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Mechaniken um Korruption in RPGS abzubilden

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nobody@home:
Urban Shadows: Zu passenden Gelegenheiten, meistens mit einem entsprechend korrumpierenden Move verknüpft, hakt der Spieler ein Korruptionskästchen ab. Hat er alle fünf voll, werden sie wieder geleert und er steigt quasi eine "Korruptionsstufe" auf, was dem Charakter entweder einen neuen (mehr oder weniger selbst korrupten) Vorteil einbringt oder ihn spätestens, wenn er vier davon schon hat und dann nochmal aufsteigt -- oder gerne auch freiwillig vorher, wenn's der Spieler so möchte -- in den Ruhestand schickt, aus dem er dann als neue NSC-Bedrohung für die anderen zurückkommen kann.

Korruption ist dabei nicht zwangsläufig eine reine Einbahnstraße, und nicht jeder rutscht unbedingt bis zum Ende ab. Die meisten Playbooks kriegen im Rahmen ihrer "normalen" Charakterentwicklung auch eine oder zwei Gelegenheiten, eine Korruptionsstufe wieder zu streichen, und zumindest einige von ihnen können sich auch einfach irgendwann nur zur Ruhe setzen und die ganzen Intrigen und sonstigen Ärger hinter sich lassen. Und natürlich sind die Tricks, die man sich durch einen "noch vertretbaren" Grad an Korruption erwerben kann, auch durchaus nützlich, selbst wenn man sie vielleicht nicht täglich (oder nächtlich) verwenden will...

Grey:
Bei Heroen haben wir es, vereinfacht gesprochen, so geregelt: Je öfter du dich schwarzer Magie bedienst, desto höher wächst die Wahrscheinlichkeit, dass deine Zauberkräfte blockiert werden. Die Blockade lässt sich dann erst wieder aufheben, wenn du einen Pakt eingehst und dich somit ganz den dämonischen Mächten verschreibst.

Nach außen hin ist nichts davon sichtbar und auch dein freier Wille bleibt unbeeinträchtigt. Sobald du allerdings den Pakt erst mal am Hals hast, musst du mit ... "Sanktionen" durch deine dämonischen Vertragspartner rechnen, wenn du deinen Teil nicht einhältst.

Anro:
Vielleicht ist es möglich, dem Spieler zusatzeindrücke zu geben. Das ist sicher oft unklar und zu leicht zurück zu führen. Aber lachende Jungen wirken entweder fröhlich oder gemein.

Da gibt es viel. Böse sehen eher böses. Vll nach nem passenden wurf auf corruption.

Kurna:
Bei Vampire:TM aus der alten WoD gibt es die Humanity.
Das ist ein Wert, der von 0 (absolutes Monster) bis zu 10 (praktisch ein Heiliger) reicht. Taten wie Lügen, stehlen, Morden etc. sind alle bestimmten Stufen zugeordnet. Wer etwas macht, was unter seiner Stufe liegt, muss eine Probe machen. Geht die Probe schief, fällt die Humanity um einen Punkt. Wer also viel Humanity hat, muss oft würfeln (z.B. bei jeder Lüge), wer schon weniger hat, nur noch bei härteren Aktionen.
Je nach Level und Situation ergibt sich die Probe natürlich nicht immer nur aus Aktionen der Spieler, sondern manchmal auch aus deren Unterlassen. Zum Beispiel hatte unsere Truppe mal jemand versehentlich überfahren. Weil es eher Werwolfgebiet war, hatten wir aber Schiss auszusteigen und sind abgehauen, ohne dem Opfer zu helfen. Die Storytellerin sagte also nur kurz „Unterlassene Hilfeleistung. Jeder über Humanity X (genaue Zahl weiß ich gerade nicht mehr) muss eine Probe machen.“ Kurz darauf rief eine Spielerin irritiert aus: „Wieso würfele ich eigentlich als einzige? Mit was für einer Gangsterbande bin ich denn hier unterwegs?“ :D
Unter einer gewissen Schwelle ist es vorgesehen, dass der Charakter nicht mehr spielbar ist. Wo die genau liegt, weiß ich gerade nicht, weil bei uns nie einer so tief gesunken ist.
Man kann Humanity auch dazugewinnen. Bei uns funktioniert es so, dass man EP ausgibt und zusätzlich der Storytellerin sagt, was man macht. (Z.B. habe ich nach einem versehentlichen Totschlag regelmäßig das Grab des Opfers besucht und Blumen hinterlegt.)

:
die schwelle war 0. aber 1 ist ...äh schwierig zu spielen. habe ich gehört.      und was habt ihr im Werwolf Gebiet gemacht ?

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