leute runterladen, aber 99% werden es ungelesen auf ihrer Festplatte parken. Spielen werden es vielleicht 2-3 Gruppen, wenn es wirklich gut ist. Mehr ist nicht drin, es sei denn, du schaffst außerordentliche Rahmenbedingungen.

tartex:
Trotzdem gibt es einige Hits, die auch ohne gutes (oder viel) Bildmaterial Hits geworden sind.

Dungeon World auf Englisch ist z.B. IMO sowohl vom Layout als auch von den sehr wenigen Bildern ziemlich schrottig. (Mir persönlich gefällt das Cover, aber da sind auch nicht alle voll dahinter.)

Primetime Adventures hat mehr oder weniger nur Strichzeichnungen zu bieten, aber genauso wie das völlig bildlose Microscope sehr gutes (A5-)Layout. Bei beiden hat man eigentlich gar nicht das Gefühl, dass Grafiken irgendwo reingepasst hätten.

Da sind aber auch alles eher Baukastensysteme, wo bei die Einschränkung auf einen bestimmten Stil beinahe hinderlich wäre.

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