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Warum findet man für 7te See keine Spieler? oder: Ist 7te See unbeliebt?

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Daystalker[DaD]:

--- Zitat von: Kalimar am  5.12.2019 | 22:29 ---Ich tue mich leider schwer mit der Mechanik von 7te See 2nd Edition. Ein Risiko bei dem vorab klar ist, wie viel Schaden man sich dafür einfängt ist für mich eben kein wirkliches. Keine Ungewissheit, keine Spannung.
--- Ende Zitat ---

Hier sollten wir differenzieren, da es zwei Arten von Risiken gibt (in Hinsicht auf Schaden): Risiken, die durch Handlungen entstehen und Gefechte/Kämpfe. Bei Handlungen ist meiner Meinung nach das Risiko abschätzbar, da der Held diese Tätigkeit ja nicht zum ersten Male macht, bzw. (angelesene) Erfahrungswerte hat. Nehmen wir das Beispiel durch eine brennende Kathedrale zu laufen/schwingen. Natürlich (da komme ich dir entgegen) ist die Abhandlung abstrakt. Sprich, der SL erzählt, welche Gefahren drohen (herabfallendes Material, brennende Vorhänge, Trümmerteile) und der SC entscheidet dann, wieviel "Anstrengung" er darin investieren mag, diesen Gefahren zu trotzen. Ergibt sich eine Chance (z.B. in Form der Rettung eines Kindes, dass auch in der Halle steht), achtet der SC nicht mehr so akribisch auf seine Umgebung und riskiert (und nimmt!) den damit verbundene Schaden. (Regeltechnisch tauscht er quasi die "Vermeidung der Wunde" gegen das "Nehmen der Chance")

Das setzt natürlich voraus, dass das Abenteuer bereits so angelegt wurde. Als Autor nicht immer leicht, da der Ansatz ein völlig anderer ist.

Bei Kämpfen verstehe ich das mehr als "Gruppenziel". Verzichtet einer der SC darauf seine Steigerungen dem Wohl der Gruppe zugute zur Minderung der Wunden einzusetzen, dann handelt er entsprechend "ingame" weniger kampforietiert, sondern konzentriert sich mehr auf andere Dinge.


--- Zitat von: Kalimar am  5.12.2019 | 22:29 ---Als SL finde ich es einigermaßen schwer immer einen vollen Satz Chancen und Risiken auszubreiten damit die Spieler sich was aus dem "Menü" aussuchen können. Und das zusätzlich zu dem was ich an Rahmenhandlung etc. gestalte.

--- Ende Zitat ---

Da sind wir jetzt in einem neuen Themenbereich: Dem Abenteuer schreiben für 7te See. Und, in der Tat, empfinde ich das auch mitunter anstrengender als bei klassischen Systemen. Der gesamte Aufbau ist anders: Szenenorientiert statt Handlungsorientiert. Und die Chancen und Risiken sind abstrakter Natur - nicht so scharfkantig, wie man es gewohnt ist. (Der Spur eines Flüchtenden zu folgen, stellt dann halt nicht nur die klassische Athletik-Probe dar, sondern kann auch über "schnelle, flüchtige Befragungen der Passanten" realisiert werden. Eine Chance zu nehmen, auf eine Stadtwache zu treffen oder festzustellen, dass der Flüchtende durch eine Straßensperre aufgehalten wird.)

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